HENCHMEN: Elvis

  • Hier bitte alles über Greenes Handlanger aus QOS.


    [Blockierte Grafik: http://everyjamesbondmovie.com…um-of-solace/henchman.jpg]


    Hier der Original-Thread aus dem archivierten razyboard.


    Und hier die dortigen Beiträge:


    Zitat von felixleitner

    eine Ahnung, was man sich bei dieser Witzfigur gedacht hat. Eine der wirklichen Schwachstellen des Films.


    Zitat von 00Beisser

    Man wollte vielleicht den Film durch ein bißchen Humor (naja) aufpeppen.



    Ich frage mich bloß wann man wieder einen richtig starken Henchman bei Bond einführt oder ob dies nicht zur neuen Philosophie passt.
    Die Brosnan sowie Craig Ära hat da nicht viel hergegeben.


    Zitat von MisterBond

    Ich bin ernsthaft der Meinung, dass Elvis den Titel "Henchman" nicht gebührt.


    Zitat von Count Villain

    Ich auch. Ich hab jetzt auch einfach mal einen zweiten Henchmen-Thread zu QOS eröffnet. In CR gibt es ja auch keinen entsprechenden Thread zu Kratt. Und größer ist die Rolle von Elvis auch nicht. Mehr als vorhanden sein und stolpern darf er nicht. Und bevor er gefährlich werden und Bond erschießen kann fliegt er in die Luft.


    Zitat von joesch007

    Korrektur: ...eine der vielen Schwachstellen des Films.


    @MisterBond: Richtig! Ein Henchman sollte zumindest annähernd das Format eines Red Grant, Oddjob oder Beissers haben.



    Zitat von webster

    Nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen hatte, war mir klar, daß Forster sehr viel mit Anspielungen arbeitet und Sachen andeutet, die dann gar nicht zu sehen sind. Ob er das nun macht, um Spielzeit zu sparen, oder als filmisches Stilmittel, weiß ich nicht, aber das zeigt sich bei dem Charakter des Henchmans am deutlichsten: man sieht ihn nicht bei seiner Arbeit: aber Strawberry in Sahne wäre ja auch viel appetitlicher als in Öl ...
    Elvis ist garantiert keine Figur, die dem Kinozuschauer lange im Gedächtnis bleibt.


    Zitat von Berni101

    Was bringt es eigentlich Elvis (außer das er selber stirbt) auf den Behälter im Hotel Perla de las Dunas zu schießen?


    Zitat von Spirit54

    Könnte mir auch gut vorstellen, dass Elvis starke Szenen hatte, die dann aber Forsters Vision eines kugelschnellen Films zum Opfer fielen. Vielleicht wurde eine Szene gedreht, in der er sich an Fields für den Treppensturz rächt. Gerade weil er anfangs so goofymäßig rüberkommt, hätte es gewiss eine krasse Wirkung gehabt, wenn man plötzlich die brutale Seite von ihm gesehen hätte.


    Naja, wenn es solches Material gibt, sieht man es vielleicht irgendwann in der Super-Dooper-Green-Ray-Edition oder so...


    Zitat von Count Villain

    Das hast du falsch mitbekommen. Elvis will auf Bond schießen, doch bevor er abdrücken kann explodiert hinter ihm die nächste Zelle und reißt ihn in den Tod.


    Oder hab ich das falsch gesehen?


    Zitat von Scarpine

    Nein, dass hast du richtig verstanden, Count Villain. Ich habe es auch so gesehen. Die Explosionswelle erwischt Elvis ja von der Seite, da er in gerader Richtung auf Bond zielte, kann er also unmöglich auf die Brennstoffzelle geschossen haben. Diese explodiert vermutlich durch die Hitze der vorherigen Explosionen.


    Zitat von Berni101

    Oh man und ich dachte immer Elvis schießt auf den Behälter, weil die Kamera auf die Waffe gerichtet ist.


    Aber so macht es natürlich viel mehr Sinn, oder warum sollte sich Elvis selbst in die Luft jagen?


    Zitat von MilesM

    Damit er wenigstens eine starke Szene hat. Wie gesagt, man weiß nicht, was alles geschnitten wurde, aber so wie es derzeit ist, halte ich Elvis für eine der schwächsten Figuren in der Bond-Historie.


    Zitat von Newmy

    Finde ich nicht. Ich sehe die Enttäuschung über Elvis' Auftreten eher darin, dass Taubman vor einem Jahr mit grossmaulig verkündet hat, dass sein Henchman anders werde und die Medien wie damals Claude Olivier Rudolph auch Taubman als "Bond-Bösewicht" hochstilisierten.


    Elvis hat - im Vergleich zu Clemens Schick's Kratt - doch ein oder zwei herrliche Momente, so, als er am Telefon schweizerdeutsch spricht, im Flugzeug kurz nachdem abgehoben wurde sein "Sind wir schon bald da"-Ausspruch respektive sein Blick dazu oder aber als er die Treppe runterfällt und sein Toupet verliert.


    Elvis wird nicht als grosser Henchman in Erinnerung gehen (würde ein Beisser, TeeHee oder Odd Job heute überhaupt noch funktionieren?), fällt aber gegenüber denjenigen in der jüngeren Zeit sicherlich nicht ab.



    Zitat von MilesM

    Zwei dieser drei Szenen finde ich persönlich nicht besonders erwähnens- bzw. erinnerungswert, d.h. wenn es sie nicht gäbe, würde einfach nichts fehlen.


    Zitat von Luca

    Ich find Elvis ist die größte Witzfigur in allen Bondfilmen. Er hat zwar ein paar Witzige Sprüche aber sonst... Hoffe das bald wieder ein ernsterer Handlanger kommt, der mit Bond bis zum Tod kämpft.


    Zitat von webster

    Elvis ist besser als Stamper. "Für Kaufmann! Und Carver!" ... vielleicht liegt es am Synchronsprecher, aber Stamper kann ich nicht ernst nehmen.
    Mit den witzigen Sprüchen versucht Elvis das zwar gar nicht erst, aber irgendwer muß ja Strawberries in Öl serviert haben. Auch wenn er als Henchman quasi nicht vorhanden ist, wirkt er trotzdem glaubwürdiger als Stamper. Noch so ein Henchman der sich nicht richtig entfalten konnte, wäre Bull aus TWINE, der nur anwesend zu sein scheint, um Witze über seine Goldzähne zu machen. Also im Ranking der Witzfiguren gibt es bei Bond so einige, die besser abschneiden als Elvis.


    Zitat von 00Beisser

    Andere Frage: Hätte Elvis so wie er in QOS zu sehen war in der Moore Ära funktioniert, bzw. wäre er besser angekommen?


    Zitat von Spirit54


    Sorry, aber das ist völlig unlogisch. Der Zuschauer weiß einfach nicht, wer genau Fields ermordet hat, punkt. Er weiß ja noch nicht mal, dass Elvis überhaupt was tut außer rumstehen, labern und telefonieren. Das kann man sich vielleicht (!) denken, weil es in Bondfilmen Tradition ist, dass sich die Bösen mit Helfern für die Drecksarbeit umgeben, aber dass allein macht ihn nicht automatisch zum Henchman.


    Bei Stamper sieht man, dass er ein Henchman ist, weil man ihn in Action sieht, und er ist zumindest optisch glaubwürdig, weil er Muskeln hat und groß ist. Beides ist bei Elvis nicht der Fall. Nach objektiven Kriterien ist Elvis bestenfalls ein Kumpel oder Verwandter des Bösewichts, aber kein Henchman im Sinne von Beißer, Oddjob oder Stamper.


    Zitat von Scaramanga

    Ich finde die ganze Figur einfach nur lächerlich.
    Der Name, die Frisur und vorallem sein Auftreten.
    Klar, dies alles war Absicht um ein wenig Humor in den Film zu bringen. Doch für mich ist "Elvis" einer der Schwachstellen des Films, aber viellreicht sagt mit der Humor auch einfach nicbt zu. Naja Geschmäcker sind schließlich verschieden, doch insgesamt ist seine Figur eher als peinlich zu bewerten.


    Darüber hinaus gebe ich euch vollkommen recht, dass er kein richtiger Henchman ist sondern nur als Witzfigur agiert. Oder habe ich einen spannenden Fight zwischen Bond und Elvis verpasst?


    Zitat von Scarpine

    Hm. Ich habe mir QOS am Wochenende nochmal angesehen. Elvis fällt weder positiv, noch negativ auf. Er ist natürlich kein großer Henchman, aber er ist jetzt auch nicht wirklich schlechter als die recht durschnittlichen Gehilfen der Vorgängerfilme.


    Zitat von Imperator

    Elvis ist eine reine witz figur.


    Zitat von waldiiiii

    Da stimme ich zu "Imperator"!!
    Es müsste mal wieder ein Oddjob oder Beißer geben.
    Vor denen hat ein James Bond respekt nicht vor
    einem Halskrause tragenden Elvis.


  • Anatole Taubmann hab ich vor kurzem als Fiesling in einem Tatort gesehen. Der war richtig gut. Schade, dass man die Elvis-Figur dermaßen verhundst hat. Taubmann selber war ja nicht sehr glücklich mit der Auslegung der Figur. Es gab diesbezüglich ja auch Gespräche mit Forster.

  • Elvis ist natürlich gar kein Henchmen. Einen solchen gibt es in QoS nicht ,einen solchen braucht QoS auch gar nicht. Ihn als Henchmen zu bezeichnen gibt seiner kleinen unwichtigen Rolle schon zu viel Gewicht.


    Er ist ein Kofferträger für Greene der rein über die Bilder präzise charakterisiert wird. Er trägt ein Toupet und tut sich Zucker in den Kaffee. Auch seine letzte Szene entspricht genau seiner Funktion für Quantum. Greene stellt den Nicht-Selbstständigen wie eine Puppe in Position, er opfert ihn bedenkenlos um seinen Rückzug zu decken.

  • Klassische Henchmen gibt es eigentlich schon seit "The World is not Enough" nicht mehr. "Die Another Day" war mit Zao und Miranda Frost hingegen nochmal ein Ausreißer. Früher war das Konzept in der Regel zwei prägnante Handlanger pro Film zu etablieren (Fiona & Vargas, Wint & Kidd, Tee-Hee & Samedi usw.) oder einen speziell in den Mittelpunkt zur rücken (Grant, Oddjob, Beißer, Schnick Schnack, Necros). Seit der Jahrtausendwende ist man in der EON-Serie davon etwas abgekommen, was wohl vor allem auch damit zusammenhängt, dass die Oberschurken Bond physisch immer ebenbürtiger wurden (Sanchez, Trevelyan, Renard, Graves, Le Chiffre, Silva). Klassische Henchmen waren eigentlich kaum noch notwendig. In der Folge wurden die Filme von lauter kleineren Charakteren bevölkert, die eigentlich nur auftreten, um von Bond eliminiert zu werden. Diese Figuren sind in der Regel sehr profillos und austauschbar, während die früheren Haupthandlanger meist auch eine dramaturgische Rolle für die Filmhandlung spielten (Grant, Fiona, Necros, Onatopp & Ourumov).


    Hier eine kleine Aufzählung:


    "The World is not Enough": Davidov, Cigar Girl, Gabor, Bull, Arkov, Akakievich
    "Casino Royale": Dimitrios, Carlos, Mollaka, Obanno + Lieutenant, Dryden, Fisher, Valenka, Kratt, Leo, Gettler
    "Quantum of Solace": Mitchell, Slate, Lt. Orso, Colonel of Police, Yusef, Elvis, Greenes Fahrer


    Mit "Skyfall" ging man wieder einen leicht anderen Weg. Hier kann man eigentlich nur Patrice benennen. Aber er ist mehr ein externer Auftragskiller und hat mit Silva eigentlich nichts zu tun. Hier geht die Gefahr allein vom Hauptschurken und seinem Intellekt aus. Alle seine Lakaien sind namen- und profillos.


    Das nur als kleiner Exkurs. Elvis reiht sich in diese Entwicklung, die wohl maßgeblich von den Drehbuchautoren ausging, einfach nur ein. Mal sehen, wie sich das in Zukunft weiter entwicklen wird.

  • Elvis ist natürlich gar kein Henchmen. Einen solchen gibt es in QoS nicht ,einen solchen braucht QoS auch gar nicht. Ihn als Henchmen zu bezeichnen gibt seiner kleinen unwichtigen Rolle schon zu viel Gewicht.


    Er ist ein Kofferträger für Greene der rein über die Bilder präzise charakterisiert wird. Er trägt ein Toupet und tut sich Zucker in den Kaffee. Auch seine letzte Szene entspricht genau seiner Funktion für Quantum. Greene stellt den Nicht-Selbstständigen wie eine Puppe in Position, er opfert ihn bedenkenlos um seinen Rückzug zu decken.

    Exakt! Elvis ist definitiv nicht als Henchman ausgelegt.
    Er spielt schlicht das familiäre Anhängsel von Greene. Eben seinen dööflichen Cousin, der durchaus geopfert werden kann.

  • Er ist ein Kofferträger für Greene der rein über die Bilder präzise charakterisiert wird. Er trägt ein Toupet und tut sich Zucker in den Kaffee. Auch seine letzte Szene entspricht genau seiner Funktion für Quantum. Greene stellt den Nicht-Selbstständigen wie eine Puppe in Position, er opfert ihn bedenkenlos um seinen Rückzug zu decken.

    Ich mach mir auch immer Zucker in den Kaffee... :S Elvis ist tatsächlich zu harmlos, um Henchman zu sein, aber auch wieder zu unlustig, um eine rein komische Figur im Sinne von Sheriff Pepper oder Whisper abzugeben. Ich hätte es ja sehr gut gefunden, wenn er tatsächlich ein paar echte Gags gehabt hätte, aber dann auch mal eine härtere Szene, wo einem das Lachen dann im Hals stecken bleibt. Etwa wenn er sich an Fields für den Treppensturz rächt.

  • Was ich mich bei Elvis frage, ob er der dritte Henchmann nach Mr Kidd und Wint ist, der auf Kerle steht. Da es (ich glaub in der Tosca) eine Szene gibt, wo er Malaise anschaut und an schmunzelt/ lächelt.


    Ich finde das man zwar über Elvis (Cousin, Kaffeetrinker, Perückenträger) einiges privates erfährt, was bei anderen (z.B. Necros) nicht der Fall ist, aber trotzdem war dieser Charakter so ziemlich verschenkt, da ein Henchman für mich einen anderen part hat, als seine private Seite zu zeigen. So Zitate "Sind wir schon da?" gab es bereits in anderen Filmen. So bleibt sein Treppensturz für mich das einzige, was ich an seinem Auftritt amüsant fand. Leider sehe ich Elvis nicht als Henchman - sondern eher als einen Mitläufer....

  • Elvis ist für mich kein Henchmen. Er ist eher Clown, Kofferträger und Opfer, als Greene sich im explodierenden Hotel aus dem Staub machen will. Da drückt er dem 'Clown' die Waffe in die Hand und richtet sie noch aus, bevor er sich verdrückt...

  • Ich frage mich bei Elvis immer, was Forster mit dieser (Witz-)Figur bezwecken wollte. Einfach nur eine kleine Belustigung am Rande ("Sind wir schon da?") oder doch eine tiefere Botschaft. Da gerade QOS von vielen ein gewisser Anspruch zugesprochen wird, sollte das also fast nicht nur zur Belustigung geschehen sein.

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