Beiträge von Django

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    Orlov sagt doch kurz vor dem Draufhämmern ganz deutlich, dass diese Fälschung schon genug Ärger bereitet hat.

    Stimmt. Das erklärt aber nicht, woher er das wusste... Vielleicht hat der Fälscher es als solche erkannt.


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    das Originalei befand sich ja offensichtlich nicht bei den anderen Schätzen im Kreml, sonst hätte man es nicht bei Sotheby's ersteigern können. Warum war dann überhaupt eine Fälschung notwendig?

    Wo auch immer sich das Ei befand, irgendwann wäre es wohl aufgefallen, wenn da eines fehlt. Also hat man eine Fälschung angefertigt und diese verkauft. Wobei die ganze diesbezügliche Story in OP eh' leicht an den Haaren herbei gezogen bzw. arg konstruiert ist. Es gibt ja rund 50 dieser Eier. Wurden nur von einem Ei eine Fälschung angefertigt? So richtig das grosse Geld bringt das ja nicht. Und: Warum braucht der Fälscher abermals das Original, um eine Kopie herzustellen? Das Original war ja offenbar stets "eingesperrt", also konnte ausserhalb der Sowjetunion niemand so genau wissen, wie das Original im Detail jetzt ausschaut. Und: Wer sollte denn überhaupt die Fälschung kaufen und auf welchem Wege? Bei eine seriösen Auktionshaus wie Sotheby's wäre doch eine Fälschung sofort als solche erkannt worden. Zudem: Weshalb teuer ein Original ersteigern, um davon eine Fälschung herzustellen? Womit wir bei der nächsten Frage wären:

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    Und welche geheimnisvolle Dame hat die halbe Million Pfund für das Ei kassiert?

    Genau - das habe ich mir auch noch nie überlegt. Offenbar muss jemand das Original ja mal erworben haben. Wer macht so was, nur um das Ei gleich weiterzuverkaufen?


    Zudem: Selbst damals im Kreml müsste es den Leuten doch irgendwann aufgefallen sein, wenn da "ihre" Eier plötzlich auf Auktionen jenseits des Eisernen Vorhangs auftauchen. Und entsprechend reagieren... Und Sotheby's würde kaum "heisse Ware" aus zweifelhafter Quelle anbieten. Und wie kam eigentlich 009 zu dem Ei? Fragen über Fragen...

    Mit Ostern verbinde ich TMWGG. Warum? Weil der an/um Ostern 1988 am TV lief und das bei mir und meinen Freunden ein Highlight war. "Neue" Bond-Filme liefen da schliesslich nicht aller Tage am TV (das war glaub auch erst der 2. Bond-Film, den ich sah... nach YOLT im Jahr zuvor)

    Ging es anderen eigentlich genauso mit diesem Irrtum, oder war das common knowledge? :/

    Ich denke, da bist Du nicht allein. So genau habe ich mir das zwar gar nie überlegt, aber "gefühlt" bin ich auch immer davon ausgegangen, dass sich die Kommandozentrale in der Mitte befindet. Aber stimmt schon: Bei genauerer Überlegung macht das wenig Sinn. Wobei das Wort "Sinn" im Zusammenhang mir MR eh' und grundsätzlich wenig Sinn macht ;) . Tut aber dem Spass beim Gucken keinen Abbruch :)


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    wie auch die Konferenz in der Raketenbrennkammer

    Und wer hätte da wozu konferieren sollen :/ ?

    Ist mir bisher noch nie aufgefallen. Müsste mich mal drauf achten bei nächsten Mal gucken. Allerdings: Die ganze Eier-"Verwechslungssache" dünkt mich insgesamt noch wesentlich verwirrender, als das mit der verlorenen Nacht. Bei dem Film hat wohl defintiv jemand gepennt, wenn's um die Logik ging, denn eintlich wäre beide Fehler ohne weiteres vermeidbar gewesen :whistling:

    Das ein Liebespaar 1945 die Lienzer Kosakentragödie überlebt, und dann beachtliche 14 Jahre später (1959) einen Sohn zu Welt bringt, nur damit der Vater wenig später auf die Idee kommt ihn aus Schamgefühl zu einem Waisen zu machen, wirkt dermaßen unglaubwürdig,

    Definitiv. Hab mich auch schon gefragt, wie das zeitmässig aufgehen sollte. Auch sonst fand ich das mit den Lienzer Kosaken als Aufhänger für 006s "Motivation" stets etwas weit hergeholt, zumal die ganze Sache damals schon 50 Jahre zurücklag.


    das er oft als einer der 'gelungsten' Gegenspieler im angeblich 'besten' Bondfilm genannt wird

    Grad wenn ich an Oberhauser aka Blofeld und Konsorten aus der Craig-Ära denke, so halte ich Trevalyan für solide. Mehr aber nicht. Wie auch der ganze Film GE.

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    Zur Zeit von MR ist wohl noch kaum jemand davon ausgegangen, dass man sich dereinst einzelne Szenen in vielfacher Vergrößerung, in Einzel-Bild-Schaltung und perfektem Standbild auf dem heimischen, hochauflösenden 58"-Bildschirm betrachten könne [...]. Ich jedenfalls habe bei der Erst-Sichtung von MR 1979 kein "Püppchen" registriert!

    Ja, das stimmt natürlich auch :prost:


    Es ist zudem halt irgendwie paradox: Je detaillierter etwas dargestellt wird, desto mehr Angriffspunkte gibt es auch hinsichtlich des Realitätsbezugs bzw. der physikalischen (Un-)Möglichkeit. Wird aber etwas nur sehr abstrakt oder vereinfachend ohne weitere Erklärungen dargestellt (z.B. das Solex in TMWTGG oder Raumstation in MR), so macht sich niemand grosse Gedanken, selbst wenn das Gezeigte derart technisch wohl niemals(!) möglich sein wird.


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    Das aerodynamisch gebaute Vehikel, das zusätzlich zur Erdanziehung noch den Schub des Propellers erhält, KANN durch Bonds Körper, dessen Beschleunigung nicht mehr als 9,81 m/s erfährt, nicht eingeholt werden!

    Och... irgendwie lässt sich doch auch das erklären. Temporäre Luftlöcher, Mini-Tornados etc., die Bond und Flugzeug dann schliesslich doch auf den selben Punkt gebracht haben 8o . Geht schon. Wahrscheinlichkeit 1 zu 1 Milliarde, aber was soll's - ist halt Bond ;) . Mit anderen Worten: Wirklich gestört hat mich die Szene deswegen nie :)

    Ich denke, Dr. moVe's Kritik bezog sich weniger darauf, ob der Stunt in der "richtigen Welt" tatsächlich möglich ist, als vielmehr darauf, wie das ganze filmtechnisch umgesetzt wurde. Ob jetzt etwas wirklich realistisch ist, ist doch in einem Bond-Film eher sekundär. Viel wichtiger ist, dass dem Zuschauer zumindest für einen kurzen Moment die Illusion gegeben wird, das Gezeigte könnte sich tatsächlich so zutragen. Und obwohl die PTS-Szene in GE durchaus lächerliche Aspekte hat, so ist sie doch perfekt inszeniert und es gibt in der Geschichte der Bond-Filme bezüglich Realitätsbezug zudem weit Schlimmeres. Zudem ist diese Szene wohl eine der ikonischsten in der Bond-Geschichte :thumbup:

    Ja, genau. Und vor allem: In OP IST Bond tatsächlich in Indien. Und zwar für längere Zeit. In späteren/neueren Bond-Filmen wurden ja die Schauplätze ja nur noch abgehakt, nach dem Motto "been there". Wirken beliebig, austauschbar und Bond hat kaum mehr Zeit, mal "richtig" wo anzukommen, sondern hetzt die ganze Zeit quer über den Planeten.

    Ob jetzt ein paar der Gags in OP stimmig oder deplatziert wirken: Ich muss dem Film insgesamt einfach zugute halte, dass er mich stets und aufs Neue ungemein gut unterhält. Bei der Rewatchability steht der OP bei mir ganz weit oben. Gerade auch durch den Kontrast Indien/Deutschland ergibt sich eine grosse Abwechslung und langatmige Szenen kann ich in dem Werk nicht finden :dance:. Auch das Finale (wobei es ja eigentlich sogar deren zwei gibt) bleibt spannend und abwechslungsreich bis zur letzten Sekunde.

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    Für mich geht dadurch leider ein Stück Glaubwürdigkeit verloren.

    Für mich gibt's da halt Dinge (in anderen Bond-Filmen), die ich diesbezüglich wesentlich störender finde. Aber wo wir grad dabei sind: Mir ist soeben die Szene in OP mit dem Affenkostüm in den Sinn gekommen, wo es Bond offenbar in ca. 3 Sekunden schafft, sich aus diesem unerkannt zu befreien. Das ist wirklich nur noch lächerlich...


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    Meinst du die Szene auf dem Marktplatz mit dem Nagelbrett und dem Schwertschlucker?

    Ja, genau die. Da sieht man einfach oft, dass im Studio gedreht wurde.

    Genau - das in "Temple of Doom". Eine ikonische Szene (und offenbar nicht nur für mich - die wurde sogar mal in einer Simpsons-Folge parodiert ^^ ), die nur so gut funktioniert , weil sie eben genau so ist, wie sie ist ;) .


    So denn...

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    schlechtes Timing bei Actionszenen, Doubles fallen zu sehr auf, Tarzanschrei, schlecht gemachte Rückprojektionen und natürlich für Moores Alter völlig unpassende Action nach dem Indienaufenthalt.

    Das meiste stört auch mich nicht wirklich. Und die zum Teil Moores Alter nicht angemessene Action wird ja immerhin in der Schlussszene mit einem Augenzwinkern selbst-parodiert. Aber schliesslich war DC bei seinem letzten Einsatz als Bond auch soooo viel jünger als Moore bei OP nicht... Was aber auch mich stört sind die erwähnten Rückprojektionen und die mindestens in einer Szene (bei der Tuk-Tuk-Verfolgungsjagd) erkennbaren Studio-Aufnahmen. So etwas in eines Bond-Films der 1980er nicht (mehr) würdig. Ist ja schliesslich kein B-Movie mit Chuck Norris...

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    GF hat auch den Nachteil, dass der Roman nicht unbedingt Flemings Bester ist und schon einige Ermüdungserscheinungen zeigt

    Wohl wahr - als ich vor etwa 30 Jahren den Roman las (und die Filmadaption natürlich schon kannte), war ich doch etwas ernüchtert. Umso bemerkenswerter, was die Macher damals aus der eher durchschnittlichen Romanvorlage rausgeholt haben. Obwohl vielleicht gerade die Konstellation der Vorlage mit ein paar guten Ideen und etlichen Schwächen diese grossartige Verfilmung begünstigt hat. Da wussten die Verantwortlichen, dass sie nochmals richtig eins drauf legen müssen, wenn der Film erfolgreich sein sollte.


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    TB ist eine weitere Spielart der Konstellation, die in FRWL mit dem Gleichnis der Kampffische charakterisiert wird.

    Also bei einigen anderen Filme sehe ich das auch, bei TB hingegen eher nicht. Da wurden ja nicht zwei Parteien gegeneinander ausgespielt. Oder übersehe da was?

    "Modern" trifft es bei TB wirklich. Und auch Deine Feststellung betreffend dem Score kann ich nur unterschreiben.


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    Von den Connery-Bonds ist der neben YOLT der lockerste

    Hier stellt sich aber die Frage, was man unter "locker" versteht. Grad YOLT finde ich nach meinem Verständnis nämlich gar nicht "locker" ;). Bei GF bin ich hingegen bei Dir.

    Wobei NTTD der "Mist" mit Blofeld und Spectre ja vom Vorgängerfilm eingebrockt wurde. Diesbezüglich war SP wirklich toxisch... nicht nur, dass er das Erbe der vorangehenden Filme geschändet hat ("Das war alle ich, James!"), sondern auch, dass er selbst ein übles Vermächtnis hinterlassen hat, das nur schwer aus dem Weg zu räumen war. Von daher finde ich sogar, dass sich NTTD hier noch recht gut aus der Affäre gezogen hat.