Oh ja . Letzte Woche mal TMWTGG im TV. habe nur bis zu ersten Werbe-Unterbrechung geguckt und obwohl ja gerade dieser Beitrag von vielen jetzt nicht gerade als der Beste der Serie gewertet wird, dachte ich: Wie geil ist das denn ! Bond: Selbstsicher, witzig, herrlich-leicht arrogant, mit der nötigen Härte, clever... und vor allem immer obenauf . Nichts mit Psycho, mit Selbstzweifeln, mit dunkler Vergangenheit . So macht es Spass - so will ich meinen Bond
Neben meinem Marathon, habe ich tatsächlich auch bei FRWL, YOLT, LALD und jetzt am Dienstag TSWLM wieder Nitro eingeschaltet. Manchmal hat man keine Lust etwas aus den Schrank zu holen, bei Netflix und co. zu wühlen und da es bis zum neuen Bond dauert und dauert.
Nitro ist auch der einzige Privatsender, wo ich mal einen Film schauen kann. TSWLM hatte am Dienstag zwei Werbeblöcke. Eine nach 31 Minuten mit 6 Minuten Dauer, der zweite und letzte nach weiteren 53 Minuten mit 5 Minuten Dauer und dann noch 35 Minuten Film. Er lief also von 20:15 bis 22:25 Uhr bei einer Netto-Spielzeit (PAL, ohne Abspann) von ca. 119 Minuten.
Jeder andere Privatsender hat da drei bis vier Werbeblöcke rein, die dann auch noch je acht bis zehn Minuten gehen. Ich glaube Sat.1 Gold ist auch noch sparsam mit den Werbungen.
Mit Liga meinte ich 'unverbrauchte, noch eher unbekannte Regisseure, die heiß auf eine große Chance sind'. Wie es ja Martin Campbell vor GE war, oder jetzt eben Fukunaga. Jemand wie Abrams, der drei verschieden Blockbuster-Franchises inszeniert und zum Teil produziert hat, ist für mich eher das Gegenteil von 'unverbraucht'. Ich stimme mit Scarpine auch darin überein, dass mich bisher noch kein Film von Abrams wirklich überdurchschnittlich beeindruckt hat. Obwohl ich 'Cloverfield' oder 'Super 8' an sich schon mochte. Trotzdem ist ein Abrams von der Gage her wohl nicht so weit von Nolan und Villeneuve. Das ist genau das, was ich mir für die Zukunft des Franchise' nicht mehr wünsche, teure Leute, die dann jede Szene mit Lensflares zukleistern.
Ok, so verstehe ich deine Ansicht und diese unterstütze ich ja. Mir wäre Abrams nur lieber als so ein ganz groß angesehener "Kunst"-Regisseur, obwohl Nolan ja mit seiner Dark Knight Trilogie den Spagat zwischen Fantasie und Realismus meisterte. Aber im Endeffekt wären unverbrauchte Leute wirklich mal wieder die beste Lösung. "Liga" irritierte mich halt.
Mir ist nicht entgangen, dass du mehr denn Aspekt der inhaltlichen Klasse meintest. Aber wo ist da die Rettung? Martin hat zurecht geschrieben, dass finanzieller Erfolg für eine populäre Reihe nicht ausreicht, wenn man im Gegenzug darüber die inhaltliche Identität opfert. Genauso verhält es sich jedoch auch andersherum. Was nützt es, wenn der Inhalt gut ist, aber die stilistische Klasse beim Publikum nicht ankommt; die Reihe quasi 'in Schönheit stirbt'? Nach meinem persönlichen Eindruck war Mission: Impossible III seinerzeit kein Überflieger. Er hat im Kino gerade so seine Kosten wieder eingespielt, was gegenüber den beiden Vorgängerfilmen schon eine Enttäuschung war. Die Studio-Spitze wollte Tom Cruise sogar durch Brad Pitt ersetzen. Die Kritiken 2006 waren - meiner Erinnerung nach - eher durchwachsen und das Zuschauerinteresse auch. Hierzulande hat Casino Royale den Konkurrenten sogar schon am Startwochenende überflügelt. Ich habe damals nirgendwo eine große MI-Euphorie gespürt. Wie Martin würde ich dann eher noch Mission: Impossible – Ghost Protocol als den 'Retter' der Reihe ansehen. Abrams hat für meine Begriffe nach zwei erfolgreichen Filmen einfach nur einen weiteren Beitrag gedreht, ohne dabei groß zu versagen oder zu brillieren.
In Deutschland liegen die Zuschauerzahlen von M:I 3 und den letzten drei Teilen gar nicht mal so weit auseinander! Außerdem vergisst du fast alle Aspekte, die zum Grund geführt haben, dass M:I 3 weniger als die ersten Filme einspielte:
1) außerhalb der USA --> Fußball WM
2) Popularität von Tom Cruise --> diese ist genau zu diesem Zeitpunkt, nach dem Film "Krieg der Welten" und einigen kuriosen TV-Auftritten extrem gesunken. Man kann sagen Ende 2005, Anfang 2006 war seine Popularität auf dem Nullpunkt.
3) Der zweite Teil wurde von fast allen im Nachhinein als sehr schlecht aufgenommen, da hatten viele wohl auch weniger Bock auf einen neuen Film, zu mal es sich nicht um einen Neustart wie bei Bond handelte.
3) und mit Casino Royale vergleichen? Bond? Ist doch klar, dass Bond mehr zieht und 2006 erst recht. Ein Mann, der dort seit 44 Jahren in der Kinolandschaft seine Spuren hinterließ und Ethan Hunt, den es gerade mal zu seiner dritten Mission zog. Also wahrlich ein schlechter Bezugspunkt.
4) Die Kritiken zum ersten Teil 1996 waren auch nicht alle rosig.
Ich finde, man kann Bond da nicht mit Star Wars vergleichen. Wäre dem so, dann könnte man Timothy Dalton als James Bond Sr. zurückbringen, der als Lehrmeister dem jungen Jimmy (Jamie Bell) hilft, den entstellten Ex-Sowjetgeneral Koskov (Jeroen Krabbé) zu besiegen, der nach über 30 Jahren aus dem russischen Gulag geflohen ist. Deswegen hat auch die neue Star Wars-Trilogie für mich nicht viel hergegeben. Sie war letztlich nur eine Schaubühne, um die drei sichtlich gealterten Hauptdarsteller (die Zeit zerstört alles...) nochmal in jeweils einem Film den großen Abgang zu gewähren. Und am Ende ist auch noch der alte & unkaputtbare Obermotz wieder der Gegner? Dafür eine neue Trilogie? Man hängt nur noch an den alten Recken (Harrison Ford gibt 2022 ja auch noch mal mit 80 den Indy) und der glorreichen Vergangenheit. Bezeichnend auch die Hamlet-artige Opa-Verehrung von Adam Driver. Wenn da die geschmolzene Maske angebetet wird, denkt man unwillkürlich: "Darth Vader war schon ein cooler Antagonist, Kylo Ren eher nicht..." Die Sinnkrise des gesamten Blockbuster-Kinos offenbart sich hier exemplarisch. Mutig ist das sicher nicht, sondern eher - abermals Gruß an Martin - von Marketing-Leuten nach dem Baukasten-System konzipiert. Auch hier kann von 'Rettung' folglich keine Rede sein, denn die Reihe war abgeschlossen. Hätte George Lucas nicht verkauft, wäre überhaupt keine Saga zu 'retten' gewesen. Das Bond ruhig einmal wieder klassischer und lässiger auftreten könnte, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt.
Mir ging es auch nicht um den inhaltlichen Konzept. Es muss das Feeling stimmen, der Charme, die Technk die dahinter steht, Orte etc. und da hatten sämtliche Disney Star Wars Filme mehr von als die Prequels.
OMG
Man könnte fast meinen, du verteufelst "No Time To Die"
Mal abwarten, vielleicht ist das mit OHMSS 2.0 nicht weit hergeholt. Ich habe schließlich auch lange darauf getippt, dass Madeleine sterben wird. Und ja, es gab ein paar mal, da floß mir am Ende von OHMSS tatsächlich eine Träne.
Ansonsten ist halt alles Marketing Gequatsche. Da ist vor dem Kinostart immer alles touching, emotional bla bla bla.