Beiträge von MilesM

    Zumal ich das Gefühl hatte/habe, dass Broccoli/Wilson hier nochmal ordentlich etwas auffahren wollten. Diese Lustlosigkeit meine ich auch mal zwischenzeitlich erkannt zu haben, sehe davon in NTTD jedoch nichts (mehr). Der Cast ist erstklassig (mal wieder ein Oscar-Gewinner, über dessen Safin die Meinungen erstaunlich weit auseinandergehen), mit Hans Zimmer einen der "großen Namen" angeheuert, mit Phoebe Waller-Bridge das Drehbuch-Team verstärkt. Ebenso fand ich die Wahl Fukunagas sehr gelungen. Wobei der sich wohl auch selbst mehr oder weniger beworben hat ;)


    Ernst gemeinte Frage: Hat die Rezeption von NTTD auch was damit zu tun, wie man OHMSS fand?

    Ich finde es etwas schade, dass bei allem (verständlichen oder nicht verständlichen) Ärger über das Gesamtkonzept die Diskussion über einzelne Aspekte des Films - auch positive! - zu kurz kommt. Da gab es doch auch viel Licht, oder nicht? Außerordentlich gut gefiel mir beispielsweise die Figur der Paloma (Ana de Armas), hier würde ich fast Phoebe Waller-Bridge vermuten, die zeigt, wie man Frauenfiguren zeichnen kann, ohne gleich mit dem "Achtung, starke emanzipierte Frau!"-Zaunpfahl zu winken. Die komplette Kuba-Szene fand ich durchaus gelungen. Safins Bastion! Die PTS!

    Absolut, ich hatte ja auch schon ein paar genannt (kein Wunder, da ich den Film ja mochte). Zu Phoebe: Sie scheint aufgrund von Zeitmangel nur recht kurz dabei gewesen zu sein und tatsächlich v. a. an den weiblichen Rollen gearbeitet zu haben. Wen mehr interessiert, sollte sich die Graham Norton Show vom 24.9.2021 anschauen. Da wird mit dem Main Cast auch hierüber gesprochen.



    (Übrigens, mein Tipp: Zwei Stunden vor Film-Beginn das Trinken einstellen.)

    Durst kann aber auch nervtötend sein. Hatte ich bei "Aus Mangel an Beweisen" (lang, lang ist's her).

    Ergänzung in Richtung schwacher Blase einiger Mit-Foristen: Ich hatte dieses Problem zuletzt bei CR, da wurde ich in den letzten Minuten auch ein wenig unruhig. Seitdem (Pro-Tipp!) gehe ich immer nochmal, wenn die Werbung anfängt ;)

    So, dann mal mein Senf, nach zwei Nächten. Vorneweg die Warnung, dass sich hier Spoiler finden und dass ich offensichtlich der Minderheit der NTTD-Freunde angehöre ;)


    Ich war am Samstag in der recht gut besuchten Mittagsvorstellung, und es gibt wohl kaum einen Bond-Film, der bei mir so stark und lange bei mir nachgewirkt hat. Ging wohl auch ziemlich vielen anderen Besuchern so, denn die meisten sind tatsächlich sehr lange auch während des Abspanns sitzen geblieben.
    Ich fand ihn auch ausgesprochen kurzweilg. Ob er bei einer zweiten oder dritten Sichtung dies auch sein wird, kann ich aber nicht beurteilen. Ich habe ganz bewusst sämtliche Spoiler gemieden und bin einfach dem Film gefolgt. Und gerade bei diesem Film ist es aus offensichtlichen Gründen auch entscheidend, da in den letzten Insel-Momenten ja gerade der Verstand gegen das Bond-Bewusstsein, dass 007 nicht stirbt, einen munteren Kampf austrägt. Es ist klar, worauf es hinausläuft, aber es kann und darf ja eigentlich nicht sein. Und weil es glaube ich hier angeklungen ist: Bond opfert sich ja nicht für seine "Familie", sondern letztlich für seine Mission. Der einzige Unterschied zu früheren Situationen: Letztlich ist es ausweglos. Früher wöre ihm etwas eingefallen. Hier nutzt er die Zeit eben, um sich zu verabschieden.


    Ich denke durchaus, dass sich hier der Kreis zu CR schließt. In CR zeigt sich ja schon, dass für den Craig-Bond der Ausstieg eine Alternative ist. Für ihn kommt schon damals nicht Königin und Vaterland unbestritten an erster Stelle. Das kann man grundsätzlich als Fan schlecht finden. Aber insofern ist NTTD einfach nur Konsequent. Schön finde ich übrigens, wie sich auch filmisch der Kreis schließt, wenn wir an die jeweiligen lätzten Sätze von CR und NTTD denken.


    Ebenfalls haben mir die Anspielungen auf OHMSS gefallen. Nicht nur die schon erwähnten musikalischen, auch die in der Title-Sequenz prominent dargestellte Sanduhr ist ja ein hübscher Hinweis. Ob die Tatsache, dass beide Love Interests Töchter von Kriminellen sind, Zufall ist, lasse ich mal dahingestellt.


    Ich mochte auch das Motiv der Parallelen zwischen Safin und Bond (ja, der eine macht es "gründlicher"), visuell beispielsweise toll dargestellt in den Norwegen-Szenen: Jeweils von oben sehr ähnlich gefilmt, nur dass der eine im Winter, der andere im Frühling (?, zumindest im Grünen) sich auf den Weg macht.


    Die Verbeugungsszene. Ja, ich verstehe die Einwände. Aber ich sehe das als probates taktisches Mittel Bonds. Safin scheint ja auf soetwas zu stehen. Verneigen sich nicht immer alle "Angestellten", wenn er einen Raum betritt?


    Zum Thema "Political Correctness" möchte ich mich nicht äußern, da es doch auch hier zu stark emotional aufgeladen zu sein scheint. Nur so viel: Starke Frauenfiguren hatten wir schon in de 60ern. Die Diskussion über eine "Entmännlichung" gab es spätestens 1989 (daran kann ich mich noch erinnern). Und wie man sich an einem Halbsatz von Q groß stören kann, muss sich mir auch nicht erschließen.


    So, Feuer frei!

    Ich fand die erste Folge von Blacklist spektakulär. Allein die Anfangsszene, in der sich Red dem FBI stellt, oder auch Elisabeths erster Arbeitstag, da wurde doch einiges aufgefahren...
    Und auch die erste Folge von WestWorld hat mich gleich gepackt, ohne mich jetzt noch genau an sie zu erinnern :whistling:

    Ja, herrlich. Dass man den Starttermin verschiebt, ist ja durchaus nachvollziehbar, aber bis November? Besteht da nicht die Befürchtung, dass sich die Situation eher wieder zuspitzt? Möglicherweise möchte man auch nur nicht, dass Daniel Craig seinen Sommerurlaub unterbrechen muss ;)


    Mittlerweile zweifle ich schon fast daran, den Film jemals zu sehen.

    Vielleicht funktioniert die Foren-Suche nicht richtig, vielleicht gibt es aber tatsächlich keinen Beitrag zur überaus sympathischen Hulu-Produktion "Becoming Bond" (dt. Untertitel: "Die Rolle meines Lebens"), in der George Lazenby 90 Minuten aus seinem Leben und über seinen Weg zum Bond-Darsteller spricht. Untermalt wird das Ganze durch "Spielszenen". Herausgekommen ist ein sehr kurzweiliger Film, der richtig Spaß macht und einen möglicherweise auch Lazenbys Entscheidung anders bewerten lässt. Meist ist da ja von schlechten Beratern die Rede, während die (dargestellte) Vita doch sehr auf einen durchaus dickköpfigen, (übermäßig) selbstbewussten und vor allem freiheitsliebenden Charakter hinweist.


    Zu sehen ist die Doku über GEO Television (https://www.geo-television.de/…eines-lebens-4184136.html), den man über Amazon Prime auch zwei Wochen kostenlos testen kann ;)

    Mein Eindruck, als ich GF und TB im Rahmen meines Bond-Marathons direkt hintereinander gesehen hatte, war der eines kleinen Quantensprungs zwischen beiden Filmen, auch wenn sie nur ein Jahr trennt. Alles an TB wirkt auf mich moderner, zeitgemäßer, "cooler", während GF - dem ich seine epischen Momente nicht absprechen will - aus heutiger Sicht etwas altbacken, piefig und bieder wirkt.

    Genau den Eindruck hatte ich auch. Im gefühlten Gedächtnis war für mich GF immer der strahlende Sieger, während TB einen guten zweiten Platz gemacht hat. Das hat sich zwischenzeitlich geändert. Ich würde zwar GF nicht piefig oder bieder nennen, aber er ist in meinen Augen nicht ganz so gut gealtert wie eben TB.

    Deswegen war ich mir ja unsicher, ob es gewollt ist oder nicht ;)


    Mit den Formatierungen ist das immer so eine Sache. Prinzipiell könntest Du ja per Hand in dem Fenster, in das Du den Text reinkopierst, die Zeilenumbrüche löschen. Ist eine herrlich meditative Beschäftigung :D