Posts by Spree

    Scharfschützen-Bond würde ich gerne mal wieder sehen, die Szene in TLD ist fantastisch geworden.


    Tarantinos Casino Royale mit Pierce Brosnan: Interessant oder nicht? (ohne, dass man auf den echten CR verzichten müsste, also außerhalb der offiziellen Reihe)

    Interessantes Thema, über das ich lieber schreibe als dass ich es in einem Bondfilm sehen will.


    Bond ist sicher nicht 100% psychisch gesund, m.M.n. aber weit davon entfernt ein Psycho- oder gar Soziopath zu sein, nicht einmal der Roman-Bond, der oft nochmal etwas abgründiger wirkt als der Film-Bond.

    Ich sehe Bond als jemanden, der absolut starke Prinzipien hat, die vor allem darauf gründen, dass er Menschen, die ihm etwas bedeuten, und insbesondere sein Vaterland schützen will. Dabei projiziert er seine Vaterlandsliebe besonders auf M, da er/sie sein Hauptansprechpartner ist. Das ist für Bond praktisch, weil es funktioniert, solange M ein "Guter" ist. Problematisch würde es für ihn, wenn das nicht der Fall wäre. Weil M ihn darin aber nie enttäuscht, ist er wohl die Person, die Bond am meisten liebt (in den Romanen immer wieder betont), weil er am meisten Bonds Existenz bestimmt.

    Allerdings hat Bond auch immer ein bisschen den Blick über den Tellerrand, was seine Diskussionen über gut/böse beweisen, wie auch seine bedeutenderen Liebesgeschichten, für die er sogar bereit wäre, den MI6 aufzugeben. Damit meine ich Tracy mehr als Vesper, da Vespers Ende ihn letzten Endes ja nur darin bestärkt, a) das Böse weiter zu verfolgen und b) sich dabei nicht wieder durch eine Frau vom Weg abbringen zu lassen. Da funktioniert er schon ein Stück weit wie eine Maschine.


    Der Verlust von Vesper trägt wohl genauso zu dieser Lebens-Entscheidung bei, wie der frühe Verlust seiner Eltern. Als Mensch und Person nimmt sich Bond gar nicht mehr wichtig und wohl irgendwann auch nicht mehr wahr. Er ist mehr 007 als James. Wenn M ihn ausnahmsweise doch mit Vornamen anspricht, ist er jedesmal ein wenig schockiert. Mehr als Kleinigkeiten, die ihm einen kurzen Genuss verschaffen (Zigaretten, Kulinarik, Autos, Frauen), sind für ihn als Mensch nie drin. Keine großen Beziehungen, keine allzu ausschweifenden Hobbies, keine ausgedehnten Urlaube, die über die Genesung nach einem Fall hinausgehen, besonders kein Müßiggang. Es ist für ihn selbstverständlich, dass er für seine Mission in den Tod gehen würde bzw ist er sich sehr bewusst darüber, dass das unweigerlich passieren wird. Als narzisstisch würde ich ihn daher auch nicht bezeichnen.


    Für einen Otto Normalo wie unsereiner wirkt das alles natürlich komplett psycho, ich finde Bonds Handlungen vor dem Hintergrund seiner Prinzipientreue allerdings stets nachvollziehbar (abgesehen von vielen Dingen, die er in Spectre und NTTD tut, insbesondere der erneuten Liebe zu Madeline und dem Treffen mit ihr und seiner Tochter) und logisch (eben nicht emotional gesteuert, sondern größtenteils rational). Eine Maschine, der Menschliches nicht gänzich fremd ist, die aber nur funktioniert, wenn sie die Emotionen aus der Gleichung nimmt. Dafür kann man sich auf sie/ihn aber immer zu 100% verlassen, eine Eigenschaft, die ich an Bond sehr schätze.


    Wenn ich so darüber nachdenke, kann man NTTD als Versuch Bonds sehen, aus diesem Muster ein letztes Mal auszubrechen, aber wie gesagt, will ich sowas gar nicht als Film sehen, maximal als letzten Roman lesen. Als Film-Bond will ich vor allem, dass diese Maschine weiterläuft, da finde ich es überhaupt nicht reizvoll, ihn ausbrechen zu sehen. Als experimentellen Fleming-Roman könnte ich eher damit leben, dass Fleming mit seiner Figur halt irgendwann fertig ist und die Reihe nicht ewig fortgesetzt werden kann (alleine schon wegen Flemings Tod, ich betrachte die Nachfolgeromane nicht als Bond-Kanon). Als Film-Bond hat Bond m.E. die Verpflichtung (!), immer wieder zurückzukommen (ironischerweise lügt Craig ja Silva und das Publikum genau mit diesem Versprechen der "Auferstehung" in SF brutal an). "James Bond will return" heißt es nach jedem Film! Darauf will ich mich wieder verassen können!


    Sorry, wenn das alles reichlich unsortiert daherkommt, ich habe einfach drauflosgeschrieben, ohne alles nochmal zu gliedern.

    Was genau macht denn die Bouchet stereotyp und Andress und Ekland nicht?

    Ich meinte alle 4 sind mehr oder weniger derselbe Typ stereotype schlanke Blondine, aber die anderen 3 gefallen mir persönlich einfach etwas besser.

    Wirklich beschreiben kann ich es nicht, ist halt eine subjektive Präferenz.

    Ich weiß nicht, die Bouchet ist imo zu sehr die stereotype schlanke Blondine, und in dem Bereich ist die Andress oder auch Ekland oder auch d'Abo etwas mehr nach meinem Geschmack.


    Wie ist denn eure Meinung zu Angela Scoular und ihren Frisuren?

    Der Schnauzbart passt zum Clouseau-Charakter wie die Faust aufs Auge, bei Bond natürlich nicht.

    Interessanterweise wurde Sellers ja angelockt mit dem Versprechen, er dürfe einen echten, ernsten Bond spielen, daher wurde sein humoriger Anteil im Film extrem nach unten geschraubt. Ich habe Mal gelesen, er habe Britt Ekland unter anderem geheiratet, weil sie ein Bondgirl war, habe aber nie überprüft, ob das zeitlich hinkommt. Ich glaube, dass er durchaus auch als Womanizer wahrgenommen wurde, das Foto aus dem weiblichen Thread mit Andress lässt ihn jedenfalls so rüberkommen.


    Sir David Niven habe ich vor allem als Phileas Fogg aus "In 80 Tagen um die Welt" und als Phantom Charles Litton aus "Pink Panther" im Kopf. In seiner leicht versnobbten, aber auch herzlichen Art und mit seiner Reife hat er durchaus einen Sexiness-Faktor ähnlich dem von Mathis in CR und QOS, zumindest bis er von seiner Erkrankung schwerer gezeichnet war. So sehr ich seinen Auftritt mit Robert Wagner in "Curse of the Pink Panther" (? Bin mir gerade nicht sicher, ich meine den Film ohne Sellers-Versatzstücke mit dem Amerikaner) liebe, so weh tut es mir, ihn dort fast nur sitzend und nachsynchronisiert zu sehen. Ein fabelhaft sympathischer Schauspieler und Gentleman der alten Schule. (Schade, dass unser altes Forumsmitglied Mr. Fogg nicht mehr aktiv ist, der könnte bestimmt noch viel zu Niven schreiben.)

    Meine Favoritinnen aus den Bildern hier wären Lavi und Bisset, nicht zu Unrecht die beiden größten weiblichen Namen aus dem Film.

    Wir könnten im männlichen Thread noch über Niven und Sellers sprechen.

    So TB wieder eine Chance gegeben, man muss dem Film lassen, dass Connery mit ein paar Sprüchen und Aktionen extrem cool rüberkommt.

    Der restliche Film wirkt aber zu häufig so, dass er nur die Bühne für dieses Schaulaufen darstellen soll und wenig Eigenes durch den Plot, Action oder andere Darsteller beisteuert. Erschrocken war ich, als ich merkte, wie neu mir der ganze Teil vorkam, an dem sich Bond unter Largos Leute schmuggelt, bis er unter Wasser entdeckt wird und vom Heli aus der Höhle geholt wird. Ich muss bisher da immer eingeschlafen sein, was mich angesichts des lahmen Tempos nicht wundert.

    Also Kronsteen und Don, ihr müsst noch viel Überzeugungsarbeit bei mir leisten, damit der Film bei mir aus der unteren Riege rauskommt!


    Hat irgendwer Wissen darüber, ob für den Film echte Haie angeschossen wurden? Die Szene ist mir jedesmal ein Dorn im Auge.


    PS: Mein Sohn mochte ihn aber wegen der Tauchszenen und lernt jetzt TB auf der Gitarre!

    Auch wenn TLD früher eher weiter unten in meiner Bestenliste lag, arbeitet sich der Film bei mir doch konstant nach oben und klopft mittlerweile am Bereich direkt hinter meiner goldenen Trias aus CR, GF und OP an.

    Hauptgrund dafür ist die extrem gelungene 1. Stunde mit der hervorragenden PTS, der super-athmosphärischen Bratislava-Sequenz, Bladen Castle, und erneut Bratislava/Wien. Ab Tanger mit dem blassen Leiter und der Mujaheddin-Sequenz verliert der Film etwas Fahrt, hat seine schlechtesten Momente (Leiter, lachende Mujaheddin, Pferdehinterteil), die Sequenz im Flugzeug rettet den Film aber vor dem Absturz vor dem insgesamt eher unspektakulärem Ende bei Whitaker.

    Ich muss sagen, mir gefällt FRWL mit jedem Sehen mehr. War der Film früher bei mir als langweilig verschrien (was an manchen Stellen auch der Fall ist), so entwickelt er doch soviel Spannung und Athmosphäre, die den Film konstant tragen, sofern man bereit ist, sich darauf einzulassen. Besonders das letzte Drittel ab dem Orient Express gefällt mir ausgenommen gut, aber auch die Verfolgung des Hubschraubers und zu Boot sind spannend inszeniert.

    Richtig lahm finde ich eigentlich weiterhin nur die Sequenz im Zigeunerlager, Bonds erstes Treffen mit Tanya und die Tötung Krilencus. Dann fängt sich der Film und steigert sich zum Finale.

    Wir haben uns für OmU entschieden, es wurde gesagt, das Kino hätte nur die Version. Anscheinend kann man nicht auf jede x-beliebige Bluray zurückgreifen. TB macht im Original aber auch mehr Spaß!

    Ich würde dir bzgl. der weniger werdenden Logiklöcher in den Craig-Filmen ganz und gar nicht zustimmen (oder hab ich die Ironie überlesen?), besonders ab SF finde ich sie eklatant und auch deutlicher herausstechend als Kleinigkeiten wie die Tarotkarte in LALD. Silvas und Safins Pläne bestehen förmlich nur aus Plotholes und über das Finale von Spectre ab der Kopfbohrung muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren.

    Dann hab ich die Frage falsch formuliert:

    Also, wenn du die Komposition von Wotw gut findest, nimmst du den. Von wem hättest du den Song lieber interpretiert gehabt? So war die Frage eigentlich gemeint. Sorry, war vielleicht nicht ganz passend für dieses This or that Format.

    Ich glaube, dass John Barry so lautstark seine Meinung zu a-ha verkündet hat, dass die ganze Geschichte auch von Seiten der Band einen negativen Anstrich bekommen hat. Nun weiß ich nicht, wer letzten Endes die Hauptmelodie komponiert hat, die Band oder Barry, aber ich glaube da ging es ziemlich stark um gegenseitig fehlende Wertschätzung, was schade ist, da es ein toller Song und ein starker Soundtrack sind, auf den alle Beteiligten stolz sein können.

    Ich hätte ja den Beisser genommen, jedoch bin ich der Meinung, dass Tee Hee mit seiner Zange großartig und massiv underrated ist, daher nehme ich ihn.


    Welchen Song hättet ihr lieber von jemand anderem performt (bitte mit Nennung des Ersatzinterpreten):

    "Another way to die" oder "Writing's on the wall"?