Grüße aus Absurdistan

  • "Kartoffeldeutsch": Wolfram Eilenberger ist ein Rassist im klassischen Sinn. Er verwendet eine abwertende Vergegenständlichung, die “Kartoffel”, für eine Bevölkerungsgruppe, die er durch Rassemerkmale gekennzeichnet behauptet. Er bewegt sich auf demselben Niveau wie die, die Leute, an denen sie Merkmale wahrnehmen, die sie typisieren würden, als "Nigger", "Schlitzaugen" oder "Kanacken" bezeichnen.

  • Ohnehin immer wieder erstaunlich, dass ausgerechnet die "migrierte" Nutzpflanze Kartoffel als verächtliches Synonym für das Deutschland ohne Migrationshintergrund herangezogen wird.

  • Aber unsere niederträchtige Presse wäre nicht unsere niederträchtige Presse, würde sie nicht noch einen nachlegen:


    Zitat

    Aber Handball wird nicht von allen gespielt. Offenbar spricht dieser Sport nur einen bestimmten Teil der deutschen Gesellschaft an, aus irgendwelchen Gründen fehlen Menschen mit Migrationshintergrund. Kinder und Enkel und Urenkel von Einwanderern treten selten in einen Handballverein ein. Während die deutsche Gesellschaft vielfältiger geworden ist, ist der Handball hauptsächlich autochthon deutsch geblieben.


    Ich denke, mit diesem Problem kann man leben. :whistling:

  • Das mit der Kartoffeln hat wesentlich der Alte Fritz zu verantworten. Der ist annodazumal durch seine preußischen Lande gezogen, um für die exotische Pflanze zu werben, da sie nicht nur sehr nährstoffhaltig ist, sondern auch gut mit Wetterwidrigkeiten umgehen kann. Alles nicht ganz unwichtig in dem schon immer verarmten brandenburgischen Sandkasten. Noch heute legen Berliner bzw. Touris Kartoffeln auf sein Grab auf Schloss Sanscouci in Potsdam.,,


    und immer gilt: Don't mention the war.....:)

  • Wenn die PResse dann böse und niederträchtig ist, wenn sie wieder etwas schreibt, was mir nicht gefällt, dann hat sie wieder alles richtig gemacht. Dann ist sie nämlich frei....

  • Wenn die PResse dann böse und niederträchtig ist, wenn sie wieder etwas schreibt, was mir nicht gefällt, dann hat sie wieder alles richtig gemacht. Dann ist sie nämlich frei....

    ... oder, wie oft anzutreffen, abhängig von Auflage und damit Mainstream.
    Ich freue mich jedenfalls immer, wenn einige Bürger noch zu selbständigem Denken fähig sind!

  • Oder abhängig von der Zielgruppe. Es gibt eher linke Blätter, eher konservative, eher liberale... Im Prinzip ist es halt so, wie es chrimarx andeutet, man sucht sich unterbewußt die raus, die einem am ehesten in den Kram passen, bzw. die eigene Meinung vertreten. Das kann auch im dümmsten Fall etwas wie der Kopp-Verlag oder die YouTube-Universität sein. Natürlich wäre es am schlauesten, sich verschiedene Medien verschiedenster Couleur einzuverleiben, aber die haben nun mal auch wieder verschiedene Schreiberlinge, die auch wieder ihre eigene Meinung einfließen lassen. Oder drucken Interviews mit Menschen ab, die eigentlich so gar nicht zu der Zielgruppe gehören. Whatever. Ich finde den Artikel der Zeit, unabhängig, welche Zielgruppe das Blatt sonst bedient, jedenfalls saudämlich und unterschreibe einfach mal den Beitrag von Daniel. Handball ist eben nicht so populär wie Fußball. Sollte die deutsche Mannschaft die nächsten Jahre keine Erfolge mehr einfahren, verschwindet der Sport wieder in der Versenkung. Und wenn es zur Zeit eben keine Migranten in den einzelnen Mannschaften gibt, die gut genug für die Nationalmannschaft sind, ist es eben so, kann sich aber ebenso gut auch wieder ändern. Wäre der Fall anders gelagert, käme der Artikel wahrscheinlich daher wie "Sie heißen Murat, Andrej, Krzysztof oder Pablo - gibt es denn keine biodeutschen Leistungssportler mehr??!!!drölf" Manch einem kann man's halt nicht recht machen. Und Quoten stehe ich ohnehin recht skeptisch gegenüber.

  • Womit ich wiederum Pilles Beitrag unterschreibe ;)



    Glücklicherweise gewinnt man manchmal den Eindruck, als sei es so dass die Gesellschaft der Presse nicht mehr ganz so blind vertraut wie noch vor einigen Jahren, aber diese Hoffnung mag auch an Einbildung grenzen, denn es spricht wohl genauso viel dagegen wie dafür...

  • Glücklicherweise gewinnt man manchmal den Eindruck, als sei es so dass die Gesellschaft der Presse nicht mehr ganz so blind vertraut wie noch vor einigen Jahren, aber diese Hoffnung mag auch an Einbildung grenzen, denn es spricht wohl genauso viel dagegen wie dafür...


    Das heißt jetzt was genau...? ?(


    Mich haben zwei Vorfälle in der jüngsten Zeit nachhaltig verärgert - Medien sollen über Tatsachen berichten und die Meinung von der Nachricht klar erkennbar trennen. Meinetwegen mögen sie zur Meinungsbildung beitragen. Eines aber dürfen sie nicht: Stimmung machen. Und noch weniger dürfen sie die Unwahrheit berichten, um Stimmung zu machen.


    Zum ersten berichteten Ende letzten Jahres alle Zeitungen und alle Fernsehsender unisono und über mehrere Tage, der Schriftsteller Akif Pirincci habe Konzentrationslager für Flüchtlinge gefordert. Das ist eine so ungeheuerliche - sorry - Lüge, gepaart mit unbedingtem Vernichtungswillen, dass es mir wirklich die Sprache verschlagen hat.


    Zum zweiten dichten sämtliche Medien AfD-Chefin Petry einen "Schießbefehl" an. Das hat es sogar zum Thema Nr. 1 in der Tagesschau geschafft. Absoluter Unsinn. Man muss kein Fan der AfD sein, um sich von solchen verabredeten Bösartigkeiten unangenehm berührt zu fühlen. Aber es kommt ja noch schlimmer: Boris Palmer, grüner Bürgermeister, spricht mehrfach und gerade vorgestern wieder von Zäunen an den EU-Außengrenzen und von "bewaffneten Grenzern". Wo ist der Aufschrei, wo ist hier das hysterische Geplapper vom Schießbefehl? Fehlanzeige - weil es ein Grüner, ein Guter ist.


    Ich könnte stundenlang weitermachen. Allein der Sprachgebrauch verrät sie. Linke "demonstrieren", Rechte dagegen "marschieren". Die Linken sind stets "Aktivisten", die Rechten immer "Rechtsextreme" und wenn sie Glück haben, "Rechtspopulisten". Linkspopulisten gibt es offenbar nicht. Linke Ausschreitungen mit verletzten Polizisten und brennenden Autos: die Demo verlief "weitgehend friedlich". Aber ein 20 cm hoher Pappgalgen auf einer Pegida-Demo sorgt für konstruiertes Entsetzen und wird über Wochen skandalisiert. Während Kreuze, Särge und unverhohlene Todesdrohungen auf linken Demos zum liebgewonnen Anarcho-Ritual gehören.


    Und dann wundern sich die Journalisten, wenn nur noch 26 % der Deutschen ihnen vertrauen. Klick!

  • Okay, dann setzte ich mal gegen die "Trusted Brands"-Studie eine Untersuchung meiner Alma Mater: http://www.sueddeutsche.de/med…medien-wirklich-1.2858608


    Und ja, je nach Richtung bekommen gleiche Taten unterschiedliche Namen. Genauso gut könnte ich jetzt aber etwa auf Charleston verweisen, wo ein Rassist "Amok läuft", während eine ähnliche Tat in San Bernadino "Terroranschlag" genannt wird (Muslime und so!).

  • Oh, da tun sie mir aber leid, die Rechten. Nicht.


    Am Ende wissen sowieso nur die Leute mit Bestimmtheit, was vorgefallen ist, die dabei waren. Und selbst die werden möglicherweise noch Dinge einstreuen, um sich je nach Situation wahlweise zu rechtfertigen, in ein besseres Licht zu stellen, auf jemanden mit dem Finger zu zeigen oder jemanden zu diffamieren. Huch hoppla, wem kann man dann überhaupt noch trauen? Tja...

  • Mich haben zwei Vorfälle in der jüngsten Zeit nachhaltig verärgert - Medien sollen über Tatsachen berichten und die Meinung von der Nachricht klar erkennbar trennen. Meinetwegen mögen sie zur Meinungsbildung beitragen. Eines aber dürfen sie nicht: Stimmung machen. Und noch weniger dürfen sie die Unwahrheit berichten, um Stimmung zu machen.


    Sehe ich ähnlich. Und es sind ja leider nicht nur diese zwei Vorfälle, sondern zig andere. Das sind keine Ausrutscher, sondern Methode. Es gibt ja da dieses schöne Zitat von Hanns Joachim Friedrichs: "Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört." Wahrscheinlich ist das ein Idealismus, der eh nie erreicht wird, aber mittlerweile gibt man sich noch nicht mal ansatzweise Mühe, dem in irgendeiner Form gerecht zu werden.


    Es ist erschreckend, wie schnell man in diesem Land als "rechtskonservativ", rassistisch oder "rechtspopulistisch" gilt und in den Medien damit praktisch vogelfrei und zum Abschuss freigegeben für Naziwitze der untersten Schublade ist. Jüngstes Beispiel ist da Anke Engelke, die bei der Berlinale-Eröffnung mit Leipzig eine ganze Großstadt unter Generalverdacht stellt und mit Nazi-Deutschland vergleicht. Man muss sich mal vorstellen, was da für ein Bild der Region vor prominenten Gästen aus aller Welt vermittelt wird. Eine Region, die sich gerade als Drehort für US-Filme ein wenig etabliert hat. Mal abgesehen davon, dass Engelke in ihrem beschränkten Intellekt wahrscheinlich Leipzig mit Dresden verwechselt hat. Und wenn Touristen und Investoren im den entsprechenden Orten ausbleiben, wird es natürlich wieder den marschierenden Uruk-hai von Pegida in die Schuhe geschoben.

  • Wußtet Ihr, daß es eine Bundestagspolizei gibt? Wußtet Ihr, daß Volker Beck deren bester Kunde ist, weil er jeden anzeigt, der nicht seiner Meinung ist? Bzw. war?


    Ich vermute mal, daß die Jungs noch immer im Sektrausch wild im Gebäude rumliegen, weil sie aus dem Feiern nicht rauskommen. :party:


    Wo wir gerade dabei sind: ein Justizminister, der seine Frau bescheißt, ist in meiner kleinen moralischen Welt auch nicht haltbar. Aber damit stehe ich wohl allein da.

  • Darum ist es ja DEINE kleine moralische Welt. Okay, also ein Justizminister muss also andere moralische Kriterien erfüllen als ein, sagen wir mal: Ministerpräsident oder Kanzler?

  • Darum ist es ja DEINE kleine moralische Welt. Okay, also ein Justizminister muss also andere moralische Kriterien erfüllen als ein, sagen wir mal: Ministerpräsident oder Kanzler?


    Als ob ich über meine eigenen Sätze nachdenken würde ...


    Jetzt habe ich es getan und komme zum Schluß, unterm Strich: ja. (Auch wenn mir rein rhetorisch natürlich ein entrüstetes "Nein!" entfleuchen müßte.)


    Ich erwarte von jedem von mir überbezahlten Politiker, daß er sich vorbildlich benimmt, sich aber auch an seinen eigenen Aussagen und seinem Resort mißt.


    Ein Familienminister ohne Kinder, einen vorbestraften Justizminister, einen fetten Gesundheitsminister oder einen Arbeitsminister, der noch nie in seinem Leben richtig gearbeitet hat, finde ich absurd. In dieser Kategorie sehe ich jetzt den Gesinnungsminister Maass. Die anderen sollten auch nicht unehrlich sein, klar, aber bei einem, der sich für Recht und Ordnung einsetzen sollten, gibt es eben ein besonderes Geschmäckle. Wie gesagt: in meiner, sogar von Dir verbrieften kleinen Welt. :whistling:

  • Okay, wenn man ihn als "Gesinnungsminister" sieht, mag das einleuchten. Vielleicht sehe ich (aus welchen Gründen auch immer) die Trennung bzw. Scheidung nicht soo problematisch oder moralisch verwerflich an wie Du (ohne jetzt die Details der Beziehungen zu kennen, da es mich nicht interessiert und es mich - mMn - auch nichts angeht).

  • Ich erwarte von jedem von mir überbezahlten Politiker, daß er sich vorbildlich benimmt, sich aber auch an seinen eigenen Aussagen und seinem Resort mißt.


    Ein Familienminister ohne Kinder, einen vorbestraften Justizminister, einen fetten Gesundheitsminister oder einen Arbeitsminister, der noch nie in seinem Leben richtig gearbeitet hat, finde ich absurd. In dieser Kategorie sehe ich jetzt den Gesinnungsminister Maass. Die anderen sollten auch nicht unehrlich sein, klar, aber bei einem, der sich für Recht und Ordnung einsetzen sollten, gibt es eben ein besonderes Geschmäckle. Wie gesagt: in meiner, sogar von Dir verbrieften kleinen Welt. :whistling:

    Ich will (und kann natürlich) dir nicht in deine kleine Welt reinreden, aber nach deiner Logik wäre ein Justizminister ja nur dann nicht haltbar, wenn er sich strafbar gemacht hat. Da gebe ich dir sogar recht, aber das hat Heiko Maas nicht getan. Wie man moralisch dazu steht, ist jedem selbst überlassen und das ist auch ein ganz anderes Thema, aber strafrechtlich hat er sich nichts zu Schulden kommen lassen.
    Deiner Logik folgend wäre Maas dann nur als Familienminister nicht mehr tragbar.

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