Grüße aus Absurdistan


  • Und das mit einem Beitrag zu kommentieren der dem Bild-Forum herauskopiert sein könnte ist natürlich sehr raffiniert. Ich ziehe meinen Hut.



    Zitat

    Mit welcher Begründung übernehmen solche Randerscheinungen die Presse?

    Pressefreiheit wäre eine Erklärung. Eine weitere (gerde im Internet) wäre, weil es bei diesem Thema zwei sehr gespaltene Lager gibt und das wohl mehr Klicks generiert als ein CL-Finale zwischen Dortmund und Bayern.

  • Eine weitere (gerde im Internet) wäre, weil es bei diesem Thema zwei sehr gespaltene Lager gibt


    Da irrst du dich. Es gibt keine zwei Lager. Es gibt eine Gruppe männerhassender Kampflesben, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft ihre Agenda verfolgen, und es gibt alle anderen. Doch warum wundert es mich nicht, dass du mal wieder den hinterletzten Irrsinn verteidigst?

  • Interessant ist ja, dass bei dem dem ganzen Gender-Bums drei verschiedene Themenfelder verrührt werden, die eigentlich gar nicht soviel miteinander zu tun haben:


    1. Die weibliche Emanzipation
    2. Die Emanzipation von Homosexuellen/Lesben und
    3. Die Gender-Mainstream-Theorie


    Letztere übergießt die anderen Themen ungefragt mit ihrer Soße und versucht, alles zu einer ungenießbaren Pampe zu verrühren, Hauptsache es geht irgendwie gegen den (Hetero-)Mann. Dass vieles, was von den GenderIstInnenX behauptet wird, konträr zu den Anliegen von Gruppe 1 und 2 steht, stört dabei nicht.

  • Naja, der Versuch ist ja im Ansatz schon der, durch Gender Mainstreaming der Benachteiligung der Frau vorzubeugen, bzw. diese zu minimieren. Zumindest in der Theorie. Ich sehe da schon einen Zusammenhang.

  • @ Batman, hast du dich mal mit den Grundlagen des Gender Mainstreamings beschäftigt, den von mir verlinkten Artikel gelesen?

    Ich bezog mich dabei eher auf die Neutralisierung der Bezeichnug (worum es hier ja ursprünglich ging), nicht auf "Schnipp-Schnapp" Geschichten (sorry, ich drifte doch immer wieder in die Polemik ab ;-). Wenn ich den Begriff falsch verwendet habe tut es mir leid. Es ging darum, dass ich den Zusammenhang zwischen einer geschlechtsneutralen Bezeichnung durchaus im Zusammenhang mit der Gleichberechtigung der Fau im Beruf sehen kann.


    Abgesehn davon finde ich die Aussage, dass das Ziel der Emanzipation von Frauen und Homosexuellen in Deuschland schon lange verwirklicht worden wäre für gewagt, bzw. schlichtweg für falsch.

  • Abgesehn davon finde ich die Aussage, dass das Ziel der Emanzipation von Frauen und Homosexuellen in Deuschland schon lange verwirklicht worden wäre für gewagt, bzw. schlichtweg für falsch.


    Warum?


    (Nimm's mir nicht krumm, aber bzgl. Gender Mainstreaming habe ich das Gefühl, dass du eigentlich gar nicht weißt, worum es geht, was immer eine schlechte Vorausetzung für eine Diskussion ist.)

  • Warum?

    Verdienst zum Beispiel. Inklusive dem Rattenschwanz durch Ehegattensplitting, Elternzeit etc. und wie Frauen dadurch in die geschlechtstypische Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt wird.



    (Nimm's mir nicht krumm, aber bzgl. Gender Mainstreaming habe ich das Gefühl, dass du eigentlich gar nicht weißt, worum es geht, was immer eine schlechte Vorausetzung für eine Diskussion ist.)

    Ein kurzer Blick auf Wikipedia zeigt mir, dass ich da so falsch nicht liegen kann:

    Zitat

    Gender-Mainstreaming wird oft mit „durchgängige Gleichstellungsorientierung“ übersetzt. Bei den Behörden der Europäischen Union werden für die Übersetzungen auch folgende Formulierungen verwendet: „geschlechtersensible Folgenabschätzung“, „gleichstellungsorientierte Politik“ oder einfach „Gleichstellungspolitik“.


    Belassen wir's aber einfach dabei, dass ich damit nicht mehr als "Gleichbrechtigung" gemeint habe. Wie schon gesagt, wenn das falsch oder oberflächlich, oder zu kurz gefasst oder was auch immer ist, sei 's drumm. Hier gings ja ursprünglich auch einzig und allein um diese ProfessX Geschichte. Nochmal, es ging mir darum, dass ich den Zusammenhang zwischen einer geschlechtsneutralen Bezeichnung durchaus im Zusammenhang mit der Gleichberechtigung der Fau im Beruf sehen kann.
    Ich habe FelixLeiter quasi unterstellt, dass er keinen Zusammenhang zwischen Emanzipation und Geschlechtsneutralen Bezeichnungen sieht und wollte dem wiedersprechen.

  • Also ollistone, ich musste Schmunzeln als du Batman vorgeworfen hast, schlechte Voraussetzungen für eine (diese) Diskussion mitzubringen. Zum einen wirfst du mir oben vor etwas zu verteidigen, was ich in meinem Beitrag gar nicht mal verteidige. Genaues Lesen wäre für ich schon mal eine Grundvoraussetzung für eine Diskussion. Ich habe da lediglich zwei Gründe genannt, warum es überhaupt von der Presse aufgenommen wird. Eine weitere Grundvoraussetzung für eine Diskussion wäre, nicht dein Weltbild zu einem generell geltenden Weltbild zu machen. Gerade bei Gender-Mainstreaming worunter der Artikel ja zumindest in einem weiteren Sinne fällt (es genau zu definieren was nun darunter fällt und was nicht könnte spannend werden) gibt es nämlich nicht nur eine Meinung und der Rest sind irgendwelche 'Kampflesben'. Geh in die Unis, in eine Dorfkneipe, seh dich auf Facebook oder irgend einem anderen Forum um. Ich bezweifle, dass du bei Gender-Mainstreaming auf nur eine Meinung triffst. Dass die Leute die das als absoluten Blödsinn bezeichnen am aller lautesten schreien, heißt ja nicht automatisch, dass es keine anderen Stimmen gibt.


    Auch deine These, dass es längst eine vollkommene Gleichbehandlung (z. B. von Frauen oder Homosexuellen gibt) ist und bleibt auch eine völlig haltlose Behauptung. Ich hatte darauf schon mal die Frage nach gleicher Bezahlung gestellt (welche wohl ein entscheidender Bestandteil wäre). Darauf habe ich bis heute keine Antwort bekommen. Die Sinngemäße Antwort die in dem Thread dann kam mit 'die müssten ihre Rechte nur mal durchsetzen' kann ja wohl nicht ernst gemeint sein. Ich weiß gar nicht mehr, von wem das kam. Oder wie war das noch mit der Schwulenfeindlichkeit im Fußball? Es gibt immer noch keinen geouteten aktiven Fußballprofi in der Bundesliga. Zufall? Hm...


    Ob ich nun die Vorschläge der Professorin befürworte oder nicht, ist erst mal zweitrangig. Ein Einsetzen in der Bemühung um Gleichberechtigung werde ich jedoch grundsätzlich immer offen gegenüber stehen. Da kannst du es noch so oft als Irrsinn bezeichnen.

  • Die Gleichbezahlung von gleichen Leistungen ist sicher ein Thema, bei dem die Mehrheit zustimmen würde, aber warum gehts dann in den Artikeln nicht darum? Stattdessen gehts um irgendwelche Wortspiele, Sonderklos, etc. Die Vorstellung, dass beispielsweise eine Designerin mehr verdient, weil sie Designix genannt wird, ist doch bestenfalls naiv. Ich sehe da eher den Versuch, sich durch besonders skurrile Ideen und Vorschläge zu profilieren. Vernünftigen Forderungen wie der nach gleicher Bezahlung schadet sowas eher.

  • Ja, also dieser Argumentation kann ich durchaus folgen, Martin. Es geht durch solche Nebenschauplätze (das ist vielleich nicht ganz das richtige Wort) unglaublich viel Energie verloren, die woanders meiner Meinung nach eher gebraucht würde und etwas bewegen könnte. Das Wort Bärendienst fällt da auch öfter. Gerade wenn man sieht, wie sehr das bei manchen Menschen zu Beißreflexen und Hass führt.

  • Wenn chirurgische, psychologische oder auch nur rhetorische "Eingriffe" vorgenommen werden müssen, um Unterschiede zu nivellieren, dann ist die Basis eines solchen Handelns eben der Unterschied. So bestätigen Gender-Aktivisten die Existenz einer von ihnen zwar bekämpften, aber gerade deswegen zwangsläufig erkannten Tatsache, allerdings auf negative Weise.


    Zu empfehlen wäre evtl. eine andere Stoss-Richtung:
    Die moderne Psycho-Analyse hat das Gewicht ihrer Bemühungen verlagert. Sah man in der Vergangenheit auf die Defizite des Patienten ("Wann trinken Sie?"), so fragt der Therapeut heute lieber "Wann trinken Sie nicht?"
    Auf den Fall Gleichberechtigung angewendet:
    Statt zu fragen: "Wie nivelliere ich den Unterschied?", sollte die Frage lauten: "Welchen Gewinn birgt der Unterschied?"!


    Es ist ein Kennzeichen psychischer Gesundheit, wenn Dinge, die nicht zu ändern sind, nicht nur akzeptiert, sondern sogar genutzt werden!

  • Die Mär von der unterschiedlichen Bezahlung... unbelegte Behauptungen, in denen tausend Dinge durcheinander gebracht werden. Kennt das Tarifrecht eine Frauen- und eine Männer-Besoldung? Der öffentliche Dienst? Kriegt eine Krankenhausärztin weniger Geld, weil sie Frau ist? Oder die SUpermarkt-Kassiererin?


    Das Thema ist natürlich komplex, aber man kann sich die Einzelfälle anschauen. Die Uni-Absolventen, zwei Jahre im Job, dann kriegt sie Kinder, 3 Jahre Babypause, während der männliche Kollegen gehaltsmäßig davonzieht. Dann wieder drei Jahre im Job, dann nächste Babypause, während der Kollege weiter davonzieht. Ist das ungerecht?


    Viel mehr Männer sind in Führungspositionen, und hier kommen wir zum Kern der Gender-Diskussion: während ich sage, dass es der Natur des Mannes entspricht zu führen, die Ellbogen auszufahren, Konkurrenten auszuschalten, in nächtlichen Küngelrunden und am Pissoir das Bärenfell zu verteilen, dass es also automatisch mehr männliche Führungskräfte gibt, dann behauptet die Gender-Fraktion, dass es das nicht gibt, weil es - abgesehen von den primären Geschlechtsmerkmalen - keine Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, dass das nur erlernte Rollen sind. Hier setzt Gender Mainstreaming an. Und hier setzt meine Abwehr an, weil das Voodoo ist und keine Wissenschaft, das ist pure Ideologie. Insofern stimme ich auch Mr. Fogg zu - man sollte lernen, Dinge zu akzeptieren, die unveränderlich sind. Die Natur für ungerecht zu halten ist wenig zielführend. Und so überflüssig ist eben die Gender-Debatte. Die setzt nämlich genau da an - dass all diese Dinge dekonstruiert und neu zusammengesetzt werden müssen, dass Millionen Jahre menschlicher Evolution nur "soziale Konstrukte" sind, die beliebig anders zusammensetzbar sind.

  • Viel mehr Männer sind in Führungspositionen, und hier kommen wir zum Kern der Gender-Diskussion: während ich sage, dass es der Natur des Mannes entspricht zu führen, die Ellbogen auszufahren, Konkurrenten auszuschalten, in nächtlichen Küngelrunden und am Pissoir das Bärenfell zu verteilen, dass es also automatisch mehr männliche Führungskräfte gibt, dann behauptet die Gender-Fraktion, dass es das nicht gibt, weil es - abgesehen von den primären Geschlechtsmerkmalen - keine Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, dass das nur erlernte Rollen sind. Hier setzt Gender Mainstreaming an. Und hier setzt meine Abwehr an, weil das Voodoo ist und keine Wissenschaft, das ist pure Ideologie. Insofern stimme ich auch Mr. Fogg zu - man sollte lernen, Dinge zu akzeptieren, die unveränderlich sind. Die Natur für ungerecht zu halten ist wenig zielführend. Und so überflüssig ist eben die Gender-Debatte. Die setzt nämlich genau da an - dass all diese Dinge dekonstruiert und neu zusammengesetzt werden müssen, dass Millionen Jahre menschlicher Evolution nur "soziale Konstrukte" sind, die beliebig anders zusammensetzbar sind.


    Genau dieser Abschnitt ist halt eben "nur" deine Meinung und nicht die eine wahre Wahrheit. Eine Theorie. Nicht mehr, oder weniger als die Gegenseite hat. Ob unsere Gesellschaft ein soziales Konstrukt, oder der evolutionär durchgesetzte Status Quo ist, können wir beide weder beantworten noch beweisen.
    Wenn das Führen jedoch in der Natur des Mannes liegt, wie kannst du dann abstreiten, dass gleichzeitig dies zu einer gesellschaftlich vemittelten Rollenvorstellung wird. Mit deinen Behauptungen (mehr ist es ja erstmal nicht) über Evolution und Natur etc. machst du doch genau das. Du erschaffst ein Rollenbild, dass alle gefälligst zu erfüllen haben. Weil es die Natur nunmal so will. Dass sich dies durch das Ausblenden dieser Rollenvorstellung entlockern würde, ist doch nicht so unvorstellbar. Warum die Rollen nicht entlockern? Weil die Evolution in unserer Gesellschaft ihren Höhepunkt erreicht hat? Wohl kaum. Dann gäbe es die Diskussion über die Gleichberechtigung der Frau ja nicht. Zumal es durchaus auch andere Kulturen gab und gibt, die gesellschaftlich anders organisiert sind oder waren. Hat die Natur da gepennt? Und warum ist der Verdienstunterschied von Männern und Frauen in Deutschland deutlich höher, als es in anderen Ländern der Fall ist? Liegt das Führen den Männern dort weniger im Blut? Hat das wirklich nichts mit den "sozialen Konstrukten" zu tun? Lässt sich zumindest drüber reden.


    Generell finde ich die Haltung "dass es nunmal so ist" und dass jeder der widerspricht eine männerfeindliche Kampflesbe oder Voodoopriester ist weder gehaltvoll, noch hiflreich. Auch deinem eigenen Standpunkt nicht.

  • Du erschaffst ein Rollenbild ... Warum die Rollen nicht entlockern?


    Ich erschaffe gar nichts. Ich kann auch nichts entlockern, Du auch nicht. Aber ich akzeptiere, dass manche Dinge so sind, wie sie sind. Den Gender-Lesben fehlt eine fundamentale Erfahrung: Kinder. Jungs und Mädchen. Ich habe beide. Sie, älter, spielte nie mit Autos, lieber mit Puppen. Er, nachgeboren, konnte mit ihren Puppen nichts anfangen, wollte immer Autos. Wir haben keinen in irgendeine Rolle hineingedrängt. Nichts gesteuert.


    Frauen erfinden nichts. Keine große, wichtige Erfindung wurde jemals von einer Frau erschaffen. 95 % aller Patente weltweit werden von Männern angemeldet. Ist das ungerecht? Ist das Diskriminierung? Müssen wir da jetzt Quoten einführen? Oder können wir akzeptieren, dass Frauen halt nichts erfinden, dafür andere wunderbare Qualitäten haben? Und da sind wir auch ganz schnell schon wieder beim "Gleichheitswahn". Menschen sind nicht gleich, Menschen sind in hohem Maße unterschiedlich. Zum Glück.

  • Frauen erfinden nichts. Keine große, wichtige Erfindung wurde jemals von einer Frau erschaffen.

    Naja, Frauen dürfen auch in Deutschland erst seit etwa 100 Jahren studieren. Warte mal ein paar hundert Jahre und vergleich dann nochmal. Frauen durften bis vor 50 Jahren nichtmal ohne die Erlaubnis ihres Mannes arbeiten. Auch die Natur?
    Schlechtes Argument.

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