Fast & Furious

  • Vom Underground AUTO-FILM zum Mainstream-ACTIONFILM



    -Warum FAST & FURIOUS immer austauschbarer wird-







    Als Anfang des Jahrtausends Auto-Filme, wie dem Remake von „Nur
    noch 60 Sekunden“ oder „Driven“, Einzug in die Lichtspielhäuser dieser Welt
    erhielten, was später auch ein Kindergerechtes Pendant namens „Cars“ nach sich
    zog, sollte 2001 auch einer der beliebtesten B-Filme aller Zeiten erscheinen.Die
    Rede ist von „The Fast and the Furious“ . Was Filme wie diese auszeichnet, sind
    unterschiedliche „Charaktere“ unter den Fahrzeugen. Nicht nur unterschiedliche Fabrikanten und
    Farben, auch Tunings und teilweise eigene Geschichten der Autos, ließen die
    Filme zu einem großen Thema auf Schulhöfen werden. Besonders F and F zeichnet
    sich durch viele Protagonisten und deren Karren aus, wohingegen bei
    Produktionen wie Herbie, Knight Rider, Tage des Donners oder auch Fluchtpunkt
    San Francisco , es meist nur um entweder eine Person oder ein Auto geht.




    Teil 2 „2 Fast 2
    Furious“, der zwar nach dem üblichen Prinzip „höher, schneller, weiter“ bzw.
    mehr Autos, rasantere Action und mehr Gefahren, inszeniert worden ist, setzte
    Teil 1 würdig fort. Autofreunde wollten Nitro und Unterbodenbeleuchtung, Asiatische
    Modelle wie Supra, Maxima oder Eclipse erfreuten sich großer Beliebtheit in
    Europa und den Staaten. Auch unvergesslich der Nissan Skyline von
    Hauptcharakter Bryan O´ Conner, der hing als Poster in vielen Jugendzimmern.
    Desweiteren zeichnet diesen Film der tolle Score von Bond-Komponist David
    Arnold und HipHop Tracks von Ludacris, Fat Joe oder Sean Paul aus.



    Mit „The Fast and the Furious : Tokyo Drift”, ging man in
    eine andere Richtung. Dieser 2006 erschienene Film ist ein Spin-off mit einer
    neuen Besetzung. Auch wenn hier das Grundmuster beibehalten wird, so kann man
    diesen Teil bereits als Untergang der Serie bezeichnen, jedenfalls wenn wir ihn
    an der Klasse der beiden Vorgänger messen. Jedoch konnte man diesen Film, bis
    vor kurzem noch, getrost ignorieren.



    Fast & Furious mischte Darsteller aus Film 1 und 3, setzte
    mehr Fokus auf Handlung, die dennoch uninteressant ausfällt und zeigt die beliebten
    Seiten der Darsteller, was aufgesetzt und unglaubwürdig wirkt. Zwar setzt
    Regisseur Justin Lin auch auf frischen Wind, der jedoch endgültig die
    Atmosphäre der bunten, ersten beiden Werke vermissen lässt. Die Reihe ist ab
    diesem Teil eine reine Actionreihe.



    Das Blatt wendet sich 10 Jahre nach dem Original noch einmal
    zum Guten. „Fast Five“ vereint nun Rollen aus allen vorangegangenen Filmen und dieses
    mal zünden auch die Gags. Die Charaktere und das Timing ist perfekt aufeinander
    abgestimmt, hin und wieder sieht man auch Automobile. Der Film ist spannend und
    interessant, auch für Zuschauer die noch keinen Teil der Reihe gesehen haben.
    Einige Elemente und Szenen des Films sind geklaut, dennoch gehe ich soweit und
    bezeichne diesen Film als kleinen Blockbuster, was aber die Reihe erneut
    verändert. Auch am Box Office lässt sich die Beliebtheit von Teil 5 ablesen.
    Damit ist besiegelt-man braucht weniger Autos und mehr pseudo-innovative
    Action. Hier hätte die Filmreihe ein glaubwürdiges und zufriedenstellendes Ende
    haben können, stattdessen kam :



    „Fast and Furious 6“ oder auch „Das endgültige Ende einer
    Legende“ ist inszeniert wie Fast Five. Jedoch fehlt es an Ideen, die wenigen
    die vorhanden sind, weisen gravierende Logikfehler auf. Man steckte jede
    Energie in die Action und vergaß ein vernünftiges Motiv für die Rollen, so zu
    handeln wie sie es eben tun. Der Film ist keineswegs schlecht, er macht sogar
    Spaß, jedoch auf derselben Ebene wie Basic Instinkt 2, Rambo 4 oder Saw 6,
    austauschbar eben. Die Generation von The Fast and the Furious und 2 Fast 2
    Furious scheint Tod. Um abzusahnen müssen die Filme eben oberflächlicher sein,
    denn nur so kann Interesse für Zuschauer breiter gestreut werden. Anzumerken
    bleibt, dass der Film immerhin in Farbe ist ! Wer Teil 6 nicht mag, wird mit
    Teil 7,8 und 9 auch nicht auf seine Kosten kommen.

  • Zwar werde ich mir Fast Seven ansehen, ich rechne jedoch nicht mit dem Underground1-und-Neon-feeling von Teil 1, nicht mit dem Miami-Gangsterfeeling von Teil 2, nicht mit dem High-School-und-Asia-feeling von Teil 3 und dafür mit der unrealistischen Action der Teile 4 bis 6.
    Ich verbinde sehr viel mit The Fast and the Furious, muss aber einräumen dass aus einem individuellen Grundcharakter ein standartisiertes Wir-verdienen-schon-was-dran-Konzept wurde, was wiederum durch den Erfolg entstanden sein dürfte.


    Danke für Deine Kritik. Inzwischen ist sogar der 2014er Need for Speed Film besser als die gegenwärtigen F&F-Vertreter, auch The Transporter ist dem haushoch überlegen. Eine Rückkehr in Richtung Los Angeles, illegale Straßenrennen bei Nacht, Supras und Skylines, innere Konflikte Brians zwischen Gesetz und Freundschaft und Fahrzeuge mit Charakterzügen wäre wünschenswert, ist aber in den Augen mancher ausgelutscht und somit mittelfristig nicht mehr konkurrenzfähig an der Kinokasse.


    Ich halte die frühen Filme sogar nicht für 08/15-Unterhaltung, sondern gar für alles andere als unanspruchsvoll (!) - kein Witz! Wo bleibt Diesels Trauern über seinen verbrannten Vater aus Teil 1, untermalt von berührenden Tönen? Wo bleibt das Gefühl von freundschaftlichem Zusammenhalt und Bildung eines wahren, aber im Gegensatz zu den späteren Filmen REALISTISCHEN Teams (Brian und Roman) aus Teil 2? Und wo bleiben die fast philosophischen Aussprüche von Han aus Teil 3 (seine Meinung bezüglich des Menschen-nah-an-einen-Ranlassens, sowie seine Theorien über einfältig denkende Regelbefolger unten auf den Straßen)?


    Diese Erkennungsmerkmale vermisse ich bei den letzten drei Filmen, stattdessen rast man mit einem Youngtimer durch das Feuer (Teil 4), rast mit einem tonnenschweren Tresor durch die Gegend (Teil 5) und macht ähnliche Dinge erneut ohne dass neue Ideen dazustoßen (Teil 6)! :bamm:


    Lediglich die Idee mit dem Kind von Mia und Brian verleiht den beiden "neuen" Werken einen Hauch von Tiefe, bei Teil 4 versuchte man einen ähnlichen Gefühlseffekt durch einen Wandel von Letty zu erreichen, die kurz vor einem vermeintlichen Tod herzlicher und sanfter, gar reifer charakterisiert wurde als in Teil 1 - was auch keine Kunst ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Ur-Trilogie bleibt für mich ein Trio von Juwelen und ich rechne nicht mit vergleichbarer Kost in den Teilen 7, 8 und 9. Auf eines freue ich mich jedoch gewaltig: Miss Kelley und Mister Black aus Toyko Drift werden endlich zurückkehren, gut harmonierendes Duo und Nathalie sieht einfach traumhaft aus :thumbup:

  • Du verstehst mich ! Besonders deinem Mittelteil stimme ich vollkommen zu.


    ..Stattdessen springt/fährt man mit einem Auto durch ein Hochhaus (Transformers 3 äähh Furious 7)


    :)


    Und ja: Jetzt wo Du es sagst..., Transformers habe ich 2011 mit zwei Cousins im 3D-Kino gesehen (weiß nicht welcher Teil, jedenfalls ebenfalls mit Tyrese), abgesehen von den Szenen zwischen der Blonden und Shia LaBeauf war das nonstop Action ohne verständliche Hintergründe. Und fühlte sich an wie F&F IV-VI...

  • Tja, ich halte Teil 5 für einen der besten Actionfilme der Neuzeit! Der macht einfach Bock und die Abkehr vom reinen Autorennen mit Prollgehabe, tat der Reihe nur gut. So sieht man einen Caper-Film mit großangelegten Actionszenen und ja, einer Handlung!
    Teil 6 schlägt doch in die gleiche Kerbe und ist keineswegs austauschbar, zumindest nicht im Vergleich mit den ersten drei Filmen.
    Endlich gibt es noch mehr Mann gegen Mann Kämpfe, bei einer Besetzung wie Vin Diesel, Dwayne Johnson und Gina Carano auch zwingend erforderlich.
    Teil 4 sah ich bis heute nicht.
    Mit dern ersten drei Filmen kann ich gar nichts anfangen, im Gegenteil, diese kotzen mich an. Dieses Boliden-Rap-Dicke-Hose Gehabe :kotz:
    Teil 7 gucke ich mir an, auch wenn die eine Szene im Trailer doch zuviel des Guten scheint. Dennoch, gerade da Jason Statham den rachedurstigen großen Bruder von Luke Evans gibt, kommt doch schon mehr Spannung auf als in allen drei ersten Filmen zusammen.
    Und man darf sich wieder auf einen ordentlichen Fight Diesel vs. Statham freuen.


    Und zur Frage "wo bleibt das Gefühl vom freundschaftlichem Zusammenhalt": Der wird doch die ganze Zeit eingetrichtert, gerade in den letzten beiden Filmen :prof:

  • Aber mag die Filme ja auch, auf dieser Actionebene, aber mit Expendables habe ich genauso viel Spaß. Das ist aber nicht das wofür die Reihe eigentlich steht.
    Früher war es freundschaftlicher Zusammenhalt, heute ist es künstlicher "familierer" Zusammenhalt-ein Versuch den Fans der ersten Teile eben wieder genau diesen Zusammenhalt zu vermitteln.
    Das Grillen am Ende von Teil 1 ist so eine Feel-Good-Sequenz. Jetzt grillt man jedes mal, mit Soap-Feeling, was hat das noch für einen Wert ?
    Scheinbar bist du ja nur an der Action interessiert und nicht an der Geschichte, sonst würdest du ja Teil 4 schauen, oder ?

  • Aber mag die Filme ja auch, auf dieser Actionebene, aber mit Expendables habe ich genauso viel Spaß. Das ist aber nicht das wofür die Reihe eigentlich steht.
    Früher war es freundschaftlicher Zusammenhalt, heute ist es künstlicher "familierer" Zusammenhalt-ein Versuch den Fans der ersten Teile eben wieder genau diesen Zusammenhalt zu vermitteln.
    Das Grillen am Ende von Teil 1 ist so eine Feel-Good-Sequenz. Jetzt grillt man jedes mal, mit Soap-Feeling, was hat das noch für einen Wert ?
    Scheinbar bist du ja nur an der Action interessiert und nicht an der Geschichte, sonst würdest du ja Teil 4 schauen, oder ?


    Stimme Dir vollkommen zu.
    Trotz Vorreitern im Stil von Gone in 60 seconds würde ich sogar sagen, dass Teil 1 ein Genre gegründet hat: Das "Underground-night-streetracing-and-carcrime"-Genre.
    Die neuen Teile sind handwerklich gut gemacht, aber worin liegt der darin unfindbare Sinn, wenn das Werk mit vergleichbaren Genrevertretern auf unrealistischem Ballerniveau fast 1:1 austauschbar ist...?!
    Und bei dem Miami-Gangster aus 2 Fast 2 Furious warte ich immer noch auf das im Film versprochene Comeback (er überlebte den "V8-Bootsaufprall" und Walker grinste sich einen mit den Worten: "Der kommt wieder"! Nach nunmehr 12 Jahren müsste er seine fiktive Knaststrafe langsam abgesessen haben, bei all der Korruption bezüglich Gefängnisdauer hätte man ihn sogar schon vor vier Jahren wieder einführen können.

  • Lustig ...


    Wenders Antwort ist schwach, aber dafür ist sein neuer Film sein bester seit 25 Jahren. Und viel, viel unterhaltsamer als der öde F&F 1, und immer noch spaßiger als F&F 5, der aber ganz nett war.


    Fast One und öde? Man hat ja bereits einiges gehört, aber das ist schon eine bittere Pille ;)


  • Fast One und öde? Man hat ja bereits einiges gehört, aber das ist schon eine bittere Pille ;)


    Superlangweilig, ich habe den nach einer halben Stunde abgebrochen, was ich sehr selten tue, aber hier war klar daß das nicht besser wird, dann aber zufällig noch das Ende gesehen, was zumindest ok war, wenn auch nicht gut. 1/10


    Teil 5 war dagegen nette Unterhaltung, und auch besser inszeniert. 6/10

  • Nur mit dem Unterschied, dass Teil 5 mit der ursprünglichen Philosophie von Fast & Furious meiner Meinung nach nicht mehr viel gemein hat, gute Inszenierung hin oder her ;)


    Wer wie ich mit Werken wie NFS Underground und Carbon, Import Tuner Challenge und eben den ersten drei F&F-Teilen aufgewachsen ist, kann bei der atemlosen Action der Teile 4-7 nur mit dem Kopf schütteln, Straßenrennen gibt es hier keine mehr (doch, durchaus, aber eben nur mit gewöhnlichen Achtzylindern wie aus allen anderen amerikanischen Filmen, nicht jedoch mit den typischen Neonlicht-Importfahrzeugen der frühen Teile), stattdessen legt man sich mit Drogenbossen und deren 10 Verstecken an...

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