Bond 24 - Worum geht es? Der Plot

Wir können die SPOILER-Kästen gerne weglassen. Ich wollte mit den Spekulationen nur keinem die Spannung versauen, falls irgendwas von dem, das ich folgere, zutreffen sollte.

Eine weitere Idee zu Quantum und Spectre in einem Film könnte auch folgendes sein: Zwischen "Quantum Of Solace" und "Skyfall" ist ja offensichtlich storytechnisch jede Menge Zeit vergangen. Immerhin war Bond in letzterem schon ein alter Haudegen. Möglicherweise wurde Quantum auch in dieser Zeitspanne schon zerschlagen und darauf kommt man nun zurück: Vielleicht beginnt die Story mit mysteriösen Ereignissen und dem Aufkeimen einer alten Bedrohung. Bond findet bei der Spurensuche eine kryptische Nachricht der alten M, die wusste, dass die Gefahr in Wahrheit noch nicht gebannt war. "Es ängstigt mich, weil wir unsere Feinde nicht mehr kennen." Da White immer wieder entkam und es immer noch mindestens eine Person (Blofeld) gab, die über ihm stand, könnte das der zentrale Angelpunkt der Story sein. Da die Geheimdienste beständig unter Druck und Beschuss sind, hat sich aus der Asche Quantums unerkannt das neue Spectre formiert (was ja sogar glaubhaft wäre, da schon Quantum erst durch Bonds Ermittlungen enttarnt wurde). Blofeld und White ziehen in diesem Spiel die Fäden und am Ende aller Täuschungen steht Bond endlich seinem Erzfeind gegenüber...

So oder ähnlich. Ich hoffe, sie versauen das Ganze nicht. Blofeld, Spectre, White, Quantum, die Oberhausergeschichte. Das alles in einem Film?
Hoffentlich kommt dabei kein Stückwerk raus...

Gute Ideen, Martin. Anhand der neuesten Locations-News rund um Marokko, Züge und die Wüste, könnte ich mir auch folgendes vorstellen:

Man könnte sich auch denken, dass Mendes und Co. bewusst ein Spiel mit den Erwartungen der Fans und Zuschauer betreiben. Man denke nur an das riesengroße mediale Echo auf die Waltz-Personalie und die Blofeld-Wiedergeburt (siehe u. a. Martins Blog). Vielleicht ist das Ganze aber auch eine Finte und wir bekommen Blofeld erst am Ende in einer kurzen Einstellung präsentiert, verkörpert von einem Darsteller, den man so geheim halten kann und den niemand auf der Rechnung hat. Insofern wäre Waltz eine bewusst eingesetzte falsche Fährte. Wenn man nun einige Elemente bewusst kombiniert, wäre auch folgender Plot denkbar: Waltz und Scott sind die Villains und beide Betrüger. Sie sind in Wahrheit die Brüder Jack und Seraffimo Spang, die Stellvertreter Blofelds, die sich jeweils zwecks Infiltration Scheinidentitäten (Oberhauser Jr., Politiker Denbigh) zugelegt haben. Quantum war nur eine Fassade für SPECTRE; Mr. White der Koordinator. Das Hauptquartier der Spangs befindet sich in Rom. Die aparte Lucia Sciarra ist die Frau von Jack/Oberhauser/Vertreterin der Brüder und Mr. Hinx der Mann fürs Grobe. Im Laufe der Handlung landen Bond und Madeleine in der Gefangenschaft der Spangs in der geheimen Wüstenstadt "Spectreville" in Marokko. In einer spektakulären Action-Sequenz mit einem altmodischen Zug und dessen Folgen, kommen beide Brüder schließlich ums Leben und Bond & Madeleine werden gerettet (falls Madeleine überlebt). Spectre hätte dann drei Bedeutungen:
1. Name der geheimen Organisation hinter Quantum
2. Name des Villain-Hideouts "Spectreville"
3. "A Spectre From The Past" - Das Auffinden der Oberhauser Leichen, was die Ereignisse erst auslöst.
In einer Epilogszene berichtet Mr. White seinem Boss Blofeld vom Versagen seiner Nummer 2 (Waltz) und Blofeld, der Mann mit dem Oktopusring will die Sache nun selbst in die Hand nehmen...

Allerdings gebe ich gerne zu, dass da auch viel Wunschdenken dabei ist. (zumal Felix Leiter für den "Diamonds Are Forever"-Part eigentlich unverzichtbar wäre)
Möglich wäre allerdings, dass man die Spectreville-Szenen ohne die Spangs verwirklicht, was vielleicht wirklich wahrscheinlicher ist. Ich würde mich auf jeden Fall irre freuen, diesen Handlungsabschnitt endlich einmal auf der großen Leiwand zu sehen!

...was die Spekulationen ankurbeln dürfte. In der kurzen Plot-Ankündigung war schließlich von einer "mysteriösen Nachricht aus Bonds Vergangenheit" die Rede. Steckt diese vielleicht in dieser Figur?

PS: Habe DWCs und meinen Beitrag hier her kopiert, da es evtl. den Plot betrifft. Oder auch nicht.

Zitat von Kronsteen

...was die Spekulationen ankurbeln dürfte. In der kurzen Plot-Ankündigung war schließlich von einer "mysteriösen Nachricht aus Bonds Vergangenheit" die Rede. Steckt diese vielleicht in dieser Figur?

Da habe ich auch schon dran gedacht, die Hinweise stecken in diesem "hässlichen Ding". Es könnten Informationen über den Fall Oberhauser sind, die bisher von M zurückbehalten wurden. Bond könnte dadurch weitere Ermittlungen durchführen und sich so der Plot entwickeln. Die Idee, dass Blofelds Identität erst am Ende preisgegeben und durch einen nichtgenannten (grossen) Schauspieler verkörpert wird, finde ich super. Hätte ein bisschen was von Sir Seans Auftritt am Ende von „Robin Hood – König der Diebe“.

WHATCULTURE ist mittlerweile die BILD unter den Filmseiten und hat außer Stimmungsmache mit kindischen Mitteln eher wenig zu bieten.

Diese Interviews sehen für mich eher nach einem Aufbau auf SkyFall aus denn auf einem Aufbau auf der Quantum-Geschichte.

Oder doch nur verwirrungstaktik? Ich denke wir werden wohl doch mehr überrascht sein als wir dachten!

Naja, dass ist doch genau das, was ich vor kurzem meinte. Diese typischen Standard-Phrasen und Allgemeinsätze, was alles letztlich nicht so viel zu bedeuten hat und worauf ich auch nicht viel gebe. Natürlich bezieht man sich auf "Skyfall", weil es der letzte und zudem erfolgreichste Bondfilm war und zudem der halbe Cast (Fiennes, Harris, Whishaw) und der Regisseur nur in diesem Film involviert waren. Da gibt es auch viele Widersprüche. Whishaw sagt beispielsweise, dass "Spectre" eine Fortsetzung aller (!) Craig-Filme sei. Ich denke, dass hier eher gemeint ist, dass man das ernste und persönliche Szenario (Bonds Vergangenheit/ Oberhauser-Geschichte / eventueller Bezug zu Denchs M) aus "Skyfall" wieder aufgreift und natürlich die Beziehungen Bonds zu den neuen Mi6-Charakteren weiter ausbaut.

Andrew Scott scheint ja als Ministerersatz eine Art politischer Gegenspieler von Fiennes` M zu werden. Ich denke, dass allein die Figur des Mr. White zu einem Bezug mindestens auf "Casino Royale" führen wird, da dieser Bond einst seine große Liebe Vesper nahm und Seydoux im Interview sich auch explizit auf Eva Greens Performance bezieht. Was nicht heißt, dass Quantum eine Rolle spielen muss, aber ich denke, sie werden es am Ende so drehen, dass SPECTRE auch hinter den Machenschaften der ersten beiden Craig-Filme steckte und Blofeld schlussendlich somit auch bei Craig für den Tod von Bonds großer Liebe Vesper quasi mitverantwortlich war.

Irre finde ich ja das astronomische Budget von über 300.000.000 $. Das ist schon arg viel. Eigentlich standen die Bondfilme doch mal für effektive Produktionen, die teurer aussehen, als sie waren. Eigentlich schade, dass man an diesen Mythos, der bis "GoldenEye" Bestand hatte, schon länger nicht mehr anknüpfen kann.

Ich denke das mit dem Titel SPECTRE eher Quantum gemeint ist weil sie auch wie ein Phantom agieren aber sie den Film schlecht Quantum of solace 2 nennen können und SPECTRE als Organisation des Bond Franchise gar nicht vorkommen wird!
Somit hätte man für reichlich Verwirrung mit dem Titel und für Publicity gesorgt und baut das thema Quantum weiter aus oder Bond bringt sie zu fall.

.
Wenn man die durch den Leak veröffentlichten umfassenden Handlungsgerüchte zusammenaddiert, macht sich beim Leser erst einmal der Eindruck breit, dass Regisseur Sam Mendes dem filmischen Vorbild "The dark knight rises" (2012) nach "Skyfall" ein weiteres Mal seine Referenz erweisen möchte.
Nicht nur der Grundaspekt einen Handlungsfaden aufzubereiten, der Teilvorgänge aus vorangegangenen Filmabenteuer zu einem großen Ganzen zu verweben versucht, ist ein Querverweis zu Nolans Batman-Trilogie, sondern auch die Intention eines personifizierten Racheplots gegen Bond gleicht dem Abschluss der Nolan'schen Comicverfilmung.

Wie so oft darf man bei einer Bond-Produktion aber auch davon ausgehen, dass die meisten Gerüchte zu guter letzt beim fertig erstellten Film sich als haltlos erweisen - ob nun Drehbuchänderungen diese tilg(t)en oder jene von vorne herein inexistent waren.

.

Da ist ja unser naturgegebenes "Spekulationswissen" bezüglich Spectre schon ausgeprägter und detaillastiger, als die deutungsartigen Politikerantworten der Darsteller

Also, ich höre, dass es seit diesen Diskussionen etliche Rewrites von insgesamt vier Autoren gab, das sich der Plot substantiell geändert haben soll und alle strittigen Dinge zur allseitigen Zufriedenheit geklärt wurden.

Wo kann man das denn nachlesen? Hast du ne geheime Quelle?
Es wäre natürlich auch ne Sache diese Infos jetzt hinauszuposaunen und dann uns Fans mit völlig anderen Entwicklungen zu überraschen!

@ stromberg

Das würde mich aber auch interessieren. Sind das nur Gerüchte oder gute Quellen aus dem Umfeld der Produktion? Mir wären nämlich nur drei Rewrite-Autoren (Purvis & Wade; Butterworth) bekannt. Wer ist denn der Vierte? Offiziell bekommen ja nur John Logan und Neal Purvis & Robert Wade einen Filmkredit.

Es könnte ... soweit stimmt jede Aussage.

Zitat von Scarpine

@ stromberg

Das würde mich aber auch interessieren. Sind das nur Gerüchte oder gute Quellen aus dem Umfeld der Produktion? Mir wären nämlich nur drei Rewrite-Autoren (Purvis & Wade; Butterworth) bekannt. Wer ist denn der Vierte? Offiziell bekommen ja nur John Logan und Neal Purvis & Robert Wade einen Filmkredit.

Um es mal so zu sagen: ich habe so meine Quellen. Leider weiß ich auch nicht, ob das nun die drei Genannten sind und eventuell noch Logan dazu. Allerdings ist es durchaus üblich, so genannte "script doctors" zu Rate zu ziehen. Das sind Leute, die wenig bis gar nicht bekannt sind, die in der Lage sind, aus Stroh Gold zu spinnen, und die (gegen eine entsprechendes Geld) wenig Wert drauf legen, dass Ihr Name in irgendwelchen Credits oder der IMDB auftauchen. Und die Produzenten (und regulären Autoren) sind froh, wenn nicht breitgetreten wird, dass das Drehbuch aus der Feder eines Starautoren eigentlich Grütze war und sieben Mal umgeschrieben werden musste.