Danke für die Info, bis auf "individueller Benutzertitel" hab ich auch alles gefunden
Bei mir steht da irgendwie nix, kann es sein, dass sich das bei neueren Profilen nicht mehr ändern lässt?
Posts by Anya Amasova
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Bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin, aber vielleicht liests ja jemand, der sich auskennt:
Wie kann ich denn die "Unterschrift" unter meinem Namen ändern? Bei mir steht da grade noch "James Bond", ließe sich das in XXX ändern :)?
Dankeschön!
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In Vorbereitung auf meine Pragreise habe ich heute CR nochmal gesehen (mit Fokus auf die Locations). Ich weiß noch, dass ich ihn seinerzeit im Kino gesehen habe und relativ geschockt war - wenn Bond den Aston Martin schrottet oder einen Martini bestellt ("Seh ich so aus, als ob mich das interessiert?"), höre ich selbst nach fast 20 Jahren noch das entsetzte Keuchen eines Saals voll mit Kinopublikum, das an Brosnan gewöhnt ist

Noch nie so sehr wie heute ist mir aber aufgefallen, wie z.T. furchtbar die Synchro der Frauenstimmen sich anhört (Solange quasi durchgehend, Vesper ab und an). Die romantischen Dialoge von Bond mit Vesper sind - selbst abseits vom kleinen Finger - irgendwie merkwürdig... Am besten ist noch die Duschszene. Bevor jemand was zum Zug sagt: Die ist mir zu geschliffen und pseudocool. So spricht doch keiner.
Und dann gibt es noch diverse Fragen:
- Auf welches Konto lässt Vesper eigentlich in Italien das Geld überweisen? Auf ihres? Und warum eigentlich nicht gleich auf das ihres Kontaktes? Das hätte die ganze Geldübergabenummer im Palazzo überflüssig gemacht - die im Übrigen auch deshalb ein extremes Risiko darstellt, da sie ja nicht weiß, wann M nachfragen wird (im Film ist das wohl diverse TAGE nach der Überweisung) -> finde ich bei Fleming eleganter gelöst...
Und: Bei welcher Stadtbank bekommt man 120 Mio. einfach so in einem Köfferchen ausgehändigt? Das schreit doch nach nem Heist-Movie in der Bondwelt

- Wenn Vesper das Geld gegen Bonds Leben tauscht, warum trägt sie dann selbst bei der Einfahrt in Venedig ihren Liebesknoten noch? Und was bewegt sie irgendwann (kurz) danach, ihn abzunehmen? Wäre für mich nach der Folterszene besser motiviert gewesen....
- Zu Solange (siehe Diskussion mit Martin und Django im SF-Thread): Nach der erneuten Sichtung finde ich eigentlich nicht, dass er sich bei ihrem Tod kalt verhält. So wie er schaut, scheint es ihm schon nahe zu gehen - er sagt halt nur nichts, bzw. wiegelt bei M ab. Aber das würde ich mal in die gleiche Kategorie wie "The bitch is dead" packen - es wird ja mehr als deutlich, wie nahe ihm Vespers Tod geht, da ist das halt eine Schutzbehauptung, um seine Gefühle nicht rauszulassen.
Ich dachte auch immer, Solange stirbt, weil sie ihren Mann mit Bond betrogen hat. Aber ersteres tut sie abgesehen von ein bisschen Geknutsche nicht - und ihr Mann wird vor ihr umgebracht. Bei Bérénice in SF ist das definitiv was anderes, da scheint gar nichts an Gefühlen da zu sein...
- Zum Verhältnis mit M: SO hätte ich mir das in SF gewünscht! Man merkt in CR deutlich, dass sie einander nahe stehen, insbesondere, wenn Bond durch die Vergiftung fast stirbt. Diese M hätte Bond in SF auch auf der Couch schlafen lassen, wenn er plötzlich von den Toten wiederaufersteht. Warum hat man das nicht entsprechend weitergeführt?
- Zu Flemings Bond: Wenn ein Craig-Bond ihm ähnlich ist, dann definitiv CR. Bond hat hier definitiv Gefühle und auch nicht immer die Oberhand. Der Buchbond ist aber nach Le Chiffres Folter wochenlang völlig erledigt und scheint die meiste Zeit nicht so richtig zu wissen, was er tut - dementsprechend geht auch einiges schief und im Grunde hat er beim Bombenanschlag, im Casino und mit Le Chiffre eigentlich durchgehend mehr Glück als Verstand. Bei Craig-Bond ist dagegen alles Berechnung, schon darin unterscheiden sie sich gravierend.
Der Buch-Bond erkennt auch deutlich, dass in der Beziehung mit Vesper etwas gravierend nicht in Ordnung ist - Craigbond wird absolut kalt erwischt

Insgesamt: Bleibt ein sehr guter Film und ich freue mich auf die Prag-Locations

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Wow, vielen, vielen Dank, Martin! Dein Beitrag ist genau das, was ich gesucht habe - und es ist sogar Mission Impossible dabei

Ich kucke mir heute mal die Strecken an und überlege mir, was mit Anhang wie machbar ist!
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Obwohl ich QoS insgesamt im Vergleich zu den folgenden Filme noch recht gut finde.
Ah, ich seh grade, ich habe Solange mit Bérénice verwechselt...Inhalt bleibt aber gleich

Ja, bei Matthis hätte er nichts tun können - aber muss er ihn deswegen wie Abfall entsorgen?
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Gibt es eigentlich überhaupt von Kritikern gelobte Literatur, die auch richtig spannend und flüssig zu lesen ist? Wenn ich da so an Hermann Hesse oder Joseph Conrad denke, da musste ich mich immer eher durchquälen. Es war nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht gerade Pageturner.
Ich bin da als Literaturwissenschaftlerin vermutlich befangen und vieles ist ja auch echt Geschmackssache
Aber Theresa Präauers "Kochen im falschen Jahrhundert" war eines der Highlights der letzten 10 Jahre, extrem spannend und flüssig fand ich auch "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann oder "Vor dem Fest" von Saša Stanišić. Ebenso bin ich ein großer Fan von Ernest Hemingway ("Schnee auf dem Kilimandscharo" ist wirklich perfekt!). Aber natürlich gibts auch extrem viel hochgelobte Literatur, die keinen Spaß macht.
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Hi,
ich habe zwei Tage Prag gebucht und wie bei Hamburg im Sommer werden ein paar Locations auf der Liste stehen

Da ich mit Familie unterwegs bin, wird es sicher keine reine Bondlocationtour (da wird nur gemotzt...), daher wollte ich euch fragen, was ihr als Auswahl empfehlen könnt.
Genügt beim Nationalmuseum das Foyer?
Lohnt sich das Transportministerium (war nur von außen in CR zu sehen, oder?)?
Oder lieber das Militärmuseum - kann man die Bondlocations ohne Ticket besuchen oder sind die wirklich IM Museum?
Die Bibliothek wird wohl rausfallen, für eine Führung hat keiner von meinen Leuten Geduld...
Ansonsten würde ich gerne noch ein paar MI-Locations sehen, aber ich denke, dasss wird einfacher
Wir wohnen ziemlich in der Innenstadt und können hinlaufen.Welche Tipps habt ihr? Eine Komplettführung zum Buchen gibt es vermutlich nicht oder hat irgendjemand Kontakte?
Merci und liebe Grüße
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Ohhh, danke für die Bilder (insbesondere natürlich für TLD
). Wirklich ein wunderschönes Stück Filmgeschichte! -
"Das ist noch milde ausgedrückt, 007!"
(Q zu Bond im Beichtstuhl, FYEO)
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In LTK ist ja eine ähnliche Situation, aber da gibt es immerhin Della und eine Bedrohung durch Sanchez' Drogenschmuggel. Dafür, daß Silva so überlebensgroß aufgebaut wird, fand ich seinen Plan, sich an M zu rächen, auch immer etwas mickrig und unpassend. Da sind so Sachen bei SF, die nur an der polierten Oberfläche funktionieren, aber sobald man darüber tiefer nachdenkt, wirkt es irgendwie unausgegoren. Dazu zähle ich auch die Nähe zu den Romanen.
Gerade die Sache mit Della und Felix ist für mich ein deutliches "Außen" - ja, Felix ist ein Kollege und damit Teil der Agentenwelt. Aber Bond rächt ihn ja nicht als Kollegen, sondern als Freund. Wenn ich aber länger drüber nachdenke, muss ich dir schon recht geben - nur kommt mir die ganze Sache bei LTK trotzdem plausibler vor als bei SF, vielleicht wegen des Drogenschmuggels, und weil ich Bond die Bindung zu Felix (und Della) abnehme.
Sehe ich mittlerweile ähnlich. Das fügt sich in das Bild, wie er mit dem toten Mathis in QOS umgeht, oder auch mit seiner schwangeren Geliebten in NTTD. Das wirkt letztlich soziopathischer und auch misogyner als Connery jemals war. Mich wundert es immer wieder, wenn viele Fans das so nahe an Flemings Bond finden. Ich erkenne den Buchbond in Craig absolut überhaupt nicht wieder, äußerlich so wenig wie innerlich. Aber ich gehöre eh zu einer Minderheit, die den Buchbond weder soziopathisch, noch rassistisch oder frauenfeindlich findet.
Ganz genau! Bei letzterem geht es mir ähnlich, wenn auch nicht in allen Bereichen: Buchbond hat meines Erachtens durchaus rassistische (LALD!) Züge. Soziopathisch finde ich ihn aber nicht - wenn er, wie es in den Romanen mehrfach heißt "seinen Geist verschließt", ist das eine professionelle Bewältigungsstrategie, die ihm hilft, mit schwierigen Situationen umzugehen.
Bei den frauenfeindlichen Aspekten habe ich immer den Eindruck, dass die Rezensenten Film- und Buchbond vermischen... Kaum jemand davon hat sich wirklich mit Fleming beschäftigt, so wie argumentiert wird. Neulich hab ich wieder gelesen, dass die Pussy-Galore-Vergewaltigungsszene so bei Fleming steht - da liest sie sich aber am Ende GANZ anders...
Der Buchbond ist quasi permanent unglücklich verliebt und in der Regel wird er am Ende auch sitzen gelassen (oder spätestens kurz nach Ende des Romans, wie bei DAF)
Die Damen kommen in aller Regel auch ganz gut alleine klar (was nicht heißt, dass sie sich nicht hin und wieder retten lassen können). Insbesondere gemessen an der Zeit (den Fünfzigern!!!) halte ich die Frauenfiguren für ziemlich emanzipiert, auch in sexueller Hinsicht. Da liest sich das normale Frauenbild normalerweise ganz anders.
Dass Bond mit Felix den ein oder anderen Herrenwitz bringt - geschenkt. Ich bin mit mehreren Brüdern und Cousins aufgewachsen und hatte auch danach mehr Jungs als Freunde, da ist mir durchaus klar, dass diverse Sachen einfach eine Form von Socialising sind, die nicht immer absolut ernst gemeint sein müssen. Solange ich mir das nicht anhören muss, ist das okay.
Ich denke, genau deswegen. So nach dem Motto: Der Connery/Moore/Brosnan-Bond wird so als ohne Makel und Fehler dargestellt - das ist ja völlig unrealistisch. Der Craig-Bond hingegen zeigt Gefühle, hat Fehler noch und noch und ist am Schluss doch der siegreiche Held. Also muss er sicher auch näher am Fleming-Bond sein
Ich sehe das so wie Martin:
Genau das mit dem "Gefühle zeigen" hab ich nie kapiert. Er zeigt ja eben keine, und das in Situationen, in denen der angebliche so holzschnittartige frühere Bond regelmäßig welche gezeigt hat. Craig geht beispielsweise am Ar... vorbei, wenn Solange ermordet wird, während Bond in Goldfinger sichtbar bewegt ist, als Tanya und Jill ermordet werden. Genau das macht den Film hier ja so gut, daß Goldfinger Bond überhaupt schocken kann. Und genau das ist ja kongruent zu den Romanen, wo ihn der Tod von Menschen auch tangiert, selbst wenn er sie vorher benutzen musste. Ein Bond, der genauso abgebrüht und kalt ist wie der Bösewicht, macht dramaturgisch überhaupt keinen Sinn. Dasselbe in SF, wenn er eine schwer traumatisierte Frau benutzt, sexuell ungleich unangenehmer bedrängt als Connery Patricia in TB, und dann einen lockeren Spruch macht, wenn sie abgeschossen wird. Daß er dann ausgerechnet heult, als seine bitchige Chefin stirbt, die ihn vorher selbst ohne mit der Wimper zu zucken hat wegballern lassen, wirkt auf mich einfach nur plakativ und unpassend. So nach dem Motto: Seht her, wir lassen Bond weinen. Craig zeigt Emotionen, aber irgendwie genau an den falschen Stellen. Er lässt etwa seine Geliebte in größter Gefahr einfach im Stich, während er dann plötzlich zum Wannabe-Daddy wird, wenn er einen Stoffhasen findet. Das ist psychologisch alles andere als plausibel.
Gerade die Solange-Szenen [Edit: gemeint ist natürlich Bérénice in SF, sorry!] fand ich auch extrem verstörend. Ich hatte SF schon sehr lange nicht mehr gesehen und konnte mich insbesondere an die Schussszene nicht mehr erinnern. Bis zum Ende bin ich FEST davon ausgegangen, dass Bond, als er die Waffe in die Hand bekommt, innerhalb von Sekunden Silva und seine Leute fertig macht und mit Solange abhaut. Definitiv jeder Bond vor ihm hätte das so gemacht. Stattdessen schießt er daneben (und es macht nicht den Eindruck, als wäre das absichtlich gewesen!) und lässt einen absolut verachtenden Spruch los, als sie abgeknallt wird. Wie Martin geschrieben hat: Passt zum Umgang mit dem Tod von Matthis.
Parallel zeigt gerade die MI-Reihe, wie es anders geht: Ethan Hunt ist diesbezüglich das EXAKTE Gegenteil des Craig-Bonds. Immer müssen Unschuldige bis zum letzten Rest geschützt werden und im Gegensatz zu Bond muss Hunt noch nichtmal mit den Damen im Bett gewesen sein. Man kann drüber diskutieren, ob das der Mission angemessen ist: Aber deutlicher in unterschiedliche Richtungen gehts ja kaum noch.
Genau deswegen nehme ich es Craigbond auch nicht ab, wenn ihm der Tod von M nahegeht oder er sich für die Welt opfert.
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"Niemals!"
(Bond zu Wei Lin, als sie ihm sagt, dass sie in der Falle sitzen, TND)
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Vielen Dank - das hast Du sehr treffend formuliert!
Hilfe, wenn wir uns nun sogar schon uneingeschränkt einig sind, wo bleibt dann die Diskussionsgrundlage?
Ich kann mittlerweile noch nicht mal guten Gewissens zum Moore-Bashing ansetzen, weil ich inzwischen umgedreht wurde 
Zum Glück ist Don-Corleone in die Bresche gesprungen, denn
Er ist zu groß ?!?!
Kein Wunder das du Connery nicht so sehr magst. 
Ja, mir ist er definitiv zu groß und zu breit - es stehen nicht alle Frauen auf groß und muskelbepackt, auch wenn einem das die Werbung suggerieren will
Craig und Connery sprechen mich optisch beide deswegen wirklich absolut nicht an.Bei Bond ist das (normalerweise) aber auch keine Kategorie für mich, der wäre auch aus anderen Gründen niemand, für den ich mich als Partner intessieren könnte.
Ausnahme: Dalton-Bond. Kronsteen: Den Hinweis habe ich deshalb erwartet, es sind laut Google allerdings nur 5 cm (Craig ist 1,83m, Dalton ist 1,87m)
, aber ja, Dalton ist größer. Er wirkt allerdings nicht so grobschlächtig und breit (keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll...).Im realen Leben wären mir aber beide zu groß: Wer mich kennt, weiß, dass ich selbst echt klein bin - wenn euch das noch nicht so aufgefallen ist, liegt das daran, dass ich entweder im Kinosessel neben euch saß und/oder z.T. 12cm hohe Absätze trage.
Buchbond, der mir ja immer sympathischer ist
Sympathischer als der Filmbond, hätte ich vielleicht dazuschreiben müssen. Würde ich jetzt auch nicht absolut und in jeder Einzelheit unterschreiben, es gibt genug Äußerungen, die auch hier gar nicht gehen, weil sie sexistisch oder rassistisch sind.
Während sich aber der Filmbond z.B. über Honey lustig macht, ist dem Buchbond klar, dass sie offenbar einen Zugang zur Natur hat, die ihm fehlt. Wenn er sich für eine Frau entschieden hat, übernimmt er Verantwortung (z.B. bei Tiffany Case). In der Regel lässt SIE ihn ja dann auch stehen, nicht umgekehrt.
Felix ist sein Freund, daneben versteht er sich aber mit diversen Kollegen noch gut und ist loyal.
Er reagiert wie ein Mensch, wenn er sich z.B. vor Panik übergibt - kann Emotionen aber gleichzeitig unterdrücken, um professionell zu agieren. Er reflektiert über Leben und Tod und tötet nicht gern, tut es aber, weil es sein Job ist.
Dabei handelt er aber immer wieder nach eigenem Ermessen (etwa in der Kurzgeschichte "Living daylights"), wenn er es moralisch für geboten hält.
Und er mag gutes Essen (noch mehr als der Filmbond).
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Letzte Sichtung gestern im Casa - ich schreibe hier mal ein paar Eindrücke. Immerhin glaube ich jetzt artikulieren zu können, was mich an diesem Film immer gestört hat...
SKYFALL habe ich vor mittlerweile fast 10 (?) Jahren das erste Mal auf DVD auf dem winzigen Fernseher meiner Eltern gesehen. Während ich für DAD und CR im Kino war (und beide toll fand!), flaute die Bondphase danach irgendwie ab. Vermutlich lag es am Studium. Erst NTTD wollte ich dann wieder im Kino sehen - aber dann war Corona.
SF hat mich damals nicht vom Hocker gehauen und ist für mich bis heute der Bondfilm, auf den ich durchgehend am allerwenigsten Lust habe. Sogar NTTD würde ich mir nochmal ansehen. Mein Mann wollte ihn allerdings gestern im Casa sehen, da bin ich mitgegangen, weil er weiß Gott genug Bondfilme mit mir gekuckt hat, die nur ICH sehen wollte
(Und NTTD hat er auch schon angekündigt sehen zu wollen
).Der Einführungsvortrag wurde von Dr. Christian Krug gehalten, einem renomierten Kulturwissenschaftler und Anglisten, der über diesen Film ein Buch geschrieben hat.
Dieser Vortrag war mein Highlight - die Hinweise auf Verbindungen zum Arthouse, zur Farbgebung und zur Struktur fand ich sehr gewinnbringend. Tatsächlich halte ich SF über weite Strecken (Ausnahme: Kampf um Skyfall) für einen guten Film im Sinne eines künstlerisch-überlegten Films.
Aber ist er ein guter Bondfilm? Definitiv nein! Ich weiß nicht mal, ob er für mich überhaupt ein Bondfilm ist.....
Mein Unbehagen darüber konnte ich vor 10 Jahren nicht ausdrücken, jetzt aber - und im Vergleich zu MI, den ich ja immer beim Bügeln und Wäsche falten kucke
- drängt sich das Ganze aber auf: Bond ist für mich da am besten, wo in seine Agentenwelt ein "Außerhalb" tritt. Das können Personen sein, die nicht zu seiner Welt gehören, oftmals muss die Welt (oder ein Teil von ihr) "außerhalb" aber auch einfach verteidigt werden.Dadurch wird deutlich, dass Bond FÜR etwas kämpft.
In SF kämpft er nur GEGEN etwas bzw. jemanden - klar, er will M beschützen. Aber ihre Beziehung wirkt von vorne herein so unterkühlt, dass ich ihm da keine wirkliche Bindung abnehme... Sein Kommentar, nachdem Silva Sévérine kaltblütig erschießt und wegwirft, fand ich unter aller Sau. Lediglich die Szenen mit Eve mochte ich.
Die Loyalität zum Vaterland nehme ich ihm auch nicht ab - letztendlich ist er in SF ein kaputtes Wrack, dass sich benimmt wie ein egoistisches Arschloch und alle Menschen um sich herum nur benutzt und zwar auf eine Weise, die ihnen jede Menschlichkeit nimmt. Das hat aus seiner Geschichte heraus Gründe - aber damit wird er eindeutig zum soziopathischen Antihelden.
Auch wenn das immer schon ein Teil von Bonds Persönlichkeit war, passt für mich das in dieser Extremausführung nicht. Connery rettet die Damen vielleicht nur, weil ers kann - aber immerhin. Die Loyalität zu M ist unübersehbar und zu Moneypenny, Felix und Q auch.
Buchbond, der mir ja immer sympathischer ist, geht noch deutlich mehr in diese Richtung - und Ethan Hunt, der unübersehbar an Bond angelehnt ist, treibt es dann auf die Spitze, was man gut finden kann oder auch nicht.
Es geht mir nicht darum, dass Bond nicht verletzlich sein darf - aber er sollte für mich für ein "Außen" kämpfen, nicht nur für sich selbst.
Der Bond in SF ist weder Identifikationsfigur (was Bond für mich sonst ist. Ich wäre gerne so lässig, sophisticated und cool
) noch finde ich ihn so anziehend wie Ethan Hunt (nicht nur vom Optischen her, sondern v.a. von seiner Art. Ich stehe allerdings auch oftmals alleine damit da, dass ich Craig wirklich NIE attraktiv finde - er ist mir zu groß, zu blond, zu grobschlächtig und zu wenig sophisticated, auch wenn er im Anzug eine gute Figur macht).SF versammelt für mich alles, was ich an einem "Actionhelden" nicht mag. Dazu kommen die fürchterlichen Sepia-Farben in Schottland (mein Mann allerdings direkt nach dem Film: "Ahhhh, wie schön Schottland ist, da MUSS ich unbedingt wieder hin!"
) und der symbolbehaftete Mutterkomplex inkl. "Geburt" aus dem Elternhaus, vor dessen Hintergrund die Brudergeschichte in SP irgendwie wie eine logische Konsequenz aussieht.Dabei hätte man das durchaus so wie in TWINE ausführen können, auch da ist M in Gefahr, aber es geht um ein bisschen mehr.
Fazit: SF reicht mir für die nächsten 10 Jahre.... Das nächste Mal läuft Spectre, den ich im Gegensatz zu den meisten von euch wirklich mag
. Und in NTTD werde ich wohl wieder als Anhang mittraben, damit die Sache einen ordentlichen Abschluss hat. 
Wie gehts euch mit SF?
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Schwer zu sagen, ich glaube da funktioniert einfach der Aufbau der Szene für mich. Man erwartet das klassische James und Moneypenny Rumgeplänkel, bekommt dann diesen eskalierenden "Sie werden doch nicht" Moment vorgesetzt, dem man dem Film ja sogar zutrauen könnte, und dann die Pointe. Ja ist wieder zu viel, aber das konnte ich noch weglächeln. Weil ich auch Samantha Bond und wie gesagt Cleese in den Rollen grundsätzlich positiv sehe.
Hat mich ehrlich gesagt auch nie so gestört - ich habe es als witzige Abwechslung zum Schema F zwischen Moneypenny und Bond empfunden, das aber nur umso deutlicher macht, dass sie ihn nur in ihren Träumen bekommen kann.
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Obwohl ich mich outen muss, dass ich Caroline Bliss auch recht niedlich fand. Damit stehe ich wohl eher alleine da

Nicht ganz
Niedlich trifft es schon ziemlich gut - harmoniert sie deshalb so gut mit Dalton-Bond? Irgendwie ist sie ein ähnlicher Typ wie Kara (liegt das an den 80igern?!), eher so im Sinne vom "netten Mädchen von nebenan" -
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
(Bond zu Goldfinger, GF)
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Da bin ich hin- und hergerissen! Ralph Fiennes ist ohne Frage ein großartiger M, der immer so wirkt, als wäre er früher selbst Field agent gewesen.
Andererseits wünsche ich mir für den nächsten Bond einen frischen Neustart.
Das ist für mich aber weniger ein Problem der Kontinuität (die Frage habe ich mir bei Judy Dench bei Brosnan und Craig oder Lois Maxwell oder Joe Don Baker auch nicht gestellt), sondern des Gefühls.
Daher lieber: Neue(r) M, aber auch neues sonstiges Personal, aus den obigen Gründen.
Doppeltes Spiel (wie bei Koskov, Alec oder Miranda) oder lieber alle Karten auf den Tisch beim villain?
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Wie schön, dass es mal wieder eine Filmdiskussion gibt
DAD war seinerzeit der erste Bond, in den ich legal ins Kino durfte, und mein erster Kinobond (nicht der allererste, das war vermutlich ein GF oder MR...). Daher verzeihe ich ihm wirklich vieles! CGI, verschwindendes Auto, alles kein Problem.Als ich ihn im Casa vor einiger Zeit wieder auf der großen Leinwand gesehen habe, drängte sich aber spätestens aber der ersten Hälfte ein difusses Gefühl von Peinlichberührtheit auf, das ich nicht so genau bestimmen konnte - bis Brosman seine umfassende Analyse geschrieben hat. Die bringt es für mich absolut auf den Punkt. Nordkorea finde ich gut gemacht, Miranda ist eines meiner Lieblingsbondgirls (wie ihr Vorbild, Gala Brand, im Roman MR) - und der Fechtkampf mit Graves ist vermutlich Schuld daran, dass ich Fechten gelernt habe
Im Gegensatz zu anderen hier im Forum
habe ich mich immer über die Anspielungen gefreut, die ich auch damals als "Nicht-Hardcore-Fan-girl" verstanden habe.Jinx ist am Anfang noch tolerierbar, aber dann fällt es stetig ab... und ab und ab...
Als Fazit bleibt die Erinnerung an eine größtenteils gelungene erste Hälfte, vielleicht zwei Drittel 😉 und der Gewissheit, wie viel Potenzial hier verschenkt worden ist. Erschreckend, weil vermutlich schon wenige Tweaks und vor allem das Weglassen der überbordenden Dinge vieles hätte glätten können. Brosnans Stil und Schauspiel steht aber über dem allen. Da reiht sich die Leistung nahtlos ein und ich vermisse diese lockere Art an Bond immer mehr.
Besser kann ich es nicht sagen! Auch wenn ich mittlerweile eher zu Dalton als Lieblingsbond tendiere: Brosnan ist der Held meiner Jugend, so lässig wäre ich auch gerne

Störend finde ich hier wieder nur alles, was aus Halle Berrys Mund kommt (Kein Kinosessel kann tief genug zum Reinrutschen für das "Bitch!" und "Nimm ihn noch nicht raus!" sein).
Oh ja! Im Casa bin ich da echt fast gestorben, schlimmer geht es kaum noch. Bei der allerersten Kinosichtung 2002 war ich mit sogar einem Date da, diesen Teil haben wir damals aber wohl beide verdrängt
Wobei ich finde, dass auch frühere Bonds anspielungstechnisch (nicht nur am Ende, Spree) im Original auch alles andere als subtil sind (ist mir - als ich noch die Synchro gekuckt habe - aber nie so richtig aufgefallen
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Definitiv John Cleese, Atkinson ist bei mir so derartig durch Mr. Bean verbrannt, dass ich ihn in einem Bondfilm immer als Fremdkörper empfinden werde - obwohl er objektiv betrachtet gar keinen so schlechten Job macht und die Rolle auch eine coole Idee ist.
Mit Cleese komme ich klar, weil ich sein Zusammenspiel mit Desmond Llewelyn sehr gerne mag.
Bond unter (Tauchgang, U-Boot) oder auf dem Wasser (Boot)?
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Natalya ist eines meiner Lieblingsbondgirls und ich finde, sie passt perfekt zu James. Allerdings verliert sie mit blonden Haaren einiges von ihrer Intensität - und sorry Spree das letzte Foto sieht aus wie aus einer billigen Tschibowerbung und je länger man hinsieht, desto schlimmer wird es
