Die Zeit nach Daniel Craig...

  • Lautner soll in dem Thriller Atemlos - Gefährliche Wahrheit eine ganz gute Figur gemacht haben (hab ihn selber noch nicht gesehen). Aber seine speziellen Gesichtszüge wirken auf mich eher abstoßend, muss ich sagen. Da könnte ich dann doch noch eher mit Robert Pattinson leben, obwohl der bisher noch keinen Film gemacht hat, der ihn wirklich von dem zweifelhaften Twilight-Image befreit hat.


    Wenn man in Hollywood-Kategorien denkt, dann meinetwegen. Dennoch findet man an jedem deutschen Stadttheater junge Schauspieler mit mehr darstellerischem Talent.


    Also ich fand Bales Mimik in American Psycho sehr gut. Christian Bale hat auf jeden Fall Charisma und eine glaubhafte dunkle Seite, und das würde ihn für mich zu einem guten Bond machen. In dieser Shaft-Neuverfilmung hatte er ja auch einen passablen Fiesling gespielt. Wenn ich in Bezug auf einen Darsteller einen Wunsch frei hätte, wäre es höchstwahrscheinlich Bale.


    Ein guter Kandidat wäre meines Erachtens auch Michael Fassbender. Sein Auftritt in X-Men hatte teilweise schon was bondmäßiges.

  • Vielleicht bin ich da sehr voreingenommen, aber ich weiß nicht, wieviel passieren müsste und welche Rollen Lautner übernehmen müsste, dass ich in ihm nicht mehr jenem Wolf aus Twilight sehe. Irgendwie ein No-Go für mich. Dann, wie Martin schon schrieb, noch eher Pattinson. Aber am liebsten niemand aus Twilight. Und schon gar nicht Kristen Stewart als Bondgirl.

  • Also ich fand Bales Mimik in American Psycho sehr gut.


    Ich finde Bale einfach zu eindimensional, zu festgelegt. Aber da will ich mich jetzt auch nicht streiten. (Eine große Leistung hat er nach meinem Geschmack als Kind in Spielbergs "Empire of the Sun" hingelegt.)



    Wenn ich an exzellente Schauspieler denke, dann kommenm mir, um mal bei den Deutschen zu bleiben, Leute wie Martin Wuttke, Heino Ferch, Ulrich Tukur, Ulrich Mühe natürlich, Götz George ("Schtonk!") in den Sinn, sensible, wandlungsfähige, variable Schauspieler, denen man ihren Bühnenhintergrund anmerkt und die im Grunde alles spielen können. Hollywood verlangt da eher nach charismatischen Erlöser-Figuren, und die Rolle erfüllt Bale natürlich. Jede Wette, dass er auf der Bühne gnadenlos versagen würde. (Wie enttäuscht war ich, als ich mal Gudrun Landgrebe auf der Bühne erlebte - keine Präsenz, keine Stimme, die braucht das Medium Film, und groß rauszukommen.)

  • Aber mal ehrlich, wie sensibel und wandlungsfähig war denn beispielsweise Connery? Er hat jede Rolle, auch russische U-Boot-Kapitäne mit demselben breiten schottischen Akzent gespielt. Und in jungen Jahren war er fast immer der draufgängerische Agent, Polizist, Soldat, Kämpfer etc, und später dann fast nur noch der Mentor.

  • Mal eine ganz andere Frage, die mir kürzlich gekommen ist (und für die ich keinen eigenen Thread eröffnen wollte):


    Erleben wir nach 2034 (ich weis, das ist noch ein bisschen hin) eigentlich das schleichende Ende der EON-Serie?


    2034 ist Ian Fleming 70 Jahre verstorben. In einigen Ländern werden die Rechte am Werk einer Person mit Ablauf dieser Zeitspanne gemeinfrei.
    Das bedeutet jeder und ich betone JEDER könnte dann auf Basis der Fleming-Romane Filme realisieren, also auch Bondfilme, die in der Gegenwart spielen.
    Ist sich EON dessen bewusst? Hat man da Sonderrechte im petto? Ansonsten gäbe es in 21 Jahren nicht mehr nur Bondfilme aus dem Hause EON und das ohne das Zutun eines gewissen Kevin McClory oder seiner Erben. Da stehen der nächsten Produzenten-Generation turbulente Zeiten bevor...

  • Mal eine ganz andere Frage, die mir kürzlich gekommen ist (und für die ich keinen eigenen Thread eröffnen wollte):


    Erleben wir nach 2034 (ich weis, das ist noch ein bisschen hin) eigentlich das schleichende Ende der EON-Serie?


    2034 ist Ian Fleming 70 Jahre verstorben. In einigen Ländern werden die Rechte am Werk einer Person mit Ablauf dieser Zeitspanne gemeinfrei.
    Das bedeutet jeder und ich betone JEDER könnte dann auf Basis der Fleming-Romane Filme realisieren, also auch Bondfilme, die in der Gegenwart spielen.
    Ist sich EON dessen bewusst? Hat man da Sonderrechte im petto? Ansonsten gäbe es in 21 Jahren nicht mehr nur Bondfilme aus dem Hause EON und das ohne das Zutun eines gewissen Kevin McClory oder seiner Erben. Da stehen der nächsten Produzenten-Generation turbulente Zeiten bevor...

    Ich glaub das Ganze ist komplizierter. Lediglich die Werke als solche würden gemeinfrei. Sprich, die Bücher. Das bedeutet, dass jeder die Bücher veröffentlichen kann. Allerdings gilt dies auch nur für die Originalversionen (in englischer Sprache).

  • @ Batman


    Das habe ich mir auch erst gedacht. Aber jeder kann ja heute auch Karl May-Filme drehen. Es hat sich ja auch keiner die Figur Winnetou geschützt. Wahrscheinlich hätte es juristisch auch gar nicht funktioniert. EON hat von IFP die Rechte an der Figur Bond und den Romanen erhalten, aber faktisch endet das alleinige Zugriffsrecht, wenn IFP 2034 nicht mehr Eigentümer der Fleming-Werke ist. So würde ich das sehen. Wenn man einfach so Sonderregeln für ikonische Heldenfiguren aufstellen könnte, dann könnte sozusagen ja jeder kommen und Anspruch auf alles Mögliche anmelden, oder?


    Also vermute ich doch, dass diese Gemeinfreiheit bedeutet, dass jeder die Figur James Bond benutzen kann, ohne dafür Rechte zu besitzen oder für diese zu bezahlen.

  • @ Batman


    Das habe ich mir auch erst gedacht. Aber jeder kann ja heute auch Karl May-Filme drehen. Es hat sich ja auch keiner die Figur Winnetou geschützt. Wahrscheinlich hätte es juristisch auch gar nicht funktioniert.


    Aber dennoch hat niemand "Winnetou" gedreht. ;)
    Solche literarischen Ikonen werden sogar relativ wenig neu verfilmt.
    Ich denke daher auch, dass nicht jeder x-beliebige Filmemacher ohne Weiteres einen Bondfilm drehen wollen würde. Die Flopgefahr wäre da doch sehr hoch.


    Aber ist es nicht so, dass die Filmrechte dauerhaft bei EON sind, also losgelöst von Flemings Tod?


    Zumindest sollten die im Gemeinschaftsgedächtnis eingebrannten Bondelemente wie die Musik, die Vorstellung "Bond. James Bond" oder die Gunbarrel nicht verwendet werden dürfen. Diese sind Bestandteil der Filme ubd nicht Flemings Erfindungen. Was bliebe wäre also höchstens die bereits vollkommen ausgeschlachtete literarische Figur, die für das Kinopublikum keine Rolle spielt. Ein alternativer Produzent könnte also mehr oder weniger nur Aufgüsse machen und den Namen "Bond" verwenden. Und das wäre dann ähnlich mager, als wenn man sich NSNA ohne Sean Connery vorstellen würde.

  • Grundsätzlich bedeutet Gemeinfreiheit tatsächlich so etwas wie frei für alle. In einem Hörspielforum gab es kürzlich die Diskussion, warum es so viele Sherlock-Holmes-, aber so wenig Agatha-Christie-Hörspiele gibt. Sherlock Holmes kann frei benutzt werden, die Werke und Figuren von Agatha Christie aber noch nicht. Daher gibt es z.B. im Hörspielbereich nur Emile Poiret statt Hercule Poirot und Mimi Rutherfurt statt Miss Marple.


    Aber möglicherweise gibt es auch diverse Sonderregelungen im Falle von EON.


  • Aber ist es nicht so, dass die Filmrechte dauerhaft bei EON sind, also losgelöst von Flemings Tod?


    Wie gesagt, wenn man die Regelung im Urheberrecht ernst nimmt, dann sind literarische Werke für eine kommerzielle Nutzung für 70 Jahre geschützt.
    Das heißt, dass die Rechteinhaber (IFP) die Verfilmungsrechte an eine weitere Partei (EON) abtreten können. Mit Ablauf der 70 Jahre endet allerdings das alleinige Zugriffsrecht des Rechteinhabers auf den Inhalt. Das würde bedeuten, dass IFP weiterhin Bond-Romane drucken und verkaufen könnte, aber andere könnte es nun auch. Dasselbe würde dann auch für die andersweitige Nutzung des Stoffes gelten: EON kann weiterhin Bondfilm drehen, aber andere könnten es ebenfalls. So würde ich das jedenfalls verstehen. Wer dann einen Bondfilm umsetzen wollte, müsste sich nicht wie Kevin McClory an bestimmte Vereinbarungen halten, sondern könnte mit Bond beinahe alles machen. Auch ihn mit neuen Storys in der Gegenwart agieren zu lassen, solange diese nur keine Rückbezüge auf die EON-Serie nehmen. Und gerade da würden die EON-Anwälte penibel ein Auge drauf werfen, um eventuell sofort Klage zu erheben. Was natürlich weiterhin geschützt ist, das sind die Trademarks. Da hast du völlig Recht, Kronsteen. Diese Dinge gehören EON zu 100 %, aber eben nicht die Bondfigur ansich. Insofern wäre es wirklich sehr interessant, ob sich jemand ab dem benannten Datum trauen würde, eine Konkurrenz-Serie auf die Schiene zu setzen...

  • Wenn man einfach so Sonderregeln für ikonische Heldenfiguren aufstellen könnte, dann könnte sozusagen ja jeder kommen und Anspruch auf alles Mögliche anmelden, oder?


    Also vermute ich doch, dass diese Gemeinfreiheit bedeutet, dass jeder die Figur James Bond benutzen kann, ohne dafür Rechte zu besitzen oder für diese zu bezahlen.

    Prinzipiell ist es so, dass man sehr wohl Rechte an einer fiktiven Figur haben kann. Danjaq hat die Rechte an der Marke James Bond und allen dazugehörigen Figuren und Namen.
    Das einzige was an Ian Flemings Todesdatum (+70 Jahre) gekoppelt ist, sind die Romane. Das heißt, wie ich schon sagte, dass jeder Verlag die Originalversionen von seinen Bücher veröffentlichen darf. Ähnlich sieht das aktuell bei CDs von Elvis, oder Johnny Cash aus. Der Markt an Best Ofs ist quasi voll davon (bei Musik gilt 50 Jahre nach Veröffenltichung).
    Was es nicht heißt, ist dass jeder einen James Bond Film drehen kann, weil die Rechte an der Figur (und alles was dazu gehört) bei Danjaq (und United Artists bzw. Columbia Pictures) liegen.

  • Bist du dir da absolut sicher?


    Ein gutes (Gegen-)Beispiel findet man nämlich bei einigen populären Autoren der Vergangenheit: Karl May und Edgar Wallace. Bei Beiden sind die Urheberrechte seit 1982 bzw. 2002 abgelaufen und seitdem sind Bücher erschienen, in denen andere Schreiberlinge Figuren ebenjener Autoren eigenständig verwendet haben und das bezieht sich ja in keinerweise auf ein Recht alte Romane abzudrucken. Wenn es im Falle EON irgendwelche Sonderrechte gibt, dann frage ich mich, auf was sich diese gründen. Aber ich bin auch kein Jurist. Ich finde nur die Frage an sich sehr interessant. 2034: Ein jeder könnte Bondfilme drehen. Überlegt euch das doch mal: Also wir als Forum auch. :dance:

  • Ergänzung: Danjq hat die Rechte an der Marke von Bond auf der Leinwand. Vermutlich könnte man also nach den 70 Jahren eigene James Bond Romane/Comics/Hörspiele etc. veröffentlichen. Nur halt keine Filme/Serien etc. Das Trademark wird Danjaq ja sicher bis in alle Ewigkeit verlängern (was in der Tat möglich ist).


    Das würde dann auch das hier erklären:

    Zitat

    Ein gutes (Gegen-)Beispiel findet man nämlich bei einigen populären Autoren der Vergangenheit: Karl May und Edgar Wallace. Bei Beiden sind die Urheberrechte seit 1982 bzw. 2002 abgelaufen und seitdem sind Bücher erschienen, in denen andere Schreiberlinge Figuren ebenjener Autoren eigenständig verwendet haben und das bezieht sich ja in keinerweise auf ein Recht alte Romane abzudrucken.

  • Ergänzung: Danjq hat die Rechte an der Marke von Bond auf der Leinwand. Vermutlich könnte man also nach den 70 Jahren eigene James Bond Romane/Comics/Hörspiele etc. veröffentlichen. Nur halt keine Filme/Serien etc. Das Trademark wird Danjaq ja sicher bis in alle Ewigkeit verlängern (was in der Tat möglich ist).


    Coole Sache! Da wären sie ja auch ziemlich dämlich, wenn sie das nicht täten. Vielen Dank, für die Aufklärung.
    Das ist dann aber ein merkwürdiges Verständnis von "Gemeinfreiheit" von Amts wegen her, wenn man sich für bestimmte mediale Formen dann doch wieder das Recht verleihen lassen kann, für alle Ewigkeit der "Lonely Rider" in dieser Sparte zu bleiben...

  • Bist du dir da absolut sicher?


    Ein gutes (Gegen-)Beispiel findet man nämlich bei einigen populären Autoren der Vergangenheit: Karl May und Edgar Wallace. Bei Beiden sind die Urheberrechte seit 1982 bzw. 2002 abgelaufen und seitdem sind Bücher erschienen, in denen andere Schreiberlinge Figuren ebenjener Autoren eigenständig verwendet haben und das bezieht sich ja in keinerweise auf ein Recht alte Romane abzudrucken.


    Und einer dieser Schreiberlinge ist sogar hier im Forum. 8o


    Zitat

    2034: Ein jeder könnte Bondfilme drehen. Überlegt euch das doch mal: Also wir als Forum auch. :dance:


    Ich finde, wir sollten klein anfangen und erstmal unsere Bondstories vermarkten. ;)

  • Haha, ich hoffe das stimmt überhaupt alles was ich geschrieben habe. Aber so hab ich's verstanden.
    Mit dem Ablauf der Frist werden Werke als solche gemeinfrei. Die Rechte an Figuren oder Namen KÖNNEN aber anders geregelt sein. James Bond ist nunmal eine geschützte Marke. Ebenso wie wahrscheinlich Mickey Mouse, oder Superman.

  • @ Batman


    Das klingt schon plausibel, was du schreibst. Ich denke wir alle sind in dieser Hinsicht keine Experten.


    @ Count_Villain


    Ich habe in der Tat an eure gelungene Kurzgeschichtensammlung gedacht, die ich demnächst unbedingt mal wieder zur Hand nehmen muss. Momentan lese ich den Meister himself. :)

  • Spannende Frage! Theoretisch müsste es tatsächlich möglich sein, die Romane und Kurzgeschichten zu verfilmen, mit Ausnahme von Feuerball. Aber höchstwahrscheinlich nur wenn man sich streng an den Originaltext hält. Eine Adaption in der Gegenwart wie NSNA dürfte darunter wahrscheinlich schon nicht mehr fallen. Die größte "Gefahr" wären also sehr originalgetreue Neuverfilmungen. Sowas hab ich mir immer mal gewünscht. 8) Aber wenn EON clever ist kommt man dem zuvor.

  • Christian Bale war für mich ein großer Favorit neben Hugh Jackman und Clive Owen.
    Vorallem als ich Bale in Batman Begins im Zusammenspiel mit Morgan Freeman und als Bruce Wayne sah!
    Das war aber 2005/06.
    Nun sind Clive Owen und Jackman zu alt. Jackman ist zudem mit der Rolle des Wolverine zu eng verbunden.
    Bale ist auch schon 39, fällt für mich auch weg, obwohl er als Bruce Wayne durchweg einen tollen Eindruck hinterlassen hat, so dass ich ihm auch einen Bond abkaufen würde.


    ollistone:
    In "The Fighter" spielt Bale einen so was von anderen Typus als vielleicht von im gewohnt!
    Neben ihn sind für mich Brad Pitt, George Clooney oder sonst wer absolute Pfeifen.


    Meine aktuellen Favoriten:
    Michael Fassbender...vor allem die komplette Südamerika Szenerie in "X-Men: First Contact".
    Und als ich letzte Woche "Man of Steel" im KIno sah, dachte ich den ganzen Film durch, Henry Cavill würde schon mal optisch einen perfekten Bond geben.
    Fassbender und Cavill sind ja zudem Engländer, oder zumindest Briten!


    Da der nächste Bond ja erst 2015 kommt, rechne ich nur mit einem weiteren Craig Bond. 2017 oder 2018 übernimmt ein neuer.
    Fassbender feiert 2018 seinen 40sten, Cavill seinen 35sten.
    Perfektes Bond-Alter für frische Gesichter!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!