Wunschliste für "Bond 24"

  • Ich glaube, dass bei aller Popularität, die Connery noch heute mit Recht genießt, der Connery-IST-Bond-Hype 1977 noch deutlich größer war als dieser Tage: Lazenby galt als gescheitert, Moore nach zwei Filmen und dem mäßigen Erfolg von TMWTGG zwar als akzeptiert, aber nicht gänzlich etabliert (ungefähr wie Dalton nach LTK). Dass man Moore nicht in den Aston Martin setzte, passt m.E. eher in den Versuch der frühen Moore-Ära, mit einigen typischen Bond-Klischees zu brechen (z.B. Rauch- und Trinkgewohnheiten), also sich von Connerys mächtigem Schatten zu lösen, auch wenn gerade TSWLM Moore mit deutlichen Bezügen zu den 60ern (zuoberst: die Anspielung auf Tracy) dem klassischen Bond inhaltlich annäherte.


    Das hab ich eigentlich auch so gemeint. Man wollte sich aus dem Schatten der Conneryfilme lösen, und das hat zu einigen guten Kreationen geführt, wie eben den Lotus. Soetwas imponiert mir aus kreativer Sicht mehr als das dreimillionste Goldfingerzitat.


    Sollte sich Craigs Nachfolger aber wieder eher in Richtung Moore bewegen, spricht nichts gegen ein Comeback des Lotus, noch lieber wäre mir aber spontan auch ein neues Fahrzeug. Bentley? Warum nicht?


    Theoretisch klar, aber ich glaube eben nicht, dass sich jemand bewusst in Richtung Moore bewegen wird. Jeder neue Darsteller will doch an Connery gemessen werden. Ist natürlich nachvollziehbar, aber eben auch ein bisschen langweilig auf Dauer.

  • Ach, da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn Craig in zwei bis maximal drei Filmen seinen gewiss triumphalen Abschied feiern wird, wird er wahrscheinlich trotz gewisser Moore-Reminiszenzen als der Problem-Bond in die Film-Geschichte eingehen (immerhin endete keiner seiner bislang drei Streifen mit einer Bett-Szene). Sollte es in Craigs noch kommender Bond-Karriere nicht zu einem völlig unerwarteten Bruch kommen, könnte eine Neuausrichtung des Franchise unter einem neuen Darsteller, wenn man nicht wieder rebooten will, in einer sanften Rückführung Bonds in die Märchenwelt des späten Connery und klassischen Moore bestehen, inklusive des Schlachtrosses Lotus. Wer weiß, wie sich das Mainstream-Kino in zehn Jahren entwickelt haben wird? Vielleicht genießt dann sogar wieder Adam West Wertschätzung?

  • Meine "Bekanntschaft" mit Bond währte 33 Jahre und es war immer schön. Doch erst SF ermöglichte - endlich - ein so fundamentales Kennenlernen des Mannes selbst. Ohne auf die klassischen Zutaten verzichten zu wollen, wobei mir die ausufernden Action-Szenen der letzten Jahre verzichtbar erscheinen, wäre für mich eine weitere Besprechung seiner Herkunft, seines Denkens, seines Werte-Kodex, seiner Einbettung in Englands Geschichte und Kultur und natürlich seiner letzten Sehnsüchte wünschenswert. SF hat das aber schon in so überraschender, neuartiger und hochwertiger Weise getan, dass jede Fortsetzung solche Themen möglicherweise ins flache Wasser bringen würde und Abnutzungserscheinungen aufträten, die sehr schädlich sein könnten, wenn nicht gerade ein solcher Könner wie Mendes damit beauftragt wäre.

  • Inspiriert durch Ahabs Beitrag im Marathon-Thread kam mir der Gedanke, dass es mal wieder sehr reizvoll wäre, wenn Bond nicht das sei einigen Filmen bekannte Location-Hopping betreiben würde, sondern die Handlung wie in DN, TB, YOLT, OHMSS mal wieder richtig tief in einem Land verwurzelt wäre. Gerne mit einigen Klischees und Touri-Attraktionen, aber auch mit der Faszination des Unbekannten. Sofern dies heutzutage nnoch machbar ist.

  • Schon etwas älter, da ich erstmals hier reinblicke, weil ich momentan keine Wünsche für den nächsten Bond hege.


    Theoretisch klar, aber ich glaube eben nicht, dass sich jemand bewusst in Richtung Moore bewegen wird. Jeder neue Darsteller will doch an Connery gemessen werden. Ist natürlich nachvollziehbar, aber eben auch ein bisschen langweilig auf Dauer.


    Das mit Connery glaube ich nicht. Außer Lazenby, der sich bewusst entschied denselben Frisör Connerys zu wählen, hat jeder Bonddarsteller ganz klar seine eigene Interpretation kreiert. Dalton ging nach der Romanfigur und Craig ist ja eher Moore-Fan, setzt aber klar seine eigenen Akzente.
    Also glaube ich auch nicht, dass man sich an Connery messen möchte, ganz im Gegenteil.

  • Das mit Connery glaube ich nicht. Außer Lazenby, der sich bewusst entschied denselben Frisör Connerys zu wählen, hat jeder Bonddarsteller ganz klar seine eigene Interpretation kreiert. Dalton ging nach der Romanfigur und Craig ist ja eher Moore-Fan, setzt aber klar seine eigenen Akzente.
    Also glaube ich auch nicht, dass man sich an Connery messen möchte, ganz im Gegenteil.


    Dass die Darsteller Connery als das Maß aller Dinge betrachten heißt ja nicht, dass sie ihn kopieren. Der Lieblingsbond von Dalton ist DN, und er hat oft geäußert, dass er den frühen Connery für dem Romanbond am nächsten kommend hält. Über den Humor des Moore-Bonds hatte er keine so hohe Meinung. Brosnan hat auch in einem Interview während der GE-Dreharbeiten gesagt, dass er den Film als Hommage an die Connery-Filme versteht. Seinen Filmen sieht man ja auch an, dass er lieber der harte Hund sein wollte als der ironische "steifärschige Brite", obwohl letzteres ihm immer viel besser stand. Und Craig wird in seiner rauen Körperlichkeit auch viel eher mit Connery verglichen als mit jedem anderen Darsteller.


    Inspiriert durch Ahabs Beitrag im Marathon-Thread kam mir der Gedanke, dass es mal wieder sehr reizvoll wäre, wenn Bond nicht das sei einigen Filmen bekannte Location-Hopping betreiben würde, sondern die Handlung wie in DN, TB, YOLT, OHMSS mal wieder richtig tief in einem Land verwurzelt wäre. Gerne mit einigen Klischees und Touri-Attraktionen, aber auch mit der Faszination des Unbekannten. Sofern dies heutzutage noch machbar ist.


    Sowas würde ich auch sehr interessant finden. Australien oder Kanada würden sich da aufgrund ihrer Größe und ihrer abwechslungsreichen Landschaft anbieten. Bei ersterem könnte man auch Unterwasserszenen am Great Barrier Reef einbauen, bei letzterem Skiszenen.

  • Trotzdem möchte, bis vielleicht auf Brosnan, der ja wirklich stets betonte wie toll er Connery und insbesondere GF findet, keiner an oder mit Connery gemessen werden.
    Das war deine Aussage.
    Sogar Lazenby wollte es nicht, obwohl er Seans Frisör besuchte (obwohl da überhaupt keine Ähnlichkeit zu Connerys Frisuren bestand).

  • Trotzdem möchte, bis vielleicht auf Brosnan, der ja wirklich stets betonte wie toll er Connery und insbesondere GF findet, keiner an oder mit Connery gemessen werden.


    Ich sehe halt bei allen drei Darstellern wesentlich mehr Parallelen zu Connery als zu Moore. Und ich denke, sie würden sich über die Bezeichnung "Bester Bond seit Connery" mehr freuen als über "Bester Bond seit Moore".


    Ursprünglich ging es ja um Autos, und da ist es halt so, dass es in Form des Aston Martin ausschließlich Hommagen an die Connery-Ära gibt, und null auf beispielsweise den Lotus, der für mich genauso kultig ist. Mit BMW hat man in der Brosna-Äära wenigstens versucht, eine Alternative zu etablieren, wobei die leider von Anfang an etwas zu sehr nach reinem Product-Placement roch. Ich fänds langweilig, wenn Bond bis zum Sanktnimmerleinstag nur noch AM fährt.

  • da würde ich gerne spekulieren...Britisch sollte der Wagen ja sein (egal, woher der Mutterkonzern kommt).
    Was gäbe es für Alternativen? Lotus mit seinen kleinen Leichtbaurennern? Die sind nicht schlecht, aber nicht Bond-würdig.
    Bond ist der klassische GT (Grand Turismo) fahrer, also einen sportlichen Zweitürer mit Notsitzen hinten. Gut er fühhr schon Audi als Limousine und Kombi oder BMW als Limousine aber das passt doch nicht...momentan könnte ich mir ansonsten nur einen Bentley (Continental) vorstellen...klar gibts noch McLaren...

    M: Wie konnte sich Bond nur so dumm anstellen? Ich gebe ihm den Doppelnullstatus, und er feiert es, indem er eine Botschaft zusammenschießt. Er muss gestört sein. Wenn früher ein Agent etwas so Peinliches gemacht hat, hatte er den Anstand überzulaufen. Herrgott, wie mir der kalte Krieg fehlt! (CR '06)


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