Sehr interessante Ansätze Django.
Das mit der Nacktheit stimmt, das war schon etwas expliziter als sonst (aber typisch für viele Filme Anfang der 70er Jahre, alles bisschen "roher" und "exploitativer")
Das fliegende Auto, weiterer Fun Fact, gab es genauso schon in Fantomas gegen Interpol (1967), ein Film der wiederum sehr auf der Eurospywelle reitet, so schließt sich der Kreis wieder. Zum Thema Rotchina, ich glaube die geben ihm ja nur Bescheid, das jemand vorbeikommt, ich glaube nicht das Scaramanga seine
Ausflüge und Besuche an- und abmeldet. Wahrscheinlich bezahlt er genug dafür das er machen kann was er will.
Der Mann mit dem goldenen Colt hat inhaltlich schon ein wenig das Problem, dass die beiden Haupthandlungstränge (Solex und Konfrontation Scaramange/Bond)
irgendwie nicht sehr homogen zueinander passen. Der Film lebt mehr von den tollen Charakteren (Scaramange/ NIck Nack), der typischen Anfang 70er Jahre Flair, dazu passt der etwas "derbere" Inszenierungsstil von Hamilton sehr gut, die schönen Locations inkl. Villain Hideout.
Die ganze Solex Story ist schon sehr konstruiert um ein, damals aktuelles Thema, in den Film unterzubringen.
Mir persönlich gefällt der Film aber trotzdem sehr gut, gerade aufgrund dieser typischen 70er Jahre Atmosphäre und den tollen Charakteren. Damals war die Hong-Kong Welle mit Bruce Lee in, also hat man Bond in ein ähnliches Setting geworfen (vergleichbar mit LALD und den Blaxploitation Filmen). Wie gesagt, Hamilton passt hier als Regisseur wunderbar und ich mag Moores Härte auch und der Humor in der Szene mit Andrea ist auch perfekt (" Das ist die nutzloseste Information, die ich je bekommen habe, außer der Bottoms Up ist ein Strip Club in dem Scaramanga auftritt
") Bond ist nun mal ein Geheimagent, der wenn es sein muss, auch Grenzen austestet und auch überschreitet wenn es sein muss.