Ich denke auch, dass es unrealistisch wäre, Blofeld noch einmal zu sehen. Blofeld ist der 60s-Villain, der in einem Craig-Bond ziemlich deplatziert wirken würde.
Und nach Austin Powers wären die Lacher vermutlich eher peinlicher Natur, wenn nochmals der gute alte Katzenliebhaber mit von der Partie wäre.
Davon abgesehen halte ich die Quantum-Geschichte für beendet. Es gibt für mich keinen Grund, diese nur schemenhaft greifbare Organisation nochmals zurückzuholen.
Die Schurkenseite in den Bondfilmen hat sich in den vergangenen Jahr(zent)en verändert. Die großen Organisationen mit einem Heer an Mitarbeitern, die in einer finalen Schlacht womöglich noch vom 007-Thema untermalt untergehen, sind vorbei. Sie ähneln eher kleinen und akurat aufgestellten Terrorgruppen. Alles ist realistischer angelegt, weshalb einem jungen Bondfan, der mit Craig aufwächst, die Moore-Filme u.U. befremdlich vorkommen könnten.
Diese Zweckmäßigkeit der Schurkentruppen, deren Realitätsnähe bedrohlicher wirkt als der der Plan der dahinter steht, stehen im Gegensatz zu den oppulent ausgestatteten Spectre-Zeiten.
Daher halte ich es für relativ ausgeschlossen, dass Blofeld wieder zurückkommt. Und das ist vermutlich auch gut so. Und das, obwohl ich ein absoluter Anhänger der klassischen Bonds bin.
Und für Quantum gilt hoffentlich dasselbe. Quantum hat für mich nur in CR funktioniert, aber schon in QOS fand ich den Bezug zu einer Organisation etwas konstruiert. Da wollte man wohl irgendwie noch schnell den Namen "Quantum" verwursten und somit den Filmtitel Flemings rechtfertigen.
Für mich wäre ein Villain nach klassischem Muster, aber ohne Bezug zu klassischen Figuren des Bondfranchise ideal. Also ein steinreicher Verrückter, der einen fiesen Plan und eine Armee an Bediensteten hat, die komischerweise blindlings für ihn in den Tod gehen. Also irgendwas zwischen Goldfinger, Stromberg, Drax, Zorin oder Carver.