Ein kleines bißchen habe ich ja davon geträumt, den Bücher Lese Thread aus dem alten Forum hierüber zu retten. Das dürfte aber eine recht umfangreiche Arbeit sein. Deshalb belasse ich es mal bei einem Link.
Und setze meinen Lieblings-Thread mal gleich fort:
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Die Mutter (The Mother) (Brett McBean)
(c) 2006 (Festa-Verlag)
Jegliche Restspannung eliminiert der Cover-Text. Ohne den hätte ich in der Story eine Steigerung ausmachen können.
So plätschert eine Handlung dahin, die wie eine Kurzgeschichten-Sammlung daherkommt, ein wenig aufgelockert durch Gewaltphantasien.
Das ist für meine Ansprüche leider langweilig.
Auch wenn Mutti den Mörder ihrer Tochter sucht, fragt man sich, warum sie sich so ausgesprochen doof anstellt und - wohl zur Selbststrafe - sich ständig in recht krasse Situationen begibt und diese über sich ergehen läßt.
Nein, dieser Umstand macht aus dem Buch keine gehobene Literatur.
"Psycho"? Durchaus. Aber leider ohne gestraffte Zügel; so geht der Gaul irgendwann gelangweilt durch.
Ausgelesen, weggepackt, vergessen. Schade. Hätte man mehr draus machen können.
3/10
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Georg Dengler 2 - Das dunkle Schweigen (Wolfgang Schorlau)
(c) 2005 (KiWi)
Georg Dengler bekommt einen neuen Auftrag: ein Geschwisterpaar bittet um Recherche, weshalb ihr Großvater kurz nach dem Krieg einem Jungen ein ganzes Schloß überschrieben hat.
Die Nachforschungen gestalten sich jedoch sehr schwierig, denn niemand hat großes Interesse daran, jenes Jahrzehnte alte Geschäft mit Hintergründen zu bereichern.
Wie bereits im ersten Teil ("Die blaue Liste") baut Schorlau seine Spannung tatsächlich mit dem Fall auf, mit liebevollen Details und Rückblicken, mit anstrengender Detektivarbeit, nicht mit Mord- und Totschlag.
Die meisten Charaktere der ersten Folge treten auch hier auf.
Im Nachwort erklärt Schorlau, daß ihn eine ähnliche, tatsächliche Geschichte zu diesem Roman inspiriert hat.
In all' der lauten Krawall-Krimi-Literatur sticht Schorlau als ruhige Oase heraus.
Einziger Wehrmutstropfen: die immer wieder linken Verherrlichungen stoßen auf. Sozialleistungsbetrug als Kavaliersdelikt darzustellen ist in meinen Augen schlicht falsch.
Ansonsten: Teil 3 ist gebucht.
7/10