SPECTRE – Erste Reviews

  • Leider hatte keiner der DC-Bonds mehr als 2-3 Actionszenen.
    Oft nur 1 wirklich gute am Anfang...



    Bei SF gebe ich Dir recht.
    Aber auch wenn ich nicht der größte QOS-Fan bin, so muss ich dennoch konstatieren, dass er mindestens 4 große Action-Szenen hat (Pretitle mit Autos, Verfolgungsjagd mit Mitchell, Boot auf Haiti, Flugzeug in Bolivien).

  • OK...Ersteres kann man nicht unbedingt wissen: Zum Ice Q führt eine Straße, oder eher ein besserer Feldweg, von daher ist es nicht unmöglich mit einem Landy da hoch zu fahren.


    "Im Film verläuft eine Verfolgungsjagd vom Gaislachkogel durch den Rosi-Mittermaier-Tunnel in Richtung Sölden. Dies ist theoretisch allerdings nicht möglich, da der Gaislachkogel nicht per Auto zu erreichen ist und es zudem von da aus keine Verbindung in Richtung Gletscher gibt."


    ?(

  • Nö. Ich versuche, den Widerspruch aufzulösen zwischen deiner Aussage, da würde eine Straße oder ein Weg auf den Gipfel führen, und der Aussage, dahin würde keine Straße oder Weg führen.

  • Man kommt definitiv irgendwie hoch. War letzten Sommer am IceQ und da standen zahlreiche Baustellenfahrzeuge rum. Und es gab auch so etwas wie einen Weg. Wenn im Winter nicht zu viel Schnee liegt und man so einen geländegängigen Rover hat, geht das bestimmt auch.

  • Du schriebst oder zitiertest, dass der Gaislachkogel nicht per Auto zu erreichen ist, und das ist nicht der Fall. Ob da nun eine offizielle Straße hoch führt oder eine inoffizielle Skipiste ist für diese Aussage doch bogey.

  • Weg am IceQ:


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    Blick talwärts:


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    Das zackige Gegenüber ist übrigens die Straße zum Rosi-Mittermaier-Tunnel.


    Außerdem ist das im Film eine fiktive Klinik, und demnach auch auf einem fiktiven Berg mit fiktivem Tunnel. Ich frag mich da echt, wo der Filmfehler sein soll.

  • Endlich habe ich die Zeit, mich zurückzumelden und einen (wenn auch nur kurzen) Beitrag zu verfassen. Eines vorweg: ich bin bezüglich Craig nach wie vor in einer Zwickmühle gefangen. Die Zwickmühle rührt simpel daher, dass ich mir redlich alle Mühe gebe, mein ihm und seiner Bond-Intepretation gegenüber mein negatives Urteil zu falsifizieren oder wenigstens in einer oder anderen Hinsicht zu modifizieren und zu relativieren, weil mir dies aber partout nicht und nicht gelingen will. Mein erster Eindruck von Spectre ist leider entsetzlich. Hier wurde in Überlänge irrsinnig viel erratisch Nebeneinanderstehendes hineingepropft, doch es wurde einfach nicht angestrebt, ich behaupte, nicht einmal versucht, diese Elemente zu einer kohärenten, bondigen und glaubwürdigen Story zu vereinen.


    Es wimmelt von Zitaten, wie in einem der schlechtesten und postmodernsten Eco-Romane, Zitate von Fleming selbst, aus den Connery und Moore Klassikern (aber diese klassischen Zitate machen den Helden und seine Interpretation eben nicht weniger aufgefleddert postmodern-konfus), massig Zitate aus dem Craig-Universum. Es gibt einen Bond, der, wie bei Craig selbstverständlich, "zerissen" ist und "Probleme" hat und es gibt einen Oberhauser namens Blofeld oder Blofeld namens Oberhauser, der, absurderweise, der "Ziehbruder" von Bond ist und irgendwie mit diesen Problemen in Verbindung steht oder ein Teil dieser Probleme ist. Ich gestehe, ich befürchte, dass sich 007 und Ernst Stavro letztendlich im nächsten Bond als eine Person erweisen werden, identifiziert selbstverständlich durch ein posthumes Filmchen von Judi Dench-M. Es gibt dann aber tatsächlich eine Katze und es gibt eine Maus, und irgendwie treten auch die mit Bonds Psyche in Zusammenhang. Es gibt, wie bei Craig selbstverständlich, eine Emanze bzw. Pseudo-Emanze (daneben übrigens ein wenig ein schmelzenderes Duplikat der unvergoldet-spröden Masterson-Sister in GF), die praktischerweise Psychologin ist und Bond einen Korb gibt, weil sie seinen Beruf für zu gefährlich hält. Bond stellt sich seinen Problemen auch irgendwie brav, oder irgendwie doch nicht schlimm. Daneben ist eine Geheimdienst-Story, die irgendwie sehr an Snowden erinnert und das "John LeCarre"-artige an Skyfall fortsetzt just in einer Zeit, in der sich die tatsächlichen Außefeinde der Freien Welt wieder kräftig bemerkbar machen.


    Es gibt, tatsächlich wie früher in der goldenen Ära,etliche gekonnt stimmig-unstimmige unglaubwürdige und spektakuläre, Actioszenen. Aber wenn die bei einem omnipotenten, augenzwinkernden Actionhelden herrlich unsinnig wirken, wirken sie bei Problem-Craig letztlich vor allem deplaziert.


    Und nebenbei wird, es wurde zurecht bemerkt, versucht an das legendäre Bond-Feeling oder die Bond-Ironie der Klassiker anzuknüpfen, aber wie? Ich muss gestehen, dass Brosnan,der nicht mein Lieblingsbond ist, mir allvorweihnachtlich neulich bei einer Forellenwerbung für "Spar" im ORF vor den Augengläsern herumspaziert ist und mir mehr Süffisanz, mehr Eleganz, mehr Genießertum vermittelt hat als Craig bei jeder seiner Szenen.Neben QOS wird das der Zweite Bond sein, der nicht auf DVD bzw. VHS. angeschafft wird.

  • Die Welt ist zu nostalgiegebunden um Abschiedszeremonien in ihrer Gänze ins Leben zu rufen. Etwas möge kommen, anschließend droht es zu gehen und irgendwann kehrt es zurück. Nach dem Prinzip ist auch die Platte wieder in Erscheinung getreten. Und im Film hantiert Bond ja auch mit Videokassetten, obwohl er sich bereits neun Jahre zuvor mit BD-Technik befasst hat. Der Trend kann also gern mal wieder in klassische Richtungen gehen ;)


    Vielleicht findet sich ja irgendwann mal ein Liebhaber-Label, dass mal wieder was auf LD oder Video veröffentlicht - 'Pidax Klassiker' oder 'Filmjuwelen' z.B., you never know...


    Von der DVD/BD verspreche ich mir diesmal nicht viel - im Kino sah der Film jedenfalls bescheiden aus.

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