Rezensionen zu James Bond-Filmbüchern

  • Julia Kulbarsch-Wilke - Frauen, Politik und Action - Das Phänomen der James Bond Spielfilmreihe im Spiegel der Zeit: Eine Analyse der Filme im Zeitraum von 1962 bis 2006


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    Ein sehr interessantes Buch, in dem die Bezüge der verschiedenen Epochen der Bondfilme zum zeitlichen Kontext beleuchtet wurden.
    Das Buch dürfte eine Abschlussarbeit bzw. Diplomarbeit sein und hat u.a. Werner Greve unterstützend zum bereits von mir besprochenen Buch "Agent des Zeitgeists" als Quelle gedient.
    Im Buch werden interessante Zusammenhänge von den Filmen zum historischen Zeitgeist ebenso behandelt wie Zusammenhänge und Einordnungen der verschiedenen Filme zueinander. Gerade im Bereich der Bondgirls gab es einige Parallelen, die mir selber so noch nicht aufgefallen waren (z.B. Octopussy unf Pussy Galore).
    Im Anhang findet sich eine große Übersicht über einzelne Szenen, die im Buch erwänt wurden, inkl. Zeitangabe.
    Sicher nicht für jedermann, da es doch einen speziellen Bereich der Filmreihe durchleuchtet, aber wer sich speziell für die Entwicklung der Bondgirls (im Vergleich zur Emanzipation der Frau) und für die Entwicklung der Politik in den Filmen (im Kontext zur Weltpolitik) interessiert, wird an diesem Buch seine Freude haben.
    Davon inspiriert habe ich meinen Versuch unternommen, die Rolle Großbritaniens in den Bondfilmen zusammenzufassen und in einen Kontext zu setzen.

  • Roger Moore's own account of filming 'Live and let die'.


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    Roger Moore beschreibt in diesem (englischsprachigen) Tagebuch die Dreharbeiten zu seinem ersten Bondfilm "Live and let die".
    Sir Rogers Humor blitzt immer wieder gekonnt heraus. Köstlich ist z.B. seine Schilderung des Drehtags in der Badewanne in seinem Bungalow auf San Monique (in Wirklichkeit im Studio in London). Er saß den ganzen Tag für zig Takes in der Wanne und hatte eine Haut wie Leder. Zur Entspannung lässt ihm abends seine Frau daheim ein Bad ein. :D


    Vieles fällt einem erst durch das Buch auf. Z.B. dass Jane Seymour niemals zu Dreharbeiten in New York war oder dass Yaphet Kottos Anwesenheit auf Jamaika nicht von Nöten war. Auffällig ist hierbei, dass Kotto nahezu ausnahmslos nur zu Studioaufnahmen in London gebraucht wird. Man regsiriert erst jetzt, dass er tatsächlich kaum eine Szene im Freien hat.


    Interessant ist z.B. auch, dass Roger Moores erster Satz als neuer Bond eigentlich das profane "Wo ist Strutter?" war (da New Orleans erster Drehort war), während die vermeintlich erste Szene mit M erst sehr spät gedreht wurde.
    Die Reihenfolge war New Orleans - Jamaika (beides 1972) - London - New York (beides 1973).


    Für mich war dieses Buch bezüglich meines Location-Urlaubs auf Jamaika eine wahre Fundgrube.
    Wer mal hinter die Kulissen einer Bond-Produktion einen Blick werfen möchte, sollte sich dieses günstige Büchlein unbedingt zulegen.

  • [b]


    Vieles fällt einem erst durch das Buch auf. Z.B. dass Jane Seymour niemals zu Dreharbeiten in New York war oder dass Yaphet Kottos Anwesenheit auf Jamaika nicht von Nöten war. Auffällig ist hierbei, dass Kotto nahezu ausnahmslos nur zu Studioaufnahmen in London gebraucht wird. Man regsiriert erst jetzt, dass er tatsächlich kaum eine Szene im Freien hat.


    Interessant ist z.B. auch, dass Roger Moores erster Satz als neuer Bond eigentlich das profane "Wo ist Strutter?" war (da New Orleans erster Drehort war), während die vermeintlich erste Szene mit M erst sehr spät gedreht wurde.
    Die Reihenfolge war New Orleans - Jamaika (beides 1972) - London - New York (beides 1973).


    Vielen Dank. So etwas finde ich auch sehr interessant.
    Ich fragte mich schon öfter, wie eigentlich die Reihenfolge der Dreharbeiten aussahen? Bei manchen Filmen weiß man es durch "Making Of"-Material sporadisch.

  • Anna-Lena Dreyer - Der Wandel der Figur James Bond.
    Oder wie James Bond sich an die aktuelle Männlichkeit anpasst.


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    Ein Buch mit einem interessanten Nischen-Thema, das einem wissenschaftlichen Anspruch gerecht wird.
    Für Bond-Enthusiasten bietet es allerdings nur bedingt neue Ansätze, da die meisten im Fandom bereits aufgegriffen wurden.
    Behandelt werden in den einzelnen Abschnitten die Roman-Figur James Bond, der Filmcharakter James Bond und die Auslegung der Figur durch die einzelnen Darsteller bis einschließlich "Casino Royale".
    Mit 112 Seiten ist das Buch nicht wahnsinnig umfangreich und kann daher recht zügig gelesen werden. Es ist verständlich geschrieben und es macht Spaß, die Zusammenhänge genauer beleuchtet zu sehen, auch wenn einem die Fragmente durchaus schon bekannt sind.

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    Unterhaltsames und kurzweiliges Buch der Journalisten und Bondfans Jo Müller und Markus Tschiedert, das sich nicht mit den nüchternen Themen wie Drehabeiten, Rechtsstreits oder Einnahmen auseinandersetzt, sondern seine ganze Aufmerksamkeit dem Charakter der Filmfigur James Bond widmet.
    Der Titel ist nicht ganz wörtlich zu nehmen - wie man erahnen kann werden nur in Nuancen Möglichkeiten sichtbar, wie ein Ottonormalverbraucher zum Bond werden kann.
    Der Anspruch des Buchs ist ein anderer. Eine thematisch geordnete Übersicht über die verschiedenen Facetten des Bond'schen Lifestyles hinsichtlich seiner Wirkung auf Frauen, Männer sowie seine kulinarischen, sportlichen oder auch gesellschaftlichen Vorlieben.
    Ein äußerst unterhaltsames Buch, das auch Extrem-Fans noch den einen oder anderen neuen Aspekt bietet.
    Geeignet sowohl für Einsteiger als auch für Hardcore-Fans. Ich wette, dass sich bei jedem von uns das eine oder andere Mal ein "Aha-Effekt" einstellt.

  • Charles Helfenstein - The Making of "On her Majesty's Scret Service"


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    Ein phantastisches Buch mit einem unheimlichen Detailwissen über die komplette Entstehungsgeschichte von OHMSS: Von den Beweggründen und ersten Entwürfen Ian Flemings bis zu den Nachwirkungen des Films durch Bezüge in späteren (Bond-)Filmen.
    Unglaublich, was Charles Helfenstein an Fachwissen zusammengetragen hat und an unbekannten Bildern auftreiben konnte. Man merkt dem selbsternannten "größten Fan Lazenbys" das Herzblut förmlich an, das er in seine "OHMSS-Bibel" steckte.
    Da das Buch nur in Englisch erschienen ist (der potantielle Abnehmerkreis ist ja durchaus begrenzt), ist es sicher nicht ganz einfach zu lesen. Und die leider etwas unstrukturierte Gliederung des Buchs ohne Kapitel macht es auch nicht einfacher. Aber dennoch ist es ein Fundus an Informationen und Wissen rund um die komplette Bandbreite des Werkes.
    Mir persönlich haben besonders die Berichte zu den Dreharbeiten und die Infos zu den Locations Spaß gemacht. Etwas sperriger empfand ich die Versionsgeschichte von Flemings Roman sowie Maibaums Drehbuch. Dies lag aber weniger an den Texten selber, sondern an meinen persönlichen Interessensvorlieben.
    Ich freue mich schon, Helfensteins anderes "Making of Werk"-Werk zu "The Living daylights" zu lesen.
    Bleibt zu hoffen, dass Mr. Helfenstein im Moment schon an einem 3. Werk sitzt.


    PS: In den angehängten Fotos ist unser Clubmitglied und Forumsuser "Stromberg" zu sehen. ;)

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