Die 15 Lieblings-Serien

  • Die Verpflichtung von Phoebe Waller-Bridge als Co-Autorin des neuen Bond-Scripts hat mich neugierig gemacht, daher habe ich mir ihre beiden Serien "Fleabag" (Amazon Prime) und "Killing Eve" (Amazon StarzPlay) angeschaut. Ich denke, Craig hatte den richtigen Riecher, diese Frau zu engagieren, beide Serien sind grandios und funkeln vor Wortwitz und britischem Humor.


    In "Fleabag" spielt Waller-Bridge auch die Hauptrolle, im Zentrum steht die junge Frau Fleabag, eine sexbesessene, ziemlich verdrehte, im Schatten ihrer erfolgreichen Schwester stehende Cafe-Besitzerin, die unter dem Verlust ihrer besten Freundin, wechselnden Liebhabern und ihrer boshaften Stiefmutter leidet. 2 x 6 kurze Folgen, u.a. mit Andrew Scott, mit Abstand das Schrägste und Witzigste, das ich seit langem gesehen habe. Frech, explizit, drastisch und manchmal auch sehr leise.


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    "Killing Eve" handelt vom Katz-und-Maus-Spiel zwischen einer jungen russischen Auftragskillerin und einer MI5-Mitarbeiterin, bei dem nie ganz klar ist, wer eigentlich wen jagt. Intelligent, brutal und dennoch sehr komisch. Wurde vom "Guardian" mit Recht zur besten Serie 2018 gewählt.


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  • Stranger Things 3
    Nach der seltsam zahnlosen und uninspirierten 5. Staffel von Black Mirror ist man hier in die Vollen gegangen. Man merkt, dass die Macher diesmal jede Menge Schotter zur Verfügung hatten, und das sieht man. Es ist Sommer in Hawkins, ein riesiges Einkaufszentrum ist die Attraktion vor den Toren der Stadt, die die Bewohner in Verzücken, die Einzelhändler jedoch in Aufruhr versetzt, und der anstehende Vergnügungspark zum 4. Juli nimmt Gestalt an.


    Die dritte Staffel mit ihren acht Folgen ist handwerklich und von den Effekten her sicher die bisher beste. Allein in der Mall gibt es jede Menge Statisten und liebevoll gestaltete 80ies-Geschäfte. Das fühlt sich wirklich an wie knallbunten Achtziger und macht insgesamt ähnlich viel Spaß wie die guten alten Blockbuster aus dieser Zeit. Zumal man auch wirklich neue Gegenspieler aufführt und sich nicht manches - wie in Staffel 2 - wiederholt. Vom binge-watchen würde ich fast abraten, da einige Folgen sehr schöne Enden haben, und es insgesamt ein bisschen Overkill sein könnte. Was mir im Vergleich zur zweiten Staffel Star Trek Discovery auch sehr gut gefallen hat ist, dass man zwar ebenfalls ein großes düsteres Bedrohungsszenario entfaltet, sich dabei aber nie völlig in dieser verzweifelten, depressiven Stimmung von Discovery verliert, sondern auch in den dunkelsten Momenten Spaß und Selbstironie einbaut. Hier sogar mit einem wunderbaren Zitat eines 80er-Klassikers aus deutschen Landen.


    Es gibt überhaupt wieder sehr schöne Anspielungen. Neben Aliens diesmal verstärkt auf Zurück in die Zukunft mit einer Vielzahl liebevoller Details, aber auch bereits auf viele Filme aus den frühen 1990ern - wie Terminator 2, Jurassic Park und, wie ich finde, auch GoldenEye. Vor allem die Szenen in einer bestimmten Räunlichkeit versprühen diesen Charme.


    Bemängeln würde ich zum einen, dass das Ende dann eine Spur zu lang und emotional geraten ist. Auch dass man die in Folge 7 von Staffel 2 angedeutenden Dinge gar nicht mehr erwähnt. Und schließlich verliert die Serie auch ein bisschen ihre Unschuld durch die eine oder andere Zeitgeist-Anspielung. Dass man die Russen-Invasionsparanoia der 80er à la Red Dawn und teilweise sogar die der 50er wieder quasi eins zu eins unterbringen kann, ist schon interessant. Da werden die Russkies auch schon mal mit dem MG niedergestreckt. Diese kleinen Kritikpunkte trüben aber das Gesamtvergnügen nur unerheblich.

  • Ich habe die dritte Staffel vor drei Wochen auch angefangen. An einem Montag Abend und am Freitag dieser selben Woche war ich durch. Ich vergaß, dass Stranger Things keine 10 Folgen pro Staffel hat und rechnete, nachdem ich Episode 7 am Donnerstag sah, mit einem schönen langen Stranger Things Abend an dem Freitag vor über 2 Wochen. Überrascht war ich dann, dass Folge 8 schon in die Vollen ging, bis es mir dämmerte :)
    Anspielungen auf die 90er sehe ich aber nicht. Terminator ja, aber eben Teil 1, welcher 1985 ja zum Kult wurde (Kinostart Ende 1984 in USA). Die Zielstrebigkeit eines gewissen Herrn, die Bewegung und vermeidliche Unverwundbarkeit, das war schon Arnie like. Jurassic Park, GoldenEye? Das müsstest du mir dann doch genau erläutern.
    Ansonsten liebe ich ja auch weitere popkulturelle Anspielungen, wie die Geschichte um New Coke. Interessant, weil ich mal vor paar Jahren die Doku "Die Coca Cola Story" sah, auf ARD oder ZDF. Lustig dann auch der Vergleich von Lucas zwischen Coca Cola/New Coke und The Thing von 1951 und 1982.
    "Zurück in die Zukunft" (1985), finde ich einfach toll, da dieser Film einfach zu meinen drei absoluten Favoriten zählt. Aliens ja, The Thing (1982) wird ja auch zitiert. Und die schönste Szene war wohl, ohne dass es lächerlich wirkte, Dustin und seine "Neverending Story". Das war schon ziemlich süß und herzerwärmend.
    Maya Hawke, die Tochter von Uma Thurman und Ethan Hawke, möchte ich als Neuzugang Robin auch sehr loben. Ich fand dann auch vieles mit ihr, Steve, Dustin und später die naseweise Schwester von Lucas am besten. Ebenfalls eine tolle Szene als Steve ihr auf der Toilette seine Zuneigung und Liebe gesteht und ihre Reaktion während er sein Herz ausschüttet.
    Und ich hoffe, dass eine Person in Staffel vier wirklich zurückkehrt. Gott sei dank habe ich alle Spekulationen um die vierte Staffel erst gelesen, nachdem ich Staffel 3 schaute, so war das Ende für mich auch sehr emotional.
    Fazit: Stranger Things ist nach Game of Thrones (und den beiden oldies "Simon Templar" und "Mit Schirm, Charme und Melone") einfach meine Lieblingsserie.
    Auch weil man auf eine unnötige Schwere verzichtet und ich popkulturelle Referenzen mag. Dazu sind die 80er im Film und Musikbereich einfach mein Jahrzehnt und mein erstes Jahrzehnt, welches ich auf dieser Welt verbringen durfte :)
    Desweiteren gibt es bei Stranger Things viele Charaktere, die man mögen muss. Meine Favoriten, schon seit der ersten Staffel: Sheriff Hopper, Dustin, Elfie (Eleven), Mike. Seit Staffel 2 noch Steve :D

  • Anspielungen auf die 90er sehe ich aber nicht. Terminator ja, aber eben Teil 1, welcher 1985 ja zum Kult wurde (Kinostart Ende 1984 in USA). Die Zielstrebigkeit eines gewissen Herrn, die Bewegung und vermeidliche Unverwundbarkeit, das war schon Arnie like. Jurassic Park, GoldenEye? Das müsstest du mir dann doch genau erläutern.


    Ich schreibe das mal als Spoiler:



    Desweiteren gibt es bei Stranger Things viele Charaktere, die man mögen muss. Meine Favoriten, schon seit der ersten Staffel: Sheriff Hopper, Dustin, Elfie (Eleven), Mike. Seit Staffel 2 noch Steve


    Hopper finde ich auch genial. Auch Steve sehe ich sehr gern, sowie Nancy.

  • Ich alter Feminist habe nach dem Inhalieren von Good Girls (Season 1 & 2, dritte ist in Planung) nun mit Working Moms (Season 1 & 2, 3 ab Ende August) begonnen. Beide laufen auf Netflix.


    Während Good Girls ziemlich am Breaking Bad-Konzept kratzt und manchmal zu sachte mit dem amerikanischen Spießertum umgeht, legen die Working Moms nicht nur den Finger, die Hand und den Arm in die Wunde der Gleichberechtigung. Herrlich. Denn gleichzeitig bekommt die Gleichberechtigung ihr Fett weg.


    Beide Serien um starke und weniger starke Frauen sind sympathisch und unangestrengt.

  • Mal die Frage in die Runde: wer hat denn das eigentliche Ende von "Stranger Things 3" gesehen? Das mitten im Abspann? Ich habe gestern Freunde gefragt, ob sie den Cliffhanger auch so verstanden haben wie ich - die hatten da aber schon abgeschaltet. :D


    Staffel 3 fand ich insgesamt eher schwächer und zu dick aufgetragen. Ein Monster (Staffel 1) verbreitet mehr Schrecken als hundert Monster (Staffel 2) oder ein Mega-Monster (Staffel 3). So richtig spannend fand ich es selten, für meinen Geschmack auch zu viele widerliche Splatter-Szenen. Den knallbunten Lollipop-80er-Look fand ich viel zu übertrieben, als jemand, der dabei war, kann ich behaupten: so schlimm war es nun auch wieder nicht. Die permanente Schleichwerbung (Coca Cola, Burger King usw.) hat genervt.

  • Die Produktnamen, Schleichwerbung gehört zu so einer Serie dazu. Mir macht das eben Spaß, siehe mein Kommentar zu popkulturelle Referenzen NEW COKE (man sollte sich schon darüber informieren oder besser vorher informiert haben).


    Und natürlich schaue ich Filme und Serien immer komplett mit Abspann und sonstigem. Habe es aber auch nicht so gecheckt, bis ich später Spekulationen zu Staffel 4 gelesen habe.

  • Das Nervige bei Netflix ist ja, dass sofort beim Abspann der Countdown für die nächste Folge/den nächsten Trailer etc. anfängt. So schnell findet man die Fernbedienung gar nicht. Damit schneiden die sich dann ein bisschen ins eigene Fleisch, wenn nach dem Abspann noch wichtige Szenen kommen. Dieses Zuballern mit Trailern finde ich bei Netflix schon ziemlich nervig. Man hat das Gefühl, dass das alles für Zuschauer mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege optimiert ist.


    Das mit dem Monster stimmt schon. Da sehe ich aber das Problem auch ein bisschen in der Konstruktion dieser Gegenwelt, die im Endeffekt nicht so super durchdacht ist. Irgendwie öffnet sich immer wieder ein Zugang, und irgendwie kommen immer Viecher raus. Das war's dann auch schon.


    Das mit den Marken fand ich auch eher amüsant, zumal ja auch einige fiktive dabei waren. Und wenn man beispielsweise 'Zurück in die Zukunft 2' ansieht mit Pepsi Perfect etc., dann war das damals ja auch nicht so untypisch.

  • The Boys
    Die Serie hat mir ein Freund empfohlen, und sie hat mir richtig gut gefallen! Normalerweise wäre ich wohl nicht darauf aufmerksam geworden, weil mich mittlerweile schon das Wort Superhelden in der Beschreibung abschreckt, aber "The Boys" ist eigentlich genau richtig für alle, die von diesem Zirkus genervt sind. Die Grundidee der Serie ist ziemlich genial: Was wäre, wenn ein Konzern wie Disney reale Superhelden vermarkten würde. Hinter der bunten, pathetischen Oberfläche verbergen sich gewaltige Abgründe. Der Ansatz erinnert an "Watchmen", ist aber wesentlich besser und witziger umgesetzt.


    Der Humor ist rabenschwarz und geht oft in Richtung Splatter, was ich manchmal ein bisschen zu derb fand. Die Idee hat an sich schon so viel sarkastisches Potential, dass man das nicht so sehr hätte forcieren müssen. Aber es gibt auch teilweise geniale Gags und Seitenhiebe auf die Unterhaltungsindustrie und die US-Mentalität. Allein schon der Auftritt von Haley Joel Osment ist das Anschauen wert. Insgesamt ein sehr intelligenter und hintergründiger Spaß, mit einem sehr coolen Karl Urban und dem wahrscheinlich besten Schurken der diesjährigen Film- und Serienlandschaft.

  • The Boys habe ich vor 2 Wochen auch auf meine Watchlist gesetzt, weil das Thema nun ganz anders ist als bei den üblichen Superhelden Filmen, aber momentan bin ich bei der vierten Staffel von Gotham. Ich finde die Serie kurzweilig und auch spannend. Nach der Dark Knight Trilogie für mich die beste Umsetzung eines Batman Universums. Die Umsetzung der Bösewichte ist weitestgehend gut umgesetzt, gerade der künftige Joker Darsteller oder der Riddler.
    Dazu habe ich mal Jessica Jones gestartet, soll ja auch nicht das Übliche sein. Bin da aber erst bei Folge 3.



    Und bei alten Serien:


    - meine wöchentliche Dosis auf BD Mit Schirm, Charme und Melone. Mittlerweile bei Folge 11 der Farbstaffel Steed/Peel.
    - Die Profis, ebenfalls von Brian Clemens, welche ich bei Amazon entdeckt habe. Dort bin ich bei Folge 11 der ersten Staffel. Ich kenne die Serie auch noch aus den 80ern, als sie erstmals im ZDF lief.
    - So wie Kindheitserinnerungen, ebenfalls bei Amazon Prime entdeckt: Fury :D
    Für mich war Peter Graves in den 80ern immer Jim Newton. Aber schon lustig, dass seine beiden bekanntesten Charaktere den Vornamen Jim trugen.
    Hach, ich erinnerte mich sofort an den "ersten" deutschen Vorspann (Fuuuury! Fuuuuury!), von der Erstausstrahlung in Deutschland 1959-1965 und den Wiederholungen in den 80ern auf ARD und den Dritten, so wie den Abspann als auch die Synchronsprecher genannt wurden --> Peter Graves (Niels Clausnitzer), welcher sich aber deutlich jünger anhörte, selbst im Vergleich zu seiner Sprechrolle als Simon Templar (ab 1966 an).
    Freilich erinnerte ich mich noch an den zweiten mit Musik untermalten Vorspann und Norbert Langer als Sprecher auf Peter Graves, Erstausstrahlungen erst 1987 auf ARD.

  • Kann mir jemand sagen, ob sich LOST lohnt?


    Ich habe die Serie gerade auf Prime angefangen, bin jetzt bei Folge 7 und noch nicht wirklich überzeugt. Mich schreckt die Länge der Serie ein wenig ab, die kolportierten Langatmigkeiten, die allgemeine Auffassung, dass die Serie mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Andererseits zählt sie ja schon zu den "großen" Serien, gewissermaßen ein "must see". J.J. Abrams steht eigentlich auch für gute Unterhaltung.


    Was mir auffällt: Gutes Aussehen eines Schaupielers hängt nicht automatisch mit guter Schauspielkunst zusammen, das wirkt alles etwas B-klassig. Da ist man wohl von den herausragenden Serien der letzten Jahre verwöhnt (House of Cards, Breaking Bad, True Detective, Fargo, Peaky Blinders...).

  • Ich würde ja gerne ein wenig helfen, aber ich bin schon damals nie auf den "lost"-Hype aufgesprungen. Einige Freundinnen, merkwürdigerweise liegt die Betonung wirklich auf das weibliche Wesen, waren danach süchtig. Meine besten Freunde wiederum nicht. Allerdings ist ja Lost auch bekannt dafür, eines der unbefriedigendsten Enden aller Zeiten zu haben. Dagegen ist das, meiner Meinung nach etwas zu harsch kritisierte Finale von "Game of Thrones", ein Chorknabe.
    Allerdings war das Echo bis zum Finale durchaus positiv.
    Außerdem schaue ich dann doch zu gerne hin und wieder alte Serienklassiker wie "Simon Templar", "Mit Schirm, Charme und Melone", "Zorro" etc. und Serien der letzten Jahre wie eben "Game of Thrones", "Stranger Things", "Fargo" und paar andere, so das nie Zeit für "Lost" bleibt.

  • Das ist schwierig zu sagen, ohne zu spoilern. Ein Kumpel war seinerzeit großer Lostie, dadurch habe ich die Serie mehr oder weniger komplett gesehen. Das Ende war natürlich etwas enttäuschend, aber ehrlich gesagt halte ich das auch für ein alllgemeines Problem von Mysteryserien. Ich kenne wenige derartige Serien, die am Ende alle Fans begeistern konnten. Schon bei "Nummer 6" (The Prisoner) soll es damals ja massive Proteste beim Ende gegeben haben. Bei solchen Serien gilt mMn "Der Weg ist das Ziel". Man sollte seinen Spaß mehr am Storytelling haben als an der Ewartung einer völlig umfassenden Auflösung am Ende. Zumal für mich irgendwann während der Serie auch klar war, dass man das alles gar nicht mehr wirklich "auflösen" kann. Da frage ich mich manchma auchl, was manche Fans da eigentlich erwartet haben. Viele Storybögen und offene Fragen wurden aber auch wirklich gut und befriedigend zu Ende gebracht. Ganz so gaga, wie viele schrieben, fand ich das Ende daher auch gar nicht.


    Insgesamt muss ich aber schon sagen, dass LOST größtenteils ein ziemlich geiler, abgefahrener Trip war. Gerade dramaturgisch waren wirklich saugute Folgen dabei. Besonders die Hintergründe und Entwicklungen um John Loque fand ich sehr spannend gemacht. In den weiteren Staffeln gibt es auch sehr abgefahrene und spannende Ideen, sowohl handlungs- als auch erzähltechnisch. Langweilig oder langatmig fand ich es nie. Im Gegenteil, erzählt war es immer sehr gut und spannend. Wenn man ein Faible für solche Sachen hat, wie Abrams sie auch in Alias und Fringe eingebaut hat, und am Ende nicht den Stein der Weisen erwartet, würde ich die Serie auf jeden Fall empfehlen.

  • Vielen Dank für das Feedback. Ich find's bisher einfach nicht sehr spektakulär oder außergewöhnlich. Höhleneinstürze, konkurrierende Alphamännchen, Wildschweine - aber das wird bestimmt noch. :)

  • The Terror Staffel 1

    Diese von Ridley Scott produzierte Historien-Horrorserie erzählt die Geschichte einer gescheiterten Polarexpedition zwischen 1846 und 1850. Zwischen Psychogramm und Splatter pendelnd verfolgen wir die Mannschaften der HMS Terror und HMS Erebus, deren Schiffe auf der Suche nach einer Nord-West-Passage nördlich von Kanada buchstäblich einfrieren. Winter um Winter harren die Männer im ewigen Eis aus und werden durch innere und äußere Feinde nach und nach dezimiert.


    Die Grundgeschichte hatte sich tatsächlich so abgespielt (die Schiffswracks wurden erst 2014 bzw. 2016 entdeckt), Romanautor Dan Simmons dichtet vor allem die der Eskimo-Mystik entstammende Kreatur „Tuunbaq“, ein Mischwesen zwischen Polargeist und Eisbär, hinzu, die regelmäßig für Schockmomente sorgt.

    Nachhaltig beeindruckende Bilder, spannend bis zur letzten Folge, aber auch mit einer immer wieder die Ekelgrenze überschreitenden Brutalität, die nichts für schwache Nerven ist und auch mich mehrfach zum Weggucken zwang. Ergibt merkwürdigerweise ein stimmiges Gesamtbild, wenn drastische Grausamkeiten vor dem fast schon meditativen Hintergrund von Eis, kargen Felslandschaften und Nordlichtern umgesetzt werden.


    Trailer

  • "Bleib dran, es lohnt sich" - diesen Satz hört man ja sehr häufig in Bezug auf Serien. Manche Serien nehmen erst nach ein paar Folgen Fahrt auf, manche sogar erst nach ein paar Staffeln. Ich muss auch sagen, dass mich sehr selten eine Pilotfolge rein aus sich selbst heraus, ohne das Wissen um den weiteren Verlauf oder Empfehlungen, so begeistert oder interessiert hat, dass ich die weitere Serie unbedingt sehen wollte.


    Unter diesem Aspekt mal als Frage in den Raum geworfen: Was sind die besten Pilotfolgen von Serien allgemein?

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