Exakt das ist auch der Grund, warum ich mir einen Neustart der Bondreihe mittlerweile ohne jeglichen Einfluss von Bärbel Blumenkohl wünsche.
Oh ja - bitte
Exakt das ist auch der Grund, warum ich mir einen Neustart der Bondreihe mittlerweile ohne jeglichen Einfluss von Bärbel Blumenkohl wünsche.
Oh ja - bitte
Selbstverständlich ist mir Alain Delon ein Begriff und auch einige seiner Filme kenne ich vom Titel her. Dennoch kann ich mich irgendwie seltsamerweise nicht erinnern, je einen Film mit ihm (bewusst) gesehen zu haben. Ganz anders als bei Delons vor drei Jahren ebenfalls im Alter von 88 Jahren verstorbenen Landsmann Jean-Paul Belmondo.
QuoteDer Hauptfokus während er Craig-Ära lag auf einer mehr weiblichen Zuschauerschaft
Das mag allenfalls auf die Filme zutreffen, nicht aber auf den Hauptdarsteller. Denn die/alle Frauen, mit denen ich darüber geredet habe, können mit Craig als Bond rein gar nichts anfangen (So ungefähr: "Ach der Craig. Der ist total unsympathisch, hat Null Charisma. Ihr Männer findet den sicher toll, wegen seiner physischen Präsenz, aber für uns Frauen ist der nichts"). Er scheint aus weiblicher Sicht also definitiv kein "Traummann" zu sein . Brosnan hingegen fanden alle toll/mochten alle !
Man hat manchmal das Gefühl, dass oscarprämierte Darsteller nicht mehr diesen Hunger und Ehrgeiz an den Tag legen, die manche Filme zu etwas herausragendem machen.
Genau diesen Eindruck habe ich auch. Das Tolle war doch, als die Bond-Filme-Macher - teilweise auch aus der Budgetnot hinaus - auf eher unbekannte Darsteller, Regisseure etc. gesetzt haben und so manche positive "Entdeckung" machen konnten.
Der Umstand [...] erhält dadurch einen noch unangenehmeren Beigeschmack.
Ich frage mich ernsthaft, was hier der Plan ist: Die alten Fans werden vergrault, die ganz alten Fans "sterben aus". Im Gegenzug erkenne ich aber auch keine Strategie, wie neue Fans an die Franchise gebunden werden sollen. Einst (und das ist nicht mal sooooo lange her), war das Label "James Bond" Kulturgut. Jede und jeder wusste, was bzw. wer das ist. Bei der Generation Z hingegen frage ich mich, wieviele mit dem Begriff "James Bond" noch wirklich was anfangen können.
Noch etwas, was mir neulich durch den Kopf gegangen ist, als an einer Eventhalle bei uns in der Region vorbeigefahren bis, an der gross Werbung gemacht wurde/wird für "The World of Hans Zimmer 2024", das dort demnächst stattfinden wird: Früher wurden Schauspieler, Komponisten, Kameraleute etc. Oscar-Preisträger., nachdem sie an einem Bond-Film mitgewirkt hatte, heute ist es umgekehrt. Das sollte einem zu denken geben. Stand einst primär das Ergebnis, also der Film, im Mittelpunkt, geht's heute primär um Rang und Namen.
Das ist so. Andererseits kann man heute ja theoretisch alles realisieren. Weder finanziell noch technisch gibt es (zumindest für einen Bondfilm) da Limitationen. Umso wichtiger wären da wirklich gute(!) Drehbuchideen, um sich von der Konkurrenz abheben zu können. Denn eine Materialschlacht ist heute definitiv kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
QuoteFür mich ganz klar die Bootsverfolgungsjagd
Als die wurde ja eigentlich bereits in TMWTGG kopiert
Hmmm... ich weiss nicht, ob da wirklich "bewusst" kopiert wurde. Klar, kann man da Parallelen sehen, aber so "einzigartig" sind diese Szenen m.E. nun auch wieder nicht. So oder so: Immerhin war's kein Kopieren mit dem Holzhammer im Sinne von "Sehr her, wir haben Retro gemacht"
Das Recyceln in MR (auch von LALD)
Was wurde denn in MR aus LALD recycelt? Mir kommt grad nichts in den Sinn...
QuoteDas Doppelfinale auf der Liparus und dann noch mal auf Atlantis finde ich handwerklich sehr gut gemacht, aber nicht so 'rewatchable' wie das von MR. Unter diesem Aspekt hat MR schon die Nase vorn.
Genau das mein(t)e ich .
LALD ist in allen Belangen wesentlich besser, und wirkt auf mich schon wie eine Frischzellenkur. Aber ich finde, es fehlt insgesamt schon ein bisschen Glamour und Bombast.
Und auch dem kann ich absolut zustimmen . Trotzdem ist LALD m.E. DAF in so ziemlich jedem Aspekt überlegen.
Ich denke, sowas wie die Craigfilme hätten in den 90ern genauso wenig funktioniert wie LTK '89
Das denke ich auch. Zudem: Die Brosnan-Bonds waren halt auch Kinder ihrer Zeit - im Guten wie im Schlechten. Und so schlecht geschlagen habe sie sich eigentlich gar nicht, auch wenn der ganz grosse Wurf ausblieb.
Huch - was habe ich da bloss losgetreten . Im mag LALD ja auch und kann bei diesem Beitrag eigentlich nicht viel Negatives (aber viel Positives) ausmachen. Und (damit trete ich wohl wieder was los): Ich halte TSWLM für überbewertet. Klar, hat er seine ganz grossen Momente: Die PTS, Sardinien und Beisser . Aber vieles finde ich bestenfalls durchschnittlich und teilweise sogar langatmig. Da finde ich MR irgendwie flotter. Und wenn es um den Spass geht, ziehe ich LALD ebenfalls TSWLM vor. Dennoch schätzen viele TSWLM sehr und ich denke, dass das der Film ist, der Roger Moore endgültig als Bond etabliert hat (was nicht heisst, dass er in seinen ersten beiden Bond-Filmen einen schlechten Job gemacht hätte - im Gegenteil. Aber Sean Connerys Fussstapfen waren halt riesig) und der der Filmreihe jenen Kick brachte, den es brauchte für deren Renaissance. Seit TB fehlte etwas dieses Innovative, dieses komplett Neue, das die Bonds von anderen Filmen dieses Genres klar abhob, sie einzigartig machte. TSWLM konnte dann aus diesem Trott ausbrechen. Und das Schöne dabei: TSWLM schaffte das im Sinne einer Evolution und nicht einer Revolution und hat die Tradition 100%-ig gewahrt. Auch in den Achtzigern, spätestens ab FEYO fehlte das wieder: Alle diese Filme sind solide gemacht (und definitiv kein Trash, wenn auch insbesondere mit Blick auf AVTAK nicht immer stilsicher in der Inszenierung), aber die Zeiten hatten sich geändert, die Konkurrenz war gross durch Rambo, Arnie in sämtlichen Formen, Die Hard... Und dann kam diese Zwangspause nach LTK und dann:
QuoteDas war ja ein unerwarteter Nebeneffekt der Zwangspause Anfang der 90er. Anstatt sich das Publikum anderen Helden zuwendet, wie von vielen Kritikern heraufbeschworen, wurden die alten Bondfilme plötzlich für viele interessant.
Martin trifft den Nagel auf den Kopf! GE ist kein übermässig guter oder innovativer Bond-Film. Aber das Publikum - so auch ich - lechzte dermassen nach einem neuen Bond-Film, dass in Kombination mit Everybody's Darling Pierce Brosnan einem Riesenerfolg gar nichts im Wege stehen konnte - egal wie gut oder schlecht der Film schliesslich geworden ist. Ob diese Strategie heute auch noch aufgeht? Bin nicht sicher. Bond könnte in diese schnelllebigen Zeiten tatsächlich in Vergessenheit geraten. Da gibt es soviel Alternativen, Netflix etc. und alles ist immer und überall verfügbar. Wer braucht da noch Bond-Filme? Vor allem, wenn sich kaum jemand mehr an den letzten Film erinnern kann, weil seither schon so viel Zeit vergangen ist...
Die Besuchszahlen von LALD sprechen jedenfalls für sich und liegen erstaunlicherweise sogar oberhalb von TSWLM:
Das ist wirklich erstaunlich !
Man könnte auch sagen, Broccoli wandelt die Lebenszeit der Fans in Cash auf ihrem Konto um.
Vielleicht sollten wir Fans uns einfach mal wehren. Nein sagen . Okay, der "unwissende Pöbel" wird immer und eh' alles gut finden, was ihm unter dem Label "007" aufgetischt wird, aber das kann uns ja egal sein. Ich werde oft (naja... wo doch im Durchschnitt seit dem Millennium nur etwa alle 4.5 Jahre ein neuer Bondfilm in die Kinos kam, relativiert sich "oft" doch sehr...) angehauen "Hey, Du als alter Bondfan und -experte - wie fandest Du den neuesten Film? Ist doch geil, oder? Diese Action und alles echt brutal und so - krass überragend!". Tja - was soll ich da schon antworten? Ich bin einfach "müde" geworden diesbezüglich.
QuoteAn den Begriff 'Trash Triple' kann ich mich sogar noch erinnern hier im Forum.
Genau. Den Begriff habe ich nämlich hier im Forum aufgeschnappt. Und der Begriff ist insofern durchaus berechtigt, als dass zwischen 1971 und 1974 unter der Regie von Guy Hamilton drei eher "durchschnittliche" Bond-Filme entstanden, welche die Franchise zwar nicht in der Untergang trieben, jedoch auch nicht den grossen Befreiungsschlag bedeuteten. Der kam erst mit TSWLM, der die Serie vermutlich endgültig und nachhaltig über den Berg gebracht hat. DAF ist definitiv Trash. Aber sowas von ... Obwohl durchaus unterhaltsam. LALD und - wenn auch eher als "Guilty Pleasure" - TMWTGG schätze ich sehr und schaue sie bis heute gerne. Aber (ja, basht mich ruhig): Die Malaise bei den Bond-Filmen hat m.E. bereits nach TB begonnen. YOLT? Meine Meinung dazu hatte ich ja im hier im Forum bereits zur Genüge Kund getan. Und sorry für alle Fans: OHMSS betrachte ich doch eher als missglückten Versuch, die Serie neu zu beleben (und das liegt nicht an George). Wahrlich nicht der schlechteste Bond-Film, aber definitiv nicht das, was es damals gebraucht hätte.
Genau das ist ja mit den Craig-Bonds passiert! Ich gebe zu, dass ich anfangs sehr skeptisch war (vor allem nach den überwiegend mäßigen Brosnan-Bonds). Heute bin ich froh, dass es die Filme gibt (zumindest die ersten 4 )
Naja, so "neu erfinden" meinte ich dann doch nicht . Eher so wie zum Beispiel mit TSWLM nach dem "Trash Triple", mit FEYO nach MR, oder mit TLD. Bereits die Neuerfindung mit GE war nur teilweise geglückt, aber immerhin hat man sich (wenn auch schon zu krampfhaft) bemüht, das was Bond ausmacht, weiterzuführen (mal abgesehen von M's Bashing am Anfang). Dennoch waren bei mir die Brosnans stets "Kanon", was bei den Craigs allenfalls auf die ersten beiden Filme zutrifft. Wobei mit SF eh' "der Anfang vom Ende" begann, denn ab da stand offenbar bereits fest, dass Craigs Bond am Schluss sterben würde .
Was braucht es da denn noch mehr, vor allem wenn das "mehr" aus unserem Helden einen abgehalfterten Alkoholiker macht, ihn sogar sterben lässt oder ihm einen brüderlichen "das war alles ich" Gegenspieler vorsetzt?
Genau: Alles wurde eigentlich schon gesagt, alles wurde schon gemacht. Aber anders als zu "normalen" (TV-)Serien, bei denen i.d.R. innerhalb von höchstens einem Jahrzehnt Dutzende, Hunderte von Folgen abgedreht werden und wo die Qualität fast zwangsläufig irgendwann abnimmt (Stichwort "Jumping the Shark"), hätte die Bond-Reihe mit ihrem idealen Zweijahresrhythmus (haha ), dem alle fünf Filmen wechselndem Hauptdarsteller etc. durchaus das Potenzial, sich immer wieder neu zu erfinden. Es findet ja schliesslich auch alle zwei bzw. vier Jahre eine Fussball-WM/EM statt, obwohl es schon einem amtierenden Meister gibt
Dann sollte sie aber auch das absolute Mindestmaß an Respekt gegenüber langjährigen Fans haben, das entsprechend zu kommunizieren. Diese Attitüde "Wir haben gesagt, dass Bond irgendwann zurückkommt, also wartet gefälligst, bis wir Bock haben" bei gleichzeitigem Glucken auf den Rechten ist einfach eine extreme Arroganz à la "sollen sie doch Kuchen essen".
Genau. Wenn man selber nicht mehr mag, sollte man das Zepter weitergeben. Es ist ja (also für mich zumindest...) nicht so, dass sie die Bond-Filme erfunden hätte und sie daher die Einzige ist, die ein "moralisches" Recht hätte, Bond-Filme zu machen. Diese "Ich will nicht mehr, aber ich verbiete es dennoch allen Anderen"-Haltung ist, wie Du richtig schreibst, pure Arroganz. Andererseits muss ich leider auch zugeben, dass es mich nicht mal gross kratzt. Meine Freude auf neue Bond-Filme ist schon länger verflogen...
Dem kann ich nur zustimmen. MR ist zwar (noch) um einiges Überdrehter als TSWLM, dennoch - oder vielleicht gerade deswegen - unterhält er mich besser.
Interessante Auswertung - danke.
PS: Mit der Brosnan-Ära scheinst Du es ja wahrlich nicht so zu haben
SP hat in der Tat einige gute Elemente und Szenen. "Das war alles ich" und Blofeld als Bonds Stiefbruder zieht dann aber leider alles wieder ins Bodenlose herunter. Von daher bin ich mir nach wie vor, ob nun NTTD tatsächlich (noch) schlimmer ist als SP...
er Film verkauft Bond am Ende als Triumphierer, der er aber eigentlich in keinster Weise ist. Wahrscheinlich war das so etwas wie der Versuchsballon für NTTD.
Im Nachhinein betrachtet: Ja. Rückblickend erschliesst sich alles nach QoS irgendwie als grosse "Verschwörung", die von Anfang an so geplant war.
QuoteDas halte ich mittlerweile sogar für sehr wahrscheinlich.
Dazu passt auch, dass das Thema Tod auch in SP omnipräsent ist. Bereits von der PTS an. Die Anzeichen für das "Ende" in/mit NTTD waren also da. Leider wären aber selbst mit diesem Wissen das Schicksal der Franchise unausweichlich gewesen. Ach - hätte doch DC bloss nach sein beiden ersten - soliden bis sehr guten - Bond-Filmen seinen Hut genommen und uns den Rest erspart !
Wie SF damit zu diesem Mega-Erfolg werden konnte, ist mir mittlerweile auch ein Rätsel. Der Film verkauft Bond am Ende als Triumphierer, der er aber eigentlich in keinster Weise ist.
Das zeigt wieder einmal, dass Erfolg und Qualität eines Film nicht zwingend korrelieren müssen. Der Hype anlässlich SF war jedenfalls riesig. Als ich den Film in Januar 2013 dann endlich gesehen habe, dachte ich bloss: Was sollte das denn ? Aber: Gut 10 Jahre zuvor bei DAD war's ja ähnlich...
Der weitere Ablauf des Films (und auch der an den Haaren herbeigezogene Nachfolger "das war alles ich" ) wären dann eine Art Halluzination kurz vor dem Tode, die mit seinem "wirklichen" Tod in NTTD enden würde.
[...]
Oder waren SF, SP und NTTD nur eine Nahtoderfahrung nach dem Schuss und Sturz und im nächsten Film ist Bond wieder ganz der Alte? Das würde die Merkwürdigkeiten und Grenzüberschreitungen erklären.
Das wäre doch der DER Ausweg, wie man ein Weiterleben Bonds im nächsten Film (wann immer und ob überhaupt der jemals kommt...) "erklären" könnte . Deine Beobachtungen sind aber tatsächlich sehr interessant. Angeblich hat ja DC hat bereits zu dieser Zeit seine Zusage für weitere Bond-Filme an die Bedingung geknüpft, dass Bond bei seinem letzten Einsatz sterben müssen. Und wie man sieht, wurde dem leider stattgegeben. Das könnte erklären, dass man bereits in SF erste "Omen" für den weiteren Verlauf der Franchise eingestreut hat.
So oder so: Während CR '06 und (nach einem Weilchen) auch QoS überzeugen konnten und es dies auch heute noch könn(t)en, wäre da nicht der fahle Nachgeschmack der folgenden Filme, in denen so ziemlich alles Positive, was da aufgebaut wurde, "geschändet" worden wäre, wurde mit SF für mich von der ersten Sichtung an der falsche Weg eingeschlagen. Und diese Überzeugung habe ich bis heute. Das war der Anfang vom Ende . Nicht mal das Minimalziel erreicht er: M zu "retten". Wäre Bond nie aufgetreten, hätte doch alles genau dasselbe Ende genommen. M tot, Silva hat sein Ziel erreicht. Wobei: Ohne Bonds Zutun hätte es womöglich ein paar Kollateralschäden weniger gegeben... von daher wäre er sogar besser in der Versenkung geblieben und hätte weiter seine Depressionen und seine Leberzirrhose kultiviert.
Und die schlechten Sachen wirken im Vergleich zum letzten "Bondfilm" mittlerweile fast schon putzig.
Quoteallerdings hat mich beim DAF-Satelliten immer etwas gestört, dass das Modell dabei sichtbar wackelt.
Naja - im All draussen windet es ja auch unglaublich stark