DER FILM: Der Morgen stirbt nie

  • Und wieder einmal habe ich nicht dich gefragt, DWC. Oder springst du jetzt für ihn als Namensvetter in die Bresche? Vielleicht ist es auch Langeweile, dass du PERMANTENT versuchst auf meine Beiträge einzugehen, die dich eigentlich weniger interessieren sollten.


    Entweder trollst du oder du bist ein ziemlicher Heuchler.


    Ist es nicht so, dass gerade DU überall deinen Senf dazu gibst? Du pflaumst ständig irgendwelche Mitglieder an und eckst hier ziemlich an und das nicht nur bei mir...
    Du versuchst auch ständig anderen Leuten deine Meinung aufzudrücken, wenn da jemand mal anderer Meinung ist - Gott bewahre!
    Es kann dir doch sowas von egal sein, ob jemand Filme auf VHS, Blue-Ray (das "e" ist extra für etwaige Wichtigmacher) oder sonst was schaut.


    Ich bezweifele es zwar, dass du das machst, aber vielleicht solltest du mal dein Verhalten etwas hinterfragen. Das ist auch wirklich nicht provokativ gemeint, sondern im Sinne des "Forumsfriedens".

  • Mister Bond:
    Deine Abneigung gegenüber VHS stört niemanden. Akzeptierbar ist es jedoch, dass es auch andere Menschen gibt, die zufälligerweise anderer Ansicht sind.


    Und dass Daniel Craig antwortet, ist vollkommen legitim, schließlich greifst (entschuldige, schreibst) Du mich öffentlich an und keineswegs via PN.
    Btw:
    Die vorhin in "Zuletzt gesehene Filme" aufgelisteten Werke (drei an der Zahl in EINEM Beitrag, ganz nach Ihren Wünschen), habe ich ebenfalls auf VHS gesehen :dance: ...

  • Entweder kommt bald ein Post mit "Entschuldigt Leute, mein Account wurde gehackt" oder es bleibt die Erkenntnis, dass sich MisterBond um Kopf und Kragen schreibt und sich hochgradig lächerlich macht. Ich bin gespannt! :pop:

  • Und noch einmal zum mitschreiben, Mister Bond


    Wenn du Probleme mit Leuten hast, dann schreib ihnen eine PN!!! Solange du deinen kleinen "Machtkampf" oder was auch immer, öffentlich austrägst, werden immer Dritte ihren Senf zu abgeben! Kapier das doch endlich!

  • Auch finde ich es etwas schade, dass man sich gegenseitig mit unschönen Äußerungen belastet, wenn man sich gar nicht persönlich kennt (gilt für Bond und mich).
    Daher möchte ich es mir kaum erlauben schlecht über ihn zu urteilen, oder wie der Philosoph sagt: "Wenn du nicht gut von einem Menschen zu sprechen vermagst, so sprich gar nicht von ihm." Mister Bond jedoch kennt mich genau genommen nicht als Person, verhält sich aber, als hätte er mich bereits längst kennengelernt und nur die negativen Seiten entdeckt, was wie ich finde nicht hier her gehört. Schade eigentlich..., aber hiermit dürfte sich das Thema auch langsam einem Ende neigen! ;)

  • Jeder 2 Post geht jetzt nur noch darum das jeder jedem erklärt was er zu tun hat und was nicht. Wir haben genügend Moderatoren die sich schon darum kümmern, wenn es WICHTIG wäre. Und zum Thema PM: seht gute Idee - aber dann bitte auch machen.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Don-Corleone ()

  • Sehr gute Idee. Ich hoffe, dass ich aber nicht gemeint bin, Don.
    Denn im Gegensatz zu dem allmählich penetranten DWC, schreib ich Daniel NICHT vor, was er zu tun hat. Ich finde nur seine Aktionen merkwürdig und es ist ja wohl nicht verboten manch' Aktionen zu hinterfragen. Das ist alles, bedeutet nicht dass ich dich als schlechten Menschen verurteile und somit ein gewaltiger Unterschied zu dem, was DWC in den letzten Wochen und Monaten abzieht und mich permanent als bösen Buben darstellen möchte. Ist er mein Scharfrichter?
    Und nein, es ist NICHT dein Job für irgendjemanden Partei zu ergreifen!
    Und wieso soll ich DWC jetzt eine PN schreiben? Ich habe nicht das Bedürfnis ihm noch was mitzuteilen.


    Daniel wiederum merkt bisher leider nicht, was in meinen Aussagen steckt. Also reg' dich ab, Daniel.

  • Klar, wieso solltest auch DU gemeint sein? DU hast doch nichts Falsches getan! Du schreibst doch NIEMALS penetrant anderen Usern deine Sichtweise vor!
    Nein, DU stellst völlig unschuldige Fragen, ohne einen Hauch von Anschuldigung darin.
    Wie können es die Leute nur wagen, DIR soetwas vorzuwerfen?! Ich bin völlig auf deiner Seite!
    Unverschämtheit! :motz2:

  • Jetzt machen wir mal nicht zwanghaft mehr daraus als es ist. Meinungsunterschiede gehören auch mal dazu und wenn man das ausdiskutiert dann habe ich damit auch keine Schmerzen. Ich wollte nur darauf hinaus - das man nicht in jedem Thread gebetsmühlenartig das gleiche wiederholt - ein Thread zum austoben langt und wenn dann jemand noch immer das Bedürfnis hat einem anderen seine "Weltanschauung" oder sonstiges zum 4tenmal mitteilen möchte, dann geht das auch per PM und gut ist.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • TND ist meiner Meinung nach besser als sein Ruf und ich hätte eine bestimmte Frage zu dem Film.
    1998 erschien der Film in der BRD auf VHS und nach dem Hauptfilm folgte eine vermutlich etwa 25 Minuten lange Dokumentation in DEUTSCH. Also nicht mit deutschen Untertiteln, sondern mit diversen deutschen Sprecherinnen und Sprechern unserer Synchronkultur. Diese Doku beinhaltete auch eine GE-Szene in welcher Pierce Brosnan NICHT von Frank Glaubrecht synchronisiert wurde, was aus historischer Sicht recht interessant ist. Weiß jemand ob es diese Doku wirklich ausschließlich auf der Videokassette gab? Es würde mich freuen wenn man sich das Digitalisieren des Tapes sparen könnte, indem es einfach eine DVD- oder BD-Fassung davon gibt :)

  • Das Verhältnis das ich zu diesem Bondwerk habe könnte man ohne Übertreibung als neurotisch bezeichnen.
    Kein Jahrgang enttäuschte mich bei seinem Release so sehr, kaum einer bildete so oft die rote Laterne meiner Listen, und dennoch drehten sich die TND-Discs gemessen daran über die Jahre doch unheimlich oft in meinen Playern. Ausschlaggebend ist hier wohl vorallem das konservierte Zeitfenster, das dieses Bondabenteuer den Zuschauern immer gravierender vermittelt. Je älter er wird desto extremer wirkt er trotz all seiner YOLT- und TSWLM-Reminiszenzen ganz tief in den 90ern verwurzelt. Das fängt bei Aspekten wie der Ausleuchtung schon an und endet bei so belanglosen Details wie der Turnbull & Asser-Krawatte. Ganz zu schweigen von Objekten wie dem Handy-'Joypad' für den Tiefgaragen-Gamer-Spaß oder diesen ganzen, bläulich schimmernden Metall-Laufschlägen die so verdammt typisch für 90er-B-Actionmovies sind. Wahrlich, in Punkto Spiegelung der Entstehungsepoche ist TND ein Prachtexemplar von einem Bondfilm.


    Und so ist es sicher kein Zufall das gerade bei diesem Werk, meine persönlichen Erinnerungen an seine Release-Zeit besonders stark verankert sind.
    Die beiden schönsten Momente davon wurden jeweils von Moby's 97er Bond-Theme untermalt: Eine Lasershow im Hamburger Cinemaxx die sich direkt dem ersten TND-Teaser anschloß und zum abendlichen Vorprogramm des Films 'Alien Resurrection' gehörte, sowie ein Moment, als sich vor meinen Augen die Morgensonne im Luftraum über Sibiren auf den Tragflächen der Boeing spiegelte, in der ich mit Köpfhörern saß, als gerade im selben Moment das Lufthansa-Bordprogramm Moby's Track anspielte. Ich hatte die Woche davor kein einziges Mal an 007 gedacht, aber als ich diesen Track hörte, war es ein merkwürdig sakraler Augenblick während dem ich intuitiv spürte: James Bond wird mit uns sein. Immer...

  • Interessant. Es gibt noch einen dritten TND-Song neben Sheryl Crow's Tomorrow Never Dies und k.d. lang's Surrender.



    Letter to Paris von Elaine Paiva findet sich auf dem Soundtrack des TND-Videogames.
    .

  • Ich habe hier gestern Abend mit Genuss einige TND-Renzensionen im Thread gelesen. Mit Genuss nicht deswegen, weil ich mit ihnen übereinstimmen würde - ich bin einer der wohl wenigen Fürsprecher des Films - sondern weil viele von ihnen so gut geschrieben sind und mir einige ganz neue Sichtweisen auf den Film eröffnet haben.Da will ich gar nicht mithalten wollen. Lediglich zur Ehrenrettung des Films seien ein paar kurze Punkte angeführt, die m. E. für ihn sprechen:


    - Brosnan hat seinen stärksten Auftritt als Bond. Wenn man sich "The November Man" anschaut, sieht man, was man aus Brosnan als Bond noch alles hätte rausholen können. In TND kommt er zumindest am dichtesten dran (v. a. in der Dr. Kaufmann-Szene).
    - David Arnold liefert seinen stärksten Soundtrack ab. Es stimmt, dass er das Bond-Thema hier sehr oft spielt. Dafür enthält der Soundtrack aber auch viele starke und bleibende Eigenkompositionen.
    - A propos Musik: Ich mag den melancholisch-rauchigen Titelsong, das fulminante "Surrender" sowieso.
    - Actionmäßig einer der besten Bondfilme und m. E. in dieser Hinsicht der beste Brosnan-Bond. Die häufige Kritik insbesondere an der Motorradverfolgungsjagd kann ich persönlich nicht nachvollziehen, sie gehört zu meinen liebsten Actionsequenzen bei Bond, ist einfalls- und abwechslungsreich. Und ja, ich begeistere mich auch für den Sprung über den Helikopter.
    - TND ist der bisher letzte Bondfilm, der ganz ohne den angestrengten "Tiefsinn" späterer Werke auskommt. In seinem Strickmuster ist er in positivem Sinne simpel, oder wohlklingender ausgedrückt: klassisch. Die Verwicklungen mit Paris beschränken sich auf das in Bond-Filmen übliche Opfer einer Nebenfigur auf der guten Seite. Ansonsten: Briefing von M - Erledigung des Auftrags - allein mit dem Mädchen - Ende (James Bond will return).
    TND ist bei mir stabil in der oberen Hälfte. Schade nur um den verschenkten Titel "Tomorrow Never Lies"... das wäre eine echte Bereicherung für den Bond-Titelkanon gewesen.

  • Django, hier unterscheiden sich unsere (obgleich wir TWINE, wenn ich mich recht entsinne, gleichermaßen zugetan sind) Ansichten aber doch recht deutlich:
    Ich würde TWINE sogar, unter allen Filmen wohlgemerkt, die seitdem entstanden, mit leichtesten Abstrichen neben QoS wohl noch, als den mehr oder minder gar EINZIGEN Film der Reihe bezeichnen, der er über einen ebensolchen "Tiefsinn" tatsächlich verfügt.
    Baron Samedis Aussage würde ich aber gleichwohl insofern unterschreiben, als man es bezüglich des vermeintlichen Anspruchs offenbar seitdem immerhin (so gut wie immer) "versuchte", teils auch recht krampfhaft bedauerlicherweise, besonders schlimm ist das bei Spectre, zumal es in meinen Augen in 56 Jahren offizieller Bond-Kinogeschichte keinen anderen Film gegeben hat, der derart wenig substanzhaltig ist, Lea hat gefühlt in jedwedem Interview betont, dass ihre Protagonistin einen James Bond zum Existieren nicht benötige und man so gesehen einen fortschrittlichen Film gedreht habe, die Realität ist aber:
    Man verlieh ihr mit dem Worte 'Psychologin' zwar einen erst einmal ehrfurchtsvolle Gedanken erzeugenden und je nach Sichtweise durchaus auch komplexen Titel für die Rolle, doch letzten Endes hat ihre Protagonistin zum Filme noch weniger Inhaltliches beigetragen als alle "klassischen" und beruflich weniger kompliziert orientierten vergangenen Bondgirls zuvor es zusammen (nicht ;--) ) hätten schaffen können, angeblich nahm sich Lea (die sie eigentlich durchaus zu spielen vermag, des Spectre-Drehbuches wegen aber mitnichten die Chance dazu genoss) ein Beispiel an Eva Green, doch zwischen den Darbietungen lägen dann doch Welten, zumal Miss Green im Film tatsächlich eine seelische und auch dominierende Relevanz einnimmt, so gesehen ist sie neben Sophie Marceau und Fiona Volpe nach wie vor mit die zukunftsfähigste Dame des Bonduniversums.
    Übrigens gehöre ich ebenfalls zu den TND-Verehrern, wenn auch, wie bei Brosnan üblich, mit gewissen Abstrichen, auch seine darstellerische Leistung war in TWINE tendenziell ausgereifter.

  • 190)



    Der titelgebende Morgen stürbe
    nie hinfort – und doch lasset uns leben als gäbe es kein (!)
    Morgen, endlich ist Bond zurückgekehrt, du goldenes Aug‘ so weiche
    von mir und lass den zweiten Brosnan-Bondfilm einen Besseren sein,
    genau so geschah es auch, drum möchte ich meinen Rezensionsbeitrag
    nicht weiter prokrastinieren und bin zu beginnen gewillt, situativ
    kann diese zweite und indessen etwas sicherer gewordene Bondfigur
    Brosnans sich (mal härter, mal sehr technisch, mal humoristisch, mal
    snobistisch etc.) den einzelnen Momenten recht gut assimilieren, mit
    einem breiter als das Grinsen von Magnus von Hagen seienden Kinde im
    Manne steuert er die kompliziertesten Fahr- und Flugzeuge und Qs
    Garage böte ihm nicht zum ersten Male belustigende Spielzeuge an,
    zuvor jedoch dominiert momentweise der Ernst des Lebens, denn nach
    Vollendung eines der besten gunbarrels erleben wir in tiefstem Schnee
    und entlegenster Örtlichkeit eine der mit Abstand besten
    Pre-title-Sequenzen der gesamten Reihe in bereits bedrohlicher Lage,
    diesmal ihren Fokus auf viel high-tech richtend, anfangs noch nicht
    allzu unmissverständlich andeutend, dass es sich im Gesamtbilde
    schon bald eher um einen Easy-to-watch-Bond handeln wird, der er
    wirklich butterweich wie aus einem Gusse daherkommt und insbesondere
    in der ersten Stunde kaum eine nervtötende oder zu gestreckte Szene
    beinhaltet, positiverweise hielten sich auch die zeitbedingt noch
    etwas stümperhaften CGI-Übertreibungen noch weitestgehend in
    Grenzen (in DAD gelang dies eher weniger…), Brosnans bereits
    souveräner als in GE agierende Rolleninterpretation (welche an „Die
    Welt ist nicht genug“ aber noch nicht heranreichet, teils auch dem
    Drehbuche geschuldet) stimmt mich mit der seinigen und recht holprig
    begonnen habenden Ära etwas versöhnlicher, schon der morgendliche
    Titelsong ist mitnichten uninteressant (im Abspanne folget
    gewissermaßen ein Zweiter, fast noch Besserer, in FRWL 1963 war es
    eher umgekehrt: gegen Ende etwas schläfrig, die Musik aus der
    Titelsequenz dagegen mehr als ungeschlagen), Titelsequenz sie sei ein
    begrüßenswertes Stichwort: nun, diese ist diesmal etwas greller
    geraten als in Goldeneye (dorten eher dunkel ausgefallen und
    insgesamt besser, hier punktete Goldeneye also hingegen mal klarer),
    in TND 1997 wirkt sie nicht mehr im ausreichenden Maße elegant
    (gegen Ende dagegen schon eher in Form von „Juwelen im Weltall“),
    lassen Sie sich nun einladen auf eine Reise durch den achtzehnten
    offiziellen Bondfilm.




    TND ist ein recht
    schwimmfreudiger Film, viele der Schiffsparts erinnern an den 20
    Jahre zuvor veröffentlichten „the spy who loved me“, in den
    Synchronfragen erhöbe sich zunächst eine gewisse Verwirrung, Bond
    wird selbstredend von Frank Glaubrecht synchronisiert, der Bösewicht
    E. Carver seitens Lutz Mackensy, diesen aber assoziiere ich indirekt
    ebenfalls mit Brosnan ob der 1989er Verfilmung von „In 80 Tagen um
    die Welt“ (u.a. gar mit Rohmerlady und Regisseurin Arielle
    Dombasle), die Dialoge (mitunter zwischen E. Carver und Bond)
    erwiesen sich nicht selten als recht dürftig, aber es liegt so
    gerade im Bereiche des Erträglichen und entraubet dem Film den
    Fünftstern nur bedingt, die ersten Vier leuchten liebevoller, den
    Fünften aber lasse ich dem Filme gleichwohl vorsichtig angedeihen,
    darüber hinaus haben innerhalb der Brosnan-Ära die Werke TND und
    Die Welt ist nicht genug ohnedies einen Sonderstatus inne, da es sie
    in den späten 90er- bzw. frühen 2000er Jahren auch für die PSone
    hat geben sollen, dorten ermöglichte es die CD-Technik
    zwischenzeitlich Filmausschnitte abzuspielen, welche gewissermaßen
    nach Belohnungsprinzip haben freigespielet werden können nach
    jedwedem Level und sich zu jener Zeit durchaus hochmodern angefühlt
    haben dürften, die Nähe zur interaktiven Welt jedoch fände ihren
    Höhepunkt wohl anderswo, lustig nämlich mutete für mich an, das
    Wort „stealth boat“ (ship träfe es eher) ausgerechnet aus dem
    Synchronmunde des werten Martin Kessler (Renard im Nachfolger) zu
    erhören, denn gerade im Stealth-Bereiche und dessen Genre spielte
    dieser ob seiner Sprachrolle des Sam Fisher in Splinter Cell zu jener
    Zeit stets eine wichtige Rolle in meinem Leben, zumal: 2002 war dies
    die teils bondähnliche – wenn auch teils realistischere – Rolle,
    welche stimmlich schnell zu seiner Domäne wurde und zuweilen selbst
    die tiefe Darbietung des Michael Ironside aus dem Originale
    überträfe, die Werke waren extrem gut und extrem schwer, ein
    besseres Geschenk hätte man dem 40-jährigen Bondjubiläum im Jahre
    2002 mitnichten überreichen können, denket nur an die Musik im
    Präsidentenpalaste, an die erbosten Hunde in der chinesischen
    Botschaft, an die einsamen nächtlichen und im Schatten liegenden
    Altstadtstraßen Georgiens und vieles mehr!, genau damit wären wir
    aber bereits bei TNDs Problem angelangt: Fisher löste die Dinge
    lautlos, war der „echte“ Geheimagent der leisen Töne, wohingegen
    die Brosnan-Ära zu äußerst lebhaften und teils austauschbaren
    Schießereien neigte, eines Bondes bisweilen unwürdig, aber immerhin
    böte das Werk mit einigen sich unterhalb der Wasseroberfläche
    zutragenden Szenen und weiteren Raffinessen ausreichend Ausgleich,
    überragende Fahrszenen runden das dann doch teils recht
    formvollendete Bild adäquat ab, der gelegentlich leuchtende visuelle
    Stil lebt ebenso von Künstlichkeit wie von Absurdem, ist dem
    Vorgänger aber in vielerlei Hinsicht haushoch überlegen, oder auch
    nicht und es fühlet sich nur so an, gerade das genügt mir bereits
    vollends, dass der Film „sympathisch“ ist.




    Bezüglich Mister Carver war,
    meines Zeichens Gentleman, mein erster Gedanke stets: Fast noch
    schlimmer als seine unsanften Morde und unerträglichen Methoden
    empfand ich seine beim Reden erklungene Anrede ans Publikum: „Meine
    Herren und Damen“, es heißt MEINE DAMEN UND HERREN, für derlei
    uncharmante Aussprache habe ich wenig Verständnis, da bin ich
    hochgradig eigen (und nicht nur hier), der Kavalier in mir kann eine
    Verdrehung der Geschlechtsreihenfolge beim besten Willen nicht
    verkraften, schon bei „Adam und Eva“ bekomme ich zu viel, doch
    zurück zum Filme und seinen Damen, pardon, zu den Damen und ihrem
    Filme, die werte Samantha Bond bedauerlicherweise muss, mag es zu
    meinem ebigen Gentleman-Bekenntnis auch nicht passen wollen, abermals
    Kritik erleiden, oder nicht sie per se, sondern die Schreibung ihrer
    Rolle beträfe es schon eher: Nach wie vor haben wir es mit der
    unsympathischsten Miss Moneypenny zu tun, der zuvorige Zauber
    verflog, die Chemie schwand, die heutige „Gift-ist-sexy“-Mentalität
    teile ich nur ab und zu, freilich ist Miss Bond schon einmal weniger
    zickig als in Goldeneye, aber übermäßig freundlich auch
    gegenwärtig noch nicht, es geht mir nicht darum bestimmte Bond auch
    etwas Gegenwind verschaffende Frauen abzulehnen, im Gegentümlichen:
    das kann durchaus funktionieren, aber bei ihr gelang es mitnichten
    und erst mit der augenblicklichen Money-Honey Miss Harris ist die
    moderne Rechnung aufgegangen ohne Sympathiepunkte zu verschenken,
    apropos starke Frauenfiguren: Im positiven Sinne unterhaltsam sind in
    TND die Zeilen Ms, sie setzt sich in einer männerdominierten Welt
    schlagfertig durch und denkt sehr klar, da sie nicht mit dem denkt,
    was ihr „fehlt“, ihr Verhältnis zu Bond indes ist nicht mehr von
    derselben Härte geprägt wie noch in Goldeneye, wärmer und
    tragender bis intensiver hat es sich aber erst im Nachfolger aus dem
    Jahre 1999 manifestieren und ausgestalten sollen, ähnlich Skyfall
    übernahm sie dorten eine bedeutsame, größere Rolle und bekleidete
    diese stets mit Bravour.




    In nicht allzu ferner Bälde
    treffen wir auf Q, er sieht („In diesem Aufzug sehen Sie zum
    Schießen aus“, „können Sie doch gar nicht beurteilen, Sie
    schossen doch noch nicht“, seine Lordschaft Danny Wilde,
    Synchronfassung 1984) in seinem roten Anzuge aus wie ein
    motivationsfördernder Zirkusdirektor („Wie heißt der
    Hüpfdirektor?“, Danny Wilde, Synchronfassung 1972), besagter Q
    führt Bond nun in die Eigenheiten seines neuen BMW 750i---L--- ein
    (neben dem Audi 200 aus the living daylights Bonds mit Abstand bestes
    Fahrzeug der gesamten Reihe – eine wie immer unorthodoxe Ansicht
    meinerseits, aber sie ist pur, ehrlich und hält ein Leben lang), in
    der sechsten Mission fahren Sie den unauffällig grauen und ein Wolf
    im Schafspelze seienden 750 auch im gleichnamigen Videospiele (nach
    einer nachtbeleuchteten Sniper-Einleitung, welche eher an
    Taktik-Werke wie etwa spec ops erinnerte), Fahrzeugszenen sind in den
    Brosnan-Werken vor allen Dingen deswegen besser als bei den anderen
    Darstellern, da kein anderer Darsteller derart dreist auf die
    „Ich-habe-solche-Spielchen-nicht-nötig“-Haltung verzichtet, er
    schämt sich nicht des kindlichen
    Spaß-an-der-Übertreibung-Zeigen-Wollens und macht technische
    Verspieltheit zu Highlights, offen und ohne künstlich aufgesetzte
    „Reife“ oder Langeweile zeigt er das fahrende Kind im Manne und
    so war seine Ära für völlig over the top sich präsentierende
    Videospiele und abgedrehten Eskapismus geradezu prädestiniert, was
    aber nur noch deutlicher die Ironie offenlegt, dass ausgerechnet
    Brosnan nach eigener Aussage nach mehr Ernsthaftigkeit in der Rolle
    dürstete und diese schien in den 90er Jahren schlichtweg nicht
    zulässig gewesen zu sein, nach dem ambitionierten Mr. Dalton musste
    zunächst alles Kommerzielle doch noch errettet werden, damit auch
    Nicht-Insider, Nichtkenner und „normale“ Fans ihren Zugang finden
    und nicht nur Fleming-Profis und Individualisten in
    Begeisterungsstürme geraten, nach den beiden Erfolgen Goldeneye und
    TND konnte man sich mit der nicht genug seienden Welt wieder erstmals
    ein „komplexeres“ Projekt gestatten, natürlich wurde dieser
    Ansatz im Jahre 2002 wieder zunichtegemacht, 2006 und 2008 kehrte er
    wieder, seit 2012 und insbesondere 15 ist er wieder hinfortgeeilt.




    Der zuvor noch meinerseits
    gelobte Leuchtlook leider, nun, er überzeugt letztlich doch nicht,
    wirkt wie eine viel knapper budgetierte Viertelversion von Miami Vice
    (dort hören Sie Carver ebenfalls, aber als Rico Tubbs und in
    geradezu DePalmascher Umgebung und Lokalität), dafür aber bezüglich
    der Damen ist der Film wieder vollständig auf der Höhe, Michelle
    Yeoh harmoniert sehr gut mit ihrer deutschen Stimme Arianne Borbach
    (Lady Sinclair in Am Morgen danach, ein weiteres Morgenwerk mit ihr,
    Synchronfassung 1994) und auch das Zusammenspiel mit Brosnan will
    nicht misslingen, ferner reüssiert auch Teri Hatcher (Paris Carver),
    ebenfalls hervorragend ihre Stimme findend in der sphärischen, hohen
    Wiedererkennungswert innehabenden Marion von Stengel (Lara Croft
    u.a.), Bond derweil lässt es sich keinesfalls nehmen, sich schon in
    seinem ersten Dialoge mit Mr. Carver recht weit vorzuwagen, mehrfach
    verwandte er das Wort „Schiff“, die kleinen Spitzen wissen zu
    wirken, insgesamt reicht die Szene aber nicht annähernd an
    Ur-Pendants wie etwa die mehrfache Phantom-Erwähnung in Feuerball
    gegenüber Largo (1965, 55 Jahre der bondig kinematographischen
    Unterwasser-Künste) heran, auch Brosnans Gestik ist einmal mehr
    nicht selten nur noch als übertrieben zu bezeichnen, doch gerade das
    Übertriebene darf diesmal sehr passgenau sein, die Theatralik, denn
    alsbald betreten wir ein wunderhübsches Hotel (Atlantic: Hamburg,
    Udo Lindenberg lässt grüßen), genial und Flemingiesk nun wie Bond
    trinkenderweise tränksam im Hotel wartet und sichtlich betroffen ist
    (aus LTK schnitt man eine ähnliche Szene im Jahre 1989
    bedauerlicherweise raus), des Filmes Carver ist wohl mit der letzte
    wahre „Größenwahn“-Villain der diesbezüglich anschließend
    bodenständiger gewordenen Reihe und seine Gattin und Gemahlin Paris
    Carver wird nach Bonds soeben beschriebener Szene im Hotelzimmer
    auftauchen, die Szenen mit ihr (zuvor noch smalltalk auf der an
    Festivitäten reichen Party, nun jedoch entsteht endlich ein
    RICHTIGER Dialog, leider selten zu finden in einer Welt, in welcher
    tatsächliche rohmerisch geschwätzige Gefühle oftmals als
    „peinlich“ empfunden werden und das Einsilbige zunehmend
    obsiegt…, räusper) sind sehr gut, der Film vermag sehr harmonisch
    die Balance zu finden und sie auch zu halten, mal entsteht zwischen
    Paris und 007 ein uns berührendes Gespräch, in anderen Momenten
    hingegen bietet der Film auch auf humoristischen Ebenen genau die
    richtigen Pointen, etwa das komischer als komisch daherkommende
    Gadget-Mobiltelefon (apropos mobil: „Rufen Sie den Automobilclub
    an“, köstlich, da haben wir es wieder: der 750 ist
    hochtechnisiert, die Technik ist vom Feinsten, absolute Wertarbeit,
    da können die albernen Bösewichter wenig ausrichten – und kaum
    jemandem ist es gewahr: die weiland vor 25 Jahre mehr als 150.000
    Mark verschlungen habende und mit einem 240kW-V12-Aggregat
    ausgerüstete Wohnzimmer-Limousine ist heutzutage bereits zu
    vierstelligem Kaufpreise zu haben, angesichts der Unterhaltskosten
    ginge dergleichen zwar nur für 2-3 Wochen gut, doch ein schlechtes
    Preisleistungsverhältnis kann man den 5k-Exemplaren definitiv
    mitnichten vorwerfen, im Gegenteil, komisch nur im Filme: Das
    Fahrzeug hört sich stellenweise fast eher nach einem V8 an,
    verwandte man zusätzlich auch einen 740?), wie wir es in ähnlicher
    Form auch im TWINE-Videospiele zu Gesichte bekamen, aber auch einige
    Oneliner sind nicht gänzlich unalbern und sind dem Filme schnell
    verziehen, weil er einfach einen gewissen Charme ausstrahlt und trotz
    sich nicht zu ernst nehmender Leichtigkeit in den richtigen
    Augenblicken auch auf gefühlvoller Ebene den richtigen Ton zu
    treffen vermag.




    Die Nachrichten von morgen
    schon heute“,




    ...denn schlechte
    Nachrichten sind die besten Nachrichten“,



    Carver sandte uns zwecks
    unserer Beseitigung, die schon am heutigen oder morgigen Tage eine
    Meldung sein könnte und sozusagen zwischen Paris und Hamburg
    changiert und pendelt, den einen oder anderen Unruhestifter herüber,
    etwa den von „Thaddeus“ („Taddel“, seine Stimme ruhe in
    Frieden, sie weilt nicht mehr unter uns) synchronisiert werdenden Dr.
    Kaufmann, Bond weiß es zu regeln und ist „nur ein Profi, der seine
    Arbeit erledigt“, sich selbst rettete er nun, doch Paris in ihrem
    anmutigen Kleide leblos vor sich zu sehen, es trifft –
    ironischerweise reagieren Menschen auf Trauerereignisse aber sehr
    unterschiedlich, wenige Minuten später dominiert wieder sein
    Adrenalin und die Spaßgene kommen zum Vorscheine, fröhlich führt
    uns die Fernbedienung durch das Parkhaus und alle Abwehrmechanismen
    scheinen voll in Fahrt zu geraten, Senator B (!) und W126 geben sich
    frohgemut die Ehre und gleiten durch das Parkanwesen (bzw. der Opel
    schösse eher nach hinten, leider, auch noch in meiner Lieblingsfarbe
    – und die Strolche schrotten den!), mit freundlichem
    Navigationssystem und nie verrutschender Föhnfrisur entkommt Bond
    seinen Widersachern auch diesmal recht stilvoll, in Kürze sodann
    führet uns der Wegpfad des Agentenlebens ins südchinesische Meer,
    die Sets bedauerlicherweise sind etwas langweilig geraten (ein
    Over-the-top-Bond ohne Ken Adam?, läge das überhaupt im Bereiche
    des Möglichen?, Nein, die 60er- und 70er Jahre bleiben in dieser
    Disziplin Spitzenreiter), abermals erleben wir einen Film der
    Kontraste (die aber halbwegs angenehm in Einklang gebracht werden
    können), einerseits hat das Werk hervorragende Szenen, gleichsam
    überwöge szenenweise die Anwesenheit relativ stupider Momente, das
    Actionkino der 90er Jahre erschien anstrengend im wie ich finde
    negativsten Sinne, Bumbumkrawall flach und voller Krach, stumpfe
    Unterhaltung aus der Dose, was gerade bei einem
    (35-Jahres-)Jubiläums-Bonde bisweilen zu bedauern ist, verzeihlich
    erscheint es trotzdem, das Gesamtergebnis wird nur selten
    niedergerissen und gerade das Platte kann ab und an auch sehr
    erfüllend sein, oder fast...




    Schon wieder ein
    Carver-Wolkenkratzer, ...man könnte fast sagen, er hat einen
    übertriebenen Hang zu Phallussymbolen“, humoristische Spitzen
    seitens Bond machen aus der Figur Carvers gefühlt eine Art Donald
    Trump, was den eigentlich längst gealterten Film schon wieder
    irgendwo aktuell machet, auch bezüglich Verlogenheit passen die
    Dialoge in dieses Bild: „Worte sind die neuen Waffen“ (nicht dass
    sie es indirekt nicht schon immer waren, aber ihr Stil ist wohl
    „revolutioniert“ worden…., freilich: das Thema
    Medienmanipulation ist moderner und umfassender denn je), Carver
    himself ist gewillt es gelassen zu sehen und besänne sich auf Zeilen
    à la „Der Unterschied zwischen Wahnsinn und Genie definiert sich
    lediglich aus dem Erfolg“, selbst Vergleiche mit Gott kommen ins
    Spiel, dieser habe neben Carver reichlich wenig fertiggebracht und
    auf die Beine gestellt, ein Medienmogul an der Macht und in gewisser
    Weise näher am Pulse des Jahres 2020 als an seinem ursprünglichen
    Jahrzehnt, die fünf Sterne widmen sich einem weitgehend
    unterschätzten und im Detail eben doch so gut funktionierenden Filme
    (gleichwohl: so gesehen hätte ich auch Moonraker eine fliegende
    Höchstwertung angedeihen lassen können und vergab dennoch nur
    magere 3/5), Bonds Zusammenarbeit mit Michelle wirkt zwar für den
    einsamen Wolf schon fast ZU partnerschaftlich, verleiht aber auch den
    späteren Szenen, speziell nach Paris‘ Von-dannen-Schleichen, das
    richtige Profil des Inniglichen, einfühlsamerweise necken sich
    Michelle und 007 (die Verschmelzung geht gar SO weit, dass Sie im
    bockschweren und nach Cheats förmlich trachtenden, Michelle leider
    nur bedingt zusagenden, Spiele beide Figuren steuern können) fast
    wie ein betagtes Ehepaar, aber lieblicherweise nicht zwei Tage vor
    der Scheidung, sondern während die Bindung noch halbwegs Bestand zu
    haben scheint, allerdings sei gesagt: Da insbesondere auch Kampfkunst
    in den späteren Szenen eine zunehmend wichtiger werdende Rolle
    einnimmt, hätte ich mir auch insgesamt (und ob der ihrigen
    Besetzung: Michelle) eine etwas asiatischer angehauchte
    Visualisierung ebensolcher Szenen gewünscht, hier bliebe der Film
    stets etwas blass, der Japan-Bond you only live twice vermochte all
    dies hingegen glänzend und entführte uns 30 Jahre zuvor
    buchstäblich in eine andere Welt, in solchen Augenblicken würden
    einem Filme wie TND zweifelsfrei auch stets die John-Barry-Klänge
    fehlen (sowieso, aber wohnten dem Film YOLT-Bilder inne, der
    musikalische Verlust seit Barry‘s Abschiedskonzert wäre noch
    drastischer zu spüren, da große Bilder auch auf große Klänge
    angewiesen sind und umgekehrt, sie brauchen einander und ergänzen
    sich prächtig), es fehlt das Epochale, der Eskapismus nahm ab und
    fiel teils recht alltäglichen Sounds zum Opfer, doch auch hier: Es
    stört nur partiell, der Film funktioniert sehr reibungslos, macht
    wenig „falsch“ und vieles richtig, ein rundum gelungener Wurf in
    die richtige Richtung.


    Der letzte Satz im nächsten Beitrage, dort also Part 1.2 , LG

  • 1.2



    Nicht uninteressant auch, wie
    die Handlanger des Bösen ihren Anführern voller Loyalität
    („...bedeutet mir wesentlich mehr als Geld“, Franz Sanchez) die
    Treue halten, fast selbst dann noch, wenn deren Spiel bereits
    verlustreich zum Scheitern verurteilt sein dürfte, schade also dass
    eher die „Guten“ verraten werden und „Erboste“ auf einige
    ihrer Gefolgschaften tatsächlich teils zählen können, eine solche
    „treue Seele“ ist z.B. Stamper (Götz Otto), fast rührend wie er
    an Dr. Kaufmann festzuhalten willens ist, bei Bonds spöttischem
    Kommentar „psychologisch sehr interessant“ tat er mir fast leid,
    der Mann mit den 90er typisch grell gefärbten Blondtönen auf der
    Birne, nichtsdestoweniger handelt er (Stamper) natürlich unsanft und
    ist in seinen frechen Aktionen nicht gutzuheißen , langsam bewegen
    wir uns auch bereits auf das Finale zu – und dieses ist wahrhaftig
    nicht überragend, Carvers Verendung oder sagen wir Zersägtwerden
    sieht rein optisch definitiv so aus als läge es für ihn durchaus
    noch im Bereiche des Möglichen, sich zu befreien und der
    (Selbst-)Schlachtung erfolgreich zu entrinnen, aber er resigniert
    einfach, schreit schrill auf und schwindet dahin irgendwo in einem
    großen Raume künstlichen Erscheinungsbildes, auch Stamper scheint
    nichts Spannendes mehr zu sagen zu haben (andere Handlanger durften
    erinnerungswürdiger handeln, deutlich gehaltvoller der Auftritt des
    geheimnisvollen Necros in TLD 1987, brutal und beängstigend dagegen:
    Dario in Licence to Kill), es endet nun ein eigentlich durchaus nicht
    gerade an Perfektion grenzender Film, der er und welcher meinem
    Herzen aber dennoch nahe genug steht, um ausnahmsweise besonders
    wohlwollend bewertet zu werden, so schlösse sich der Vorhang und mit
    „surrender“ gleiten wir recht eleganten Klanges in den Abspann
    hinein und aus dem Filme hinaus…




    Pariser Gefühle,



    Hamburger Nächte,



    Welt eine Kühle,



    denn an Manipulation der
    Finsterling dächte.




    Fahrt durch die Dekade,



    Kontrastprogramm der
    spielenden Knöpfe,



    verschenkte Chancen zwar
    schade,



    doch Herz es schlüge – drum
    nicht nur ein Film für technische Köpfe und Logik-Geschöpfe.

  • Wieder sehr wortgewaltige Besprechung, Daniel! Bei mir ist 'Der Morgen' auch mal wieder gestorben im Player, Review siehe hier. (Zur Zeit ist es ja gar nicht so einfach, den passenden Slot für seine Rezi zu finden :D ) TND ist für mich auch immer ein 'guilty pleasure' gewesen. Den Eindruck, dass er sehr flüssig und wie aus einem Guss wirkt, kann ich auf jeden Fall bestätigen. Roger Spottiswoode's Wurzeln als Cutter (unter anderem für Sam Peckinpah) machten sich da auf jeden Fall bezahlt.


    Trotzdem diesmal ein bisschen enttäuschend, vor allem gegen Ende. Da hatte GE überraschenderweise mehr überzeugt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!