DVDs rippen - Profi-Rat gesucht!!!

  • Hallo Forum!


    Ich habe mir vorgenommen, alle meine Bond-DVDs am PC zu rippen, um die Filme danach auf ein Android-Tablet (ist bestellt und kommt diese Woche) zu überspielen. Ziel soll sein, die Filme immer spontan griffbereit zu haben, wenn ich mal schnell was nachschauen muss. Und auf Location-Tour soll das Tablet die konventionellen Screenshot-Ausdrucke ersetzen! Perfekte Bildqualität ist nicht so wichtig - es solte nur nicht zu sehr verpixelt sein und nicht zu viel Speicherplatz verbrauchen (Ziel: 1 GB pro Film, Format: MP4).


    Also habe ich mir letzte Woche die Rip-Freeware "Freemake Video Converter" auf den PC runtergeladen. Ich wollte eine simple und für PC-Laien wie mich einfach verständliche und übersichtiche Software!


    Erste Versuche mit der Octopussy-DVD waren sehr erfolgreich: Ich bekam ein ca. 1 GB großes MP4-File des Films mit deutschem Ton in guter Qualität. So wie es sein soll! Zum Abspielen und Überprüfen nutze ich derzeit den Windows Media Player 11 mit aktuellen Codecs.


    Leider verursacht bereits der zweite Film meiner Rip-Session erhebliche Probleme, weswegen ich mal Euch Film-Experten zu Rat ziehen möchte:


    TWINE ist nach dem Rippen länglich nach oben verzerrt, es gibt lange Gesichter (sowohl im Film, als auch bei mir)! Ich habe rausgefunden, dass moderne DVD oft anamorph sind, also mit 4:3 auf der DVD (720X576 Pixel) drauf, und erst der Player zieht das 4:3-Bild beim Abspielen auf das gewünschte 16:9-Format (1024X576). Bitte korrigiert mich, wenn ich was Falsches schreibe ...


    Jedenfalls gelingt es mir nicht, TWINE so zu rippen, dass das Ergebnis im Windows Media Player unverzerrt dargestellt wird. Ich kann im Ripper verschiedene Bildgrößen und Auflösungen einstellen und habe auch schon einiges probiert - ohne Erfolg ... :(


    Im Netz googeln bringt für mich nicht viel, da es thematisch oft sehr schnell sehr speziell wird, wo ich mich nicht auskenne und nur noch Bahnhof verstehe ...


    Wie schaffe ich es, so zu rippen, dass ich später beim Abspielen ein normales 16:9-Format habe? Idealerweise ist das 16:9 schon im File mit drin!


    Oder geht das überhaupt nicht und ich muss drauf hoffen, dass der Player im Android eine Funktion hat, 4:3 auf 16:9 zu ziehen?


    Danke für Eure Hilfe!!!


    Gruß, Thomas

  • Habe mich neulich grad mit demselben Problem beschäftigt... Ich verwende zum Rippen den "Free Video Converter" (von Koyote, Freeware). Auflösung ist jeweils 720*576. Da kann aber das Bildformat - als die "Ratio" - unabhängig eingestellt werden (wie ich erstaunt festgestellt habe, sind das zwei Werte, die nix miteinander zu tun haben und völlig individuell festgelegt werden können). So klappt es bei mir und ich kriege ein unverzerrtes Video... (ich verwende den VLC Media Player). Probier's mal aus. Als Einstellungen verwende ich jeweils AVI, mit DIVX Codec und einer Bitrate von 2000 kbps (vielleicht würden auch weniger gehen - eine zu tiefe Bitrate liefert aber definitiv ein schlechtes Bild). Der Platzbedarf der AVI-Datei ist so etwa 650 MB pro Stunde Film.

  • Danke für Deine Antwort!


    Ich bin zwar gerade nicht daheim, stelle aber durch googeln fest, dass es tatsächlich - wie von Dir beschrieben - neben der Auflösung noch einen zweiten Wert zum Einstellen gibt, eben diese Ratio! Das wird wohl der Weg sein, und ich werde das daheim heute Abend mal testen. Blöd ist, dass ich bei meinem alten Rechner pro Film immer 4 Stunden warten muss, bis ich das Ergebnis sehe ... ;(


    Welche Ratio stellst Du denn bei Dir ein? Auflösung 720x576 ist klar - das übernehme ich von der DVD. Aber welche Ratio?


    Ich wähle als Zielformat MP4 (also MPEG-4). 500 MB pro Stunde Film sehen akzeptabel aus.


    Gruß, Thomas

  • Welche Ratio stellst Du denn bei Dir ein? Auflösung 720x576 ist klar - das übernehme ich von der DVD. Aber welche Ratio?

    Normalerweise würde ich es immer einfach beim Originalformat der DVD belassen. Aber da das ja bisher zu einem 4:3 Bild geführt hat, wirst du wohl eine DVD mit anamorphem Bild in 16:9 rippen müssen.
    Was mich etwas wundert ist dass Octopussy anscheinend nicht anamorph war, da ja ohne eine spezielle Einstellung trotzdem 16:9 ausgegeben wurde.


    Ist es üblich, dass mache Filme anamorph sind und manche nicht? Die Bond FIlme stammen ja alle aus einem Guss. Zumindest seit der Retuaration durch Lowry Digital.

  • Na, die Original-Ratio :D


    Scherz bei Seite: Mit dem Programm "XMedia Recode" (Mit dem kann man theoretisch auch DVDs rippen - ich komme aber mit den Einstellungen nicht zurecht und Filme mit 15 GB pro Stunde kann ich echt nicht brauchen) kannst Du die VOB-Dateien auf der DVD öffnen und es zeigt Dir dann die Ratio sowie die Auflösung an (ob das bei allen DVD klappt, weiss ich aber nicht). Diese Werte kannst Du dann verwenden.


    Wegen der Dauer: Mit meinem über 4 Jahre alten ACER Aspire 7540G dauert es mit dem "Free Video Converter" pro Filmstunde etwa eine halbe Stunde zum Rippen. Vier Stunden pro Film finde daher schon extrem lang...

  • Gut, ich konkretisiere: Ich habe nur die selige Special-Edition-DVDs, also die allererste deutsche Auflage. Und OP ist dort nicht anamorph kodiert, denn wenn ich den Film in 4:3 abspiele, habe ich in der Mitte das 16:9-Format und oben und unten den schwarzen Streifen mit im Film! Jede DVD hat doch 4:3-Format, und OP integriert die schwarzen Balken ins Bild, während TWINE das 4:3-Bild komplett mit zusammengestauchtem Bildmaterial füllt und erst beim Abspielen auf 16:9 streckt. TWINE hat also keine schwarze Balken im Grundmaterial auf der DVD.


    Ich interpretiere das so:


    [Blockierte Grafik: http://www.shapeloft.com/imageupload/2014/04/28/0/image-231571-cbca736d.jpg]


    Mittlerweile weiß ich, dass mein Video Converter irgendwo im Menü eine Unterfunktion "Stretch" hat, die wohl das Problem lösen sollte. Ich werde das heute Abend ausprobieren ...


    Zur Dauer: Mein Rechner ist alt, lahm und voll mit unnützem Zeugs. Da sind die 4 Stunden pro film schon erklärbar ... Ich kann damit leben ...


    Gruß, Thomas

  • Hmm, das kommt so nicht hin.


    Daß die Special Edition DVDs nicht alle anamorph waren kann ich mir kaum vorstellen. Und laut OFDB ist auch OP anamorph.


    OP ist, wie fast alle Bonds, in 2,35:1 gedreht, hat also auch auf einem 16:9 TV (= 1,78:1) oben und unten kleine schwarze Balken. Das gilt aber auch für TWINE.


    Die Ausnahmen sind die ersten 3 Bonds, die für 1,66:1 konzipiert wurden (das heißt anamorph aber mit kleinen Balken links und rechts) und LALD und TMWTGG, die für 1,85:1 konzipiert wurden, und dadurch die einzigen sind die den 16:9 TV komplett ausfüllen. Auch wenn durch den kleinen Unterschied zwischen dem 1,85:1 Format und dem 1,78:1 TV klitzekleine Balken trotzdem da sein müssten, was aber glaube ich in der Regel durch den Overscan der TVs nicht sichtbar ist.


    Jedenfalls wenn TWINE keine schwarzen Balken hat dann ist das Bild leicht gestaucht oder es fehlt einiges am Rand.

  • Nach vielen vergeblichen Versuchen mit diversen "einfachen" Free- und Shareware-Programmen bin ich vor einigen Wochen bei "Handbrake" gelandet, einem Open-Source-Freeware-Tool! Schaut auf den ersten Blick kompliziert und verwirrend aus und bietet auch dutzende Möglichkeiten für Einstellungen.


    Glücklicherweise sind einige Presets mit Grundeinstellungen vorhanden, die für bestimmte Anwednungsfälle optimiert sind. Ich habe die "Normal"-Einstellung ohne zusätzliche Modifikationen gewählt und konnte damit meine gesamte Bond-DVD-Sammlung unkompliziert in MP4-Dateien (Größe 1-1,5 GB pro Film) rippen.


    "Handbrake" ist also sehr empfehlenswert!


    Gruß, 004

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