Beiträge von Daniel Dalton

    Mister Bond, auch ich las hier erstaunt mit, finde viele Beiträge in diesem Thread hervorragend.
    Und kann sagen, Mr. Bond, dass das wahrscheinlich der beste Beitrag ist, den du hier je erbracht hast. Einfach weil du hier die Negativentwicklung einer ganzen Ära in unzähligen Punkten beschreibst. Auch ich sehe in Craigs Filmen (QoS klammere ich als einzigen positiven Beitrag aus) keinerlei Ähnlichkeit zu Fleming. Insgesamt sehe ich die hauptsächlich in DN, FRWL, OHMSS und LTK, in gewisser Weise vielleicht noch in TWINE.
    Barbara, Daniel und Co. hatten in den letzten Jahren offenbar zu viel Zeit darauf verwandt, sich selbst zu zelebrieren und zu wenig wiederum fürs eigentliche Filmemachen..

    Geht mir genauso:
    Bin in keinster Weise vertraut mit den 3 Fragezeichen, aber der Vergleich liest sich sehr interessant.
    Habe mir die Tage nach längerer Zeit mal wieder TND zu Gemüte geführt, den Hightech-Bond von vor 25 Jahren. Ist wirklich angenehme Unterhaltung und kein Vergleich zur Gegenwart..
    Vor allen Dingen die Fahrszenen im Hotel-Atlantic-Bereich gehören für mich zum Besten, was die Reihe zu bieten hat.

    Ich könnte mir diesen Film zwar mit Dalton noch besser vorstellen (nun ja, ein Hauch von Dalton ist sogar drin: L utz Riedel), aber die Nähe zu Fleming ist tatsächlich vorhanden, freilich Brosnans beste L eistung.
    Die PTS von TND mag ich trotzdem lieber :)

    Achso, dann war das ein Missverständnis (weil ich das mit den 12 bis 17 Jahren seit dem letzten "Kracher", worauf du dich unter meinen Aussagen bezogest, zuvor auf den "interaktiven" Bereich bezogen hatte, sprich: da kommt noch seltener Nachschub als bei den Filmen, aber war meine Insider-Sprache :DD).


    Ja, bei den Filmen: Das letzte Meisterwerk war TWINE vor 23 Jahren, das letzte Beinahe-Meisterwerk QoS vor 14 Jahren.
    Wobei ich sagen muss, dass ich mich immer mehr als DAD-Fan oute, der Film traut sich einfach was, ist vollkommen drüber, aber mit Brosnan geht sowas ;)
    Aber auch in der Brosnan-Ära zeichneten sich schon Vor-Elemente der künstlichen Psychologisierung ab, die wir dann bei Craig in Reinkultur erlebten.
    Ich denke da etwa an diese Strandszenen in GE, die mittels künstlicher Dramatisierung einen auf Melancholie machen, wenn Natalya darüber parliert, warum Bond alleine bliebe. Aber diese Ausrutscher sind noch akzeptabel. All in all würde ich behaupten: Eigentlich war die Welt schon nach 89 nicht mehr dieselbe..

    Auch ich musste diese Versicherungsleistung indes mehrfach in Anspruch nehmen.. -- sich trösten mit dem, was schon da war :(


    Bei den interaktiven Werken sogar noch schlimmer: Seit 2012 nichts mehr vom Bonde und der letzte richtige Kracher liegt sogar schon 12 bis 17 Jahre zurück.

    Ich denke, dass Barbara und Co. auch sehr gut wissen, dass es viele K inogänger Bonds gibt, die von den Vor-Ären GAR NICHTS gesehen haben. Und, so bizarr sich das für uns Kenner auch anfühlt, für diese L eute ergibt die Ära Craig irgendwo Sinn. Die ganzen Bezüge zu den vorherigen Filmen: Mich dünkt, das bauten sie nur ein, damit auch die älteren Zuschauer nicht ZU enttäuscht den Saal verlassen :S

    Coole Idee mit den Retro-Threads. Bond starb nun, der nächste Reboot ist nahezu vorprogrammiert, eine neue Generation, ein neuer Bond, neues L eben......


    Die Beiträge (inklusive u.a. Wolfgang) sind ungefähr von 2003, tatsächlich hatte man das mit Bonds Tod ja etwa in dieser Zeit (GoldenEye Rogue Agent, 2004, Multiplattform / PS2 - NGC - Xbox...) mal "versucht", allerdings zähle ich das nur bedingt, erstens weil viele Foristen die interaktiven Werke nicht so recht zum Filmkanon zählen (ich ja auch nicht, nur Alles oder Nichts :D), zweitens weil es selbst unter den games eher das "NSNA" ist (man spielt nicht einmal Bond, sondern einen Handlanger Goldfingers, alles fühlt sich ein wenig strange nach Fremdkörper an, da wollte man mit dem GE-Namen nun einmal auch Geld verdienen, auch die Musik weicht stark von den Erwartungen an einen Bondtitel ab, lediglich das Mitwirken von K en Adam und Co. hilft da enorm), drittens ist die Szene (anfangs in Fort K nox), in welcher Bond dahinstarb, extrem kurz geraten, man sieht einfach nur, wie er in die Tiefe stürzt, kein Dialog o.ä. ging dem voraus. Innerhalb der seltsamen Entwicklung der Craig-Ära, ergibt der Tod in NTTD sogar irgendwo Sinn, bezogen auf die GESAMTreihe hingegen ist es meines Erachtens eher Unfug -- bzw. nicht ganz, es hätte ansatzweise funktionieren können, wenn die Inszenierung nicht so gestelzt rüberkäme. Eine anschließend den V8 klauende L éa mit K inde im Wagen und zu guter L etzt noch "Bond, James Bond", davor diese seltsamen Tränen zwischen ihr und ihm, überhaupt die gesamte doch recht dürftige Chemie zwischen L éa und Craig, hmm, eher schwach. Wegen sowas steigt bei mir die Ära Brosnan, ein nach Folter sich einfach nur rasieren müssender 007 und schon ist er wieder fit und stürbe auch nicht, eigentlich ein Blödsinn, aber gerade Moore und Brosnan vermögen Unglaubwürdiges glaubhaft zu machen, das ist irgendwo schon wieder eine K unst. Bei Craig schlugen alle "lockeren" Versuche fehl (siehe "Humor" in Spectre), überhaupt fühlt sich die Reihe seit dem Reboot irgendwie spießiger und verklemmter an als zuvor. Vieles sehr gewollt auf Anspruch gemacht, aber im Detail weiß doch jeder: so komisch wie die Figuren in den Craig-Filmen, SO empfindet doch keiner. Daher berührt mich das immer weniger. OHMSS, das war ein amouröser Film, SO funktioniert Psychologisierung, die auch mal dem Tode nahe ist, aber ohne dass es sich nicht mehr nach einem Bondfilme anfühlen wird. Aber nun gut, ich schweife ab. Anyways: Warum ich aber mal wieder (GE Rogue Agent mit Bonds Tod bot da irgendwo Steilvorlagen) ein Telespiel erwähne?
    Durch die Geschichte mit den Nanobots scheint sich NTTD tatsächlich mal an den Bond-games (EON) orientiert zu haben, da fehlet nur noch Willem Dafoe :)

    Yes, so verhält es sich, Martin :thumbup:


    Und dass der Craig-Kosmos zu einem eigenen in sich geschlossenen Raum wird, das zeichnete sich zwar teils schon einigermaßen in seinen frühen Filmen ab, aber man hätte ebendiesen in sich geschlossenen Erzählungsraum auf ähnlichem Niveau enden lassen können, auf dem er auch begann. Stattdessen dann 2015 dieser vollkommen übertriebene Stilwechsel..., ich glaube zudem, dass die großen Zeitspannen zwischen den Filmen der Kreativität nicht gerade gutgetan haben, vielleicht wäre es mal wieder an der Zeit für etwas "Routine", zumindest alle 3 Jahre sollte ein Werk erscheinen, ...dann haben sie weniger Zeit dafür, solch massive Fehler einzubauen. Mein gegenwärtig noch aktiver Fleming-Marathon der mir so sympathischen Romane verstärkt meine Abneigung gegenüber Bond 2015 und Co. nur noch intensiver :)

    Auch von meiner Seite ein überdeutliches L ob, der Text resümiert meine Empfindungen der letzten Jahre prächtig,
    die ersten beiden Craigs kann man mögen oder auch nicht, aber sie waren in ihrem Wegpfad konsequent und kein "Quatsch".
    Die Entscheidungen in den Craig-Darbietungen 4 und 5 hingegen haben mit dem eigentlichen "Neubeginn" der späten 2000er Jahre nichts mehr zu tun und machen diesen im Nachhinein völlig überflüssig. Positiv aber immerhin: Brosnans Ära steigt in meiner Gunst seit Spectre (2015) wieder sehr deutlich an.

    DIE 2 mit dem Podcast :) , seid auch von mir recht herzlich gegrüßet,
    ich habe mir nun auf youtube schon einmal die erste halbe Stunde von Doctor No zu Gemüte geführet und schaue diese Folge auf jeden Fall zu Ende,


    besonderes L ob schon einmal dafür, dass ihr das nicht trocken veranstaltet, sondern als Einleitung den persönlichen Hintergrund gewählt habt (gemeinsam zur Grundschule gegangen, Geschenk der Bond-89-VHS etc.), der Podcast kommt wie ein Audiokommentar , ich freue mich sogleich auf die weiteren 1,5 Stunden.
    LG