DER FILM: Feuerball

  • Ich möchte hier anschliessen an Diskussion im Bestenliste-Thread betreffend TB, die dort leicht ins OT abgedriftet ist. Spree hat hierzu folgendes geschrieben:

    Zitat

    Eine der Szenen, die mich am meisten stören ist, als Bond Lippe nicht tötet oder verhöet, sondern nur ein paar Stunden in der Sauna einsperrt. Erledigt wird Lippe dann von seinen eigenen Leuten.

    Bond hingegen tänzelt singend und mampfend zum tete-a-tete weiter als wäre nix gewesen.

    Soll lustig wirken, das ist mir klar, aber ist trotzdem so weit von einem Agentenplot entfernt, dass es für mich schon früh die Spannung des Films zunichte macht.

    Aber weiteres müssten wir im TB Thread besprechen, sonst wird es zu Off topic.

    Ja, schon. Allerdings hatte Bond da j noch keinen konkreten Verdacht gegen Lippe. Also: Wie/wozu hätte er ihn verhören sollen. Und töten? Das war ja vor allem die Revanche für Lippes Streckbank-Anschlag. Weiss jetzt nicht, wie sehr das effektiv hätte schaden können. Auch wenn im Film die Auswirkungen als potenziell sehr übel dargestellt wurden, sah ich da die grosse Gefahr nie so recht. Von daher ist Bonds Vorgehen durchaus plausibel: Lippe einen Denkzettel verpassen und dann abwarten und beobachten. So ist definitiv mehr rauszuholen als mit einem toten Lippe. Aber es stimmt schon: Besonders überzeugend wirken diese Szenen insgesamt nicht.

  • Dass das Bedrohungspotenzial einer Streckbank im Film brutal überhöht wurde, hast du ja schon dargelegt. :D Aber ist das Argument nicht eher Wasser auf meine Mühlen, dass TB es eben nicht schafft, den Spagat zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit wirklich voll zu meistern? In jedem Fall wird der Film meines Erachtens nicht besser, wenn Bond dann auf dieses spielerische Necken ebenso reagiert und nichts wirklich vorangeht.

    Dass Bond übrigens sehr wohl einen Anfangsverdacht gegen Lippe hat, zeigt sein Telefonat mit Moneypenny und die kurze Kampfszene in Shrublands (die wieder ebenso spielerisch endet).

    Kurzum: Die ganze Sequenz, incl. der Sex-Erpressung von Molly Peters und dem Foie Gras sind mir ein Dorn im Auge und der Film schafft es m.E. später auch nicht mehr wirklich, die Kurve bei mir zu kriegen.


    PS: Keine Sorge im Übrigen, mag dir den Film nicht schlecht reden, nur sportlich diskutieren und darlegen, warum er bei mir nicht zündet. :prost:

  • Keine Sorge - ich nehme Dir das ja auch nicht übel, sondern freue mich on der spannenden Diskussion :prost:


    Die Bewertung eines Films liegt halt auch immer sehr im Auge des Betrachters. Da stören einem manchmal Dinge, die in einem anderen Film noch "schlimmer" sind, dort aber nicht gross negativ auffallen. Und umgekehrt. So finde ich die Shrublands-Suquenz zwar bei genauerer Betrachtung nicht grad "ideal" umgesetzt, aber insgesamt auch nicht wirklich stören, da eigentlich doch recht unterhaltsam. Das Einzige, was ich an TB tatsächlich bemängle, ist die teilweise Langatmigkeit - grad bei den Unterwasserszenen. Technisch zwar für die damalige Zeit grossartig umgesetzt, aber eben doch langatmig. Wobei ich sagen muss, dass ich grundsätzlich kein Fan bin von Unterwasserszenen - warum auch immer :ka: .


    Zitat

    Dass Bond übrigens sehr wohl einen Anfangsverdacht gegen Lippe hat, zeigt sein Telefonat mit Moneypenny

    Wobei dieser Anfangsverdacht ja extrem weit hergeholt ist. Wenn ich mich recht entsinne (TB ist wohl einer der Bond-Filme, die am längsten nicht mehr gesehen habe), beruht dieser lediglich auf der Tätowierung (oder was immer das sein soll), die Lippe auf dem Unterarm hat und die Bond "auffällt" :bleah: .

  • Joa, dünn, wie halt alles in TB (abgesehen von Fionas Dekollete). ;)

    Mit der langatmigen 2. Hälfte/Unterwasserszenen hast du natürlich recht.

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