Die ultimative Frage der Bondfilme: Wer ist der beste Bond?

  • Aber auch Dalton hat ja durchaus seine komischen Szenen, die er zwar weniger süffisant als der darin schwer zu übertreffende Moore, aber dafür umso trockener rüberbringt. Etwa in TLD, als er Kara sagt, dass sie ihr Cello unmöglich abholen könnten. Sein Blick nach dem Schnitt, wo er auf sie und das Cello wartet: herrlich! Oder später, als sie sich in Afghanistan in dem russischen Stützpunkt befreit haben, Kara begeistert ist und auf Bonds Einlassung, sie seien immer noch in einer Russenbasis mitten im Feindesland nach wie vor schwärmt, sie seien doch zusammen. Daltons lakonisches "Terrific ...": Das geht kaum besser. Vielleicht doch: Seine Mimik und Gestik, als er schon das Flugzeug steuert und der etwas begriffsstutzigen Kara vermitteln möchte, wie sie samt Wagen in den Flieger gelangen kann: Das finde ich immer wieder großartig. Selbst der entschlossene LTK hat da seine Momente, vor allem wenn Bond in die Bank marschiert, um eine Einzahlung vorzunehmen. Dalton ist sicher nicht der Ironie-Bond vor dem Herrn, aber Pointen zu setzen verstand er durchaus, wie er ja auch in seinen Nicht-Bond-Filmen häufig Humor bewies, namentlich in "Hot Fuzz", in dem er jede, aber auch jede Szene "stiehlt" ...

  • Aber auch Dalton hat ja durchaus seine komischen Szenen, die er zwar weniger süffisant als der darin schwer zu übertreffende Moore, aber dafür umso trockener rüberbringt. Etwa in TLD, als er Kara sagt, dass sie ihr Cello unmöglich abholen könnten. Sein Blick nach dem Schnitt, wo er auf sie und das Cello wartet: herrlich! Oder später, als sie sich in Afghanistan in dem russischen Stützpunkt befreit haben, Kara begeistert ist und auf Bonds Einlassung, sie seien immer noch in einer Russenbasis mitten im Feindesland nach wie vor schwärmt, sie seien doch zusammen. Daltons lakonisches "Terrific ...": das geht kaum besser. Vielleicht doch: Seine Mimik und Gestik, als er schon das Flugzeug steuert und der etwas begriffsstutzigen Kara vermitteln möchte, wie sie samt Wagen in den Flieger gelangen kann: Das finde ich immer wieder großartig. Selbst der entschlossene LTK hat da seine Momente, vor allem wenn Bond in die Bank marschiert, um eine Einzahlung vorzunehmen. Dalton ist sicher nicht der Ironie-Bond vor dem Herrn, aber Pointen zu setzen verstand er durchaus, wie er ja auch in seinen Nicht-Bond-Filmen häufig Humor bewies, namentlich in "Hot Fuzz", in dem er jede, aber auch jede Szene "stiehlt" ...

    Ja stimmt schon, auch unser Timothy hatte seine Gags. Aber bei ihm war es immer perfekt dosiert. Und die Pointen waren immer zur Rechten Zeit. Ich liebe die Szene wo Koskov von Ehre usw plappert und Dalton sagt: Und bei uns sagt man: Du kannst mich mal :D


    Witzig ist auch wo er das Polizeiauto zersägt, und den Polizisten so brav und freundlich zuwinkt. Aber mein liebster Dalton-Gag ist der wo er bei dieser Frau auf dem Boot landet, und dem MI6 sagt: Ich melde mich in einer Stunde. Die Frau: Leisten sie mir etwas Gesellschaft? Bond: Na gut, sagen wir in zwei Stunden. :thumbup:

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

  • Wo wir schon bei Dalton sind. Ich habe da eine Sache in "Der Hauch des Todes" nicht verstanden.


    Bond sagt später zu Kara das es SEINE Idee war das Cello mitzunehmen. Er sagt dort in etwa: Gut das ich darauf bestanden habe das Cello mitzunehmen.


    Aber das stimmt doch gar nicht! Er wollte es nicht mitnehmen, und sagte sogar, dass es besser wäre wenn Kara auf einer Violine spielen würde. Es war Kara die darauf bestand es mitzunehmen.


    Ist das vielleicht ein Übersetzungsfehler?

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  • Ist wohl am wahrscheinlichsten. Bond und sein Ego können es wohl einfach nicht akzeptieren dass eine Frau mal Recht hat. ;)

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  • Recht im engeren Sinne hatte Kara ja nicht - ein Cello auf der Flucht kann man sich nicht unbedingt leisten.
    Glücklich, dass es dann hilfreich war. Selbst-Ironie ist der Marke Bond eigen seit Connerys Tagen. Auch Dalton nimmt sich hier selbst nicht so ernst - eine alte Tradition in den Bond-Filmen!

  • Da sieht man mal wieder wie weit favorisierte Filme und Darsteller auseinanderklaffen. Ich war so aufmerksam, lediglich 2 Moore Bondfilme in deinen Top 10 und 4 Moore Bonds recht weit hinten ;)
    Bei mir verhält es sich schon eher Darsteller = Film, also Moore ist da bei beiden ganz vorne.


    Ansonsten, hallo Red Grant.
    Ps.: ich glaube wir haben da eine "reguläre" Bestenliste (Filme).

  • NEIN, NEIN, NEIN, NEIN. Die blumige Aussprache des Herrn Blumhagen, gerade noch in den 70ern (Vergleich die Erstsynchro von Die 2) passt überhaupt nicht zum Charakter Bond oder Moores Originalstimme!
    Erst 1987/88, mit 60 passte Blumhagen so einigermaßen auf einen jüngeren Roger Moore (Sat.1 Synchro von Simon Templar, als Moore Ende 30/Anfang 40 war).
    Es wäre mir ein Grauen gewesen, Roger 1973 mit Blumhagens Stimme zu hören. Fehlt dann echt noch, dass Rainer Brandt David Hedison synchronisiert hätte.
    Lord Brett Sinclairs Charakter ist ja ganz anders ausgelegt, wenn auch freilich weiterhin die Diskrepanz zwischen Moores und Blumhagens Stimmorgan bestand.

  • 1. Sean Connery.
    Seine kraftvolle Alpha-Maskulinität bleibt unerreicht. Auch wenn im Grunde anders als der Fleming-Bond: Connery ist für mich nach wie vor der Beste.


    2. Daniel Craig.
    Ähnlich maskulin wie Connery, auch wenn er an letzteren nicht ganz heranreicht. Kann auch auflockernden Humor glaubwürdig vermitteln, wirkt mir andererseits in der ein oder anderen Szene zu verstockt. Ich freue mich jedenfalls auf seinen letzten Film - der hoffentlich besser wird als SPECTRE (nachdem ich die erste Staffel von True Detective gesehen habe, bin ich bzgl. des Regisseurs aber zuversichtlicher als bei Mendes und Boyle).


    3. Timothy Dalton.
    Großartige Originalstimme, kaltblütige professionelle Präsenz - Dalton ist ein toller Bond, der jedoch den Womanizer und Lebemann nicht so zu vermitteln versteht wie Connery und Craig.


    4. Pierce Brosnan.
    Im Grunde bringt Pierce Brosnan alles mit, was einen hervorragenden Bond-Darsteller auszeichnet - Athletik, Härte, Humor, Womanizerqualitäten. Irgendwie ist sein Potential in den Filmen aber ungenutzt geblieben. Seine beste Bond-Performance: The November Man. Und dann TND.


    5. Roger Moore.
    Ich mag Moore, liebe einige seiner Filme (OP, LALD, TMWTGG) und sehe ihn nach wie vor als den großen "klassischen" Bond neben Connery. Dennoch ist er mir ein wenig zu ironisch. Auch die Härte und die Killerqualitäten, die Bond m.E. auszeichnen sollten, konnte er selten glaubwürdig vermitteln.


    6. George Lazenby.
    Bei Kämpfen wirkt er sehr überzeugend (wer dauernd behauptet, Bond habe ab CR Jason Bourne kopiert, sollte sich die Faustkämpfe in OHMSS ansehen) - im Übrigen leider eher hölzern und ausdrucksarm.

  • 1. Sean Connery.
    2. Daniel Craig.
    3. Timothy Dalton.
    4. Pierce Brosnan.
    5. Roger Moore.
    6. George Lazenby.

    @ Baron Samedi:
    Was für eine liebevoll begründete Bestenliste! Zu jedem erstmal die Pluspunkte! Nachdem ich sie gelesen hatte, war ich kaum in der Lage, Deiner Rangordnung zu widersprechen! :)
    Meine Reihenfolge sieht geringfügig anders aus, aber paradoxerweise könnte ich Deiner zustimmen.



    1. Roger Moore
    2. Sean Connery
    3. Daniel Craig
    4. Pierce Brosnan (, der zweifellos den dritten Platz innehätte, wenn seinen Filmen etwas bessere Drehbücher zugrunde gelegen hätten!)
    5. Timothy Dalton
    6. George Lazenby (eigentlich schwer zu beurteilen bei nur einem Film, der auch noch mein Lieblings-Bond ist!)

  • Was für eine liebevoll begründete Bestenliste! Zu jedem erstmal die Pluspunkte!

    Danke! Ich kann jeder der bisherigen Bondinterpretationen positive Aspekte abgewinnen und möchte keinen der bisherigen Darsteller missen. Allenfalls schade finde ich, dass es der ein oder andere nicht geworden ist, den ich gerne als Bond gesehen hätte. Z. B. war damals, als es Craig wurde, Dougray Scott einer meiner großen Favoriten (bekannt als Schurke in Mission: Impossible 2).

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