Beiträge von Feirefiz

    Der Hauch des Todes (TLD)
    Lizenz zum Töten (LTK)
    Sag niemals nie (NSNA)
    Der Morgen stirbt nie (TND)
    Die Welt ist nicht genug (TWINE)
    .
    Casino Royale (CR)
    Ein Quantum Trost (QOS)
    James Bond 007 jagt Dr. No (DN)
    Liebesgrüße aus Moskau (FRWL)
    Im Geheimdienst Ihrer Majestät (OHMSS)
    Man lebt nur zweimal (YOLT)

    Ich fände es auch gut, wenn die Quantum-Geschichte noch würdig abgeschlossen würde. Ob das einen oder zwei Filme in Anspruch nähme, ob die Filme deutlich zusammenhängen oder sich wie in den 60ern nur in Maßen aufeinander beziehen würden, wäre mir im Vertrauen auf das Produzententeam fast egal - nur eine Pretitle-Abwicklung, so actionreich und dynamisch sie auch sei, empfände ich ebenfalls als unangemessen: Was über zwei Filme aufgebaut wurde, kann man nicht in einer knappen Viertelstunde abwickeln. Dann soll man Quantumlieber in Frieden ruhen lassen.



    Ehrlich gesagt hab ich da an keinen Roman konkret gedacht. Ich hab in den letzten Jahren fast nur noch Sachbücher gelesen, von daher hab ich da keinen Überblick. Aber ich denke schon, dass es potentielle Kandidaten geben würde, vielleicht auch ältere Bücher. Im MI6-Forum hatte mal jemand einen Roman von Sax Rohmer vorgeschlagen. Eon hat sich ja auch sehr stark von Bourne und Christopher Nolan inspirieren lassen, warum dann nicht auch von Büchern. Aber was Eon daran wahrscheinlich am meisten abschreckt ist, dass die entsprechenden Verlage dann voll auf den Bondzug aufspringen würden und die entsprechenden Romane neu herausbringen und damit bewerben würde. Eon teilt sich den Kuchen ja nicht gern.


    Prinzipiell könnte auch ich mir einen Rückgriff auf eine Bond-ferne Vorlage vorstellen. Ironischerweise werden Sax Rohmers Fu-Manchu-Romane ja immer wieder als Inspiration für Fleming genannt (britischer Agent legt Superschurken mit extravaganten (SF-)Methoden das Handwerk). Deine Bedenken, Martin, sind freilich nicht von der Hand zu weisen. Zudem litten ja gerade die Brosnan-Bonds nicht unter lahmen Grundideen, im Gegenteil: Vom Ansatz her hätte jeder Brosnan das Zeug zum 007-Klassiker,es scheiterte stets an der konkreten Ausführung. Sorgfältigere Drehbucharbeit hätte in Verbindung mit inspirierteren Regisseuren und leicht variierten Besetzungen dafür sorgen können, dass wir heute kollektiv die Brosnan-Ära feiern würden.

    DN: Gewiss nicht der Höhepunkt der Reihe, aber ein fast makelloses Debüt!
    SF: Stets mitreißend und vielleicht sogar brillant, aber wie das so ist: Zuerst reißt einen der neue Film natürlich mit, doch je öfter man ihn sieht, desto mehr fallen auch seine Schwächen auf. Sollten wir die Bondesliga in 1-3 Jahren neu auflegen, bin ich gespannt, ob SF dann immer noch so gut abschneidet, wie es derzeit der Fall ist. Silvas Genialität ist in der Tat eher Behauptung, in kaum einem Bond-Film ist General Zufall ein strengerer Herrscher als hier - was angesichts der deutlich zur Schau getragenen Ernsthaftigkeit umso mehr ins Auge sticht! Over-The-Top-Bonds wie MR etc. würde man dergleichen durchaus zu Recht sofort nachsehen. Dennoch ein großartiger Film!


    01. OHMSS 236
    02. DAD 229
    03. CR 225
    04. TLD 221
    05. TSWLM 215
    06. LTK 201
    07. FYEO 199
    08. DAF 197
    09. FRWL 193
    10. LALD 192
    11. YOLT 188
    11. QOS 188
    13. OP 187
    14. AVTAK 185
    15. MR 183
    15. GF 183
    17. TB 179
    18. TWINE 169
    19. GE 168
    20. TND 167
    21. DN 161
    22. TMWTGG 150
    23. SF 131
    24. NSNA 117
    25. CR 67 36

    Running Man
    - Yaphet Kotto (LALD)

    Nichts für ungut, Benno, aber in diesem Thread werden Filme gesammelt, in denen wenigstens zwei Darsteller (bzw. hier und da auch hinter der Kamera Schaffende) tätig waren, die irgendwann auch bei Bond aufgetreten sind - sonst könnten wir ja einfach die Filmographien aller Darsteller (und gegebenenfalls auch Regisseure, Autoren, Script-Girls etc.), die jemals an einem Bond-Film beteiligt waren, von imdb rüberkopieren. Wie Gesagt, nichts für ungut! :friends:

    Skyfall (SF)
    Der Hauch des Todes (TLD)
    Lizenz zum Töten (LTK)
    In tödlicher Mission (FYEO)
    Der Morgen stirbt nie (TND)
    Die Welt ist nicht genug (TWINE)
    Stirb an einem anderen Tag (DAD)
    Casino Royale (CR)
    Ein Quantum Trost (QOS)
    Im Geheimdienst Ihrer Majestät (OHMSS)
    Liebesgrüße aus Moskau (FRWL)
    Goldfinger (GF)

    An dieser Stelle möchte ich noch an den Roman-, Kurzgechichten- und Drehbuchautor Richard Matheson erinnern, dem wir eine unglaubliche Fülle an interessanten Geschichten zu verdanken haben und der vor zwei Wochen im Alter von 87 gestorben ist. Von TV-Klassikern wie TWILIGHT ZONE und STAR TREK über I AM LEGEND, den Poe-Adaptionen von Roger Corman bis hin zu Spielbergs DUELL.


    http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Matheson


    http://whatculture.com/film/10…-richard-matheson-for.php


    Und nicht zu vergessen: Richard Matheson schrieb auch die sehr lesenswerte Vorlage und das erste Drehbuch (er blieb der einzige genannte Autor) zu Jack Arnolds SF-Meisterwerk "The incredible shrinking man".

    Sag niemals nie (NSNA)
    Im Angesicht des Todes (AVTAK)
    Der Hauch des Todes (TLD)
    Lizenz zum Töten (LTK)
    Der Spion der mich liebte (TSWLM)
    Der Morgen stirbt nie (TND)
    Die Welt ist nicht genug (TWINE)
    Diamantenfieber (DAF)
    Im Geheimdienst Ihrer Majestät (OHMSS)
    Ein Quantum Trost (QOS)
    James Bond 007 jagt Dr. No (DN)
    Goldfinger (GF)

    Skyfall (SF)
    Sag niemals nie (NSNA)
    .
    Der Hauch des Todes (TLD)
    Lizenz zum Töten (LTK)
    Leben und sterben lassen (LALD)
    Diamantenfieber (DAF)
    Im Geheimdienst Ihrer Majestät (OHMSS)
    Man lebt nur zweimal (YOLT)
    Casino Royale (CR)
    Goldfinger (GF)
    James Bond 007 jagt Dr. No (DN)

    Jedenfalls wenn man SF logisch betrachten will (sollte man aber besser nicht tun den da ist ja gar keine Logik drin), dann hat Bond mit seiner schwachsinnigen Falle Ms Tod leichtfertig verschuldet.

    Das meinte ich ja mit "objektiv gescheitert". Aber subjektiv hat er Silva immerhin um den Triumph bzw. die Genugtuung oder auch nur um die Gewissheit gebracht.

    Zum x-ten Mal NSNA: kein Favorit der Community, ich weiß, für mich aber stets ein enormer Spaß!


    01. OHMSS 234
    02. DAD 228
    03. CR 225
    04. TLD 220
    05. TSWLM 215
    06. FYEO 199
    06. LTK 199
    08. DAF 195
    09. LALD 192
    09. FRWL 192
    11. YOLT 188
    11. QOS 188
    13. OP 187
    14. AVTAK 185
    15. MR 183
    16. GF 180
    17. TB 176
    18. TWINE 169
    19. TND 167
    19. GE 167
    21. DN 159
    22. TMWTGG 150
    23. SF 128
    24. NSNA 117
    25. (CR '67) 35

    Ist Bond in SF wirklich erstmals gescheitert? Objektiv, also vom Ergebnis her lässt sich dagegen schwer argumentieren, aber aus Silvas Sicht wohl doch: Silvas Ziel ist es, M tot zu sehen (wenn er sie selbst töten würde) oder doch zu wissen (wenn M in der Kapellenszene den Abzug drückte). Silva weiß nicht, wie schwer M wirklich verletzt ist, Bond tötet ihn, bevor M stirbt. Silvas letzter Gedanke könnte also sein: "Vielleicht überlebt Mutter ja doch." (Sonst hätte er ja eigentlich ihr Ableben einfach abwarten können; Bond - als den Letzten, der ihn aufhalten könnte - glaubt er ja tot.) Insofern könnte Bond Silva zumindest das "subjektive Siegesgefühl" entrissen haben.

    Könnte man die Stimmen teilen, hätte ich SC und TD jeweils eine halbe Stimme gegönnt, doch so siegt Sir Sean um Nasenlänge. Das gleiche Spiel könnte ich auch um Platz 3 spielen, und wenn ich George hier um Haaresbreite den Vorzug gebe, dann nur, weil er sich auch mal einen Platz in den Top 3 verdient hat.


    In diesem Sinne:


    1. SC
    2. TD
    3. GL
    4. DC
    5. PB
    6. RM

    Tut man in SF tatsächlich so, als ob Bond wieder diese Ikone sei?


    Für mich ist Bond in SF so fehlbar wie in keinem anderen Film (siehe Skyfall-Diskussion)...


    Man kann in der Tat darüber philosophieren, warum SF so „klassisch“ wirkt, obwohl Bond in diesem Film lange als psychisches Wrack erscheint, durch den Eignungstest fällt und bei seiner Mission wohl tatsächlich erstmals scheitert. Die Antwort dürfte darin bestehen, dass eben die explizite Bond-Werdung hier weitgehend ausgeblendet wird: kein direkter Verweis auf die Problem-Bonds CR und v.a. QOS, langsame Etablierung der Standards (Bond-Theme im Film, männlicher M, neue Moneypenny, Q, Aston Martin (auch wenn er in die Luft fliegt, aber schon bei GF kam er ja nicht heil nach Hause)), exeptionelle, dennoch klassische Schlussszene. Sprich: Nach den zwei sehr ungewöhnlichen ersten Craigs sprangen/springen wir eben sehr auf das Alte an, überbewerten es vielleicht auch zum Teil.


    Ansonsten möchte ich noch einen Aspekt etwas relativieren, den ich im Zusammenhang mit der Fragestellung dieses Threads nach Mr. Bond und Felix auch angesprochen hatte, nämlich die Tatsache, dass Bond keine originäre Schöpfung des Kinos ist. Je mehr ich darüber nachdenke, umso unwichtiger erscheint mir bei Bond dieser Aspekt, denn: Comic-Helden wie Superman, Batman und Spider-Man, aber auch Pulp-Figuren wie Tarzan und Zorro waren USA- bzw. (west-)weltweit faktisch jedermann zumindest ein Begriff, bevor sie die große Leinwand eroberten. Nicht zuletzt dieser Umstand erlaubte bei Batman und Spider-Man die Besetzung eher ungewöhnlicher Darsteller bei ihren großen Kinodebüts ab 1989 (Christopher Reeve gut zehn Jahre zuvor kannte zwar kein Mensch, aber optisch hätte er anders als Keaton und Maguire den Comics entsprungen sein können). Bond war als Roman- und Comicfigur zumindest in Großbritannien sicher kein gänzlich Unbekannter, doch ebenso gewiss keine wirkliche Hausnummer, die erste Bond-Kinoverfilmung alles andere als ein Ereignis. Es gibt ja die Anekdote, dass Cubbie vor dem Start von DN dem englischen Verleger eine große Neuauflage des Romans empfahl und ausgelacht wurde (bis letzterer nach dem Kinostart mit wesentlich mehr Bestellungen überhäuft wurde, als der schon enthusiastische Broccoli zu drucken angeregt hatte). Der unsterbliche Bond ist bei allem Verdienst Flemings eben doch ein recht originäres Kinogeschöpf, neue Bond-Romane spielen ja auch meist in den 50er/60er Jahren, während Bond, wie schon erörtert, mit seinem Team fast alterslos durch die Zeiten wandert. Insofern war die Besetzung Daniel Craigs ein deutlich größeres Wagnis als etwa diejenige Michael Keatons als Batman, denn Craig war der erste gegen den Typ besetzte Schauspieler einer ikonographischen KINO-Figur (war z.B. irgendein Bond-Roman in Deutschland ein Beststeller oder auch nur übersetzt, bevor die Filme Kassenschlager wurden?)! Bond ging, wie in diesem Thread ja überzeugend erörtert, stets mit der Zeit, wandelte sich, ohne sich untreu zu werden (eben ein typischer Superheld!). So mussten die Filme auch nach OHMSS nie period pieces werden, der Entstehungszeit der Vorlagen verhaftet bleiben. So etwas (wohl mal von Tarantino für CR geplant) könnte für 1-3 Filme funktionieren, würde aber noch weniger in die Zukunft weisen als die etwas hart gescholtenen Brosnan-Filme, die Bond immerhin zum anachronistischen Vergnügen machten. Trotz moderner Aufhänger war Bond unter Brosnan zum einzig erfolgreichen Retro-Franchise geworden (nicht zuletzt auf Wunsch der geldgebenden Studios, wie Photographers hochinteressanter Beitrag zum Darsteller Pierce Brosnan nahe legt). Dann kam Craig. Wie es mit und erst recht nach ihm weitergehen wird: I guess that I just don’t know …

    Skyfall (SF)
    Moonraker - streng geheim (MR)
    Sag niemals nie (NSNA)
    Im Angesicht des Todes (AVTAK)
    Der Hauch des Todes (TLD)
    Lizenz zum Töten (LTK)
    Im Geheimdienst Ihrer Majestät (OHMSS)
    Man lebt nur zweimal (YOLT)
    Die Welt ist nicht genug (TWINE)
    Goldfinger (GF)
    Liebesgrüße aus Moskau (FRWL)
    James Bond 007 jagt Dr. No (DN)

    Ich kann mich Felix’ Beitrag nur anschließen: Der Verweis auf die Superhelden ist, zumal auch Bond keine Schöpfung der Filmindustrie ist, ein guter Vergleich. Ähnlich wie Bond war z.B. auch Batman stets Batman, egal ob ihn nun Michael Keaton spielte oder Val Kilmer, und dass der vierte Streifen „Batman & Robin“ als Sargnagel der Wiederbelebung der Figur gilt, hat weniger mit der erneuten Umbesetzung des Titelhelden mit George Clooney zu tun als vielmehr mit der unterirdischen Qualität des Films, und dafür hat sich der Streifen an der Kinokasse noch einigermaßen achtbar geschlagen. Neben seiner spezifischen Mischung publikumswirksamer Schauwerte ist Bonds Erfolgsgeheimnis wohl wirklich sein Wiedererkennungswert Film für Film, der auch die die Filme darsteller- und inhaltstechnisch weitgehend unabhängig voneinander macht.

    Nachdem Moneypenny Bond mal mehr (Connery, Lazenby, Dalton), mal weniger ernsthaft (Moore, siehe den Beitrag von Kronsteen) umworben hat (bei Brosnan gab es da ja eher eine Entwicklung vom politisch korrekten Eisschrank zur klassisch Schmachtenden, wie ihr virtuelles Schäferstündchen am Ende von DAD unterstreicht), haben sich die Macher von SF mit Eve noch alle Tore offengelassen. Gewiss ist Moneypenny in SF von Bond fasziniert (so wie er bis zu einem gewissen Grade erstmals von ihr), doch sicher kennt sie auch seinen Ruf als Schwerenöter. Dass man nicht weiß, was nach der Rasur passiert ist, gibt den Autoren alle Möglichkeiten: Eve könnte die erste bei 007 erfolgreiche Moneypenny sein. Sollte sie ihn doch abgewiesen haben, könnte man ihr Verhältnis nun sogar gewissermaßen umkehren: Moneypenny als die einzige Frau, die Bond - ob scherzhaft oder nicht - vergeblich umwirbt. Oder man könnte Eve zur besonders "unglücklichen" Variante der klassischen Moneypenny machen: Die Moneypenny, die bei Bond hätte Erfolg haben können, darauf verzichtete und in Zukunft keine Gelegenheit mehr bekommt, weil er sie beim Büroflirt nun in gewohnter Manier vertröstet. Lassen wir uns überraschen.

    Wenn ich mich richtig erinnere, musste Jack Arnold für seine SF-Filme Mitte bis Ende der 50er Jahre mit ca. 1 Million Dollar pro Stück auskommen, und das waren für das Universal Studio alles andere als Prestigeprojekte. Eine Großproduktion wie "Giganten" hat laut Wikipedia 5,4 Millionen gekostet.