• Die 80er sind allerdings musikalisch momentan sowas von wieder da, dass dieser Ansatz schon passen würde. Wobei ich weder in der Stimme, noch im Song sonderlich viel 80er entdecken kann. Dass hier in dem Thread die Männlichkeitsschiene, die abgeschnittenen Eier und solche Sachen 'ausgepackt' werden ist kaum überraschend.
    Ich halte den Song für ein wenig gewagter als den von Adele. Der war damals schon der reinste Konsens der einfach alle ein bisschen ansprach - der Erfolg gab ihnen aber Recht. Writings On The Wall ist zeitgenössische Popmusik, wie auch zu erwarten war. Die Adele-Kopie höre ich da eher nicht raus. Dass die Stimme nicht jedem gefällt ist klar. Aber ich mag grundsätzlich Stimmen mit hohem Wiedererkennungswert.
    Was der Song auf Dauer hergibt muss man abwarten, das ist oft schwer am Anfang einzuschätzen.


    An die ganzen Hasser (Twitter - uuuuh!) hat man sich ja inzwischen gewöhnt. Man kann die Bedeutung derer recht gut einschätzen.


    Stimmt, die 80er sind längst wieder im Kommen und wurden ansatzweise einer Renaissance unterzogen, nur hat man hier eben auf die instrumentalen Elemente verzichtet, welche einen hohen Gesang poplastiger machen und damit rechtfertigen würden. In einer Hinsicht muss ich nach nun mehrmaligem Hören allerdings doch noch etwas Positives feststellen:
    Durch die zugenommen habende Psychologisierung in den Bondfilmen, welche in SF noch nicht abgeschlossen wurde, unterstreicht der Song ein wenig die Zerbrechlichkeit des Hauptprotagonisten. Craigs Bond ist zwar hart und physisch, jedoch zeitweise auch tragisch, eben diese nachdenkliche Seite könnte der Song untermauern. Smith kann durchaus singen, doch durch die Tonlage und Gesamtart wirkt die Darbietung einfach nicht sonderlich kraftvoll - wenn man das mal mit AVTAK vergleicht ;) ...


    Ich finde auch dass man dem Künstler nicht allzu viel vorwerfen sollte, ein vernichtendes Urteil bevor man überhaupt die Kombination von Song und Title Sequence gesehen hat, grenzt an nicht vorhandener Fairness, dennoch muss ich insgesamt gestehen enttäuscht zu sein. Aber irgendwas musste ja schiefgehen - alles andere spricht bisher für Spectre!

  • Ich habs bis jetzt erst einmal gehört (heut morgen auf SWR3), da ich den Tag über "in geheimer Mission" unterwegs war und hatte bisher keine weitere Gelegenheit.


    Der erste Eindruck: Hmtja. Nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, aber auch nicht so "halbwegs erträglich" wie ich gehofft hatte. Das wird wohl noch eine Zeit brauchen, bis es auf meiner Bond-Playlist landet (habe allerdings inzwischen einiges an Kommentaren gehört und gelesen, und viele sagen, es werde beim zweiten und dritten Hören besser).


    Aber, wie bei so vielen Bondsongs: was am Ende zählt ist, wie es zusammen mit der Titelsequenz wirkt...


    Wer's immer noch nicht gehört hat, hier ist der offizielle Spotify-Link: http://po.st/WOTWsp

  • So, da ich aus Mangel an einem Lappes bereits mobil Dreck auf Fratzenbuch geschleudert habe, nehme ich mir die Faulheit heraus, den Beitrag einfach noch mal hier rein zu kopieren. Meine Meinung hat sich nach zehn Minuten eh nicht geändert ;)


    Yay, ich hab's endlich gehört! Es erfüllt meine Erwartungen - leck mich fett, ist das schlecht! :D Klingt ja übelst nach Conchita Wurst, wobei ich mir relativ sicher bin, daß diese Dame den Refrain nicht so gepiepst hätte. Vielleicht hätte man da besser Stumpen von Knorkator hingestellt, der hat's wenigstens drauf mit dem Falsett! Das Orchester ist okay, wobei mir wirklich nur die bombastischeren Stellen gefallen. Vielleicht kam's auch nicht so gut rüber, hab's nur übers Handy gehört. Die Melodie ansich ist leider ziemlich eintönig, es gibt keinen Höhepunkt. Der Grat zwischen langsam und langweilig ist halt schmal. Ich glaub, ich lade mir jetzt aus Frust "Another Way to Die" runter, meine Abneigung hat er nicht (mehr) verdient...


    Hoffentlich taugt der Film am Ende was.

  • Eine Piano Version ohne jegliche gesangliche Unterstützung/Untermalung wäre womöglich eine interessante Alternative. Bei Piano Versionen ist das langsame (oder besser gesagt gar fehlende) Tempo weniger mit Langeweile verbunden, womöglich würde das dem Stück eine andere Art von Leben einhauchen, die gegenwärtige Version wird - auch wenn sie wie man sieht bei einigen wenigen auf gewisse Gegenliebe stößt - vermutlich eher schlecht als recht von der Zuschauerschaft aufgenommen.

  • Da der Song allgemein nicht so besonders anzukommen scheint, gibts vielleicht zumindest einen guten Nebeneffekt: Das teilweise schon fast zu extreme Hochjubeln von allem rund um Spectre hat einen ersten Dämpfer, was die Erwartungshaltung etwas senken könnte. Das könnte dem Film zugute kommen. Stichwort "Fallhöhe"...

  • Ich hab doch nichts dagegen, wenn der Song einem nicht gefällt und der das auch sagt. Ging nur um die Form, wurde ja aber inzwischen eh schon geklärt.
    Die Zeilen dazu auf Spiegel Online sind auch unterhaltsam. Wie gewohnt, Fachjournalismus vom Feinsten bei SPon. Räusper. Den Teil über die bisherigen Songs der Craig-Ära mag ich am meisten.

  • Die Zeilen dazu auf Spiegel Online sind auch unterhaltsam. Wie gewohnt, Fachjournalismus vom Feinsten bei SPon. Räusper. Den Teil über die bisherigen Songs der Craig-Ära mag ich am meisten.


    Ja. Absolut nicht ernstzunehmen. Obwohl, ich finde WOTW tatsächlich in etwa genauso wie YKMN, nämlich genauso gut. 8)

  • Endgültige Bewertung gibt es bei mir erst mit der Main Title, aber ich finde den Song ziemlich langweilig und 08/15. Den letzten Platz von "Another Way to Die" unterbietet er bei mir aber nicht, aber ansonsten, hmm einfach langweilig, ich kann es nicht anders nennen. Skyfall fand ich um Lichtjahre besser !!
    Der Anfang ist schön klassisch, aber der Gesang - besonders "der hohe" Teil - das gefällt mir nicht besonders. Und das Hauptproblem was ich mit dem Song habe, die Stimme von Smith hat finde ich nicht sonderlich charismatisch. Mit Adele würde der Song glaube ich um einiges besser klingen

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Don-Corleone ()

  • Fairerweise gilt es zu sagen, dass es nicht allein an Smith liegt. Offenbar wurde das ja so abgesegnet, somit hat man ihm offensichtlich nicht gerade den Auftrag erteilt einen Song zu schreiben, welcher eine Balance zwischen Gefühlsebene und kraftvollem Ausdruck findet, sonst hätte man ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nochmal zu verstehen gegeben, er müsse noch an seinem Werk arbeiten, denn das nun servierte Produkt verzichtet gar gänzlich auf Dynamik und "wildes Dasein".

  • @DanielCraig Wie du es vorhergesagt hast! Hätte ich mal auf dich gehört


    Siehste!


    Sam Smith ist eigentlich nur in GB bekannt. Daher wunderts mich, dass sie ihn überhaupt genommen haben. Soll damit seine Popularität außerhalb von GB gesteigert werden? Da hätte er was besseres am Mikro abliebern müssen. Man merkt dem Song auch an, dass er in nur 20 Minuten zusammengeschribbelt wurde. :wtf:



    Dadurch hat Spectre einen Titelsong zum vergessen! Zum Glück hängt die Qualität des Films NICHT vom Song ab.

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