Nicht gänzlich vergessen werden soll Michel Legrand, der vor gut zwei Wochen im Alter von 86 Jahren starb. Auch wenn seine musikalischen Meriten unbestritten sind, wird sein Score zu NSNA nicht als Höhepunkt seines Schaffens gewertet, gerade unter Bond-Fans gilt er wohl als Tiefpunkt des Franchise (sofern man NSNA zu selbigem zählt), dem an umfassender Ablehnung allenfalls Eric Serras Arbeit für GE nahekommt. Ich kann und will hier nicht gerade eine Lanze für den Legrands Score brechen, aber er hatte doch seine Momente, sei es das entspannte Titelstück, die lässige und tatsächlich ausnahmsweise richtig bondige Piano-Miniatur „Bond returns Home“, natürlich der „Tango to the Death“, der Bond erst- und letztmalig in den 80er-Jahren zur großen Oper werden ließ – und auch „Une Chanson d’amour“, eine ungewöhnliche und doch perfekt passende Untermalung für Bonds und Dominos beidseitig doppelbödige erste Begegnung. Schon dies ist mehr als genug, um des Verstorbenen auch im Hinblick auf sein Bondsches Wirken mit Dankbarkeit zu gedenken.
R.I.P.
We are not now that strength which in old days
Moved earth and heaven, that which we are, we are —
One equal temper of heroic hearts,
Made weak by time and fate, but strong in will
To strive, to seek, to find, and not to yield.