Bondfilm-Anschauthread #3

  • Zitat

    Zur Zeit von MR ist wohl noch kaum jemand davon ausgegangen, dass man sich dereinst einzelne Szenen in vielfacher Vergrößerung, in Einzel-Bild-Schaltung und perfektem Standbild auf dem heimischen, hochauflösenden 58"-Bildschirm betrachten könne [...]. Ich jedenfalls habe bei der Erst-Sichtung von MR 1979 kein "Püppchen" registriert!

    Ja, das stimmt natürlich auch :prost:


    Es ist zudem halt irgendwie paradox: Je detaillierter etwas dargestellt wird, desto mehr Angriffspunkte gibt es auch hinsichtlich des Realitätsbezugs bzw. der physikalischen (Un-)Möglichkeit. Wird aber etwas nur sehr abstrakt oder vereinfachend ohne weitere Erklärungen dargestellt (z.B. das Solex in TMWTGG oder Raumstation in MR), so macht sich niemand grosse Gedanken, selbst wenn das Gezeigte derart technisch wohl niemals(!) möglich sein wird.


    Zitat

    Das aerodynamisch gebaute Vehikel, das zusätzlich zur Erdanziehung noch den Schub des Propellers erhält, KANN durch Bonds Körper, dessen Beschleunigung nicht mehr als 9,81 m/s erfährt, nicht eingeholt werden!

    Och... irgendwie lässt sich doch auch das erklären. Temporäre Luftlöcher, Mini-Tornados etc., die Bond und Flugzeug dann schliesslich doch auf den selben Punkt gebracht haben 8o . Geht schon. Wahrscheinlichkeit 1 zu 1 Milliarde, aber was soll's - ist halt Bond ;) . Mit anderen Worten: Wirklich gestört hat mich die Szene deswegen nie :)

  • (...)

    Och... irgendwie lässt sich doch auch das erklären. Temporäre Luftlöcher, Mini-Tornados etc., die Bond und Flugzeug dann schliesslich doch auf den selben Punkt gebracht haben 8o . Geht schon. Wahrscheinlichkeit 1 zu 1 Milliarde, aber was soll's - ist halt Bond ;) . Mit anderen Worten: Wirklich gestört hat mich die Szene deswegen nie :)

    Nein, gestört hat mich das auch nicht ... ich würde nur den Vergleich mit MR nicht ziehen, denn dazwischen liegen Welten! :)

  • Die angewandten Trick-Techniken erfuhren in der Zeitspanne zwischen MR und GE eine nicht unerhebliche Perfektionierung;

    Bezüglich der erwähnten Szene kann ich Dir nur zustimmen. Dennoch wirkt auf mich diese Aussage lustig, da ich stets zur Mecker-Fraktion gehörte, die über die offensichtlich 1979 stehen gebliebenen Weltraum-Trickeffekte von GE ablästerte. ;) Beim Release war diese ausgebliebene Modernisierung mein persönlicher Hauptstörfaktor in Brosnan's heftigst gehyptem Debütfilm (Heute ist es es Sean Bean's Part).


    Als ich MR Mitte der 80er im Kino kennenlernte, nahm ich die erwähnte 'Bond-Attrappe' natürlich auch nicht war. Um die zu erkennen bedarf es allerdings weder "Einzel-Bild-Schaltung", noch ein "perfektes Standbild", sondern einfach nur den normalen (nicht 4K)-Filmgenuß der Blu-Ray an einer Beamer-Wand.

    Ein Vergleich von zwei ähnlichen Zirkus-Nummer-artigen Szenen drängt sich nunmal auf, wenn man 2 Over-the-Top-Bond-Werke als Double Feature hintereinander konsumiert. Und 'Welten' passen für mich HEUTZUTAGE eben nicht gerade zwischen die beiden erwähnten Wirkungen dieser filmischen Illusionen. Ganz zu schweigen vom allgemeinen Realismus beider Werke an sich, oder wollen wir uns jetzt darüber streiten, ob es 'realistischer' ist, einen freien Fall aus einem Flugzeug zu überleben, weil ich aus höchsten Höhen ja 'ganz weich' in einen Zirkus knalle oder es schaffe - u.a. durch motorisiertes 'anstoßen' (die bei Deiner Argumentation übrigens unter den Tisch fiel, Mr. Fogg) - im richtigem Winkel, und bei vorteilhafter Windlage ein abstürzendes Flugzeug zu erreichen ? Beides ist meiner Meinung nach Quark. Die Frage ist unterm Strich wahrscheinlich nur welcher Bondfilm oder welche Ära einem die heiligere Kuh ist. ;)

  • Zum Ostermontag gabs mal wieder Bonds Himmelfahrt. Mein erster Bondfilm in diesem Jahr. Irgendwie hat meine Lust auf die Filme seit Bonds filmischer Hinrichtung doch ziemlich abgenommen. Zum Glück machen die alten Filmen aber noch denselben Spaß wie immer. Für etwas Discounter-Dekadenz sorgte ein Fläschchen Schampus. Ich ertappe mich bei dem Film jedes mal dabei, dass ich mich auf den Weltraumpart am Ende freue. Wenn Bond und Holly im Shuttle abheben und die Station anfliegen, werde ich wieder zum Zehnjährigen. So albern der Film sein mag, so echt und faszinierend wirkt doch der Raumfahrt-Aspekt. Es hat optisch und akustisch einfach Gravitas, und dadurch funktioniert es auch für mich. Ich werde nie verstehen, wie man MR als Tiefpunkt und Fehler sehen kann.


    1. OHMSS 299

    2. CR 284

    3. TLD 273

    4. TSWLM 263

    5. DAD 256

    6. FYEO 250

    7. LTK 245

    8. QOS 241

    9. YOLT 240

    10. FRWL 235

    11. DAF 234

    12. LALD 233

    13. GF 232

    14. MR 230

    15. AVTAK 225

    16. TB 223

    17. OP 222

    18. SF 211

    19. GE 206

    20. TWINE 199

    21. DN 198

    22. TND 194

    23. TMWTGG 187

    24. NSNA 143

    25. SP 83

    26. CR `67 43

    27. NTTD 22

  • Zum Ostermontag gabs mal wieder Bonds Himmelfahrt

    Hätte am Himmelfahrtstag ja noch besser gepasst ;) . Ostern verbinde ich immer mit OP. Hier mal ein paar weitere Vorschläge für Bondfilme an Feiertagen:


    Valentinstag: TLD (Romantische Gondelszene in Wien - und Bond gibt sich mal ausschließlich nur einer Frau hin ^^)

    Karfreitag: NTTD

    Halloween: LALD

    Weihnachten: OHMSS

    Neujahr: TWINE

    Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

  • Whisper: Wobei viele Bräuche des heutigen Osterns ja auf uralte Frühlings- und Fruchtbarkeitskulte zurückgehen. Stichwort Hase und Ei. Und da passt MR mit Draxens "fliegender Samenbank" doch perfekt. ;) Alternativ könnte man auch noch CR sehen, wo ein Lamm verspeist wird.


    An Neujahr wäre auch GE passend, wo der Gott Janus erwähnt wird. Für Bond war es ja auch ein Neuanfang und ein Loslassen von alten Dingen. Für Halloween würde auch NTTD gehen, denn den finde ich einfach nur gruselig. :D

  • Mit Ostern verbinde ich TMWGG. Warum? Weil der an/um Ostern 1988 am TV lief und das bei mir und meinen Freunden ein Highlight war. "Neue" Bond-Filme liefen da schliesslich nicht aller Tage am TV (das war glaub auch erst der 2. Bond-Film, den ich sah... nach YOLT im Jahr zuvor)

  • Heute echt unvorstellbar, wo doch Filme oft schon im Streaming/auf DVD etc. erhältlich sind, während sie praktisch noch im Kino laufen. Und im Gegensatz zu den 1980ern/1990ern, wo selbst die Miete einer Leihkassette nicht grad "billig" war (geschweige denn die Kosten einer Kaufkassette), kostet heute das "Filmgucken" praktisch nix mehr...

  • Also in der Videothek haben meine Eltern ab 1987 bereits NUR 5 DM pro Film zur Leihe bezahlt. Verglichen mit heute sehr billig.

    In Köln gab es sogar eine große Videothek, da bezahlte man 1-2 DM pro Film.

    Kaufkassetten waren aber schon teuer. 20-30 DM für die nicht großen Titel. 40-50 für Titel wie James Bond oder Star Wars.

    Deshalb hat man früher sehr viel mit dem VHS Rekorder aufgezeichnet oder sogar per Zweitrekorder "unerlaubterweise" Titel von der Videothek überspielt.

  • Zitat

    Also in der Videothek haben meine Eltern ab 1987 bereits NUR 5 DM pro Film zur Leihe bezahlt. Verglichen mit heute sehr billig

    Naja. 5 DM waren damals halt auch wesentlich mehr als "wechselkurstechnische" 2.50 Euros heute.


    Zitat

    Deshalb hat man früher sehr viel mit dem VHS Rekorder aufgezeichnet oder sogar per Zweitrekorder "unerlaubterweise" Titel von der Videothek überspielt.

    Stimmt, vieles habe auch ich damals vom TV aufgenommen. Und das meiste davon vielleicht ein Mal angeguckt ;) . Ich war froh, dass wir Anfang der 1990er daheim endlich auch einen Videorecorder kriegten... ans Überspielen - wofür ja zwei Geräte benötigt werden - war nicht zu denken. Okay, man hätte sich mit einem Kollegen "zusammentun" können - jeder bringt einen Videorecorder und los geht's. Aber das war offenbar dann doch zu "umständlich" - jedenfalls haben wir das nie gemacht. Allerdings hatte ich einen Kumpel, der hatte damals tatsächlich zwei Videorecorder und benutzte diese vornehmlich, um sich aus der Videothek ausgeliehene "Erwachsenenfilme" zu kopieren 8o

  • Zitat

    Also mit 5 DM ist man damals wesentlich weiter gekommen als heute mit 2,50 € .

    Eben - das zeigt ja, dass selbst eine tief anmutende Leihgebühr von 5 DM Ende der 1980er recht viel Geld war bzw. dass es heute inflations- etc. bereinigt doch viel billiger ist ;)


    Zitat

    Für 5 DM gab es in den 80ern eine drei ??? Kassette. Heute 7,99€

    Audiokassetten sind eines der wenigen Beispiele, wo die Preise eine völlig "absurde" Entwicklung durchgemacht haben. Gerade auch bei Leerkassetten. Weder werden heute noch qualitativ wirklich höherwertige Kassetten neu hergestellt (zum Beispiel keine Typ II oder gar Typ IV-Bänder mehr) und das, was als echte Neuware auf den Markt kommt, kostet dennoch sehr viel Geld. Originalverpackte NOS-Ware aus den 1990ern wird heute teilweise fast mit Gold aufgewogen.

  • Eben - das zeigt ja, dass selbst eine tief anmutende Leihgebühr von 5 DM Ende der 1980er recht viel Geld war bzw. dass es heute inflations- etc. bereinigt doch viel billiger ist ;)

    Zwischen Wert und Kosten muss man unterscheiden. Für 5 DM hat man damals einiges holen können, heute Gewiss nicht.

    Und zwischen 5 DM und 5 € Leihgebühr sehe ich einen Unterschied.

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