Beiträge von Django

    Habe mir im Rahmen meines Bond-Anschau-Programms neulich GE reingezogen und fand ihn sogar leicht besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. GE war Ende 1995 nämlich mein erster Kino-Bond und ich muss zugeben, dass ich damals etwas enttäuscht war.


    Pierce Brosnan führte sich gut als neuer Bond ein, auch wenn er seine Darstellung in den nächsten Filmen noch optimieren sollte. Die Handlung ist einigermassen spannend und der Film bietet einige witzige Ideen (z.B. die Verfolgungsjagd mit dem Panzer). Auch Bonds Gegenspieler wurde mit Sean Bean ausgezeichnet besetzt. Insgesamt bietet GE somit gute Unterhaltung. Langweilig / langatmig ist jedoch der Überfall auf Sewernaja, da Bond in dieser Szene nicht dabei ist. Sorry, aber in einem Bond-Film darf Action m.E. nur dann stattfinden, wenn Bond "im Bild" ist. Nebencharaktere, die um ihr Leben ballern, interessieren mich einfach nicht - das will ich nicht sehen.


    Ein grosser Negativpunkt von GE bleibt indes die ganze aufgesetzte Gefühlsduselei. In TLD etwa wurde dies viel besser umgesetzt. Auch die unnötige Schelte von M ist einfach nur peinlich. Irgendwie habe ich bei GE den Eindruck, dass die Macher nach 6 (bzw. 8, da LTK sich ja als Sackgasse erwies) Jahren nicht mehr so recht wussten, wie sie Bond positionieren sollten. Ich werde zudem das Gefühl nicht los, dass die Verantwortlichen in Anbetracht der erstmaligen Gelegenheit, in der ehemaligen Sowjetunion zu drehen, vieles vernachlässigt haben. So bleibt mir auch Trevelyans Motivation insgesamt unklar: Geht es ihm um Rache, finanzielle Bereicherung oder was? Zudem ist die ganze Sache mit den Lienzer Kosaken doch etwas weit hergeholt, zumal der entsprechende geschichtliche Hintergrund wohl den allermeisten Zuschauern nicht bekannt sein dürfte (zudem müsste sich Trevelyans Hass eigentlich noch stärker gegen die Sowjets als gegen die Briten richten). Auch die Figur der Xenia Onatopp ist total daneben und masslos übertrieben. Passt vielleicht in einen billigen Porno, aber sicher nicht in einen Bond-Film... Wie man einen Sadisten darstellt, zeigte man in FRWL mit Red Grant und wie die perfekte, gefährliche aber bildhübsche Henchwoman zu sein hat, zeigte uns Fiona Volpe in TB.


    Weiter störend finde ich, dass weder Bond noch Trevelyan 1995 auch nur eine Woche älter oder anders ausschauen als 1986. Das wurde filmtechnisch sehr schlecht gelöst. Auch dass die Sowjets ihr eigenes Satellitensystem angeblich GoldenEye nennen sollen (auf Englisch!), ist einfach nur lächerlich... :haha:


    Der Score ist mehr als mässig und vor allem irgendwie beliebig und nicht bond-like.


    Insgesamt ist GE somit ein Film, der viel frischen Wind in die Franchise brachte (und sie vermutlich auch vor dem Ende rettete), der aber viele kleine Schwächen aufweist. Von daher kommt GE bei mir nicht über das tiefe Mittelfeld hinaus.


    PS: Wie besch***en wird denn "Guantanamo" in der DV betont? Geht ja wohl gar nicht...

    Ich fand beide schlecht weil unpassend. Das waren nämlich Bonds einzige von Q verfeinerte Dienstwagen, die man heute im Original für ein paar Tausender bei jedem drittklassigen Kiesplatzhändler erwerben kann... Das ist einfach eines Bond nicht würdig nach all den Astons und Lotus (was ist eigentlich das grammatikalisch korrekte Plural von Lotus?). Einzig der Z8 konnte dem Anspruch eines standesgemässen Autos für 007 zumindest halbwegs (wenn auch nicht mehr) gerecht werden.


    Hätte Bond sich einfach einen BMW wasauchimmer "geschnappt" wie den Alfa Romeo GTV in OP, den Renault 11 in AVTAK oder den AMC Hornet in TMWTGG, wäre ja alles okay geswesen, aber die Inszenierung der BMWs in den Brosnan-Filmen war einfach dermassen plump dass es weh tat. Da hat sich die Franchise echt verkauft. Verrat ist das :motz:

    Wirklich gestört haben mich in den Bond-Filmen eigentlich nur die BMWs in GE, TND und TWINE (wobei der Z8 dort noch am wenigsten daneben war). Sorry, hier geht es nicht um irgendein x-beliebiges Auto, das Bond einfach fährt, um von A nach B zu kommen und auch nicht um einen "Leihwagen", mit dem Bond mal eben rasch mangels Alternative einen Feind verfolgt (bzw. vor diesem flieht wie in FYEO mit der Ente), sondern um einen mit Gimmicks ausgerüsteten Dienstwagen. Daher waren die BMWs total daneben, da nicht bondlike - kommt noch dazu, dass deren Auftritt (vor allem in TND) wie mit dem Vorschlaghammer gestaltet wurde. Ein Wunder, dass nicht noch die technischen Daten mitsamt UVP im Film eingeblendet wurden...

    Habe die Rangliste bisher nicht ausgefüllt und weiss auch nicht, ob ich das tun werde. Die Entscheidung fällt mir einfach zu schwer. Ich finde nämlich, dass alle 6 Schauspieler eine gute Leistung gezeigt haben. Einzig Sean Connery machte sowohl in YOLT als auch in DAF einen ziemlich lausigen Job (in DAF ist er zwar motivierter als in YOLT, hätte aber für die viele Kohle schon etwas mehr Wert auf seine äussere Erscheinung legen können). Die anderen Schauspieler haben sich solche Eskapaden nie erlaubt und sich nicht so gehen lassen. Dies wird aber von den Connery-Fans offenbar meistens ignoriert.


    Viel wichtiger, als wer Bond verkörpert ist für mich eh' der Film an sich. Wobei es da natürlich "Wechselwirkungen" gibt - die Filme werden halt schon auch auf die jeweiligen Schauspieler "zugeschnitten". Der wandlungsfähigste Bond-Darsteller ist für mich übrigens Roger Moore - in FYEO zeigte er sehr gut, dass er auch glaubwürdig einen "harten" Bond verkörpern kann. Ich hätte zudem Timothy Dalton gerne noch in weiteren Bond-Filmen gesehen (in den uns leider verwehrten Bonds '91 und 93') und auch George Lazenby hätte in einem (bodenständigeren) DAF eine viel bessere Figur gemacht als Connery...

    Skyfall (SF)
    Octopussy (OP)
    -
    Moonraker - streng geheim (MR)
    Der Spion der mich liebte (TSWLM)
    Der Mann mit dem goldenen Colt (TMWTGG)
    Die Welt ist nicht genug (TWINE)
    Diamantenfieber (DAF)
    Casino Royale (CR)
    Ein Quantum Trost (QOS)
    Feuerball (TB)
    Liebesgrüße aus Moskau (FRWL)

    Mir ist das Aufzeichnen einfach zu aufwändig bei Sachen (Serien etc.), die auf etwa 3 Sendern parallel und Endlosschlaufe laufen - lohnt sich nicht. Zudem komme ich dann doch meistens nicht dazu, mir die Sachen aunzugucken. Aufnehmen tue ich nur Sachen, die am TV wirklich selten zu sehen sind (und Filme, die ich gut finde, besorge ich mir meistens eh' auf DVD). Von daher ist mein HDD-Recorder relativ selten in Betrieb (mit Ausnahme der DVD-Abspielfunktion :D).

    Die Darstellung von Quantum ist in der Tat bisher schemenhaft, dennoch weiss der Zuschauer, dass mit denen nicht zu spassen ist. Von daher finde ich den Ansatz, Quantum ganz langsam und stückchenweise aufzubauen, sehr interessant.

    RTL gucke ich eh' so gut wie gar nicht mehr. Von den Privatsendern schaue ich nur bei PRO7 (Simpsons, The Big Bang Theory...), Kabel 1 (wenn sie wieder mal einen Spencer/Hill-Film bringen) und Tele 5 (Star-Trek-Sachen) regelmässiger. Jedoch kann mir auch dort jede Werbeunterbrechung so die Laune verderben, dass ich grad abschalte :bamm:


    Besonders hervorheben möchte ich noch Ken Adams Arbeit: Der Konferenzraum von Spectre, was eine geniale Idee und gleichzeitig optisch hervorragende Umsetzung. Genau so stelle ich mir eine internationale Verbecherorganisation vor.


    Stimmt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bond-Filmen mit "Über-Bösewichten" wird SPECTRE hier zudem sehr glaubwürdig dargestellt - vom Geschäftsmodell her ähnlich wie die italienische Mafia (nur dass sich SPECTRE halt nicht mit "Kleinigkeiten" abmüht). Die Organisation wuchs stetig und organisch. Zwar hat SPECTRE mit Blofeld eine Nr. 1, verfügt aber über viele andere fähige Leute, die befähigt und ermächtigt sind, selbstständig grosse "Kiste" durchzuführen. Thunderball ist denn auch nur eines (wenn auch das grösste) von vielen Unternehmen von SPECTRE. Wenn dieses schief geht, ist dies zwar ein finanziell herber Schlag für SPECTRE, die Organisation bleibt aber aufgrund ihrer vielen anderen Standbeine überlebensfähig. Eine weitere Parallele zwischen SPECTRE und der Mafia ist die Liquidierung der "Versager" (Count Lippe etc.) in der eigenen Organisation.


    Von daher wirken die Darstellungen von SPECTRE in YOLT oder auch OHMSS (von DAF wollen wir gar nicht erst reden) viel unglaubwürdiger und auch bescheidener: Dort ist SPECTRE einfach nur Blofeld und ein paar Killer um ihn herum (dies gilt übrigens auch etwa für einen Stromberg oder einen Drax). Erwischt es ihn, ist die Organisation am Boden - niemand könnte seine Position einnehmen. In TB ist dies alles ganz anders: Erstens ist es unwahrscheinlich, dass es Blofeld "erwischt", da er sich nur im Hintergrund aufhält und zweitens würde bei Blofelds "Abgang" sofort eine geeignete Person als Nr. 1 nachrücken.


    Quantum wurde in CR und vor allem in QoS auch mafia-ähnlich dargestellt wie SPECTRE in TB ("Well, then, the first thing you should know about us is that we have people everywhere") und ich hoffe sehr, dass dies im nächsten Bond-Film wieder aufgegriffen wird :).

    8) Ach ja, Arnie... Hat wirklich ein paar herausragende Action-Filme gemacht (paradoxerweise finde ich jetzt aber ausgerechnet die Terminator-Filme nicht so der Bringer. Vor allem der hochgelobte T2 wirkt mir trotz toller Äktschn bereits seit der ersten Sichtung vor 20 Jahren irgendwie zu "steril". Dafür ist die Verwendung von Guns N' Roses' "You Could Be Mine" cool).


    Meine Arnie-Favoriten sind:
    1. True Lies (viel Humor, gute Action - was will man mehr?)
    2. Red Heat (cooler als Ivan Danko geht einfach nicht :thumbup: )
    3. Predator (unglaublich, dass man aus einem solch simplen Plot, der sich in eineinhalb Sätzen niederschreiben lässt, einen derart packenden Film machen kann)
    4. Phantom Commando (ultimativ primitiver Film mit lustigen Onelinern - macht echt Spass :dance: )


    Des Weiteren noch Running Man, Total Recall und Eraser :)

    Mann, Ihr habt ja echt seltsame Urteile in Deutschland. In der Schweiz, wo ich herkomme und lebe, sind die Gesetzgeber eher auf der Seite der Radfahrer und ein solch unverständliches Urteil wohl undenkbar (zum Glück). Dafür scheint es hier aber relativ viele (autofahrende) Radfahrerhasser zu geben, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit kundtun, dass die Radfahrer die schlimmsten und gefährlichsten Verkehrssubjekte überhaupt seien und dass es eine Frechheit ist, dass mit Geldern, die eigentlich den Autofahrern zustehen würden, Radwege und dergleichen gebaut würden, welche die Radfahrer dann erst noch gratis benützen dürfen... (Ich selber bin übrigens sowohl mit dem Auto, mit dem Motorroller wie auch mit dem Fahrrad unterwegs und bin daher der Ansicht, dass alle Verkehrsmittel ihre Berechtigung haben. Leider muss ich aber auch immer wieder mangelnde Toleranz - insbesondere von Ausfahrern erleben).


    Zur Helm-Frage: Ich selber finde eine Helmpflicht für Fahrradfahrer (die wohl dereinst ohnehin kommen wird) übertrieben, könnte aber damit leben... Wenn ich 2 Stunden zügig mit meinem Rennrad unterwegs bin, dann trage ich natürlich immer einen Helm. Andererseits fände ich es jetzt unverhältnismässig, wenn ich einen Helm tragen muss, wenn ich einen Kilometer weit mit meinem Citybike in den Supermarkt fahre. Auch denke ich, dass eine Helmpflicht diverse Leute vom Fahrradfahren abhalten würde, was ja auch nicht sinnvoll wäre (dann nehmen die womöglich wieder das Auto, was noch mehr zu verstopften Strassen führt).

    Auch ohne Reihenfolge und überwiegend alte Sachen da ich mit neueren Serien, dank RTL und Co., nichts mehr anfangen kann, oder möchte. Mir geht die Werbedauerberieselung gehörig auf den Sender! :bamm:


    Auf Achse


    Stimmt, die Werbeblöcke, die von diesen Serien unterbrochen werden, nerven :D. Aber jetzt im Ernst: Ich kann das auch nicht (mehr) ausstehen. Noch beinahe schlimmer als die eigentlichen Werbungen finde ich dabei die immer exzessiver werdenden Eigenwerbungen der Privatsender so nach dem Motto "Wir sind so ein geiler, hipper TV-Sender, dass wir Euch dies immer und immer wieder mit dem Holzhammer in Erinnerung rufen müssen". Oder bis zum Erbrechen wiederholte Vorschauen auf irgendwelche Eigenproduktionen, die offenbar von Geisteskranken für Geisteskranke gemacht werden :kotz: . Ich schalte daher bei Werbesendungen daher grundsätzlich um.


    Zu "Auf Achse": Die hatte ich beinahe vergessen. Echter Kult und sehr gut gemacht :)