Game Of Thrones - A Song Of Ice And Fire

  • Es wundert mich, dass diese Serie hier im Forum so wenig thematisiert wird (oder hab ich es nur übersehen?). Auch im Top 10 Serien Thread liest man nichts davon.
    Game of Thrones ist die HBO-Serienverfilmung des Buchs A Song of Ice and Fire von George R. R. Martin.
    Hier erst mal zwei informative Links:


    http://www.hbo.com/game-of-thrones/index.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Game_of_Thrones


    Ich habe vor zwei Wochen damit begonnen die Serie zu schauen und bin inzwischen komplett begeistert. Das dürfte wohl eine der aufwendigsten TV-Serien überhaupt sein. Die Besetzung ist umwerfend, die Erzählweise ist modern fortlaufend mit mehreren Handlungsorten und Strängen, die Geschichte äußerst komplex und durchdacht (dem Buch sei dank) und die Ausstattung und Optik sucht seinesgleichen. Sie spielt in einer 'fremden' Welt mit völlig eigenen Kontinenten in einer Epoche die man als mittelalterlich bezeichnen könnte. Es gibt jedoch auch Fantasy-Elemente, welche jedoch gerade anfangs recht rar gesäht sind. Grundsätzlich werden die Machtkämpfe, Intriegen und Konflikte mehrerer feindlicher Häuser (mit deren Lords) und Stämme thematisiert.


    Allerdings:
    Die Gewaltdarstellungen sind explizit und die Sexualisierung ist nicht zu leugnen. Während die Gewaltdarstellungen noch völlig im Einklang mit der dort gezeigten rauhen Mittelalter/Fantasy-Welt stehen, finde ich persönlich, dass die 'nakten Tatsachen' und der Umgang damit phasenweise leider zum Mittel zum Zweck verkommt. Nur manchmal sind sie wirklich glaubhaft und schlüssig in die eigentliche Handlung integriert. Wobei dies schon der einzige Kritikpunkt ist, welchen ich bisher ausmachen konnte.


    Für alle Bondfans sei erwähnt (wie schon freundlicherweise im Thread bzgl. der Bond-Schauspieler in anderen Werken aufgeführt), dass nicht wenige aus dem Franchise bekannte Personen teils tragende Rollen in Game of Thrones spielen. Hervorzuheben ist hier Sean Bean der einen umwerfenden Lord Stark gibt und für mich bisher einen absoluten Sympathieträger darstellt!
    Überhaupt ist die Figurenzeichnung (bisher) nahezu perfekt und eine der ganz großen Stärken der Serie. Das habe ich seit Lost so nicht mehr gesehen, auch wenn ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich jetzt nicht jede aktuelle US-Serie kenne.


    Mal sehen ob noch jemand hier an dieser außergewöhnlichen Serie interessiert ist!

  • Ich bin auch ein großer Fan der Serie. Vor allen der Bücher. Habe die ersten schon vor Jahren gelesen. Die Verfilmung ist bis jetzt absolut genial. Ich habe noch nie einen Film/Serie gesehen, der sich so genau an die Buchvorlage hält. Hier wurde fas tKapitel für Kapitel; ja sogar Seite für Seite verfilmt. Die Rollen sind durch die Bank super besetzt. Einzig Tyrion hätte noch etwas enstellter dargestellt werden können und die Stark-Söhne sind alle etwas zu alt. Aber das ist jammern auf allerhöchsten Niveu.


    Zu den angesprochenen Gewalt- und Sex-Szenen kann ich nur sagen, dass ich mich sehr gewundert habe, dass auch hier die Buchvorlage genau umgestzt wurde. Ohne Rücksicht auf Verluste. Finde das sehr mutig.


    Jedem, der sich nur ein bisschen für Fantasy interessiert kann ich die Serie - vor allem die Bücher - nur wärmstens empfehlen.

  • Ich bin ebenfalls Fan der Serie. Die Bücher habe ich leider noch nicht gelesen (Bitte keine Spoiler). Bin mit der US-Austrahlung auf dem Laufenden. Hab also alle Folgen gesehen, die es bisher gibt.


    Ich find auch, dass die Serie unglaublich gut besetzt ist. Sean Bean und Peter Dinklage natürlich vorweg. Aber auch Mark Addy, Charles Dance, Michelle Fairley. Alle gut (mit Emilia Clark musste ich warm werden) Und was ich ganz besonder gut in dieser Serie finde ist, dass man merkt das es sich lohnt viel Geld und Mühe in ein Fernsehformat zu stecken. HBO ist zwar ein amerikanischer Pay-TV Sender, aber es wird ausschließlich in Europe und Nordafrika gedreht. Und das sieht man der Serie auch an. Viele Locationdrehs. Der Erfolg gibt der Serie recht. Erfolgreichste HBO Serie seit The Sopranos. Und da geht noch mehr.


    Was die Sex und Gewalt angeht sehe ich das ehrlich gesagt locker. Klar wird gerne mal eine Bordellszene zur Exposition genutzt (die Serie hat ja den Begriff "Sexposition" ins Leben gerufen), aber das sehe ich nicht wirklich als Problem an. Man kann expositorische Dialoge auch uninteressanter umsetzen. Und den Amis kann es nicht schaden, wenn sie ab und zu auch mal ein paar Boobies im Fernsehen zu sehen kriegen. Wenigstens sind die bei Game of Thrones alle naturbelassen.

  • Schaue "Game of Thrones" ebenfalls recht gerne, bin jetzt aber kein absoluter Fan der Serie. Anfangs habe ich mich an die Serie aufgrund der Fantasy Thematik nicht wirklich rangetraut. Eines der wenigen Genres, denen ich sehr kritisch gegenüberstehe. Habe nach etwas Recherche dann aber erfahren, dass die Fantasy Komponenten eigentlich vergleichsweise gering ausfallen. Mittlerweile habe ich die Staffeln 1+2 gesehen und bin insgesamt sehr angetan. Habe die beiden Staffeln mehr oder minder am Stück verschlungen und wollte jetzt demnächst mit Staffel 3 beginnen. Wirklich eine sehr hochwertige TV Produktion, selbst für die ohnehin schon hohen HBO Maßstäbe. Nach einer kleineren Durststrecke hat HBO mit "Game of Thrones" und "Boardwalk Empire" wieder zwei absolute Hochkaräter im Programm und kann es wieder mit der Konkurrenz von "Breaking Bad", "Mad Men" etc. aufnehmen. Mir persönlich als Genrefan sagt das ebenfalls sehr hochwertig und liebevoll produzierte Prohibitionsdrama "Boardwalk Empire" aber noch etwas mehr zu. Kommt für mich schon sehr nahe an das Niveau von "The Sopranos" und "The Wire" heran. Abgesehen vom in den letzten Zügen liegenden "Breaking Bad" sehe ich ansonsten aber keine weitere Serie auf dem Niveau von "Game of Thrones". Wirklich sehr süchtigmachend, mit tollen Kulissen und Darstellern, freizügem Umgang mit Sex und Gewalt und einer schlichweg epischen Story. Durch die zahlreichen Handlungsstränge und Schauplätze kommt niemals Langeweile auf. Schön, dass sowohl bei "Game" als auch "Boardwalk" wohl noch einige Staffeln vor uns liegen. Ansonsten wollte ich demnächst mal mit "Homeland" beginnen. Ebenfalls sehr nett ist die kleine feine norwegisch-amerikanische Gangstersatire "Lilylhammer" mit Steve "Silvio Dante" Van Zandt als Mafia-Unterboss im Zeugenschutzprogramm im beschaulichen Norwegen. Gibt bislang nur 8 Folgen, aber ebenfalls definitiv sehenswert und sehr lustig.

  • Schön, dass ich hier nicht allein bin. Hätte mich auch echt gewundert, eine derartige filmische Qualität muss hier ja Freunde haben. Das Medium Serie wird hier wie ich finde auch perfekt genutzt. So detailiert sind komplexe und lange Handlungsstränge im Medium Kino quasi nicht umsetzbar. Und wenn das dann mit erstklassigen Schauspielern und großteils überragender Optik einhergeht, kann man sich als Zuschauer echt nur noch wundern und freuen.
    Ich muss übrigens zugeben, dass ich die Bücher nicht gelesen habe. Daher wusste ich auch nicht, dass es bzgl. Sex dort genau so deftig zugeht (bzgl. der Gewalt hatte ich da keine Zweifel). Ich hätte ehrlich gesagt vermutet, dass das für die Quote etwas ausgebaut wurde. Daher meine Skepsis. Wenn das im Buch genau so ist dann ist es ja durchaus gut, dass man so nah am Original bleibt. Auch wenn ich trotzdem noch der Meinung bin, dass es Momente gibt, in denen das hervorragend in die restliche Handlung eingebunden ist und die eher verruchte Grundstimmung hervorhebt, aber andererseits auch manchmal ein wenig plump daher kommt. Wie außerdem schon von euch bemerkt ist die eher natürliche und nicht verklemmte Darstellung ansich durchaus erfrischend und positiv hervorzuheben.
    Auch wenn die Damen (und auch Herren) grundsätzlich durchaus auf heutige Schönheitsideale gecastet sind. Aber es gibt Schlimmeres als schöne Menschen in Serien zu betrachten. Das war schon bei Lost so... ;)


    Batman: Mit Emilia Clarke hatte ich es anfangs auch nicht leicht, das hat sich aber inzwischen gelegt nachdem ihre Rolle erst nach und nach klarer umrissen wird. Michelle Fairley hab ich von Anfang an gemocht, und das wird eher mehr als weniger. Ganz starke Schauspielerin die ich vorher noch gar nicht so kannte.

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