Neuigkeiten und Gerüchte rund um Bond 24

  • @ Batman


    Ich finde, man kann "Herr der Ringe" und "Harry Potter" nicht mit Bond vergleichen. Diese Reihen hatten schon in ihrer schriftlichen Form Millionen von Fans weltweit und die Filme wurden besonders im ersteren Fall zu einem ganz eigenen Phänomen. Hinzu kommt, dass diese Reihen endlich sind und eine große umfassende Geschichte erzählen, während bei einer fortgesetzten Geschichte in der Bond-Serie ("Quantum of Solace") das Zuschauerinteresse bereits schwand. Für die breite Masse bleiben Bondfilme Einzelfilme, die man sich hin wieder einmal ansieht. Und wie die genannten Beispiele innerhalb des Franchises nahelegen, fahren kürzer aufeinander veröffentlichte Bondfilme schlechtere Einspielergebnisse ein, weil der Bond-Serie eben die publikumsbegeisternden Vorteile der von dir ins Spiel gebrachten Franchises fehlen.

  • QoS war aber im Prinzip ähnlich erfolgreich wie CR. Und wenn er nicht so speziell gewesen wäre dann hätte er wahrscheinlich auch noch viel mehr eingespielt. Außerdem kam er 2 Jahre nach CR, was der übliche Abstand ist.
    Der geringere Erfolg von TMWTGG liegt doch eindeutig an seiner mangelnden Attraktivität. LALD und TSWLM waren doch sehr viel spektakulärer.
    Und DAD war trotz etwas größerer Pause ähnlich erfolgreich wie die anderen Brosnans, wie auch GE nicht mehr hatte als seine Nachfolger. Allerdings sehr viel mehr als seine Vorgänger. Und nur bei gE im Vergleich zu den 80ern sehe ich wirklich einen Vorteil durch eine Pause, die in dem Fall aber auch außergewöhnlich lang war.


    Ein 2teiler käme zwar auf einen kürzerer Rhythmus, wäre aber auch (wenn zusammen gedreht) um einiges billiger als 2 Einzel Bonds.

  • Ich finde, man kann "Herr der Ringe" und "Harry Potter" nicht mit Bond vergleichen. Diese Reihen hatten schon in ihrer schriftlichen Form Millionen von Fans weltweit und die Filme wurden besonders im ersteren Fall zu einem ganz eigenen Phänomen.

    Das gleiche könnte man auch über Bond sagen.



    Für die breite Masse bleiben Bondfilme Einzelfilme, die man sich hin wieder einmal ansieht.

    Das ist so erstmal eine haltlose Behauptung, da es bisher keine Fortsetzungsgeschichte mit Bond im 1-Jahres-Rhythmus gab.

  • Das gleiche könnte man auch über Bond sagen.


    Pinzipiell ja. Aber für Bond gilt das meines Erachtens nur für die 60er und 70er Jahre. Mit den 80er Jahren hat das Bond-Franchise seine dominierende Rolle im Action-Thriller-Genre praktisch verloren, weil auch andere hochwertige Produktionen und Filmreihen hier massiv Fuß fassen konnten. Den literarischen Erfolg der Fleming-Bücher liegt zudem Meilen hinter dem der Tolkien- und Rowling-Werke. "Herr der Ringe" und "Harry Potter" sind die Spitzenreiter im Fantasy-Genre, während Bond eine solche Führungsrolle im Actionfilm meiner Meinung nach nicht mehr für sich beanspruchen kann. Heute haben viele Filme des Genres diesselben (Schau-)Qualitäten wie die Bondfilme. In den 60er und 70er Jahren war das noch anders, weil das Franchise durch Coolness, Effekte und immer größere Action-Höhepunkte und Stunts die Zuschauer wirklich begeistern konnte. Heute ist das in dieser Hinsicht einfach nicht mehr möglich, weil das Publikum übersättigt ist. Insoweit sollte man die Fanbrille doch einmal abnehmen können. "Herr der Ringe" und "Harry Potter" haben die Zuschauer im letzten Jahrzehnt durch die massiven und teils bahnbrechenden Spezialeffekte und die übergeordnete Fantasy-Thematik scharenweise in die Kinos gelockt. Ein solches publikumsbindendes Potenzial sehe ich bei Bond auf Dauer nicht.


    Das ist so erstmal eine haltlose Behauptung, da es bisher keine Fortsetzungsgeschichte mit Bond im 1-Jahres-Rhythmus gab.


    Grundsätzlich hast du Recht. Ich gebe hier nur meine eigene Erfahrung wieder, wie Nicht-Bond-Fans zum Franchise stehen. Und hier haben die meisten keine hohe Meinung von Bond. Die Serie gilt als altbacken, uninnovativ (Bond-Formel) und beliebig. Für die sind die Filme ein Einheitsbrei, den man sich hin wieder einmal ansieht, wenn ein Bondfilm mal eine etwas bessere Mundpropaganda bekommt. Von daher denke ich, da die Leute von der Serie so viele Klischees im Kopf haben, dass man so etwas wie eine übergeordnete Handlung gar nicht groß wahrnehmen würde. Es sind auch viele in "Quantum of Solace" gegangen, um nur einen Bondfilm zu sehen. Die ganzen Zusammenhänge mit der Story des Vorgängers waren für die Zuschauer weitestgehend unsichtbar oder nichtig, weil sie "Casino Royale" entweder gar nicht gesehen oder dessen Inhalt schon komplett vergessen hatten. Ich glaube, dass wir als Fans aus unserer Perspektive dem Zuschauer hier ein Interesse unterstellen, das so gar nicht oder nur kaum vorhanden ist. Ich gebe zu, dass das ein persönlicher Eindruck meines Umfelds ist, denke aber doch, dass man dies auf ein Großteil des Publikums übertragen darf.


    Bond ist ja auch nach 52 Jahren einfach ein etablierter Klassiker im Kino. Da erwarten die Zuschauer nicht mehr viel Neues. Bond besiegt die Bösen und Schluss. Das ist auch ein Problem des Franchise: Es hat ein festgefügtes Bild. Bond ist die Hauptperson, das Mi6-Personal letztlich Staffage und die Villains und Girls sind in jedem Film neu. Da haben Reihen wie "Herr der Ringe" und Harry Potter" neben ihrem jahrmarktartigen Effektzauber und ihrer Limitiertheit (die Geschichte endet auch irgendwann) den großen Vorteil eine ganze Reihe an interessanten Charakteren zu besitzen, deren Entwicklung, Konflikte und Handlungen man kontinuierlich über die Jahre und Filme hinweg weiterfolgen möchte. Etwas, dass es bei Bond nicht gibt, weil 007 die Hauptperson ist (alle anderen Figuren bestenfalls sekundär sind) und jeder Film praktisch bei Null beginnt. Das zeigt sich ja schon bei der Uneinheitlichkeit der Craig-Ära. In "Casino Royale" ist Bond ein Frischling und in "Skyfall" bereits ein alter Hase der kurz vor der Ausmusterung steht. Auch das Mi6-Personal hat in der Ära bereits munter gewechselt (Villiers, Tanner, M, Mallory, Moneypenny, Q). Ich denke, Bondfilme könnten eine Handlung über mehrere Filme hinweg erzählen, werden dabei aus den oben genannten Gründen die Zuschauer aber nie so umfassend mitnehmen können wie die besagten Film-Reihen. Ein Zweiteiler, der binnen zwei Jahren veröffentlicht wird, würde daher meines Erachtens eine finanzielle Enttäuschung sein. Zwar kein Flop, aber in meinen Augen doch deutlich von den Potenzierungsraten von "Herr der Ringe" und "Harry Potter" entfernt. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren...

  • Grundsätzlich hast du Recht. Ich gebe hier nur meine eigene Erfahrung wieder, wie Nicht-Bond-Fans zum Franchise stehen. Und hier haben die meisten keine hohe Meinung von Bond. Die Serie gilt als altbacken, uninnovativ (Bond-Formel) und beliebig. Für die sind die Filme ein Einheitsbrei, den man sich hin wieder einmal ansieht, wenn ein Bondfilm mal eine etwas bessere Mundpropaganda bekommt. Von daher denke ich, da die Leute von der Serie so viele Klischees im Kopf haben, dass man so etwas wie eine übergeordnete Handlung gar nicht groß wahrnehmen würde. Es sind auch viele in "Quantum of Solace" gegangen, um nur einen Bondfilm zu sehen. Die ganzen Zusammenhänge mit der Story des Vorgängers waren für die Zuschauer weitestgehend unsichtbar oder nichtig, weil sie "Casino Royale" entweder gar nicht gesehen oder dessen Inhalt schon komplett vergessen hatten. Ich glaube, dass wir als Fans aus unserer Perspektive dem Zuschauer hier ein Interesse unterstellen, das so gar nicht oder nur kaum vorhanden ist


    Da ist der Eindruck aus meinem persönlichen Umfeld glücklicherweise etwas positiver. Gerade nach Casino Royale war das Interesse an Bond wieder deutlich gestiegen. Ich hab von vielen gehört, dass sie beim Abspann große Lust hatten, gleich den nächsten Film zu sehen. Und ich denke auch, dass der Erfolg von QOS auch mit der Erwartungshaltung zu tun hat. QOS hatte ein deutlich besseres Startwochenende als CR. Und SF hat beim Einspielergebnis einige "frische" Franchise-Vertreter abgehängt. Bond ist zwar eher ein erwachsenes Franchise ohne besonders nerdige Fans, aber hat in der durchschnittlichen Bevölkerung doch eine ziemlich gute Basis. Man merkt das prinzipielle Interesse auch immer gut am Herumspekulierem der Boulevardpresse. Gerade in dem Metier schreibt man nicht über etwas, was die Leute nicht interessiert. Wer der neue Gegner von Iron Man wird, interessiert eigentlich die wenigsten, während es bei Bond fast allen Medien eine Meldung wert ist.


    Deshalb denke ich, dass man für einen Zweiteiler einen sehr guten Cliffhanger bräuchte, einen echten Knaller. Aber wenn man den hat, dann wüsste ich nicht wieso es nicht funktionieren sollte. Ich könnte mir da beispielsweise soetwas wie am Ende der zweiten Sherlock-Staffel vorstellen. Die berühmte weiße Katze ganz am Ende wäre prinzipiell wohl auch geeignet.

  • Deshalb denke ich, dass man für einen Zweiteiler einen sehr guten Cliffhanger bräuchte, einen echten Knaller. Aber wenn man den hat, dann wüsste ich nicht wieso es nicht funktionieren sollte. Ich könnte mir da beispielsweise soetwas wie am Ende der zweiten Sherlock-Staffel vorstellen. Die berühmte weiße Katze ganz am Ende wäre prinzipiell wohl auch geeignet.


    Yep. Da würde ich absolut zustimmen. Das Problem ist: Wie sollte so ein Cliffhanger aussehen? Die Mär von Bonds Tod nimmt einem vor allem nach "Skyfall" kein Zuschauer mehr ab (zumal ja heute - anders als noch 1963 - so oder so keiner mehr wirklich dran glauben würde) und auch M wird man garantiert nicht nochmal ans Leder können und wollen (wo man doch allgemein die neue Mi6-Mannschaft so gut etabliert hat und sie bestimmt auf Jahre nutzen will). Die weiße Katze ist ganz nett, aber da würde ja dann doch wieder alles auf Blofeld hinauslaufen. Ich könnte mir prinzipiell mehrere Sachen vorstellen: Einmal könnte man einen Nebencharakter einführen (Bondgirl) und emotional aufbauen und dieser opfert sich im Finale des ersten Teils für Bond. Hier müsste man natürlich aufpassen, dass das nicht zu sehr an Vesper erinnern würde. Vielleicht könnte man hierfür Olga Kurylenko zurückbringen? Die andere Idee betrifft Mallory, der in "Skyfall" ja recht ambivalent und undurchsichtig gezeichnet wurde und noch dazu von "Voldemort"-Ralph Fiennes verkörpert wird. Da der Chef noch frisch ist, könnten die Villains versuchen den neuen M zu diskreditieren. Will sagen: Bond und der Zuschauer kommen einer Verschwörung auf die Spur und entdecken im Finale, dass (scheinbar) Mallory der Drahtzieher ist. Bond stellt seinen Chef in einer hochdramatischen Szene in dessen Büro und hier endet der erste Film des Zweiteilers. Denkbar wäre auch, dass Bond eine Information, einen Code oder etwas ähnliches braucht, die ihm nur eine bestimmte Person liefern kann und ausgerechnet diese Person begeht in der letzten Szene Selbstmord. Was gibt`s da alles für Möglichkeiten... Mach was draus, John (Logan)! ;)

  • Ich würde sie auf KEINEN Fall von der Bettkante stoßen! :heiss:


    Ob sie als Daniels Schwester durchgehen könnte, ist nur so eine Gefühlssache. Die Haarfarbe hat nicht viel zu sagen. Kann man ja notfalls färben. Javier Bardem hatte als Silva diese stylische blonde Perücke... :D

  • Nach starken thematischen Anleihen bei Nolan nun also auch noch dessen Cutter und Kameramann. Hoffentlich hat der Gegenspieler dann keine grünen Haare oder eine Gasmaske...

  • Was hat van Hoytema (Kameramann) bitte mit Nolan zu tun ?


    EDIT: Ah okay, er ist bei Interstellar der Kameramann (seinen ersten Nolanfilm)

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Don-Corleone ()

  • Van Hoytema ist Kameramann bei "Interstellar", da Nolans Stamm-Kameramann Wally Pfister während der Dreharbeiten zu "Interstellar" mit seinem Regie-Debüt "Transcendence" beschäftigt war. Ich muss Martin allerdings zustimmen, dass man sich nun personell und inhaltlisch nun nicht noch weiter in Richtung Nolan (ver-)neigen sollte. Schon "Hinx" könnte nun wieder in die Richtung von Nolans Bane gehen (siehe Thread).


    Edit: Ah, der Don recherchiert schneller, als ich schreibe. :D

  • Der Regisseur macht den Schnitt und die Bilder. Jedenfalls sollte er das, wenn er mehr sein will als nur ein Handlanger. Natürlich haben viele Kameraleute schon eine individuellen Stil, aber es ist des Regisseurs Sache was er daraus macht. Solange sie nicht Nolan selber engagieren dürften diese Leute kaum den Film in Richtung Nolan beeinflussen, außer wenn Mendes unbedingt Nolan kopieren will. Und Nolan steht für mich ohnehin eher für erzähltechnisch komplizierte (aber nicht unbedingt komplexe) Strukturen die in Bond ohnehin noch keiner gemacht hat. Während seine Batman Filme auch nur normaler Mainstream waren.


    Außer das Mendes auf ziemlich mißlungene Art dieses sich-gefangen-nehmen-lassen-mit-Absicht Motiv übernommen hat, habe ich da auch in SF wenig gesehen was vielleicht von Nolan aber auch von jedem anderen Film stammen könnte. Also Dinge die halt gerade so gemacht werden.

  • Der Regisseur macht den Schnitt und die Bilder. Jedenfalls sollte er das, wenn er mehr sein will als nur ein Handlanger. Natürlich haben viele Kameraleute schon eine individuellen Stil, aber es ist des Regisseurs Sache was er daraus macht. Solange sie nicht Nolan selber engagieren dürften diese Leute kaum den Film in Richtung Nolan beeinflussen, außer wenn Mendes unbedingt Nolan kopieren will. Und Nolan steht für mich ohnehin eher für erzähltechnisch komplizierte (aber nicht unbedingt komplexe) Strukturen die in Bond ohnehin noch keiner gemacht hat. Während seine Batman Filme auch nur normaler Mainstream waren.


    Außer das Mendes auf ziemlich mißlungene Art dieses sich-gefangen-nehmen-lassen-mit-Absicht Motiv übernommen hat, habe ich da auch in SF wenig gesehen was vielleicht von Nolan aber auch von jedem anderen Film stammen könnte. Also Dinge die halt gerade so gemacht werden.


    Dass Batmanfilme Mainstream sind, bestreitet ja niemand. Mendes hat in zahlreichen Interviews gesagt, wie toll er die Nolan-Batmans findet, und zahlreiche Kritiker und Reviewer haben deutliche Parallelen gesehen und bemängelt. (Hier nur mal ein paar Google-Ergebnisse) Mit Crew-Mitgliedern aus dem Nolan-Lager ist diese Gefahr noch größer. Bei QOS hatte man auch den Cutter und den Second Unit Director von Bourne, mit dem Ergebnis, dass viele Zuschauer deutliche Parallelen zu den Bourne-Filmen bemängelten.

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