(...) Wenn man bedenkt, dass Pushkin ja eigentlich Gogol in TLD sein sollte wirft das auch wieder ein interessantes Bild auf Koskovs vermeintliche Lügengeschichte über "smiert spionam". Denn eigentlich erzählt er ja dann nur das, was Pushkin alias Gogol ohnehin schon jahrelang praktiziert hat: die (versuchte) Ermordung von gegnerischen Agenten. (...)
(...) bedenkt man, dass FYEO vier Jahre vor Gorbatschows Machtantritt gedreht wurde, als noch niemand von Glasnost und Perestroika sprach, dann ist ein Tötungsbefehl gegen einen britischen Agenten nicht vergleichbar mit einem, der den Russen 1987 (TLD) untergejubelt wird. (...)
Pushkin ist Gogols Nachfolger, so erzählt es uns der Film selbst. Die politischen Verhältnisse hatten sich - im Film, wie in der Realität - geändert, und selbstverständlich hatte ein KGB-Mann, der sich im Zuge von Glasnost und Perestroika nun wie ein Teddybärchen betrug, eine Vergangenheit. Ein Gogol oder ein Pushkin wären nicht in diese Ränge aufgestiegen, wenn sie nicht auch für Mütterchen Russland über Leichen zu gehen bereit gewesen wären. Was sie also 1987 vertraten, konnte völlig anders ausgesehen haben als in der Zeit vor Gorbatschow und dennoch keinen Widerspruch darstellen.