Spree: Ab ein gewissem Alter ist man emanzipiert genug Filme nur nach dem Kriterium ("Unterhaltungswert" ) auszusuchen und zu bewerten, was nicht heißt das nicht auch anspruchsvollere" Werke von Kubrick, Lynch, Herzog und Co mich begeistern können, das liegt aber auch hier nur daran, dass auch diese Filme mich wunderbar unterhalten und das ist das einzige was zählt.
Posts by Don-Corleone
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Ich nehme mal YOLT = geniales Setting, Vulkan, ikonischer Bösewicht , TMWTGG = exotisches Ambiente, der goldene Colt, Schnick Schnack
TSWLM = der schwimmende Lotus, Beißer, Atlantis, MR = wie immer bei Gilbert, sehr farbenfroh und bildgewaltig, Beißer, Weltraum -
Ja das stimmt von Moore kannst du eigentlich wirklich jeden nehmen. Als Kind ist der reine Unterhaltungswert mit Sicherheit am wichtigsten, Unterhaltung > Anspruch (ist bei mir heute noch so
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Bei Kindern spielt die Aktualität natürlich auch eine Rolle, aber das begrenzt sich glaube ich "nur" auf die im Moment sehr angesagten Filme, z.B. das MCU mit seinen Comichelden
Bei Bond glaube ich nicht das die ernsteren Craig Filme wie CR, SF oder geschweige den NTTD nur weil sie am aktuellsten sind besonders gut funktionieren
Ich glaube da kommt man mit den bildgewaltigeren, fantasievolleren Filmen weiter.
Ich würde von Connery und Moore Filme wie TB, YOLT, DAF, TMWTGG, TSWLM und MR nehmen.
Bei Dalton definitiv eher TLD, bei Brosnan am ehesten GE.Zum Thema Star Wars glaube ich das heute noch die Urtrilogie am besten funktioniert, aufgrund solcher Figuren, wie Luke, Leia, Han und Vader
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Feirefiz: Zustimmung
Spectre hätte mit seinem Ende auch der Abschluss der Craig Ära sein können. Da gab es nichts was man hätte weiter oder unbedingt fertig erzählen müssen. In NTTD wurde bewusst - alle Elemente aus der Craig Ära, ja schon fast mit dem Holzhammer "reingeprügelt", um sie nochmals zu erwähnen und "abzuschließen", obwohl es das überhaupt nicht gebraucht hätte. Auch das Vesper nach 10 Jahren wieder eine Rolle spielt, ist auch nur Mittel zum Zweck, schaut her er hatte ja früher eine andere große Liebe. Das Thema war für mich mit dem Ende von QOS ("sie hatten Recht mit Vesper") abgeschlossen. Nein SP hat da keine Aktien drin was man aus NTTD gemacht hat.
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Da ist was dran und trotzdem langweile ich mich meistens bei diesem Film. Außer diesen Einflüssen muss nämlich auch das Pacing stimmen und das ist so TV-Niveau
Du musst zugeben, Unterhaltung wird nicht durch optische und akustische Einflüsse gewährtDie Unterhaltung wird aber durch das audiovisuelle verstärkt, aber mein Hauptkritik an dem Film ist ebenfalls das Finale auf der Ölplattform, ich finde es okay aber da hätte was "bombastischeres" besser gepasst.
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Im Nachhinein muss ich sagen hätte es Blofeld und Spectre in diesem Film nicht gebraucht. Vor allem das Madeleine seine Psychologin ist, ist eigentlich der pure Hohn, am Ende von Spectre wollte er sie noch umbringen.
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Ich erkannte den Charakter bereits in CR nicht mehr wieder - sorry. Und vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb ich mit NTTD weniger Mühe bekunde als viele Andere hier
Klar das wird auch der Grund sein, lustigerweise hast du ja generell mit der Craig Ära mehr Probleme als ich. Mein Problem ist ja "nur" NTTD
Ich persönlich hatte mit CR nie ein Problem was den Charakter Bond betrifft,
weil ich ihn am Anfang seiner Karriere sehe und es als eine mögliche Variante "wie war Bond zum Beginn seiner Laufbahn" für mich wunderbar funktioniert. -
Dieses "verruchte" LAS VEGAS der 70er, diese coolen Ken Adam Sets, der geniale Soundtrack von Barry, 2 Henchman in bester "Max und Moritz" Tradition - dieser Film hat für mich einfach nur ein extrem hohen Unterhaltungswert.
Und auch Connery finde ich 0,0 gelangweilt in diesem Film, er spielt das mit einer Gelassenheit und gewissen Süffisanz - herrlich. Der Film schert sich um keine Konventionen und ist ein wunderschöner Abgesang auf die 60er Jahre.
Irgendjemand in diesem Forum hat den Film mal als "Camp" bezeichnet - das passt -
Unabhängig von Bonds Tod - ich denke bei der Frage gibt es fast nur 2 Meinungen (man akzeptiert es oder es ist für einen ein absolutes NO-GO) , wie seht ihr den Tod von Felix Leiter und Blofeld? Auch so eine Sache, die mir in der Umsetzung nicht gefällt. Für mich sieht das so aus, als ob man wirklich nur gemacht damit man unter der "Ära Craig" wirklich einen Schlussstrich (dreimal unterstrichen) ziehen wollte.
Man holt Leiter eigentlich nur zurück damit er auch seinen Abschied bekommt. Die Motivation von ihm, Bond aus dem Ruhestand zu holen um ihm bei dieser ganzen "Nanobots" Geschichte zu helfen, warum? Haben alle seine CIA Agenten keine Zeit? Wenn es wie in LTK eine persönliche Sache zwischen Bond und Leiter gewesen wäre, hätte ich das viel eher nachvollziehen können.
Und Blofeld, wird, zugegebenermaßen sehr holprig, in SPECTRE eingeführt, aber das führt jetzt dazu, dass man ihn "aus Versehen" wieder umbringt? Die ganze Organisation Spectre - zack in 2 Minuten - gestrichen.
Einzeln betrachtet kann ich mich damit vielleicht noch arrangieren, aber dass die einzige "Lösung" von Purvis und Wade ist, so viele Protagonisten sterben zu lassen, nur damit auch der Letzte verstanden hat, wir beenden die Ära Craig find ich sehr dürftig und ehrlich gesagt auch einfallslos.
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Django: Du sprichst hier einen wichtigen Punkt an, den ich aber etwas differenzierter sehe. Ja Bond hat stilistisch definitiv einige "Brüche" in seiner Ära. Allein schon der tonale und stilistische Wechsel (einhergehend mit den unterschiedlichen Darstellern) von YOLT über OHMSS zurück zu DAF und danach LALD. Oder die Moore Filme kann man klar in den 3 unterschiedliche Phasen unterteilen (je nach Regisseur). Homogen ist vielleicht was anderes.
ABER genau das macht für mich den Reiz der Filme aus, der Charakter Bond wird in unterschiedliche Settings reingeworfen und muss sich beweisen. Bond hat sich immer am Zeitgeist orientiert und so haben sich auch die Filme immer verändert, das ist der Vorteil der Reihe. Sie spielen immer in der Gegenwart. Die Charakterisierung der Figur, wurde immer nur leicht verändert (auch bedingt durch die Darstellerwechsel) aber im KERN war das immer die gleiche Figur. Und diesen Charakter erkenne ich in TTD kaum noch wieder. Das ist aber nur eins von mehreren Problemen die ich mit dem Film habe.
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@Barley Blair: Willkommen im Forum - Coole Bestenliste
In den Top 10 4 Klassiker aus den 60ern, die 2 "großen" Moores aus den 70ern, einen Brosnan, 2 stilistisch sehr unterschiedliche Craig Filme und mein "Guilty Pleasure" DAF
Toller Querschnitt durch die Bond Historie
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Feirefiz: Kann ich nur zustimmen. Ich sehe ebenfalls nicht, sich hier alle diejenigen die diesen Film nicht so sehr mögen jeglicher Diskussion verweigern. Ich denke eine konstruktive aber auch kritische Betrachtung der Filme und der Craig Ära darf erlaubt sein ohne das man gleich als zu negativ der Fracnhise gegenüber gilt. Das kann man als Liebhaber des Films auch aushalten - ich ertrage als einer der wenigen der DAF toll findet, auch das ständige "Draufhauen" auf den Film
Ich hab auch in vielen Foren und sozialen Medien das Gefühl, aber das ist ein allgemeines Phänomen, das man bei dem Film nur die hört die den Film radikal ablehnen (wenn auch noch lange nicht auf Star Trek und Star Wars Niveau) und auf der anderen Seite diejenigen bei denen ihr Bond Fansein sich anscheinend nur auf die Jahre 2006-2021 beschränkt sich vehement zu Wort melden. Das verursacht beides nur Kopfschütteln bei mir und ändert nichts daran das man den Film weit weniger emotional betrachten kann, egal ob positiv oder negativ.
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Als er die Treppen hochgeht, und sie sich hinter dem Bett versteckt, schießen sie ein paar Augenblicke später beide aufeinander mit dem Unterschied das sie ihn trifft und er daneben schießt.
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Er schießt im Haus auf sie, während Madeleine dann hinter dem Bett hervorkommt und auf ihn schießt. Das war purer Zufall das sie ihn zuerst trifft.
Eine andere Interpretation als das er sie umbringen will sehe ich da nicht.Das mit den Schüssen ins Eis kann man aber anderes sehen, er hat es sich anders überlegt und will sie retten, dafür ist das aber auch eine sehr riskante Aktion.
Das spannende ist eher- woher kommt der Sinneswandel? Nur weil sie ihn zuerst niederschießt wird er ja nicht auf einmal Mitleid haben. -
Ist aber inhaltlich arg dünn, jemanden erschießen zu wollen und nicht zu vergessen es auch zu versuchen, Madeleine hat ja nur Glück das er sie nicht trifft als sie hinter dem Bett vorkommt und gleichzeitig auf ihn schießt.
Diese "Liebe" ist dann nach seiner "Auferstehung" kurzfristig entstanden und dann für 10-15 Jahre war es ihm dann wieder egal ?!? Das ist etwas was ich in der Pretitle nicht verstehe, warum er sie umbringen will und dann
nachdem er getroffen wird, es sich dann wieder anders überlegt. -
In meine Bestenliste kommen in meiner Welt alle Bondfilme - auch die wo ich nicht so gut finde
NSNA ist kein EON Bond aber für mich genauso ein Bond wie alle anderen. Die Rechte gehören ja inzwischen auch EON.
Gefühlt und das ist natürlich subjektiv, unterteile ich die Bondreihe in 2 "Phasen".
Phase 1: 1962- 1989 , Phase 2: ab 1995
Das liegt daran das wir bis 1989 mal mehr oder weniger immer die gleichen Personen bei den Filmen involviert waren. Sei es die Regisseure, Ken Adam, John Barry, Richard Maibaum und allen voran Cubby Broccoli.
LTK war der letzte Film von Cubby, John Glen macht seinen letzten Bondfilm, Maibaum schreibt zum letztenmal an einem Script mit. John Barry hat schon 1987 seinen Abschied, Michael G. Wilson schreibt nach 1989 auch nicht mehr offiziell - so wie in den 80ern an den Scripts mit usw..
Phase 1 könnte ich "gefühlt" auch mit 1985 mit dem Abgang von Roger Moore beenden, da vom Alter die Figur Bond von 1962- 1985 eine Person ist. Aber aus den o.g. Gründen gehören die Dalton Filme irgendwie noch dazu.
Phase 2 beginnt für mich mit Barbara Broccoli als ausführende Produzentin, neue Regisseure die zuvor noch nicht im Bond Franchise tätig waren, Purvis & Wade usw..
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Spree: Super geschrieben
Da finde ich mich in sehr vielen deiner Gedanken 1:1 wieder.
CR war ein furioser Start in ein neues "Bondzeitalter", ich war total begeistert und hätte nicht gedacht das mich ein "neuer" Bondfilm so packen kann. Der Film war modern, innovaitv, zeitgemäß
und fühlte sich trotzdem zu 100% wie ein Bondfilm an. Ein Vorteil war natürlich auch eine Buchvorlage zu haben.QOS war mir zu "schnell" , da fehlen mir irgendwie zwischen den zum Teil hervorragenden Actionsequenzen ein paar mehr ruhigere Momente. Inhaltlich hat der Film aber Sinn gemacht und
das Thema Vepser wurde beendet ("Sie hatten Recht mit Vesper" und "Ich war nie weg").SF ist stilistisch was ganz anderes, so ein bisschen wie eine Art "Nolan Bond". Alles etwas schwermütiger und langsamer, aber als Stand-Alone Film in der Craig Ära funktioniert der Film für mich,
auch wenn man gefühlt 2 Filme zwischen QOS und SF vermisst.Zu SP habe ich ein etwas ambivalentes Verhältnis. Einerseits hat der Film toller Momente: Mexiko, die ganze Sequenzen in Rom, allen voran die toll inszenierte Spectre Konferenz. Der ganze Film
wirkt wie ein Fanfilm von den Herren Mendes/Craig. Anderseits ist der Film inhaltlich natürlich sehr grenzwertig. Alle anderen Filme wurden ohne erkennbaren Grund, mit der Methode "Holzhammer"
zwanghaft und nicht sehr glaubwürdig miteinander zu verbinden, war eine Schnapsidee. Diese Kritik muss der Film sich gefallen lassen.Tja und dann NTTD, da kann ich Spree nur zustimmen. Da wurde mit der Abrissbirne alles niedergewalzt was man sich sowohl in der Craig Ära als auch in den Jahrzehnten davor aufgebaut hat.
Und für was? Für den Effekt das der Craig Bond einen in seinen Augen "würdigen" Abschied bekommt (als ob diese "Selbstmord Aktion" auch nur in irgendeiner Form würdig ist, als auch dem Charakter
der Figur entsprechen würde)Fazit: Nach furiosem Start mit CR (dieser Film hat bei mir seinen Top 5 Platz) sicher, so konnten die anderen 3 Filme mich zwar nicht mehr begeistern, sie haben mich aber gut unterhalten.
NTTD reißt die Gesamtbewertung der Ära Craig richtig runter. Weil das "Versprechen" das man einem mit CR gegeben hat, wurde nicht nur nicht eingelöst, sondern völlig ad absurdum geführt.
Sehr schade und auch hier sehe ich es wie Spree, darüber darf man als Fan sauer und enttäuscht sein (Verbitterung macht sich bei mir aber nicht breit, das überlasse ich den Star Trek und
Star Wars Fans) Aber in Summe (gilt nicht für die Filme einzeln betrachtet) als Gesamtwerk ist die Ära Craig für mich auch gescheitert.
Am Ende steigt bei mir eher die Lust auf die Filme davor und die Freude auf einen neuen Bond, der vielleicht wieder mehr meinen Vorstellungen entspricht
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Den Soundtrack Red Dawn (1984) kenne ich leider nicht aber die anderen beiden Goldsmith Meisterwerke sind perfekte Beispiele das ein toller Soundtrack keinen Film braucht
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Also ich vermute das sie genau das tun werden. Du kannst den "Tod" so oder so nicht wirklich thematisieren wenn sie die Figur weiterführen wollen. Und nach dem Raketenangriff so zu tun als ob Bond überlebt hätte und irgendwie wieder auftaucht, das wäre noch unglaubwürdiger und unpassender als es zu ignorieren. Aber genau wegen solcher zukünftigen "Probleme" war es unnötig hoch 10 Bond sterben zu lassen.
Einen Plan über mehrere Filme hatten sie ja sehr selten, Bei Folgefilmen wurde immer eher situativ entschieden was man macht, in der Craig Ära war das ja auch nicht anders. Die Fragen werden eher sein "in welcher Zeit spielt Bond", vielleicht überlegt man sich auch einen Bond in der Vergangenheit spielen zu lassen. Halte ich aber eher für unwahrscheinlich, da die Filme bis jetzt immer in der Gegenwart angesiedelt waren. Und die nächste Frage wird sein, wird es wieder eine Art Reboot wo man wieder einen jüngeren 007 erlebt der sich noch beweisen muss oder sehen wir einen Veteranen.