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Aus meiner persönlichen Wahrnehmung heraus macht die Vorstellung eines BONDIVERSUMS – wie es gerade in gängigen Foren oder Plattformen diskutiert wird – meines Erachtens kaum Sinn, da hier gedanklich im Grundgedanken schon ein Fehler gegenüber anderen filmischen Parallelwelten à la DC oder Marvel besteht. In einem BONDIVERSUM ist die Rede beispielsweise von Solofilmen mit Miss Moneypenny, Felix Leiter, o.a.: Dies ist und war aber im Marvel- oder DC-Universum gar nie Thema, da hier keine Butler Alfred-Verfilmung oder das neue Lois Lane-Reporter-Abenteuer als neu zu fertigende Leindwand-Epen je groß anstanden, sondern etablierte, gleichberechtigte Einzelhelden zu eine Teamstruktur zusammengeführt wurden, deren Charaktere / Persönlichkeiten mit ihren vollständigen Eigenwelten der eigenen Leserschaft zu genüge vertraut sind. In filmischer Hinsicht hat Marvel hier bessere und längere Vorarbeit geleistet, während Warner Brothers sein DC-Superhelden-Universums teils mit der Holzhammer-Methode im Schnellverfahren zurecht gezimmert hat, weil man am großen Erfolgskuchen des Boxoffices der letzten Jahre gerne partizipieren möchte. Wenn ich ganz ehrlich bin, passt die Bond-Figur am Ende mit seiner persönlichen Ausstrahlung bei solchen Gedankenspielen eher mit kurzen Gastauftritten als weiterer "gleichberechigter" Held in Marvel- und DC-Heldenepen, während Gastspiele in einer aufbereiteten komplexeren Fleming-Welt ungefähr so effektiv wären, wie Conans Auftritt bei der Red Sonja-Verfilmung (1985), wo es keine wirkliche Gleichwertigkeit zwischen Hauptfigur und Gaststar gab, da dieser mythologisch und in der Wahrnehmung der Zuschauer weit über der anderen Figur stand. Ich hoffe, dass wir solche verqueren Auswüchse nie auf der Leinwand zu sehen bekommen – und obwohl einiges im Augenblick wie die Wehen eines DIE ANOTHER DAY-Nachtragszyklus daherkommt, muss man als Fan halt (mal wieder) entsprechend viel Geduld mitbringen – bis die Finanzierung von BOND XXV definitiv geklärt ist, ob nun mit einem längerfristigen Partner als Co-Finanzier oder MGM/UA als alleinigem Verleih, der versucht wieder über genügend Eigenkapital zu verfügen. Danach wird sich auch alles weitere wieder regeln. In diesem Sinne: JAMES BOND WILL RETURN!.
Ich schätze, dass das EON auch direkt nicht so sieht. Meines Erachtens besteht die Planung er darin, ein Spinoff im Rahmen der Young Bond-Reihe zu produzieren.