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Zitat von »Carsten«
Sag niemals nie hat mit dem Schurken Largo, gespielt von Brandauer erstmals einen Schurken verwendet, der wesentlich jünger war, als Bond. Dies war neu und funktionierte prächtig - im Gegensatz zum Rest des Films, aber dazu in dem entsprechenden Thread.
Brandauer spielt den Schurken mit hoher Agilität, der sich Bond regelrecht respektlos gegenüber verhält, nicht immer alles richtig macht und oft über sein eigenes Ego stolpert. Brandauer gelang es damals, den typischen Bondschurken neu zu erfinden. Und fies war er auch. Meine Lieblingsszene ist die im Balletraum, wo er Domino bestimmt sagt, dass er ihr die Kehle durchschneidet, wenn sie ihn verlässt, und dann gleich wieder auf albernes Kind umschaltet. Wobei sein Lachen nicht nur Domino, sondern auch dem Publikum im Halse stecken bleibt. Da lief einem durch Brandauers darstellerischen Kunst richtig ein Schauer über den Rücken.
Zitat von »DoctorMoVe«
Zu diesem Herrn, hab' ich mich schon in anderen Threads geäußert. Aber ich wiederhole mich hier gern nochmal:
Klaus Maria Brandauer als Maximilian Largo ist einfach groß!
In seiner Präsenz manifestiert sich das darstellerische Epizentrum von Connery's letztem Einsatz.
Das subtil diabolische bei Brandauer's Largo geht von seiner kompromißlosen Mischung aus Arroganz, Souveränität und narzistischer Unverschämtheit aus. Ein potentes Individuum, das seine Fähigkeiten aussschließlich für kriminelle Strategien einsetzt und seine eigenen Ziele scheinbar bedingunglos der 'großen Sache' unterstellt... Für mich somit eine perfeke Nummer 1 für SPECTRE.
Dazu kommt das er Bond in vielen Punkten sehr ähnlich ist. Ein dominierender Intellekt, ein extrem gepflegtes Äußeres, snobige Selbstverständlichkeiten gepaart mit einem sensibel evozierten und temperierten Sinn für kalten Sarkasmus, Lust am Spiel - mit dem unbedingten Willen zum Sieg.
Das was ihn von den anderen bondähnlichen Gegenspielern wie z.B. Scaramanga, Franz Sanchez oder Gustav Graves unterscheidet, ist das dem Bösewicht hier im Verlauf des Drehbuchs eine ganz persönliche Dragik widerfährt. Sein stolzes Ego wird in dessen eigens entworfenen 'Domination'-Spiel (mit dem Primär-Ziel 'Power') von Bond vorgeführt. Seine große 'Liebe' läuft zum Feind über, die ihn dann auch noch im Finale durch einen Schuß in die ihr früher so intim vertraute Brust 'herzlich' aufspießen darf. Dramatischer wurde auf diese Weise bis dahin noch keinem anderen Bondbösewicht mitgespielt...
Für mich sind alle Szenen dieses Charakters ein einziger Hochgenuß.
Wahrscheinlich würde mein bondiastisches Herz um ganze Taktlängen schwächer schlagen wenn uns Brandauers grandiose Auftritte in diesem melancholisch-jazzigen 'Endzeit'-Bondfilm versagt geblieben wären...
Deshalb: Absolute Höchstwertung! Mein Lieblingsvillain!
Versteht sich deshalb von selbst das meine Signatur stets mit einem Largo-Zitat daherkommt...
Im Zuge der Berichterstattung zum Geburtstag lief letztens (ich meine auf 3Sat) ein ausführliches und sehr interessantes Interview mit KMB. Zu Bond wurde kaum etwas gesagt, außer die Worte Connerys, mit denen er Brandauer überzeugte: "You will have lots of money and lots of fun."Alles Gute zum 70. Geburtstag, Klaus Maria Brandauer!![]()