Posts by Django

    Ja, genau. Und vor allem: In OP IST Bond tatsächlich in Indien. Und zwar für längere Zeit. In späteren/neueren Bond-Filmen wurden ja die Schauplätze ja nur noch abgehakt, nach dem Motto "been there". Wirken beliebig, austauschbar und Bond hat kaum mehr Zeit, mal "richtig" wo anzukommen, sondern hetzt die ganze Zeit quer über den Planeten.

    Ja, "Columbo" ist für mich mit einer der wenn nicht der allerbeste Helfer in Bond-Geschichte! RIP Chaim.

    Ob jetzt ein paar der Gags in OP stimmig oder deplatziert wirken: Ich muss dem Film insgesamt einfach zugute halte, dass er mich stets und aufs Neue ungemein gut unterhält. Bei der Rewatchability steht der OP bei mir ganz weit oben. Gerade auch durch den Kontrast Indien/Deutschland ergibt sich eine grosse Abwechslung und langatmige Szenen kann ich in dem Werk nicht finden :dance:. Auch das Finale (wobei es ja eigentlich sogar deren zwei gibt) bleibt spannend und abwechslungsreich bis zur letzten Sekunde.

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    Für mich geht dadurch leider ein Stück Glaubwürdigkeit verloren.

    Für mich gibt's da halt Dinge (in anderen Bond-Filmen), die ich diesbezüglich wesentlich störender finde. Aber wo wir grad dabei sind: Mir ist soeben die Szene in OP mit dem Affenkostüm in den Sinn gekommen, wo es Bond offenbar in ca. 3 Sekunden schafft, sich aus diesem unerkannt zu befreien. Das ist wirklich nur noch lächerlich...


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    Meinst du die Szene auf dem Marktplatz mit dem Nagelbrett und dem Schwertschlucker?

    Ja, genau die. Da sieht man einfach oft, dass im Studio gedreht wurde.

    Genau - das in "Temple of Doom". Eine ikonische Szene (und offenbar nicht nur für mich - die wurde sogar mal in einer Simpsons-Folge parodiert ^^ ), die nur so gut funktioniert , weil sie eben genau so ist, wie sie ist ;) .


    So denn...

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    schlechtes Timing bei Actionszenen, Doubles fallen zu sehr auf, Tarzanschrei, schlecht gemachte Rückprojektionen und natürlich für Moores Alter völlig unpassende Action nach dem Indienaufenthalt.

    Das meiste stört auch mich nicht wirklich. Und die zum Teil Moores Alter nicht angemessene Action wird ja immerhin in der Schlussszene mit einem Augenzwinkern selbst-parodiert. Aber schliesslich war DC bei seinem letzten Einsatz als Bond auch soooo viel jünger als Moore bei OP nicht... Was aber auch mich stört sind die erwähnten Rückprojektionen und die mindestens in einer Szene (bei der Tuk-Tuk-Verfolgungsjagd) erkennbaren Studio-Aufnahmen. So etwas in eines Bond-Films der 1980er nicht (mehr) würdig. Ist ja schliesslich kein B-Movie mit Chuck Norris...

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    GF hat auch den Nachteil, dass der Roman nicht unbedingt Flemings Bester ist und schon einige Ermüdungserscheinungen zeigt

    Wohl wahr - als ich vor etwa 30 Jahren den Roman las (und die Filmadaption natürlich schon kannte), war ich doch etwas ernüchtert. Umso bemerkenswerter, was die Macher damals aus der eher durchschnittlichen Romanvorlage rausgeholt haben. Obwohl vielleicht gerade die Konstellation der Vorlage mit ein paar guten Ideen und etlichen Schwächen diese grossartige Verfilmung begünstigt hat. Da wussten die Verantwortlichen, dass sie nochmals richtig eins drauf legen müssen, wenn der Film erfolgreich sein sollte.


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    TB ist eine weitere Spielart der Konstellation, die in FRWL mit dem Gleichnis der Kampffische charakterisiert wird.

    Also bei einigen anderen Filme sehe ich das auch, bei TB hingegen eher nicht. Da wurden ja nicht zwei Parteien gegeneinander ausgespielt. Oder übersehe da was?

    "Modern" trifft es bei TB wirklich. Und auch Deine Feststellung betreffend dem Score kann ich nur unterschreiben.


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    Von den Connery-Bonds ist der neben YOLT der lockerste

    Hier stellt sich aber die Frage, was man unter "locker" versteht. Grad YOLT finde ich nach meinem Verständnis nämlich gar nicht "locker" ;). Bei GF bin ich hingegen bei Dir.

    Wobei NTTD der "Mist" mit Blofeld und Spectre ja vom Vorgängerfilm eingebrockt wurde. Diesbezüglich war SP wirklich toxisch... nicht nur, dass er das Erbe der vorangehenden Filme geschändet hat ("Das war alle ich, James!"), sondern auch, dass er selbst ein übles Vermächtnis hinterlassen hat, das nur schwer aus dem Weg zu räumen war. Von daher finde ich sogar, dass sich NTTD hier noch recht gut aus der Affäre gezogen hat.

    Sehr schön geschrieben, danke. Ich sehe das nämlich ziemlich gleich. GF wirkt lockerer, macht stets Spass - selbst in den ruhigeren Szenen. Handlungstechnisch wirkt der Film hingegen teilweise fast schon "trashig" (ein besseres Wort fällt mir hier leider nicht grad ein und meine das auch nicht abwertend. TB ist dahingegen beeindruckender, "edler" und hat den besseren Plot, leidet dafür unter diversen sehr langatmigen Szenen. Daher ist die Rewatchability von GF bei mir meistens etwas höher als bei TB.

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    Nur eines verstehe ich nicht: Warum liegt das inflationsbereinigte Einspielergebnis dieses Films doch recht deutlich hinter LALD?

    Ich weiss jetzt nicht genau, woher Deine Quelle stammt und vielleicht gibt es da auch andere "Meinungen". Denn auch ich hätte jetzt TSWLM gefühlt für klar (noch) erfolgreicher als LALD gehalten. Keine Ahnung. Aber so oder so würde ich diese Angaben zu den Einspielergebnissen sehr mit Vorsicht geniessen. Besonders, wenn der Begriff "Inflationsbereinigt" mitspielt. Man darf nicht vergessen: Die 1970er waren globalwirtschaftlich eine turbulente Zeit und auch wenn zwischen LALD und TSWLM nur 3 Jahre lagen (das muss man sich heute mal auf der Zunge vergehen lassen... 3 Bond-Filme innerhalb von drei Jahren ^^ ), so war doch die Ölkrise dazwischen. Das inflationsbereinigte Ergebnis ist daher m.E. nur ein bedingt geeigneter Ansatz, um den Erfolg von Filmen über die Zeit zu vergleichen. Zentral ist doch eigentlich nur, wieviele Eintritte ein Film verzeichnet hat. Und wie gross der "Gesamtmarkt" war - sprich wie gross das Stück war, das sich der Film von Gesamtkuchen in jenem Jahr abschneiden konnte. Wobei auch das vermutlich zu kurz greift, da der Marktanteil ja auch davon abhängt, wie gross und vor allem gut die Konkurrenz war.

    Ich halte LALD zwar auch für einen sehr gelungenen Film, aber die Welt der Reichen und Schönen in TSWLM ist doch um einiges beeindruckender als der Voodoo-Zauber des Baron Samedi.

    Finde ich jetzt auch etwas seltsam. Aber es ist schon so: Bevor ich ins Kino gehe, weiss ich ja nicht, ob er nun "gut" ist, oder nicht. Erst recht nicht vor 50 Jahren... Und grad bei einer Filmreihe steht ein Film je nach dem im Schatten oder im Schein des Vorgängerfilms. Unabhängig davon, wie gelungen der neue Film nun tatsächlich ist. Und ganz ehrlich: Würde es nur die Craig-Filme geben, würde ich weder jedes Mal ins Kino gehen, um einen neuen Bond-Film zu gucken, noch wäre ich Bond-Fan geworden :|

    In der besagten Szene wirft Bond eine Thermoskanne voll mit Benzin in die Luft und schießt darauf, so dass sie explodiert.

    Interessant - danke. Und wo/wann im Film wäre diese Szene platziert gewesen?


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    Richtig kurios fand ich da auch immer DAF, wo im Text auf der Rückseite die Rede von einer Infrarot-Fernlenkwaffe von Bond ist

    :wacko:

    Ja - die Folge heisst "Das fehlende Fragment" (6. Staffel). Der Erklärungsansatz ist interessant. Leider wurde das aber wie Du sagst nie mehr aufgegriffen und zudem werden und wurden die Ausserirdischen doch als zu unterschiedlich dargestellt, als dass diese Theorie wirklich plausibel wäre ;)

    Interessanterweise sind ja fast alle anderen Kreaturen auf Pandora wesentlich exotischer, größtenteils beispielsweise mit sechs Gliedmaßen und mehr als zwei Augen, so dass man sich da auch fragen könnte, wie sich Cameron denn die Abstammung der Na'vi genau vorgestellt hat.

    Stimmt, evolutionstechnisch ist das eher wenig plausibel. Aber egal... es ist nun mal SiFi. Da finde ich es wesentlich "verwunderlicher," dass im Star Trek-Universum so ziemlich alle Humanoiden Ausserirdischen miteinander auf natürlichem Wege Nachwuchs zeugen können, auch wenn sie mitunter betreffend ihre innere Anatomie als komplett unterschiedlich beschrieben werden ;)

    Naja - NTDD könnte man allenfalls auch wegen seelischer Grausamkeit einklagen :P


    Wie war das mit der Thermoskannen-Szene in TMWTGG? Sagt mit jetzt nichts?


    PS: Ich erinnere mich an das Cover der VHS-Kassette des Films "Der Mann aus Marseille", das rein gar nichts mit der Filmhandlung zu tun hatte. Zwar war darauf zumindest korrekt Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo abgebildet, aber das Cover zeigte Helikopter und amerikanische Polizeiautos im "First Blood"-Stil. Dabei spielt der Film im Fronkreich der 1930er Jahre :wacko: