DER DARSTELLER: Pierce Brosnan

  • ich denke aber, es wird unterschätzt, wie sehr Flemings Bond, bei aller Distanz zu klassisch-ritterlichen Helden wie Sherlock Holmes, doch bis in die Haarspitzen und mit völliger Selbstverständlichkeit von britischem Public-School und College-Kodex geprägt ist und sommit sicher nicht primär als eiskalter Berufsmörder oder Schläger konzipiert. Gewiss ist er (auch) ein Killer, aber eben ganz sichr nicht einer, der jederzeit ohne Probleme auch für die andere Seite arbeiten könnte, ein kaltschnäutig-undurchsichtiger KGBler z.B. - die eigene Seite kritisch zu hnterfragen mag man ja symphatisch finden, aber es war eben absolut nicht Flemings Thema! Es ist ja zudem bekannt, dass Regisseur Young dem jungen Connery eigens eine Schulung in Gentleman-Verhalten gab, während Moore ja schon ständig und serienmäßig solche, dem damaligen britischen Hauptabendpublikum beliebte Rollen spielte...P.S.: Moore war nicht nur ab 1962 in "Simon Templar" zu sehen, er spielte zuvor auch u.a. einen britischen Snob und Frauenhelden an der Seite von James Garner in der sehr erfolgreichen Western- Serie "The Maverick" (übrigens soll diese Rolle auch Sean Connery angeboten worden sein, der aber ablehnte)

  • Für mich ist Dalton jedenfalls im wahrsten Sinne des Wortes Bond wie er im Buche steht :)


    Ein eiskaltes Instrument der Regierung. Moore hat sehr früh angefangen im Film/TV-Geschäft, das ist sicher richtig, so hat er ja früh bezüglich Bond auf sich aufmerksam machen können. Ich wollte nur sagen, dass er noch kein Superstar war wie etwa Tony Curtis, Cary Grant und andere, die in Ansätzen für die Rolle geeignet gewesen wären. Die Schulung bei Connery scheint gewirkt zu haben:
    In einigen Filmen außerhalb Bond hat er das ebenfalls unter Beweis stellen können, z.B. in "Die Strohpuppe", der jetzt endlich in deutscher Synchronfassung auf DVD vorliegt.


    Aber ich schweife ab:
    War das nicht der Brosnan-Thread? :D

  • ich stimme Dir völlig zu,dass Connery da sehr gut gelernt hat und auch bezüglich Daltons an sich sehr guten schauspielerischen Fähigkeiten und seiner prinzipiell auch sehr guten Eignung als Bond.
    Zum "kalten Instrument der Regierung", damit habe ich so meine Probleme und ich weiß auch nicht, ob das Flemings Intentionen entspricht. Bond ist ja, anders als es der Film CR suggeriert, kein Auftragsmörder, sondern jemand, der, siehe das Buch GF, wenn nötig auch widerwilig töten muss. Und schon garnicht ist er ein "Instrument", sondern ein Mann mit gewissen Prinizpien, wobei der Zweck die manchmal fragwürdigen Mittel heiligt. Gewiss wird er mitunter, als kalt beschrieben, etwa in CR(Buch) von Vesper oder in TSHLM,aber meist aus der Perspektive von Frauen, wobei dies aber offensichtlich mit Attraktivität gleichgesetzt wird. Auf keinen Fall sollen etwa ernsthaft seine "emotionalen Unzulänglichkeiten problematisiert oder gar therapiert werden"und hier schlage ich auch den völlig zu Recht Bogen zurück zu Brosnan, weil dieser bereits, hier ein Vorgänger Craigs, diesbezüglich stark in die Defensive gerät.

  • "Eiskaltes Instrument der Regierung" trifft es vielleicht auch insofern nicht, als dass er selbiger ja nicht immer blind folgt, sondern sich ihrer auch mehrfach in kündigender Form endledigt. Wirklich kalt (wenn auch in der Eile der Situation fast schon berechtigt) war er in FRWL, als er Kerims Sohn dessen (also seines Vaters) Tod beibringen musste. Zwar folgte am Ende ein "Alles Gute", aber in der Realität würde sich jemand der gerade so etwas erfährt wohl kaum Bonds diverse nüchtern dahergesagte Anweisungen merken.

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