Beiträge von Martin

    Ein Thema, zu dem es glaube ich noch keinen eigenen Thread gab. Bei den Bondfilmen gibt es da ja einiges zu diskutieren.


    Aber warum ich eigentlich darauf komme: Zwei Fans hatten Universal Studios auf Schadensersatz verklagt, weil der Trailer zu Danny Boyles Yesterday Ana de Armas zeigte, ihre Rolle im fertigen Film dann aber komplett rausgeschnitten war. Hintergrund ist ein Gesetz gegen irreführende und unfaire Werbung. Und wie das so ist im Land der unbegrenzten Klagemöglichkeiten, ihnen wurde Recht gegeben. (Ich frage mich, warum das noch niemand bei Wahlwerbung probiert hat, damit könnte man sicher Milliardär werden.) Da mit De Armas geworben wurde, sie im Film dann aber überhaupt nicht zu sehen war, ist der Fall hier eigentlich recht klar. Schwieriger wird es sicherlich bei Trailern, in denen Szenen zu sehen sind, die im späteren Film fehlen. Bei Bond gab es ja da einige, wie etwa die berühmte Szene in TMWTGG mit Bond und der Thermoskanne. Oder wenn sie vom Genre her etwas in die Irre führen, wie etwa The American, der als Agententhriller à la Bond verkauft wurde. Oder, ganz zugespitzt, könnte man auch EON für einen Titel wie No Time To Die verklagen, der den Zuschauer erwarten lässt, dass Bond überlebt? ^^ (Wer macht mit?)

    Klar waren die Aliens in Star Trek tricktechnisch wesentlich primitiver, aber ich meinte das eher so grundsätzlich vom Körperaufbau her. Sicherlich muss man da einen Kompromiss finden zwischen Fremdartigkeit und Empathie. Aber mal abgesehen von der Größe könnte man bestimmte Menschen auch maskenbildnerisch in Na'vi verwandeln. Die Hauptdarstellerin der Arielle-Realverfilmung hat beispielsweise auch diese krass auseinanderliegenden Augen. Und da frage ich mich dann schon ein bisschen, warum man jahrzehntelang eine Technologie für etwas entwickelt, das man theoretisch auch einfacher haben könnte. Wenn man sich z.B. Doug Jones' Charakter in Star Trek Discovery ansieht, da ist mittlerweile in real schon sehr viel möglich. Interessanterweise sind ja fast alle anderen Kreaturen auf Pandora wesentlich exotischer, größtenteils beispielsweise mit sechs Gliedmaßen und mehr als zwei Augen, so dass man sich da auch fragen könnte, wie sich Cameron denn die Abstammung der Na'vi genau vorgestellt hat. Aber klar, das ist Meckern auf sehr hohem Niveau. Für einen Science-Fiction-Fan ist es trotz allem ein großes Fest.

    Django: Hatte den Film im Zoopalast Berlin gesehen, da gab es auch 2D-Vorstellungen. Die Hauptattraktion sind eigentlich die Unterwasser-Animationen, ich denke, das wirkt auch in 2D. Mein dreidimensionales Sehen ist auch etwas eingeschränkt. Ich kann das Sehen mit einem bestimmten Auge bewusst "umschalten", weshalb bestimmte ältere 3D-Verfahren wie Brillen mit zwei verschiedenen Farben für mich überhaupt nicht funktionieren. RealD funzt dagegen zum Glück ganz gut. Bin eh mal gespannt, wie der Film in "normalen" Kinos wirkt. Der Saal 1 im Zoopalast hat Dolby Atmos und 4K Laser-Doppelprojektion, dadurch wirkt das Bild mit der Brille nicht so dunkel. Das fand ich vor allem bei "Dune" sehr störend. Besser gehts eigentlich nur noch im Imax.


    @Mr. Bond: Ja, das Na'vi-Design ist wohl Geschmackssache. Im Unterschied zum ersten Film sind jetzt alle Hauptcharaktere Aliens, was für viele Zuschauer sicherlich die Identifikation erschwert. Mein Hauptkritikpunkt ist eigentlich, dass sie zu menschenähnlich sind. Ich meine, mit der CGI-Technologie hat man alle Möglichkeiten der Welt, trotzdem sehen Aliens nicht so viel anders aus als zu Zeiten von Raumschiff Enterprise. Und wie schon erwähnt, ich hatte oft Schwierigkeiten, die einzelnen Figuren auseinanderzuhalten. Könnte aber auch am sogenannten "Other-Race-Effect" liegen, der auch bei Menschen anderer Abstammung auftritt.

    Avatar - The Way of Water

    Das ist er nun, nach 13 Jahren. Ich bin insgesamt mit gemischten Gefühlen aus dem Kino gekommen. Es ist visuell, von den Effekten und dem 3D her ein absoluter Rausch, den sich niemand, der Kino und Action mag, entgehen lassen sollte. Das HFR 3D ist anfangs gewöhnungsbedürftig, macht sich aber vor allem bei den schnelleren Actionszenen bezahlt. Grundsätzlich bin ich absolut kein Fan dieses Flüssig-Looks, da er immer etwas nach Lindenstraße aussieht und das typische Kino-Gefühl vermissen lässt, aber es macht sich in der CGI-Welt doch bezahlt. Nach all dem nach-konvertierten Billigkram ist die Optik schon ein Genuss. Man hat überhaupt seit ziemlich langer Zeit endlich mal wieder dieses Gefühl, im Kino etwas zu erleben, was man so noch nie gesehen hat. Etwas, das nan früher regelmäßig mit Filmen wie T2 oder Jurassic Park hatte. Und allein dafür bin ich Cameron wirklich dankbar.


    In Bezug auf die Story bin ich mir noch nicht so sicher, wie ich ihn finden soll. Da ich aber sicher noch mindestens zweimal reingehen werde, wird das sicher etwas klarer werden. Es ist auf jeden Fall Camerons bisher vielschichtigster und komplexester Film. Man hat das Gefühl, dass er sich die Vorwürfe von zu simpel gestrickten Stories zu Herzen genommen hat. Der Film hat mehrere Hauptfiguren und Handlungsebenen und gibt sich Mühe, jeden Charakter dreidimensional mit Ecken und Kanten zu gestalten. Das macht sich vor allem beim wieder auftretenden Quaritch, aber auch bei Jack und Neitiri positiv bemerkbar. Es wird vieles etabliert, was wohl in den nachfolgenden Filmen weiter ausgebaut wird. Gleichzeitig habe ich aber auch diese archetypische Klarheit und Struktur der Handlung vermisst, die eigentlich alle Cameronfilme auszeichnet. Manchmal wirkt es sogar ein bisschen so, als drehe sich die Handlung im Kreis. Die Pandora-Welt wird zwar auf teils unglaublich faszinierende Weise weiterentwickelt, man sieht andere Wesen und Lebensweisen. Es wird spannend werden, ob sich der weitere Konflikt zwischen Menschen und Na'vi in Richtung Vietnamkrieg oder eher in Richtung Eroberung Amerikas entwickelt, Anspielungen an beide historische Vorbilder gibt es. Story-technisch war mein Eindruck jedoch, dass man nicht diese große Weiterentwicklung sieht, die man sich nach dem ersten Teil und 13 Jahren wünscht.


    Als Kritikpunkt könnte man noch nennen, dass man manchmal leichte Probleme hat, die Na'vi-Figuren auseinanderzuhalten. Vor allem bei Handkämpfen gegen Ende. Als Fazit für den ersten Kinobesuch bleibt: Ein grandioses visuelles Erlebnis, das sich seit langem mal wieder wie echtes, spektakuläres Kino anfühlt, das aber dramaturgisch nicht die Kraft des ersten Films entfaltet. Bin mal gespannt, wie sich der Film bei weiteren Sichtungen entwickelt.

    Verglichen mit anderen Bondfilmen, und auch anderen Filmen aus der Zeit, finde ich FRWL auch weniger farbenfroh. Verglichen mit den Mendes-Filmen aber auch wieder wesentlich natürlicher und abwechslungsreicher. Ich vermisse eh oft die Zeit, als man einfach noch versuchte, 35-mm Zelluloid gut zu belichten, und nicht an tausend Farbreglern rumgespielt hat. Die beiden Mendes-Filme sind da für mich leider auch Negativbeispiele, sowohl was übertriebenes Colourgrading betrifft als auch digitale Rumfuscherei.

    So, nach etwas mehr als fünf Jahren (unglaublich, wie die Zeit vergeht...) möchte ich hier mal weitermachen. Es gab zwei Filme, die sich im Verlauf des Marathons als Flaschenhals-Ereignisse erwiesen haben. Der eine war 'Hook', der andere ist 'Schindlers Liste'. Leider sind die fünf Filme, die ich im Anschluss an 'Temple of Doom' gesehen hatte, in der Erinnerung nicht mehr ganz frisch. Inklusive 'Hook', an den ich mich am wenigsten erinnern kann, auf den ich aber auch am wenigsten Lust habe, ihn noch mal anzuschauen.


    Aber erstmal geht es weiter mit zwei Episoden von Amazing Stories, nach dem 'Twilight-Zone-Film ein weiterer Ausflug von Spielberg in phantastische Anthologien. Die Serie wurde von ihm produziert und die meisten Folgen auch von ihm geschrieben. Den Pilotfilm und eine Doppelfolge der ersten Staffel inszenierte er selbst. Daneben bietet die Serie eine illustre Zahl von Regisseuren, darunter Robert Zemeckis, Joe Dante, Clint Eastwood, Peter Hyams, Burt Reynolds, Danny DeVito oder Martin Scorsese. Es hatte schon einen gewissen Reiz, zwei noch unbekannte Werke aus Spielbergs Hoch-Zeit zusehen, auch wenn sie nur sehr kurz waren.


    Amazing Stories: The Ghost Train (Unglaubliche Geschichten: Der Geisterzug ,1985)

    Eine Familie holt den Großvater zu sich nachhause. Dieser freut sich zwar sehr, seinen Enkel wiederzusehen, ist aber wenig davon begeistert, dass sein Sohn das Haus auf der Strecke einer früheren Eisenbahnlinie gebaut hat. Als der alte Mann selbst ein Kind war, ist er auf den Schienen eingeschlafen. Als sich ein Zug näherte, machte der Lokführer eine Vollbremsung, durch die der Zug entgleiste und alle Passagiere starben. Nun ist er von der Idee besessen, dass der Zug noch einmal einfährt, um ihn abzuholen.


    Die Grundidee ist sehr vielversprechend. Leider hat mich die Auflösung dann nicht so ganz überzeugt, auch wenn sie für eine Serienepisode sehr trickreich und aufwändig realisiert ist. Aber es zeigt sich hier schon sehr gut das Grundthema der Serie, ein Plädoyer für den Glauben an das Phantastische, Magische. Es geht häufig um Generationenkonflikte oder auch um klassische Bühnenmagie. Etwa in den Folgen 'The Amazing Falsworth' und 'Mr. Magic' (die ich ehrlich gesagt insgesamt überzeugender und runder fand).


    Amazing Stories: The Mission (Unglaubliche Geschichten: Die Notlandung, 1985)

    Die Folge ist als Zweiteiler angelegt und wurde 1986 noch einmal als Spielfilm veröffentlicht, zusammen mit den Folgen 'Mummy Daddy' (Die Mumie) und Robert Zemeckis' Doppelfolge 'Go the head of the Class' (Der ungeliebte Lehrer) aus der zweiten Staffel. Die Geschichte spielt während des 2. Weltkriegs und dreht sich um die Besatzung eines Bombers. Der wird von Trümmern eines deutschen Flugzeugs getroffen, wodurch der kugelförmige Waffenturm unter dem Rumpf des Bombers so eingeklemmt wird, dass man den jungen MG-Schützen darin nicht herausholen kann. Gleichzeitig wurde das Fahrwerk beschädigt, so dass auf dem Rumpf schliddernd notlanden müsste - was den jungen Soldaten mit Sicherheit töten würde.


    Die Atmosphäre ist hier wirklich außerordentlich gut gelungen und hat etwas von 'Das Boot' in der Luft. Im Prinzip nimmt die Story an Bord einer 'Flying Fortress' der US-Luftwaffe einiges von 'Memphis Belle' (1990) vorweg. Kamera und Ton der Folge gewannen auch einen Emmy. Die Besetzung ist mit Kevin Costner als Captain sowie Kiefer Sutherland hochkarätig. Im Prinzip ist es nach Indiana Jones und 1941 sogar Spielbergs erste ernsthaftere Auseinandersetzung mit dem Thema Zweiter Weltkrieg. Aber ähnlich wie bei 'Der Geisterzug' funktioniert die Schlusswendung für mich nicht so richtig, trotz einer tollen Grundidee und überdurchschnittlichem Handwerk, sondern wirkt etwas 'too much' und gewollt. Vielleicht brauchte Spielberg die massive Größe und Vorbereitung von Kinofilmen, um seinen 'I want to believe'-Ansatz etwas zu erden und glaubwürdig zu machen. Grundsätzlich muss ich auch feststellen, dass mit vielen früheren Anthologie-Serien nicht so richtig warm werde. Das hatte ich auch bei 'Tales from the Crypt'. Die meisten Regisseure neigen hier aufgrund der Kürze zu einer sehr klischeehaften Überspitzung. 'Black Mirror' war eigentlich die erste Serie, die mich vollständig von diesem Konzept überzeugt hat.


    Aber vielleicht geht man auch mit zu hohen Erwartungen an eine Serie von 1985, die damals sicher Maßstäbe setzte und Zuschauer begeisterte. Mal schauen, wie sich die Folgen noch so entwickeln.

    Danke dir, Mr. Bond! :) Auch für das aufmerksame Lesen. Meistens hat man, kurz bevor man so einen Text veröffentlicht, so ein Gefühl, dass da irgendwo ein peinlicher Fehler drin steckt. Aber man findet ihn nicht, schickt es ab, und kurz darauf findet man ihn dann.


    In dem Fall ist aber nur so, dass ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt habe. Es soll heißen: "in beiden Filmen ist Bonds love interest wesentlich jünger als er, Jane Seymor 24 Jahre (jünger) und Tanya Roberts 28 Jahre (jünger), ...". Es bezieht sich auf den Altersunterschied.

    So, der Trailer ist da: Indiana Jones and the Dial of Destiny. Rein von der Action und den Effekten her scheint er wesentlich mehr zu bieten als Crystal Skull. Das De-Aging von Harrison Ford scheint ganz geglückt zu sein. Das einzige, was mir nicht gefällt, ist Phoebe Waller-Bridge. Gerüchte um die Handlung und erste Testvorführungen lassen leider nicht so Gutes erahnen.

    Finde den gar nicht so schlecht, obwohl er mir weder in 'Bullet Train' noch in den anderen Filmen sonderlich aufgefallen ist. Aber das war bei Craig vor seiner Ernennung genauso. Wenn es denn eh stimmt, die SUN ist ja nun nicht gerade für ihre Vertrauenswürdigkeit bekannt.

    La-La-Land Records bringt einen erweiterten Score zum 25. Jubiläum von TND raus: Link. 2019 gab es auch schon eine sehr schöne Sonder-Edition von TWINE, die ich hier besprochen hatte. Bei TND bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich ihn mir leisten werden, da es ja da auch schon eine CD mit dem reinen Score gab. Ich hoffe sehr, dass es von La-La-Land auch mal Editionen zu früheren Bonds gibt. Auf der Wunschliste ganz oben ständen da TLD, MR, YOLT und OHMSS, aber auch LALD, TSWLM oder FYEO wären schön.

    Highlander 2 - The Quickening

    Nachdem ich mir letztens mal wieder Highlander angesehen hatte und davon ziemlich angetan war - immer wieder faszinierend, wie scheinbar spielend man in den 80ern franchise-fähige Filmwelten aus dem Nichts schuf - hatte ich mir endlich mal den berüchtigten zweiten Teil vorgenommen. Zur Story hatte ich schon damals einiges mitbekommen - ich erinnere mich an eine Film-Story in der Bravo. Meinem Eindruck nach war die Hauptkritik an dem Film, dass er ins Science-Fiction-Fach wechselt und die Herkunft des Highlanders unnötigerweise erklärt. Die Grundidee mit einem Schutzschild, der aufgrund der schwindenden Ozonschicht angelegt wird, und irgendwann nur noch wegen des Geldes erhalten wird, fand ich an sich schon immer ganz gut. Und so erwartete ich, dass ich den Film nicht so schlimm finden werde wie die meisten Kritiken, zumal ich eh ein Faible für Filme aus der Zeit 89/90/91 habe.


    Aber meine Güte... Was für eine Extrem-Gurke! Was für eine Studie in Grottigkeit... Der Film wirkt wie eine Geisterbahnfaht durch all den Horror, den Hollywood-Fortsetzungen in den 90ern und danach noch bereithalten sollten. Von nervigen Henchmen und Kämpfen - Highlander kämpft auf einem Hoverboard! wtf... - bis zu völlig unnötigen und dramaturgisch kontraproduktiven Wiederbelebungen von Charakteren. Und ganz allgemein dieser ganze nervige Erklärwahn, der keine Ungewissheiten zulassen kann und vermeintlich "lose Enden" aufnehmen muss. Die "Erklärung" für die Herkunft des Highlanders ist ähnlich hirnrissig wie später Lucas' Versuch, die Macht durch messbare mikrospische Viecher zu erklären. Für Hollywood hat das Unerklärte und Mysteriöse scheinbar keinen eigenständigen Wert, was wohl ein Symptom unserer materialistisch durchseuchten Welt ist. Alles muss auserzählt werden, alle weißen Flecken müssen ausgemalt werden, bis alles einen Reiz verloren hat. Diese Seuche hat ja letztlich auch Bond dahingerafft.


    Dass der Film dreimal so erfolgreich war wie das Original ist wohl eins dieser Absurditäten der Filmgeschichte. Vielleicht hat der Sci-Fi-Anteil ähnlich wie bei Bond mehr Zuschauer angelockt. Sean Connery hat in der Theorie einige lustige Auftritte, etwa wenn er während einer Hamlet-Vorführung plötzlich auftaucht, aber durch diese allgemein unglaublich nervig und grottig wirkende Tonalität des ganzen Films hat das für mich nicht funktioniert. Es ist daher der für mich schlechtestete Film mit Connery, noch hinter Liga der außergewöhnlichen Gentlemen und The Avengers. Das ganze Spiel zwischen Lambert, Connery und - der sonst ebenfalls guten - Virginia Madsen ist völlig seelenlos und nervend. Der ganze Film wirkt fast, als wolle Mulcahy mit Absicht alles negieren und kaputt machen, was den ersten Film ausgemacht hat. Da kann ich nur Roger Ebert seinerzeit zustimmen, der da schrieb:

    Highlander II ist der unverständlichste Film, den ich seit langer Zeit gesehen habe – ein Film, der fast schon herausragend schlecht ist. Wo immer sich Science Fiction Fans in den nächsten Jahrzehnten und Generationen treffen werden, wird man sich an diesen Film als einen der Tiefpunkte des Genres erinnern“.

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    Die Rewatchability-Faktor ist sicher ein Aspekt der bei keiner Bewertung außer Acht gelassen werden sollte. Allerdings ist ein reiner Fokus darauf sicher auch nicht der Film-Weisheits letzter Schluß, sonst würden unsere Bondranglisten sicher auch allesamt recht anders aussehen. ;) Ich schätze meist ist es eher eine Mischung aus Rewatchability-Faktor, persönlicher Bedeutung, sowie filmischer und inhaltlicher Qualität, die in ihrer Summe Filme in die Favoriten-Hemisphäre heben.

    Genau das denke ich auch. Es ist immer die Summe all dessen. Ich würde nicht behaupten, dass Rewatchability der alleinige Aspekt sein sollte, ich hab andererseits aber auch oft das Gefühl, dass er bei vielen Filmlisten eine viel zu geringe Rolle spielt. Viele Filmliebhaber können sich ja beispielsweise überhaupt nicht auf bestimmte Filme festlegen, geschweige denn, eine persönliche Rangliste erstellen, weil es gäbe ja sooo viele tolle Filme. Der Faktor, wie oft man selbst aber Lust verspürt, sich einen Film überhaupt noch ein zweites oder drittes Mal anzusehen, stellt da aber schon eine subjektive Selektion dar, nach der man entscheiden kann.


    Wobei ich ehrlich gesagt befürchte, dass wir unter Rewatchability nicht hundertprozentig dasselbe verstehen. Du führst beispielsweise an, dass du Filme, die du eigentlich furchtbar findest - wie etwas Batman vs. Superman, den ich übrigens auch mies fand - öfter siehst als Filme, die dir mehr bedeuten. Das kann ich insoweit nachvollziehen, dass ich mir gewisse Filme für besondere Anlässe aufhebe, allein schon, damit sie sich nicht zu sehr abnutzen. Und gerade die unteren Ränge der Bondliste wählt man häufiger, weil man da nicht so viel falsch machen kann. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich da in letzter Zeit viel wählerischer geworden bin. Ich überlege mir zweimal, wofür ich zwei oder drei Stunden Lebenszeit und meistens ja eben auch Geld einsetze. Und das selbst bei Bond. Wobei ich seit Craigs finaler Stinkbombe eh wesentlich weniger häufig Bondfilme sehe als früher. Immer wenn ich früher zu einem bekannten Film gegriffen hätte, sehe ich jetzt lieber etwas neues - dann allerdings etwas, wo ich wenigstens ahne, dass es mir gefallen könnte. Filme, die mich regelrecht nerven, sehe ich so gut wie gar nicht mehr an - es sei denn, es sind halt wirklich Filme mit einem gewissen Ruf - wie etwa Der Pate oder Apocalypse Now - wo schon eine Wahrscheinlichkeit da ist, dass man sie besser findet. Das Phänomen, dass ich in einen Film reinzappe, findet sich auch nicht mehr so häufig, da ich am linearen Fernsehen aufgrund seiner Qualität nur noch selten teilnehme.


    TND war z.B. früher mal ein Kandidat für 'guilty pleasure', den ich aufgrund seiner knalligen Action sehr oft gesehen habe, aber seit ich den Film nach den letzten Sichtungen eher ernüchternd empfand, landet er auch wesentlich seltener im Player. Das gilt auch für andere Franchises, wie Star Trek oder M:I, wo ich einen Into Darkness oder M:I-2 nur noch sehr selten sehe und bei Marathons auch schon mal überspringe. Und wenn ich einen Film, den ich eigentlich nicht so auf dem Schirm habe bei Rankings, doch öfter sehe als normal, dann würde ich mich eher fragen, ob er nicht doch ein heimlicher Liebling ist. Mit Rewatchability meine ich also gar nicht so sehr die reine Quantität, sondern schon eher, ob man a) überhaupt das Bedürnis verspürt, den Film mehr als einmal zu sehen (da fallen 80% aller Filme raus), und das weniger aus reinem Interesse, sondern weil er etwas bestimmtes in einem auslöst, das man hin und wieder einfach braucht, und b) der Film dabei gleichbleibend gut oder sogar besser wirkt. Wenn TND oder DAD sich zwar nicht abnutzen, aber eben auch gleich enttäuschend bleiben, wäre das für mich nicht unbedingt für eine gute Rewatchability sprechen. Es sind ja auch gerade nicht die Filme, die man gern nach einem beschis... Tag einlegt, oder wenn Kumpels mit Bier vorbeikommen. Zumindest nicht bei mir.


    Schindlers Liste hab ich übrigens gar nicht als Seitenhieb gewählt, eher als Beispiel wie etwa Metropolis. Filme, die viele als Lieblingsfilme nennen, wo ich aber hin und wieder das Gefühl nicht los werde, dass man aus falsch verstandener Scham gern Klassiker der Filmgeschichte nennt, statt so Sachen wie Dirty Dancing oder Demolition Man. Ein allgemeines Phänomen, das ich auf niemanden konkret im Forum beziehe, und bei dem ich sicher auch Gefahr laufe, Anderen unfairerweise Dinge zu unterstellen.


    Nichtsdestotrotz finde ich deine Liste aber sehr sympathisch. 8o


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    Ein Wort noch zu Godfather Part I und II und Goodfellas: Das Argument mit den sozial- und verhaltensgestörten Familien-Clans ist sicher ein schwerwiegendes gegen die Sympahtie für diese Filme. Und tatsächlich verhindert genau dieser Punkt, das ich diese Werke in meine Top-10 aufnehmen würde - wenn da noch Platz wäre. Dennoch haut es mich jedesmal geradezu um, wenn ich beim zappen im TV in einem dieser Filme lande, und mit hundert-prozentiger Wahrscheinlichkeit drin hängen bleibe bzw. meine Hand reflexartig Richtung Blu-Ray-Regal greift um die entsprechende Disc einzulegen. Ich kann Euch dieses Phänomen in beiden Fällen selbst nicht genau erklären, und rede mir das in meiner Begründung in der Regel mit dem Argument der cineastischen Qualität schön, aber wahrscheinlich bin ich einfach nur ein bißchen pervers. Aber das trifft ja auf die meisten Zuschauer zu, wenn sie ehrlich wären: Warum wäre sonst sowas wie James Bond ein pop-kulturelles Phänomen geworden.

    Da gebe ich dir absolut recht. In den 60ern haben sicher auch viele Leute nicht verstanden, wie man einen lizensierten Auftragskiller abfeiern kann. Aber dass ich persönlich nicht so viel mit Gangster- oder Mafiafilmen anfangen kann, heißt ja nicht automatisch, dass ich das Anderen vorwerfe, die sie mögen. Im Gegenteil, ich hab mir z.B. Heat oder eben die Pate-Filme extra auf Bluray zugelegt, um das vielleicht besser nachvollziehen zu können. Zumal gerade im Bereich Horror ja noch viel bedenklichere Dinge von statten gehen. Weshalb ich auch nie sehr viel mit Horror anfangen konnte - es aber eben denen, die es können, auch nicht vorwerfe.

    Meine Watchlist hat diverse Lücken (wenn Ihr wüsstet, welche und die gross die sind, würdet Ihr mich wahrscheinlich des Forums verweisen :P ), so dass ich hier leider nicht vollumfänglich mitdiskutieren kann. Viele der genannten Filme kenne ich nicht beziehungsweise nur dem Namen nach (vor allem jene aus der Zeit vor 1960). Und auch bei den Filmen der letzten etwa 10 Jahre bin ich sehr Lückenhaft unterwegs... irgendwie hat sich mein Interesse daran, neue Filme kennenzulernen stark gelegt. Keine Ahnung, warum.

    Wenn du wüsstest, wie das bei mir aussieht... ;) Ich hab in letzter Zeit auch erstmal einige bedeutende Lücken geschlossen, wie etwa Mad Max oder Conan. Das Interesse für Filme aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts war bei mir aber schon immer da. Ich finde den Gedanken irgendwie deprimierend, dass ein großer Teil aller gedrehten Filme irgendwann praktisch für die Tonne ist, weil sich aufgrund technischer Neuerungen niemand mehr dafür interessiert. Dabei gibts da unglaublich viel Gutes zu entdecken. "Der Glöckner von Notre Dame" in der Version von 1939 hab ich z.B. erst letztens gesehen und fand Charles Laughtons Schauspiel da absolut grandios. "The Jazz Singer" ist auch so ein Beispiel. Den hatte ich eigentlich nur gesehen, weil er als erster Film gilt, der Ton dramaturgisch nutzt und den Übergang vom Stumm- zum Tonfilm darstellt. Der erzählt aber auch genial den Konflikt des Hauptdarstellers, so dass man ihn fast als Lehrfilm an der Filmhochschule zeigen sollte. Klingt jetzt hoffentlich nicht zu oberlehrerhaft... :D


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    Dennoch ein paar Anmerkungen zu Euren sehr interessanten und umfangreichen Posts:

    "Der Pate" gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und ja - ich kann den auch tatsächlich auch immer wieder angucken (das war zudem wohl der einzige Film, bei dem ich vor ca. 12 Jahren sogar die Kommentare des Regisseurs reingezogen habe). Für mich schlicht Kult. Ganz anders "GoodFellas": Da sind wirklich alle Protagonisten dermassen unsympathisch und tatsächlich "psychopathische Gewalttäter" - das muss ich mir jetzt auch nicht allzu oft antun.

    Ist ja völlig okay. Ich würde auch nie behaupten, dass so ein Film "überschätzt" ist. Er hat mir bisher nur nicht zu irgendwelchen inspirierenden Erkenntnissen über die Welt im Allgemeinen verholfen. Letztens hab ich mir relativ günstig eine Coppola-Box bestellt, wo neben Der Dialog und Die Outsider auch die drei Pate-Filme dabei sind. Vielleicht zündet es diesmal etwas mehr.


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    Auch ich kenne/habe solche Filme. Wäre vielleicht sogar mal einen eigenen Thread wert.

    Gabs so ähnlich sogar mal hier.

    Sehr interessante und abwechslungsreiche Liste, Martin! Höchst symphatisch sind mir vorallem jene Deiner Favoriten, die Du entgegen den üblichen Klassikern, die die Mehrheit gebetsmühlenartig in dem jeweiligen Jahr benennen würde, in Deiner Liste adelst.


    So z.B. 20.000 Leagues Under The Sea statt Rear Window oder Cesta do pravěku statt The Night of the Hunter oder The Poseidon Adventure statt The Godfather.

    Danke Dir, Dr. moVe! :) Rear Window und The Night of the Hunter hatte ich tatsächlich erst dort stehen. Zumal ersterer sogar mein zweitliebster Hitchcock nach Vertigo ist. Das Schauspiel von James Mason im Richard-Fleischer-Film ist für mich allerdings eins meiner liebsten überhaupt, und jedes zweite Jahr Hitchcock wär ja auch langweilig. The Godfather ist allerdings eins dieser Werke, dessen Qualität ich immer nur theoretisch und mit sehr viel mehr Respekt als Liebe wahrgenommen habe. Die allgemeine Faszination für Filme über Psychopathen-Familien habe ich ehrlich gesagt nie so ganz nachvollziehen können, weshalb auch Filme wie GoodFellas oder Heat in der Liste fehlen, und mir bei Scorsese eher die untypischeren Sachen wie Shutter Island gefallen.


    Letztlich liegen die Entscheidungen bei solchen Listen ja zwischen dem eher subjektiv empfindenden Filmfan und dem eher objektiv urteilenden Cineasten. Warum ich mich auch bewusst nicht als letzteres bezeichne. Ich habe bei manchen Cineasten und Kritikern das Gefühl, dass sich ihnen die Frage nach dem subjektiven Wert von Filmen oder gar 'guilty pleasures' gar nicht stellt, weil ein cinematisch herausragender Film bei ihnen quasi automatisch auch eine persönliche Beziehung zum Film herstellt. Für mich sind Filme dagegen ein bisschen wie Menschen; ich kann mir völlig bewusst sein, dass sie alles andere als perfekt sind, und sie trotzdem lieben. Manchmal sogar gerade deshalb. Genauso wie man im wahren Leben nicht unbedingt automatisch mit den fittesten Sportlern oder Mutter-Theresa-artigen Wohltätern befreundet sein möchte, sondern lieber mit schrulligen, aber dafür sympathischen Leuten ein Bier trinkt, so sind Filme, die ich als qualitativ sehr beeindruckend oder gar wegweisend wahrnehme, nicht automatisch meine Lieblingsfilme. Was natürlich nicht auch nicht heißt, dass man zu solchen Filmen nicht auch so eine persönliche Beziehung haben kann. Trotzdem frage ich mich immer: Wenn man nach einem richtig nervigen Arbeitstag nachhause kommt, legt man dann wirklich Metropolis oder Apocalypse Now in den Player? Oder wenn Kumpels mit einem Sixpack Bier vorbeikommen, guckt man dann Schindlers Liste?


    Gerade mit zunehmenden Alter ändern sich ja da auch die Prioritäten. Mit Mitte 20 hatte ich mal eine Phase, wo ich alle möglichen Filme ausgeliehen hatte, die den Status "Klassiker, den man gesehen haben sollte" haben. Sowas wie Citizen Kane, Der Pate, Apocalypse Now, Kinder des Olymp, Persona, etc. pp. Die allerwenigsten davon haben mir irgendetwas besonderes gesagt. Ich fand auch immer die Schwärmerei der meisten Kritiker für die Siebziger und das gleichzeitige Naserümpfen über die ach so furchtbaren Achtziger extrem nervig. Mittlerweile bin ich ein großer Fan der Siebziger und habe auch einen Zugang zu Sachen wie Apocalypse Now gefunden. In zehn Jahren wird die Liste daher wohl nochmal anders aussehen. Da werden wir wohl irgendwie alle zu langweiligen Snobs. ;)


    Zitat

    Einer solcher Filme ist für mich z.B. Lawrence of Arabia, vor dem ich mich zwar technisch, logistisch und filmhistorisch natürlich verbeugen muß (erst kürzlich war ich diesbezüglich erneut beeindruckt vom Film), aber den ich bis heute als äußerst merkwürdigen Klassiker empfinde, der mir emotional nie wirklich näher gekommen ist.

    Ja, das ist für mich auch ein Film, wo ich den Hauptdarsteller nicht so ganz sympathisch finde. Wobei das sicher auch genau der Punkt bei dem Film ist. Ähnlich wie bei There Will Be Blood, wo ich Daniel Day Lewis zum kotzen unsympathisch finde. Das ist übrigens auch ein Aspekt, der für mich E.T. über Blade Runner ansiedeln lässt. Obwohl natürlich auch hier Harrison Ford einen abgebrühten, quasi rassistischen Cop darstellen soll, empfinde ich den Mangel an Empathie, den man als Zuschauer für ihn im Gegensatz zu Rutger Hauer hat, als dramaturgisches Defizit.


    Dances with Wolves war auch bei mir ein Kandidat, da ich den Film und auch die Musik von Barry enorm schätze. Allerdings habe ich ihn schon länger nicht mehr gesehen. Die Rewatchability spielt dann bei den Drei-Stunden-plus-Filmen leider auch immer eine gewisse Rolle.


    Zitat

    So erfuhren bei mir für das Jahr 1975 sowohl Jaws als auch Barry Lyndon in den vergangen Jahren einen ganz enormen Schub nach oben in Punkto Wertschätzung. Diese beiden Werke allerdings gegeneinander antreten zu lassen, erweist sich als höchst unfair, da sie 2 völlig unterschiedliche Arten des Mediums bedienen. Dennoch gilt es sich aber hier zu entscheiden, und leider wähle ich in diesem Fall Kubrick's Arbeit, obwohl mir Deine Entscheidung viel sypmpatischer ist, lieber Martin. ;)



    Die beiden Kontrahenten für 1975 waren bei mir Jaws und Einer flog übers Kuckucksnest. Letzteren mag ich auch unheimlich gern, gerade durch die vielen wunderbaren Darsteller. Aber Jaws rockt die Leinwand dann doch etwas mehr. Barry Lyndon müsste ich mir tatsächlich mal wieder ansehen, ist auch schon wieder lange her...

    In einer FB-Gruppe grassierten gerade Listen mit Lieblingsfilmen pro Jahr seit der Geburt. Ich habe es mal erweitert für die letzten hundert Jahre. Ziemlich prätentiös, ich weiß, aber was macht man nicht alles, wenn man Langeweile auf Arbeit hat. :D Bei manchen Jahren musste ich lange überlegen und suchen, um einen Film zu finden, bei anderen war es eindeutig, und bei manchen Jahren viel es mir unglaublich schwer, zwischen verschiedenen Lieblingsfilmen zu wählen. Mehr dazu unten.


    1922 - Nosferatu

    1923 - Safety Last!

    1924 - Sherlock jr.

    1925 - The Gold Rush

    1926 - The General

    1927 - The Jazz Singer

    1928 - Spione

    1929 - Frau im Mond

    1930 - All Quiet on the Western Front

    1931 - City Lights

    1932 - The Most Dangerous Game

    1933 - King Kong

    1934 - The Thin Man

    1935 - The 39 Steps

    1936 - Modern Times

    1937 - Der Mann, der Sherlock Holmes war

    1938 - The Lady Vanishes

    1939 - The Hunchback of Notre Dame

    1940 - Gaslight

    1941 - Suspicion

    1942 - Casablanca

    1943 - Shadow of a Doubt

    1944 - Life Boat

    1945 - Brief Encounter

    1946 - A Matter of Life and Death

    1947 - Out of the Past

    1948 - Rope

    1949 - The Third Man

    1950 - In A Lonely Place

    1951 - The Day The Earth Stood Still

    1952 - High Noon

    1953 - I Confess

    1954 - 20.000 Leagues Under The Sea

    1955 - Cesta do pravěku (Reise in die Uhrzeit)

    1956 - The Wrong Man

    1957 - Twelve Angry Men

    1958 - Vertigo

    1959 - Some Like It Hot

    1960 - The Apartment

    1961 - One, Two, Three

    1962 - Dr. No

    1963 - From Russia With Love

    1964 - Goldfinger

    1965 - Doctor Zhiwago

    1966 - Il Buono, Il Brutto, Il Cattivo

    1967 - You Only Live Twice

    1968 - C'era Una Volta il West

    1969 - On Her Majesty's Secret Service

    1970 - Città Violenta

    1971 - Duel

    1972 - The Poseidon Adventure

    1973 - The Golden Voyage of Sinbad

    1974 - The Conversation

    1975 - Jaws

    1976 - Rocky

    1977 - The Spy Who Loved Me

    1978 - The Medusa Touch

    1979 - Star Trek - The Motion Picture

    1980 - The Elefant Man

    1981 - An American Werewolf in London

    1982 - E.T. The Extraterrestrial

    1983 - Blue Thunder

    1984 - The Terminator

    1985 - Back to the Future

    1986 - The Fly

    1987 - The Living Daylights

    1988 - Die Hard

    1989 - Indiana Jones and the Last Crusade

    1990 - Total Recall

    1991 - Terminator II - Judgement Day

    1992 - Batman Returns

    1993 - Falling Down

    1994 - True Lies

    1995 - 12 Monkeys

    1996 - Mission: Impossible

    1997 - Titanic

    1998 - Dark City

    1999 - Fight Club

    2000 - Unbreakable

    2001 - Mulholland Drive

    2002 - The Bourne Identity

    2003 - Last Samurai

    2004 - Eternal Sunshine of the Spotless Mind

    2005 - Batman Begins

    2006 - Rocky Balboa

    2007 - Atonement

    2008 - The Dark Knight

    2009 - Avatar

    2010 - Inception

    2011 - Mission: Impossible - Phantom Protocol

    2012 - Chronicle

    2013 - Gravity

    2014 - Edge of Tomorrow

    2015 - Victora

    2016 - Nocturnal Animals

    2017 - The Endless

    2018 - Mission: Impossible - Fallout

    2019 - The Lighthouse

    2020 - Tenet

    2021 - Nightmare Alley

    2022 - Top Gun: Maverick (vorläufig)


    Das schwierigste Jahr war 1999, das auch in meiner Wahrnehmung unglaublich fruchtbar und wohl mein Lieblings-Filmjahr ever ist. Hier hab ich mindestens sechs Lieblingsfilme mit Fight Club: The Sith Sense, Straight Story, Eyes Wide Shut, Schnee der auf Zedern fällt und Arlington Road. Und dann auch so Sachen wie Matrix, American Beauty, Being John Malkovich, Galaxy Quest, Der Gigant aus dem All, ... Wow.


    Dann kamen 1981 mit In tödlicher Mission, Blow out, Die Klapperschlange, Indiana Jones und Das Boot. 1991 mit T2, Gefährliche Brandung, Star Trek - Das unentdeckte Land und JFK. 1993 mit Fallling Down, Auf der Flucht, Jurassic Park und Cliffhanger. 2011 mit M:I Phantom Protocol, Tree of Life, In Time und The Artist. Bei 1931 war die Wahl schwer zwischen Lichter der Großstadt und M - Eine Stadt sucht einen Mörder. Es ist schon interessant, dass sich in manchen Jahren die Lieblingsfilme häufen, während man bei anderen suchen muss. So fiel mir bei 2003 die Wahl zwischen Last Samurai, Lost in Translation und Dogville schwer, wobei keiner der drei jetzt wirklich ein Herzensfilm ist. So gibt es sechs mal Tom Cruise, was wohl bedeutet, dass er mein Lieblingsschauspieler sein muss. :D Sean Connery gibts viermal durch Bond, Charlie Chaplin dreimal. Hitchcock führt bei den Regisseuren mit neun Filmen.


    Edit 1: Wie konnte ich bei 1994 nur True Lies übersehen... Der sticht natürlich Vier Hochzeiten und ein Todesfall aus, auch wenn ich den auch sehr mag.

    So, endlich mal die neue Staffel Stranger Things geschafft. Joa, ganz ordentlich. Gut fand ich auf jeden Fall, dass man die ganzen, vor allem auf Stephen King gestützten Horror-Anleihen wirklich konsequent durchzieht und es diesmal hier mehr zur Sache geht als zuvor. Vor allem diese düstere Gegenwelt wird endlich mal dramaturgisch richtig gut ausgenutzt und auch besser erklärt. Sehr gelungen sind natürlich die beiden große 80er-Musikanleihen, etwas, das die Serie wirklich grandios macht. Auch "Little Runaway" und "Neverending Story" haben mir in den früheren Staffeln schon richtig gut gefallen. Auch die Hommagen an 80er-Horrorfilme, diesmal mit Anleihen an die Freddie-Krüger- und die House-Reihe.


    Unter'm Strich würde ich allerdings doch sagen, dass mir die dritte Staffel etwas mehr Spaß gemacht hat, weil man da die düsteren Elemente besser mit den spaßigen ausbalanciert hatte. Vor allem in der finalen, epischen langen Folge war mir der düstere Horror-Anteil doch etwas too much.


    Was ich sehr interessant finde ist, auch bei Serien grundsätzlich, ist wie im Lauf der Zeit die guten Schauspieler immer mehr nach oben schwimmen, während die weniger guten sich langsam nach unten absetzen. So haben sich die vier originalen Hauptcharaktere bis auf Dustin fast zu Nebenfiguren entwickelt, während neben Millie Bobby Brown mittlerweile eher Sadie Sink (Max), Joe Keery (Steve), Natalie Dyer (Nancy) und der famose David Harbour dominieren. Vor allem Mike und Will sind in ihren darstellerischen Repertoire doch eher begrenzt und schwanken zwischen Verärgert- und Traurigsein. Die wirklich großen Momente haben in der 4. Staffel mittlerweile andere.

    Sehr schöne Liste! Mit TLD, M:I und The Terminator sind sogar drei meiner absoluten Favoriten vertreten. Alle drei Filme werden ja schon allgemein geschätzt, stehen aber immer etwas im Schatten anderer Werke. Beim M:i-Franchise ist es der neuste Film, bei Terminator der zweite Teil, den Viele besser finden. Für mich hat das Original gerade durch seine dem schmalen Budget geschuldete Sparsamkeit eine grandiose Atmosphäre, die der zweite trotz aller seiner Wahnsinns-Optik nicht ganz erreicht. Selbiges gilt für M:I. TLD war bei mir immer der ewige Dritte, bis mir vor allem während der letzten beiden Jahre bewusst geworden ist, dass mich der Film eigentlich seit 30 Jahren mehr als jeder andere Bond in eine positive Stimmung bringt. Der Film ist wie dieser gute Freund, der seit Jahren immer da war, einen abgeholt und Mut gemacht hat. Er hat sich wie kein Anderer den Platz an der Spitze verdient.


    Die Liste der Filme, die ich nicht einfach nur "großartig" finde, sondern die mich emotional zutiefst begeistern und mir in irgendeiner Form mehr bedeuten.

    Das ist für mich mittlerweile sogar das Kritierium schlechthin für einen Lieblingsfilm. Ich hab nie Menschen verstanden, deren Lieblingsfilmliste aussieht wie die irgendeines Filminstitutes.