Winnetou II (1964)
Der Nachfolger von "Winnetou I", und er ist temporeicher als der erste Film. Lex Barker und Pierre Brice sind natürlich mit von der Partie, dazu sieht man aber noch andere interessante und bekannte Gesichter: Mario Girotti (bevor er sich den Künstlernamen Terence Hill gab), Klaus Kinski (natürlich als einer der Bösewichter) und Karin "You only live twice" Dor.
Auch Eddi Arent ist dabei als Castlepool. Ihn kennt Old Shatterhand offensichtlich, denn er spricht Castlepool auf eine frühere Begegnung an, zu der Castlepool als Schmetterlingssammler unterwegs war. Ich wunderte mich erst, worauf sich das bezog, doch als Old Shatterhand vom Silbersee sprach, dämmerte es mir. Und es passte, denn "Der Schatz im Silbersee" stammt aus dem Jahre 1962. Ein schönes Continuity-Element. Castlepool ist in "Winnetou II" das Comic-Relief-Element, ist aber bei weitem nicht so anstrengend wie Chris Howland zuvor.
Auch diesmal ist der Hauptbösewicht schnell zu erkennen, es ist Bud Forrester, der im Indianergebiet nach Öl gräbt und kompromisslos die Ölarbeiter unterdrückt und Indianer und seine Gegner töten lässt. Natürlich rennt auch er die meiste Zeit in Schwarz herum. Gegen Ende des Films trägt er andere Kleidung, doch dafür wird er zunehmend unrasierter. Und genau wie Santer stirbt auch er durch die Hand der Indianer, in diesem Fall der Assiniboins; er kommt letztlich in einem Pfeilhagel um.
Winnetou verliebt sich in diesem Film in Ribanna (Karin Dor), und sie planen auch zu heiraten, doch Leutnant Merril (Mario Girotti) macht ihm unabsichtlich einen Strich durch die Rechnung. Um seinen Willen zum Frieden zwischen den Weißen und den Indianern zu beweisen, bittet Merril Ribannas Vater um ihre Hand. Winnetou ist schwer getroffen, lässt aber um des Friedens willen von Ribanna ab. Pierre Brice stellt die entsprechenden Emotionen sehr gut dar.
Auch "Winnetou II" hat den Charme von damals behalten, und ich habe ihn mir genauso gerne angesehen wir früher. Ein sehr guter Film.