Posts by Whisper

    Ich liebe (fast) jede einzelne Szene des Films - und Daltons Spiel dazu, das von schockiert über genervt bis verliebt auch Facetten des Originalbonds abdeckt, die mir in den Vorgängern fehlen. Moore findet nach erneuten Sichtungen zwar mehr Gnade vor meinen Augen (ihr hattet Recht, ich hatte Unrecht, Asche auf mein Haupt :), mit seiner dauerhaften ironischen Distanz kann ich dennoch wenig anfangen. Dalton dagegen wirkt ehrlich entsetzt, wenn er tote Verbündete sieht (ob den SAS-Mann auf Gibraltar oder Saunders auf dem Prater), ist aber dann professionell genug, um dies abschütteln zu können.

    Flemings Kurzgeschichte gehört zu meinen Lieblingen, auch und gerade weil Bond dort mit anderen Profis zusammenarbeitet (und die unbekannte blonde Attentäterin allem Anschein nach tatsächlich eine KGB-Schützin ist und kein Häschen).

    Kann ich gut nachvollziehe: nach dem recht trägen AVTAK wirkt TLD auf mich immer wie eine Frischzellenkur. Dalton macht es wirklich toll: er ist jung, dynamisch und gewitzt. Langatmige Szenen gibt es nicht, man fühlt sich immer gut unterhalten. Hauptmanko bei TLD sind für mich die nicht überzeugend agierenden Vilians: der eine wirkt mit seiner schmierigen Art als General auf mich völlig unglaubwürdig, der andere zu machohaft und stillos. Die beiden sind Welten von einem Goldfinger oder Stromberg entfernt.


    Übrigens ist Moore in FYEO auch ehrlich entsetzt als er die Leiche von Luigi findet. Auch in OP wirkt er nach Vijays Tod betroffen.

    Einer meiner Lieblingsschauspieler! Ich kenne etliche Filme mit ihm:


    Nur die Sonne war Zeuge, Der eiskalte Engel, Der Swimmingpool, Der Clan der Sizilianer, Vier im roten Kreis, Der Chef, Der Schocker und Flic Story - Duell in sechs Runden.


    Auch als Kommissar (Der Chef und Flic Story) fand ich ihn überzeugend. Aber nicht ganz so überragend wie in seinen Rollen auf der anderen Seite des Gesetzes.

    Ich denke auch nicht, dass es bewusst/absichtlich gemacht wurde. Aber man merkt bereits zu diesem recht frühen Zeitpunkt (Film Nr. 11), dass sich einige Dinge wiederholen und es gar nicht so leicht ist, immer komplett Neues zu bringen. Den Drehbuchautoren haben aber sicherlich auch die weltpolitischen und technischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte bei der Ideenfindung geholfen.

    LALD ist in allen Belangen wesentlich besser, und wirkt auf mich schon wie eine Frischzellenkur. Aber ich finde, es fehlt insgesamt schon ein bisschen Glamour und Bombast. Bei einem Gespräch auf der Jubiläumsveranstaltung in Braunschweig letztes Jahr warf jemand ein, dass der Film etwas TV-mäßiges hat, als ob man sich nach Connerys Weggang schon mal in diese Richtung orientieren wollte.

    Du hast LALD für mich perfekt beschrieben: eine Frischzellenkur ohne Glamour und Bombast. Beides kam dann in TSWLM dazu und macht diesen Film für mich nahezu perfekt.


    Und tatsächlich ist LALD (wie auch TMWTGG) nicht im Cinemascope gedreht worden. Vielleicht kommt daher der TV-mäßige Anstrich? Wobei dies die ersten drei Bondfilme ja auch beträfe.


    Okay, Moonraker wirkt nicht unbedingt weniger aufwändig, aber mit Filmhandwerk meine ich auch so Sachen wie Drehbuch und Schauspiel, und da empfinde ich SPY doch wertiger, da MR vieles von SPY recycelt und auch ein paar sehr trashige Gags und Ideen hat.

    Auch hier volle Zustimmung: Das Recyceln in MR (auch von LALD) stört mich nicht so sehr, sehr wohl aber die von dir angesprochenen trashigen Gags, die für mich an einigen Stellen die Atmosphäre zerstören und manchmal wirklich zum fremdschämen sind. Dafür bietet MR aber traumhafte, märchenhafte Szenen (Pyramide, Flug ins All), die TSWLM punktuell übertreffen und die wir so nie wieder gesehen haben. Sagen wir mal so: rechnerisch hat TSWLM die Nase vorn, auf der Gefühlsebene MR.

    zwischen 1971 und 1974 unter der Regie von Guy Hamilton drei eher "durchschnittliche" Bond-Filme entstanden, welche die Franchise zwar nicht in der Untergang trieben, jedoch auch nicht den grossen Befreiungsschlag bedeuteten. Der kam erst mit TSWLM, der die Serie vermutlich endgültig und nachhaltig über den Berg gebracht hat

    Sehe ich bei LALD anders: der neue Darsteller und der neue Komponist wirken sich sehr positiv auf den Film aus. Er ist dynamischer und spannender als DAF und TMWTGG, wo ein richtiger Spannungsbogen fehlt und manche Actioneinlage einfach nur träge daherkommt (insbesondere bei DAF). Die Inszenierung ist besonders in der 1. Hälfte hervorragend gelungen. Die 3 Morde machen neugierig, zumal man zunächst überhaupt keinen Zusammenhang erkennen kann (ganz anders als in DAF). Der Übergang vom 3. Mord zum Titellied ist audio-visuell hervorragend gelungen! Und schon bei Bonds Ankunft in New York geht es mit dem von Whisper ausgeführten Mord weiter hart zur Sache. Auch die Fahrt nach Harlem ist packend in Szene gesetzt. Ich muss mich bremsen, sonst erzähle ich den ganzen Film nach :D


    Die Besuchszahlen von LALD sprechen jedenfalls für sich und liegen erstaunlicherweise sogar oberhalb von TSWLM:

    JamesBond.bmp


    Tatsächlich ist TSWLM für mich aber noch besser gelungen als LALD: das Drehbuch ist noch ausgefeilter, der Gegner erheblich bedrohlicher, die Schauplätze viel schöner, das Bondgirl ist kein Screamgirl, die Musik ist noch abwechslungsreicher und die Performance von Roger Moore ist beeindruckend!


    Lustigerweise zeigen die Bondfilme von TB bis TSWLM in meiner Bewertungskurve eine zickzack Bewegung. Nach einem guten Film folgt immer ein durchschnittlicher:


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    So gesehen ist das Trash-Triple der Klassiker für mich YOLT, DAF und TMWTGG :D

    mit TSWLM nach dem "Trash Triple"

    Trash Triple? Ernsthaft?? Das habe ich so ja noch nie gehört. Für DAF und TMWTGG mag die Bezeichnung "Trash" vielleicht sogar zutreffen, aber bei LALD geht mir das entschieden zu weit! :pah:

    OK, die Kulissen von Kanangas Versteck und seine Explosion wirken tatsächlich etwas billig, aber der Rest des Films bietet viele packende Szenen, eine stets bedrohliche Grundstimmung, in die immer mal wieder lustige Szenen hineingestreut wurden. Die kurzen lustigen Szenen wirken auf mich aber nicht trashig - ganz im Gegensatz zu den total platten Nichten- oder Pepper-Szenen in TMWTGG. Das ist einfach nur purer Slapstick und verleidet mir den Film. LALD kann ich trotz der Spaßeinlagen ernst nehmen (ohne sie wäre der Film arg düster) - bei DAF und TMWTGG gelingt es mir nicht.

    hätte die Bond-Reihe mit ihrem idealen Zweijahresrhythmus (haha :rolleyes: ), dem alle fünf Filmen wechselndem Hauptdarsteller etc. durchaus das Potenzial, sich immer wieder neu zu erfinden.

    Genau das ist ja mit den Craig-Bonds passiert! Ich gebe zu, dass ich anfangs sehr skeptisch war (vor allem nach den überwiegend mäßigen Brosnan-Bonds). Heute bin ich froh, dass es die Filme gibt (zumindest die ersten 4 :D ). Aber ich kann mir trotzdem schwer vorstellen, was da in Zukunft noch tolles kommen soll :/

    Ich kenne von Carpenters Filmen Halloween, The Fog, The Thing, Christine und die John Carpenters Vampires. Vor allem der sich immer stärker aufbauende Grusel bei The Fog beeindruckt mich, dicht gefolgt von der beklemmenden Atmosphäre bei The Thing. Halloween ist mir etwas zu vorhersehbar. Christine habe ich tatsächlich nur ein einziges Mal gesehen und habe nicht unbedingt vor, es noch einmal zu tun. Hat mich in punkto Handlung und Atmosphäre nicht voll überzeugt, auch wenn es eine ganz nette Erfahrung war. Der von Jack Crow angeführten Jägertruppe schaue ich dagegen immer mal wieder gerne zu.

    Meine Freude auf neue Bond-Filme ist schon länger verflogen...

    Geht mir auch so. Die bisherigen Bondfilme decken einfach eine unglaubliche Bandbreite ab: vom knallharten, bodenständigen Spionagethriller bis zum märchenhaften "larger than life"-Spektakel, von düsteren Gassen über schmucken Palästen bis ins Weltall wurde uns alles geboten. Eine Reise um die ganze Welt und sogar darüber hinaus. Wir haben ernste und nachdenkliche Szenen gesehen, aber auch lustige, die selbst beim vierzigsten Mal Anschauen noch die Lachmuskeln ansprechen. Wir sind wunderbaren Charakteren wie Kerim Bey, Tanaka oder Columbo begegnet, die uns mit ihrer Ausstrahlung beeindruckt haben. Selbst manche Bösewichte haben bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dazu haben uns wunderschöne Titelsongs und Musikstücke in den Bann gezogen.


    Was braucht es da denn noch mehr, vor allem wenn das "mehr" aus unserem Helden einen abgehalfterten Alkoholiker macht, ihn sogar sterben lässt oder ihm einen brüderlichen "das war alles ich" Gegenspieler vorsetzt? Wo ist der Kerim Bey oder Goldfinger von heute?


    Mit den drei ??? Büchern und Hörspielen ist es mir ähnlich ergangen. Nach ca. 120 Folgen habe ich aufgehört zu sammeln. Auch dort sind die Klassiker (mit wenigen Ausnahmen) unübertroffen. Danach ließ die Qualität erheblich nach, stieg später aber doch noch einmal auf ein ordentliches Niveau an, um dann wieder in den Sinkflug überzugehen. Das lässt sich für mich auch auf die Bondfilme übertragen: Klassiker bis TLD, das Brosnan-Loch, die Widerauferstehung mit CR und ab SP setzt wieder der Sinkflug ein (ansatzweise sogar schon in SF erkennbar).

    Die Moore-Bonds habe ich mit Sicherheit am häufigsten von allen Bondfilmen gesehen, gefolgt von den Connery-Bonds. Die liefen in den 80ern halt oft im TV und später habe ich sie mir auf Videokassette zugelegt (was war ich da stolz drauf! :saint:). TLD war dann meine erste Bond-DVD, die anfangs auch rauf und runter lief, da ich den Film zuvor im Fernsehen noch nicht so oft gesehen hatte. OHMSS kam dann auch bald dazu.


    Auf die Craig-Filme habe ich zur Zeit recht großen Appetit (nur bei CR geht er langsam zurück), weil ich QOS, SF und SP im Gegensatz zu den Moore- und Connery-Bonds noch nicht komplett auswendig kenne ^^. Teilweise nutze ich bei den Craig-Filmen sogar noch den deutschen Ton, um alles gut zu verstehen. Nur Oliver Rohrbeck als Greene ertrage ich als alter drei ??? Fan nicht ^^. Ansonsten schaue ich die Bondfilme nur noch im Originalton, auch weil die Tonqualität dort oft besser ist (merkt man besonders bei LALD). Leider gibt es gerade bei LALD eine Szene, die mir auf deutsch besser gefällt: "Da kommt mein Schwager Billy Bob! Billy Bob reißt ihnen den Arsch auf!". Das klingt viel imposanter als "He'll get them. Billy Bob'll get them" :hero:

    Sehr schade! Unvergessen seine Schlussszene in "Die Körperfresser kommen" - für mich einer der größten Schockmomente der Filmgeschichte. "Wenn die Gondeln Trauer tragen" und "Klute" befinden sich auch in meiner Bluray/DVD-Sammlung.

    Das Anschauen der Bondfilme ist für mich einfach eine "wunderbare Wiederholung" und es geht mir nicht um die "Suche nach Neuem". So brachte es doch der altehrwürdige Jorge de Burgos im Film Der Name der Rose zum Ausdruck. Von daher kann ich sehr gut ohne NTTD leben.

    Gestern mal wieder Moonraker, nachdem nach einem Konzertbesuch die Frage auftauchte, wo in dem Film die Ritsch-Ratsch-Polka vorkommt. Ich könnte mir diesen Streifen wöchentlich ansehen, ohne dass es je langweilig wird. Der Film mit dem größten Rewatchability-Faktor ever für mich.

    Das war doch während der Gondelfahrt auf dem Markusplatz. Den hohen Rewatchability-Faktor von MR kann ich nachvollziehen. Geht mir bei LALD auch noch so. Ganz anders dagegen sieht es für mich bei OHMSS aus. Toller Film, keine Frage. Aber mehr als einmal im Jahr (wenn überhaupt) ertrage ich ihn nicht.

    Schau dir den Film einfach auf Englisch an, dann stört "Das war alles ich" nicht so. Ich kann mich jedenfalls - ganz im Gegensatz zur deutschen Tonspur - nicht mehr an den Wortlaut im Englischen erinnern :D

    Interessante Auswertung - danke.


    PS: Mit der Brosnan-Ära scheinst Du es ja wahrlich nicht so zu haben ;)

    Irgendwer muss ja unten stehen ;). Ich bin halt mit den bildgewaltigen Moore-Bonds groß geworden. Da können die tristen, mit viel zu viel Ballerei versehenen Brosnan-Bonds einfach nicht mithalten. Immerhin: TND zeigt gute Ansätze und es kommt tatsächlich ein wenig klassisches Bondfeeling auf. TWINE bietet einige beeindruckende Szenen (die PTS ist Klasse!!). Die "Probleme" bei den Brosnan-Bonds liegen für mich in den Kategorien Drehbuch, Musik (die ist OK, aber in den 60ern bis 80ern war sie einfach einprägsamer), optischer Eindruck und Bondgirls. An Brosnan selber liegt es nicht. Lediglich in GE überzeugt er mich nicht.

    Sehr schöne Liste! Vor allem TSWLM auf der 1, und LALD, OHMSS und MR in den Top 10. Wo wären denn NSNA und NTTD ungefähr angesiedelt?

    Danke! NSNA wäre wohl unter "befriedigend" im unteren Mittelfeld zu finden. Das Original (TB) überzeugt mich deutlich mehr. Grund für das mittelmäßige Abschneiden von NSNA ist nicht Connery, sondern der sehr gewöhnungsbedürftige MI6-Staff, die unbondige Musik und das fehlende Bedrohungsszenario. TB bietet dagegen einfach einige der bondigsten Momente der Filmreihe wie das Meeting zwischen Blofeld und seinen Untergebenen, der Konferenz der 00-Agenten, den Titelsong, der das "larger than life" wunderbar herausstellt. Und genau das fehlt NSNA. Eigentlich hätte TB auch eine höhere Wertung verdient, aber die zu lang geratenen Unterwasserszenen, der sich endlos hinziehende Unterwasserkampf und die grausame, viel zu schnell abgespielte Rückprojektion beim Endkampf verhindern leider ein "sehr gut". Solche Makel weisen FRWL und GF nicht auf und stehen deshalb vor TB. Trotzdem ist TB beeindruckend und ich freue mich immer auf den Film!


    NTTD wird von mir ignoriert. Bonds Tod ist für mich einfach ein No-Go. Ich habe den Film tatsächlich noch nie gesehen und auch nicht vor es zu tun. SP ist für mich der würdige (vorläufige?) Abschluss der Filmreihe. Wie ich es an anderer Stelle schon schrieb, Bond wirft seine Waffe fort, geht bzw. fährt mit dem Mädchen in ein neues Leben davon. Das will ich einfach so stehen lassen und gönne ihm noch viele schöne Momente.

    Für mich stellt SP den Abschluss der Craig Bonds dar. Bond entfernt am Ende die Munition aus seiner Waffe, wirft sie schließlich ganz weg und geht mit dem Mädchen davon. Er kommt noch einmal kurz zurück um den Aston Martin abzuholen und bricht mit Madeleine in eine neue, glückliche Zeit auf. Und dieses Mal scheint er es wirklich ernst zu meinen. Für mich ein schöner Schlusspunkt. CR, QOS und SF sind nun endgültig Geschichte und nach all den strapaziösen Abenteuern hat sich der Agent nun wahrlich eine familiäre Zukunft verdient. Einen grenzüberschreitenden NTTD hätte es definitiv nicht mehr gebraucht und ich werde mir diesen Film auch nicht ansehen.


    Auch sonst weiß SP zu gefallen: die PTS bietet mit Mexiko etwas Neues und an Spannung mangelt es keinesfalls. Lediglich die Tatsache, dass Bond schon wieder auf eigene Faust ermittelt, wirkt allmählich überzogen. Die Szenen in Tunesien sind bis auf den "das war alles ich"-Dialog auch gut inszeniert worden. Im Originalton gefallen mir die Dialoge mit Oberhauser übrigens besser und lösen weniger Fremdschamgefühle aus.

    Von Nov 23 bis heute habe ich wieder einmal alle Bondfilme (außer NSNA und NTTD) in chronologischer Reihenfolge gesehen. Hier das Resultat. Die Veränderungen beziehen sich auf die letzte von mir hier veröffentlichte Liste in 2021:


    "sehr gut"

    1. TSWLM (=)

    2. CR (=)

    3. GF (+4)

    4. LALD (+2)

    5. FRWL (+4)

    6. FEYO (+4)

    7. OHMSS (+1)


    "gut"

    8. MR (-3)

    9. SF (+3)

    10. TB (-7)

    11. OP (=)

    12. TLD (-8)

    13. SP (+1)


    "befriedigend"

    14. QOS (-1)

    15. AVTAK (=)

    16. TWINE (+1)

    17. TMWTGG (+2)

    18. DAF (+5)

    19. DN (-1)

    20. LTK (=)

    21. YOLT (-5)

    22. TND (-1)


    "ausreichend"

    23. GE (-1)


    "mangelhaft"

    24. DAD (=)


    Die Rangliste ergibt sich rechnerisch aus 9 individuell bewerteten Kategorien, die unterschiedlich gewichtet sind:

    Thrill-Faktor Drehbuch/
    Regie
    Musik Optischer Eindruck James Bond Gegner Bondgirls Handlanger Helfer
    15,0% 15,0% 15,0% 15,0% 10,0% 10,0% 10,0% 5,0% 5,0%


    "Thrill-Faktor" ist dabei quasi der Gesamteindruck bzw. wie sehr der Film begeistern konnte. Das Resultat kommt meiner gefühlten Liste recht nahe. Überrascht bin ich lediglich vom Absturz von TB. Die Punktzahl von TB hat sich tatsächlich nur leicht verschlechtert, allerdings liegen die Filme zwischen Platz 3 und 10 so nah beieinander, dass eine kleine Veränderung der Punktzahl hier große Auswirkungen in der Rangliste hat:



    pasted-from-clipboard.png


    Mathematisch beschreiben lässt sich die Bewertung der von links nach rechts abfallend nach Punkten (bzw. Prozenten) sortierten Filme mit einem Polynom 5. Grades. Nach 2 herausragenden Filmen folgt ein stabiles Plateau, im Mittelfeld sichtbar schwächer werdende Filme, die danach wieder ein niedrigeres Plateau erreichen, und zum Schuss folgen 2 ziemlich misslungene Filme.

    Ich frage mich tatsächlich, ob Bond nicht schon in diesem Film gestorben ist. Die Schussverletzung und vor allem der tiefe Sturz am Ende der PTS sehen jedenfalls arg tödlich aus. Zudem gibt es in der Titelsequenz mit den Grabsteinen einige Hinweise darauf. Der weitere Ablauf des Films (und auch der an den Haaren herbeigezogene Nachfolger "das war alles ich" :bamm: ) wären dann eine Art Halluzination kurz vor dem Tode, die mit seinem "wirklichen" Tod in NTTD enden würde.


    Tatsächlich ist der weitere Verlauf von SF schon arg seltsam und bricht mit den Vorgängerfilmen: Bond ist nur noch ein Wrack, wird als zu alt und unfähig bezeichnet (bei dem damals viel älteren Moore undenkbar!). Dabei hat Bond seinen Dienst doch gerade erst neu begonnen (siehe CR/QOS) und müsste jetzt eigentlich erst richtig loslegen. Seine Leberwerte waren immer schon schlecht, aber gezittert und das Ziel verfehlt hat er vorher nie. Nicht einmal nach der langen Folter in DAD war dies der Fall. Und zu guter Letzt stirbt auch noch jemand aus der bisher unsterblichen Stammbesetzung. Da frage ich mich schon, ob das real ist oder nur seiner Phantasie entsprungen ist.


    Oder waren SF, SP und NTTD nur eine Nahtoderfahrung nach dem Schuss und Sturz und im nächsten Film ist Bond wieder ganz der Alte? Das würde die Merkwürdigkeiten und Grenzüberschreitungen erklären.


    Beim Hitchcock Film Vertigo gibt es übrigens ähnliche Interpretationsmöglichkeiten. Auch dieser kann real sein, einige Hinweise deuten aber auch hier auf einen Traum Scotties hin, um die Geschehnisse zu verarbeiten.