DER FILM: Stirb an einem anderen Tag

  • Ich muss auch sagen, dass mich DAD damals im Kino sehr gut unterhalten hat. Erst in der kritischen Nachbetrachtung und im Vergleich mit den anderen hat der Film bei mir gelitten. Wobei gelitten auch sehr relativ zu sehen ist. Auch die letzten Plätze in meiner Bestenliste unterhalten mich noch sehr gut. Nur in der Gesamtbetrachtung ziehe ich dann (vermeintlich?) anspruchsvollere, "ernstere" Bondfilme vor.

    Und hier ist sie wieder, die Mindermeinung: Ich mag DAD! Wenn es die genug diskutierten Paragliding Szenen und den "unsichtbaren" Vanquish nicht geben würde, hätte ich nichts zu kritisieren. Die PreTitle hat Wumms. Die Kuba-Szenen machen Lust, sich mal Cadiz anzusehen (was ich schon mehrfach getan habe). An Halle Berry habe ich gar nichts auszusetzen. An Rosamund Pike ebenso nicht. Samantha Bond hat schöne Szenen inklusive der Virtual Reality. London hat seinen gelungenen Schauplatz-Auftritt. Schauwerte sind genug da. Die Story: na, da könnte man viele Filme kritisieren. Die ist für mich bei Bond auch nicht erstrangig. Es geht mir mehr um einzelne Teile des Films. Für mich hat DAD den gleichen Unterhaltungswert wie MR oder TSHLM. Ich sehe mir den deutlich lieber an, als TND und sicher genauso gern wie GE und TWINE ... Dass Brosnan mein Lieblings-Bond ist, tut ein Übriges ...

  • Und hier ist sie wieder, die Mindermeinung: Ich mag DAD! Wenn es die genug diskutierten Paragliding Szenen und den "unsichtbaren" Vanquish nicht geben würde, hätte ich nichts zu kritisieren. Die PreTitle hat Wumms. Die Kuba-Szenen machen Lust, sich mal Cadiz anzusehen (was ich schon mehrfach getan habe). An Halle Berry habe ich gar nichts auszusetzen. An Rosamund Pike ebenso nicht. Samantha Bond hat schöne Szenen inklusive der Virtual Reality. London hat seinen gelungenen Schauplatz-Auftritt. Schauwerte sind genug da. Die Story: na, da könnte man viele Filme kritisieren. Die ist für mich bei Bond auch nicht erstrangig. Es geht mir mehr um einzelne Teile des Films. Für mich hat DAD den gleichen Unterhaltungswert wie MR oder TSHLM. Ich sehe mir den deutlich lieber an, als TND und sicher genauso gern wie GE und TWINE ... Dass Brosnan mein Lieblings-Bond ist, tut ein Übriges ...


    Finde ich durchaus sympathisch. DAD ist zwar bei mir auch eher im unteren Bereich der Bestenliste, aber die erste Hälfte ist für mich absolut Top-7-Material. Ein paar Brosnanfans tun dem Forum auch sehr gut, finde ich. Einen frischen und positiven Blick auf TND oder DAD lese ich auch wesentlich lieber als die gefühlt 3.736.183. Begründung, warum sie auf dem letzten Platz sind.

  • Auch ich finde "Stirb an einem anderen Tag" gar nicht so schlecht wie alle sagen. Für mich ist es der drittbeste Brosnan-Bond. Ich finde "Die Welt ist nicht genug" weitaus uninteressanter.


    Ich habe noch eine Frage zu dem Film. Mich hat schon immer interessiert. Wer ist dieser Kubaner mit dem Bond eine raucht, und das Auto geliehen bekommt. Was ist das für eine Figur? Er kam nie in einem anderen Teil vor, und wurde auch nie erwähnt. Trotzdem scheint Bond ihn gut zu kennen, und ihm zu trauen.


    Danke schon mal für eine Antwort.

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

  • Der Kubaner ist einfach ein Kontaktmann des MI6 in Havanna. Vergleichbar mit Kerim in Istanbul (FRWL) oder Sadruddin in Indien (OP). Er kommt in keinem anderen Film vor. Ich mag die Figur sehr. Für mich der beste Charakter DADs.

  • Ich nehme diesen Bond-Film mal unter meinen persönlichen Schutz. Sicher, man hätte einiges anders machen müssen! Ich nenne euch jetzt mal die Plus und Minuspunkte des meistgehassten Bond-Films aus meiner Sicht.


    Positiv:
    -Guter Titelsong (Schlagt mich bitte nicht, aber ich liebe Madonnas Techno-Gedudel) Ich meine das ganz ernst!
    -Gute Einführungssequenz mit den Luftkissenbooten.
    -Gegner zeigen endlich mal Intelligenz, und überprüfen Bond gleich nach seiner Ankunft.
    -Brosnan spielt Bond ausgesprochen gut. Er reicht nicht an Daltons Schauspielkunst heran, aber mit Moore, Lazenby und Craig kann er sich locker messen.
    -Die Hotelszene mit dem zugewachsenen Bond und Mr. Chang fand ich auch super.
    -Ich liebe auch die Szene wo er seinen Herzschlag verringert, und alle seine Qualen während der Folter geistig noch mal durcherlebt.
    -Die Fechtszene mit Graves ist göttlich choreographiert.
    -Ich stehe voll auf diese kurzen Zeitlupen-Sequenzen.
    -Wie immer eine tolle Judi Dench
    -Eine sehr lustige Szene mit R
    -Coole Idee mit der Trainigsbrille. (Bin beim ersten mal drauf reingefallen :D )
    -Tolle Endszene zwischen Vater und Sohn. Wie er ihn dann erschießt von dieser dramatischen Musik begleitet. Immer noch schockierend.
    -Halle Berry ist irgendwie cool.
    -Der Eispalast war eine "coole" Idee
    -Eine wirklich gute Gags. (Nein, lass ihn noch etwas länger drinn. Naja, irgendwann muss er ja raus) (Ich brauche einen neuen Anti-Aggressions-Therapeuthen) Herrlich fiese Witze.
    -Gustav Graves ist ein besserer Schurke als Renard oder Elliot Carver.
    -Die Kuba-Musik aus dem Film liebe ich.




    Negativ:
    -Der Tod und die Gesichtsänderung von Graves sind ziemlich dürftig erklärt.
    -Bond scheint die lange Folter und die Umstände im Kerker kaum gestört zu haben. Nach einer kurzen Rasur ist er wieder ganz der Alte.
    -Der Kerl mit den Diamanten im Gesicht ist dermaßen peinlich das es kaum noch zu übertreffen ist.
    -Die Szene mit Madonna und ihrem aufgehenden Kleid war mir zu kitschig.
    -Ich habe Miranda Frost irgendwie sofort durschaut.
    -Die Surfszene auf dem Meer war grottig getrickst.
    -Auch andere CGI-Effekte sind erschreckend billig.
    -Viele interessante Ideen (Traummaschine) werden eingeführt, aber gleich wieder liegengelassen.
    -Peinlicher Kampf zwischen Jinx und Miranda Frost.
    -Peinlicher Elektroanzug von Gustav Graves.
    -Kuba wurde etwas zu klischeehaft gezeigt.
    -Ganz doofe Sex-Szene zwischen Bond und Jinx gleich nachdem sie sich getroffen haben.

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  • Ich stimme mit deinen positiven Aufführungen komplett überein.
    Aber hälts du Dalton echt für einen besseren Schauspieler als Craig ? Brosnan sehe ich aber auch als untalentierter an als Dalton.
    Ich mag den Titelsong auch total gerne und finde ihn mit riesen Abstand besser als den von TND und TWINE.
    Die Szene mit dem vorgetäuschten Herzstillstand gefällt mir ebenfalls richtig gut, das sind für mich die wahren Talente eines Agenten. Und dann diese coolen Beats wenn Bond aufsteht als wäre nichts gewesen und leise im Hintergrund die Musik der DN-Gunbarrel, richtig tolle Szene. Und die Dame die Bond den belebenden Kuss gibt ist für mich das hübscheste Girl in dem ganzen Film.

  • ... von den üblichen Meisterplanern mal abgesehen ... 8) ...


    Könnte es sein, dass Du u.a. mich meinst? :thumbup:


    Zu DAD habe ich mich schon oft ausgekotzt, daher lasse ich es an dieser Stelle und freue mich viel lieber, dass auch dieser merkwürige Bondfilm seine Fans hat. ;)
    Die Brosnan-Fraktion war hier ohnehin lange Zeit viel zu schwach vertreten.

  • Das amüsante ist ja, DAD hat den meisten hier im Forum (u.a. auch mir) recht gut gefallen als er rauskam, ich war zwar nicht begeistert aber der Film hat mir im Vergleich zu TND (den fande ich im Kino schon ziemlich schlecht) doch gut gefallen.


    Aber im LAuf der Jahre haben mich die Schwächen in der 2 Hälften immer mehr gestört und die "gefühlten" Stärken des Films, die er in der ersten Hälfte ansatzweise auch hat, können mich heute nich mehr überzeugen und langweilen mich sogar einwenig. Umso erfrischender finde ich es wenn es wieder User gibt, die nicht gleich den Holzhammer auspacken wenn sie das Kürzel DAD lesen.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Don-Corleone ()

  • Könnte es sein, dass Du u.a. mich meinst? :thumbup:

    Da weiß ich jetzt gar nicht, wie Du darauf kommst ... ;)


    Aber in der Tat: Wenn die Brosnan Fans hier unterrepräsentiert sind, stärke ich gerne diese Fraktion.


    Die Frage nach dem besten Bond mit "Connery" zu beantworten, ist ja schon fast ein Reflex. Das wäre sicherlich bei einer Straßenumfrage so. Ebenso bei einer Umfrage unter den Filmkritikern und -historikern. Das ist auch "politisch korrekt". Dagegen kann niemand was haben.


    Ich war allerdings noch nie ein großer Connery Fan in der Bond Rolle. In seinen anderen Rollen (Untouchables, Indiana Jones, The Rock nur als Beispiele) schon. Moore war OK bzw. wirklich gut in FYEO, Dalton in seiner Ernsthaftigkeit dann schon besser. Aber die Mischung aus Eleganz und notwendiger Brutalität brachte für mich Brosnan. Ich mochte ihn schon in "Remington Steele". Obwohl er da noch sehr in die Moore-Richtung ging. Noch heute schaue ich jeden seiner Filme ... selbst "Mama Mia" ...


    Also: Daumen hoch für Pierce! :thumbup:

  • Auf die Frage von Rico.


    Ich finde Daniel Craig ist ein guter Schauspieler. Aber ich finde, dass er mehr durch seine körperliche Präsenz brilliert. Er spielt Bond sehr eindrucksvoll als starken Mann. Da wirkt Brosnan wie ein Softie im Vergleich.
    Dalton hat aber in meinen Augen etwas mehr Talent was die Schauspielkunst angeht. Dalton verleiht Bond so eine wunderbare würdige Ausstrahlung. Er wirkt so edel. Fast schon wie ein blaublütiger Bond.


    Aber ich mag Craig auch sehr.

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

  • Auf die Frage von Rico.


    Ich finde Daniel Craig ist ein guter Schauspieler. Aber ich finde, dass er mehr durch seine körperliche Präsenz brilliert. Er spielt Bond sehr eindrucksvoll als starken Mann. Da wirkt Brosnan wie ein Softie im Vergleich.
    Dalton hat aber in meinen Augen etwas mehr Talent was die Schauspielkunst angeht. Dalton verleiht Bond so eine wunderbare würdige Ausstrahlung. Er wirkt so edel. Fast schon wie ein blaublütiger Bond.


    Aber ich mag Craig auch sehr.

    Craig kann man meiner Ansicht nach gut mit dem frühen Connery vergleichen. Das alles kommt bei ihm mehr aus der Person, es ist weniger "acting", denke ich.


    Dalton ist anders an die Sache herangegangen. Er hat sich die Rolle mit Sicherheit erarbeitet und seine eigene Interpreation komplett entwickelt. Immerhin ist er Mitglied der Royal Shakespeare Company. Bei allem Respekt für Craig, ich denke nicht, dass er dort eine Chance hätte ...

  • Gibt es deiner Meinung nach noch einen Bond-Darsteller, der dort eine Chance hätte, bei dieser Shakespeare-Company? Also Moore und Lazenby sind schon mal ausgeschlossen denke ich.

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Dalton ist Bond ()

  • Ein guter Theaterschauspieler ist noch lange kein guter Kinoleinwanddarsteller und umgekehrt. Als Bonddarsteller muss man kein großer Charakterdarsteller sein um uberzeugend zu sein. Roger Moore , auch wenn er sich selber immer schlechter als Schauspieler darstellt wie er ist, ist für mich als Bond besser und glaubwürdiger als Dalton (was nicht heiß das ich seine Interpretation nicht auch mag), obwohl ich ihn als "besseren Schauspieler" empfinde, aber in der Rolle als Bond eben nicht.
    Und ob Daniel Craig ein "schlechterer Schauspieler" als Dalton ist, halte ich für zumindestens sehr diskussionswürdig, wenn ich mir ihre Filme (auch außerhalb von Bond) so anschaue.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Vielleicht ist es ja gar keine Mindermeinung. DAD hat hier ja doch einige Fans ... :thumbup: ... von den üblichen Meisterplanern mal abgesehen ... 8) ...


    Pläneschmieder... Wir sind eher wie ein Hund, der Autos jagt. :D

  • [Blockierte Grafik: http://www.welt.de/img/kultur/crop101762887/7470234198-ci3x2s-w200/Joker-neu-1-DW-Kultur-LOS-ANGELES.jpg]
    :D


    Also ein guter Kinoschauspieler muss für mich kein guter Theaterdarsteller sein. Im Theater sieht man wenig aus der Nähe. Auf der Kinoleinwand reicht eine starke Präsenz und Ausstrahlung oft aus.
    Diese haben eben ein Moore oder Brosnan eher als ein Dalton, wie ich finde.
    Es sind in der Filmgeschichte natürlich auch sehr viele andere Beispiele gegeben.


    @Hubert:
    Ja, ich frage mich wann denn endlich auch Remington Steele auf DVD rauskommt. Also keine Best Of Auswahl, sondern komplett nach Staffeln.
    Mittlerweile habe ich schon "Simon Templar" mit Roger Moore bald zum dritten Mal durch :)

  • Gibt es deiner Meinung nach noch einen Bond-Darsteller, der dort eine Chance hätte, bei dieser Shakespeare-Company? Also Moore und Lazenby sind schon mal ausgeschlossen denke ich.

    Einfach Antwort: Nein.


    Craig hat sicherlich das meiste Potential auch für das Theater. Er spielt ja auch jetzt am Broadway. Aber genau da passt er auch hin. Mehr Tennessee Williams, weniger Shakespeare ...


  • Ja, ich frage mich wann denn endlich auch Remington Steele auf DVD rauskommt. Also keine Best Of Auswahl, sondern komplett nach Staffeln.
    Mittlerweile habe ich schon "Simon Templar" mit Roger Moore bald zum dritten Mal durch :)

    Da habe ich wenig Hoffnung, dass mehr kommt als die Best Of Box. Das sieht man ja an anderen Beispielen wie "Fall Guy" und "Hart to Hart". Aktuelle Serien finden eher ihr DVD Publikum ...

  • Und ob Daniel Craig ein "schlechterer Schauspieler" als Dalton ist, halte ich für zumindestens sehr diskussionswürdig, wenn ich mir ihre Filme (auch außerhalb von Bond) so anschaue.

    Hmm. wenn ich mir die Filme, die Robert de Niro so gemacht hat oder macht, anschaue, dann dürfte ich daraus auch nicht unbedingt auf seine Schauspielkunst schließen. Craig ist als aktuelle Bond gerade "heiß", bekommt also auch die besseren Angebote und kann sicherlich auch auswählen. Dalton war schon als Bond nicht der Star. Er musste er von dem leben, was ihm anbot. Das war in der Tat viel Schrott ...


    Dalton und Craig sind sicherlich beides gute Schauspieler. Aber ich denke, Dalton ist der bessere Charakterdarsteller. Craig bringt seine eigene Person ein ...

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