Ich spinne mal weiter: Muss ein Bond-Villain zwangsläufig auf die reale Welt übertragbar sein?
Nicht zwangsläufig, aber so eine von Natur aus diabolisch seiende Figur ist doch eigentlich unspannender als jemand, der durch das Leben schreiten wollte, jedoch unbestreitbare Rückschläge erlitt und einer Folgeentwicklung unterliegt, die den Zuschauer direkt in die Welt der Protagonisten geleitet und auch auf emotionaler Ebene berührt. "Böse weil böse" wirkt etwas klischeehaft und unglaubwürdig, aber "böse weil böse behandelt worden" ist zumindest in Ansätzen logisch (ja ja, ich weiß dass du die Logik innerhalb des Bonduniversums nicht begrüßt. )
Der Sinn des Kinos ist in meinen Augen der, dass das Verblüffende glaubwürdig gemacht wird - und das geht eben nur, wenn es zwar verblüffend ist, aber irgendwo eben doch glaubwürdig...