Nicht die Filme tragen Moore, sondern Moore trägt die Filme. LALD fand ich von der Handlungsführung eher schwach und optisch wenig opulent, aber man begleitet Moores Bond gerne zu den etwas aneinandergereiht wirkenden Höhepunkten, die der Film fraglos bietet.
Es freut mich vom Herzen, dass Du zu dieser Meinung gelangt bist, dass Moore die Filme trägt, Freund Feirefiz. Ich muss hier nochmals zur schauspielerischen Leistung von Moore Stellung nehmen und behaupten, dass er den understateten smart-ironischen britischen Gentleman, den er ja auch früher schon oft mehr oder weniger gut spielte, bei Bond zur Meisterschaft getrieben hat. Es kommt natürlich immer darauf an, was man von der Rolle erwartet, was eben immer subjektiv ist, aber ich persönlich erwarte von 007 eben kaum Tiefgang oder Facettenreichtum oder gar postmoderne Aufsplitterung des Helden. Moore, der bekanntlcih eine höchst renommierte Schauspielausbildung absolviert hat und in seiner langen Karriere ein sehr breites Spektrum von erstaunlich vielfältigen Rollen gespielt hat, die überhaupt nichts mit Bond zu tun haben, einige davon übrigens mit erstaunlicher Bravour, hat sich eben auf einen Typen spezialisiert, der ihm schon aufgrund seiner Physis am ehesten entgegenkam. Ich halte jedenfalls all jenen, die tatsächlich noch immer behaupten, Moore könne grundsätzlich nicht schauspielen (etwas, was ich persönlich von keinem einzigen 007 Schauspieler behaupten würde), meine persönliche Ansicht entgegen, dass kein anderer Schauspieler Bond gleichbleibend so souverän und überzeugend gespielt hat wie Moore, insofern bin ich tatsächlich nicht fähig, einen Bond zu nennen, in dem Moore seine Spitzenleistung abliefert. Zu TMWGG muss ich sagen, dass er mir persönlich einfach zu langsam ist, das Tempo, in dem das meiner Ansicht nach großartig fotografierte LALD inszeniert ist, finde ich einfach überzeugender. Ansonsteen stimme ich Deinen Meinungen zu Lee z.B durchaus zu, wiewohl mir auch Yaphet Kotto sehr gut gefällt.