Die Morde des Herrn Bond

  • Hier der ursprüngliche Thread im alten Board.


    Und hier die Beiträge im einzelnen:



    Zitat von Count Villain

    Also die Pre-Title von DAF ist für mich noch die Operation Badlam, er hat den geheimdienstlichen Auftrag den Terroristen Blofeld aus dem Verkehr zu ziehen. Und hätte er sich sich etwa von den Wachmännern erschießen lassen sollen? Da musste er doch zu den Messern greifen. In TLD hätte er mitd eisem Mord auch einen anderen Mord verhindert, hätte er nicht abgedrückt, dann hätte Koskov dran glauben müssen... (wenn es ein echter Scharfschütze gewesen wäre, natürlich)


    Es ist ohnehin schwierig so eine Mordstatistik zu erstellen, was will man alles als Mord zählen? Tötungszahlen allgemein sind da weitaus einfacher... Stromberg war zum Beispiel am Ende auch wehrlos. Zudem Bond es meistens mit Leuten zu tun gehabt hat, die ihn töten würden, wenn er sie selbst nicht töten würde.


    Zitat von Cmdr.Bond

    In GE gabs keine Wahl. Die Alternative wäre gewesen, Janus wieder hochzuziehen, um ihn festzusetzen - was der ihm sicher nicht gedankt hätte. Trevelyan hat beeindruckend bewiesen, daß er es mit Bond aufnehmen kann, die beiden haben wie zwei ebenbürtige Raubkatzen gekämpft.


    Daß die beiden in der Verlängerung mit dem Schauplatz ihres Kampfes untergegangen wären, kann man Bond nicht zu Gute halten.


    Zitat von maxzorin

    Schwierige Fragen, die harold strutter da aufeworfen hat. Ohne jetzte besserwisserisch auftrten zu wollen, muß jedoch angemerkt werden, daß z.B. im deutschen StGB Notwehr gem. § 34 eine Notwehr- bzw. auch Nothilfesituation ggü Dritten voraussetzt, soweit selbige als gegenwärtig zu erachten ist. Gegenwärtigkeit kann angenommen werden, wenn ein Schaden bereits eingetreten ist bzw. unmittelbar einzutreten droht!


    Nun ist also insbeosndere bei GE, TND, TSWLM oder LTk (Dario bzw. Lagerhaus) aber anzumerken, daß Bond, falls er nicht seinerseits tötet, daß gleiche Schicksal droht. Insoweit ist hier eine Notwehrsituation durchaus gegeben.
    In DN, FYEO (Loque), FRWL (Krilencu) oder lTK (Krest) ist eine solche Situation sicherlich nicht mehr gegeben. Also dürfte wohl zu differenzieren sein.


    Moralisch dürfte aber wohl durchaus zu differenzieren sein. Wenn ich an die lächerliche Pseudodebatte bezüglich der angeblichen Folterdebatte im Falle Jakob von Metzler denke, fange ich tatsächlich an, unser Rechtssystem in Frage zu stellen!


    Zitat von superschaf

    eine frage: wieso denn krest? inwiefern hat bond denn für seinen tod gesorgt, außer dass er das geld in diese druckkammer geworfen hat?


    Zitat von Count Villain

    Also im Vulkan saß meiner Meinung nach immer noch der echte Blofeld.


    Und zu Krest, Bond wusste ganz genau, dass es für ihn den Tod bedeuten würde. Er hat seinen Tod schon irgendwie initiiert. Wie sich das rechtlich auswirkt weiß ich allerdings nicht und um das moralische geht es hier ja nicht.


    Zitat von maxzorin

    Bei Krest wäre Bond auch als Mörder zu bezeichen, wenngleich er den Tod nicht selbst herbeigeführt wird. Hierbei gibt es eine sog. "mittelbare Täterschaft", in der man eine Tat durch einen Dritten begehen lässt. Entscheidend ist hierbei, daß der mittelbare Täter gegenüber dem Dritten ein überlegenes Wissen hat. Das ist hier ja eindeutig der Fall. Schließlich hat Bond bei Sanchez ja den Irrtum erregt, daß Krest ihn betrogen hat bzw. ihn umbringen möchte.


    Zitat von cyrus poonawalla

    Deine Argumentation ist nicht von der Hand zu weisen. Dann ist Bond aber auchfür den Tod von Heller verantwortlich.


    Zitat von Cmdr.Bond

    Über die Wachleute und sonstige Angestellte der Baddies kann man lange spekulieren. In der Regel dürften sie nicht wissen, vom wem sie da den Job haben - man wäre ja auch schön blöd, es ihnen aufzutischen. Von da her finden sie sich durchaus moralisch im Recht, wenn sie beispielsweise einen Eindringling kreuz und quer durch das Verlagshaus des Tomorrow/Morgen jagen. Die Leute auf dem Stealth-Katamaran werden wohl auch nichts gerafft haben, bis ihnen angesichts der frei im Raum angebrachten, vor sichbhin tickenden Cruise Missile vielleicht ein Lichtlein aufging - immerhin arbeiteten sie für die Presse, die sich an einen wahrscheinlichen Kriegsschauplatz begibt.


    Von Soldaten fange ich erst gar nicht an, die Rote Armee ist schlicht das Gleiche wie unsere Bundeswehr, und deren Staat fühlt sich genauso im Recht wie unserer.


    Zitat von Seimän

    Bond ist allerdings auch nur von britischer Seite her gedeckt, für Tötungen dabei nur zur Verteidigung. Der Staat,in dem er tötet oder der heimatstaat derjenigen, die getötet werden, könnten ihn trotzdem verurteilen.


    Zitat von Cmdr.Bond

    Die sind in der Regel auch nicht begeistert davon, daß Bond bei ihnen herumschnüffelt. Würde er in D erwischt, müßte der MI6 schon beim BND vorstellig werden, um ihn wiederzubekommen (das halte ich je nachdem noch für verhältnismäßig einfach). DAD hat uns ja deutlich vor Augen geführt, was passiert, wenn der andere Staat England weniger freundlich gesinnt ist.


  • Inwiefern hat sich das Morden Bonds bei den verschiedenen Darstellern gewandelt?


    Ich finde, dass bei Connery, Dalton und Craig der "Persönliche Mord" mehr im Vordergrund stand, während bei Moore und Brosnan der reinen Zahl nach zwar mehr Morde zu Buche stehen, diese aber abgeschwächt wirken, da es meist anonyme Helfer des Schurken sind, die dran glauben müssen (meist aus den Organisationen der Bösewichte).
    Je mehr ich überlege, desto mehr komme ich zur Schlussfolgerung, dass sich die Connery- und die Dalton-Filme sowie die Moore- und die Brosnan-Filme in einigen markanten Punkten mehr ähneln als gedacht. Auch bei der Betrachtung der Rolle Moneypennys bei den einzelnen Darstellern habe ich eine ähnliche Wahrnehmung.
    Das ganz könnte somit also wieder für die angezweifelte Reboot-Theorie bei "Der Hauch des Todes" sprechen.


    Aber zurück zu den Morden.


    Gibt es einen "Mord", den ihr als besonders brutal, hart oder sogar ungerecht empfunden habt?


    Mir fallen da auf den ersten Blick 4 ein:


    • DN: Bond richtet Prof. Dent
    • FYEO: Bond rächt Ferraras Tod an Locque
    • LTK: Dalton: Bond initiiert eine fasche Fährte, um Krest ermorden zu lassen
    • CR: Bond tötet Dryden in der Vortitelsequenz


    Erstaunlicherweise 4 verschiedene Darsteller.
    Connerys und Craigs Mord ähneln sich, da sie jeweils einen Gegner töten, der entwaffnet ist - aber der erste Mordverrsuch ging jeweils von diesem aus.
    Moores Mord ist als Racheaktion abgeschwächt worden (er zeigt durch seinen Kommentar, dass er Bezug zu Ferrara nimmt).
    Am schlimmsten ist für mich komischerweise der Mord an Krest, obwohl der ja nicht mal von Bond selbst verübt wurde. Da Krest aber auf eine besonders grausame Weise stirbt und dies auch noch aufgrund falscher (von Bond initiierter) Tatsachen, erscheint mir der Mord besonders brutal - zumal Krest im Film zwar ein Fiesling ist, aber nun niemand, der in extremer Weise aufgetreten wäre (mal vielleicht vom Mord an Sharkey abgesehen, den er aber auch nicht selbst begangen hat).

  • Eine Szene, die mir im Laufe der Zeit auch etwas "hart" vorkam, ist die Szene in TSWLM mit Sandor, wenn er sich an Bonds Krawatte festhält und danach vom Dach stürzt. Ein klassischer Moment, der mir sehr gefällt, aber irgendwie hart... :D
    Ähnlich die Ermordung von Stromberg...wie Bond mehrere Kugeln in ihn pumpt, ist recht gnadenlos. :D

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