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  • Hihihi, das Interview kannte ich nicht.

    Die Oscars nehme ich schon lange nicht mehr ernst, für mich nur noch ein PR-Feelgood-gesteuerter Abklatsch dessen, was die Auszeichnung mal bedeutet hat.

    Je mehr Pseudo-Drama, desto besser - und das gilt nicht nur für die Filme, sondern v.a. auch für die Show. Der letztjährige "Skandal" um Will Smith und einen (weiteren) unappetitlichen Bully-Joke von Chris Rock war der schon nicht mehr nötige Tropfen in ein eigentlich schon längst übergelaufenes Fass.

    Und wenn ich auch in dein Plädoyer für Tom Cruise aus persönlichen Gründen nicht einstimmen mag, gebe ich dir recht, dass ein bisschen mehr Blockbuster-Unterhaltung und weniger Sozial-Drama, ein bisschen weniger roter Teppich und mehr echte Stars im besten Wortsinne, weniger Flachwitz-Komiker und stattdessen Charme in der Moderation dem ganzen Laden gut täten.

  • Und wenn ich auch in dein Plädoyer für Tom Cruise aus persönlichen Gründen nicht einstimmen mag, [...]

    Meine Zeilen waren keinesfalls als Plädoyer für Tom, sondern als Kritik an ihm gemeint. ;)


    Zurück zum Thread-Thema:


    Sydney / Hard Eight (Last Exit Reno) - USA 1996, Regie: Paul Thomas Anderson


    P.T.Anderson's Regie-Debüt ist ein kleines, cooles Filmchen. Recht einfach vom Inhalt, den ich bewußt verschweige, aber bereits schon souverän von ihm geführt und von Anfang an mit seiner unverkennbaren, inzwischen kultigen Inszenierungshandschrift versehen. Lustig ist auch wieviele bekannte Gesichter aus seinen deutlich bekannteren Werken Boogie Nights und Magnolia sich hier schon blicken lassen. Einzig an Gwyneth Paltrow mußte ich mich gewöhnen, aber mit der habe ich sowieso immer gewisse Probleme gehabt. Gemessen daran ging ihre Präsenz für mich sogar verhältmäßig in Ordnung. Der Film wirkt auf mich wie einer dieser typischen Erstlingswerke eines vielversprechenden Ausnahmetalents, die man als erstes Training für Größeres ansehen kann, aber dennoch schon gut genug waren, um bei Newcomer-Filmpreisen große Beachtung zu finden. Ähnlich wie Mean Streets von Scorsese, The Following von Nolan oder Reservoir Dogs von Tarantino. Also von Anfang an überdurchschnittlich, aber noch nicht SOOO reichhaltig und brilliant wie die Nachfolger. Anderson hätte nach diesem gelungenen Einstieg ja auch ein No-Name bleiben können, der irgendwann mal einen guten Film gedreht hat, aber stattdessen sollte sein nächstes Werk Boogie Nights werden, den ich zu meinen All Time-Top 5 zähle. Sehr schön auch, das er trotz begrenzter Mittel seinen ersten Film direkt in 2.35 : 1-Breitwandformat drehte. Krass ist natürlich, das er erst 25 Jahre alt war, als er diese Nummer umsetzte. Schon allein wenn man bedenkt das sein ganzes Star-Ensemble älter ist als er erstaunlich, und ich finde es sowieso kurios wie er - und sein Team - dieses als damals noch unbeschriebenes Blatt zusammentreiben konnte. Das spricht wohl für außergewöhnliches Connection-Glück.


    Space Camp - USA 1986, Regie: Harry Winer


    Ja, genau, dieser hemmungslos naiv-kitschige NASA-Kids-Film, in dem Jugendliche 'ausversehen' im Weltraum landen, der bereits schon ein brutaler Flop war, bevor er überhaupt veröffentlicht wurde, da kurz nach dem Drehende die Raumfähre Challenger explodierte. Das hielt mich allerdings nicht davon ab, den Film damals als 12-jähriger in einem kleinen Raucher-Kinosaal für so wunderbar zu empfinden, um mir damals die Soundtrack-LP zuzulegen und das entsprechende Bravo-Plakat aufzuhängen. Objektiv gut war der Film nie, aber er bleibt ein Stück pure 80er-Nostalgie. John Williams Score steht imho seinen populäreren Kompositionen in nichts nach und vermittelt einem beim Filmkonsum das Gefühl, sich in einem deutlich besseren Film zu befinden, als den den man gerade sieht. :D Zusätzliche Relevanz bekommt dieser vergessene, cheese'ische 80er-Underdog für mich durch seinen Cast: Joauquin Phoenix als Kind (wie ich, da wir beide im selben 'DiCaprio/Bale'-Jahrgang geschlüpft sind), die heutige Mrs. Spielberg, sowie die von mir damals pubertär angebetete Mutter von Marty McFly, in ihrer direkten Anschlußrolle... Wie soll ich bei diesen Zutaten diese verstaubte Guilty Pleasure-Nummer nicht mögen ?! Das Produkt ist dermaßen unpopulär, das ich die spanische Blu-Ray organisieren mußte um ihn nochmal im HD-Zeitalter würdigen zu können...

  • Ach, ich finde es irgendwie cool, wenn man der Selbstbeweihräcuherungs-Veranstaltung fern bleibt. Cruise & Cameron hatten bestimmt besseres zu tun.
    Im Gegensatz zu Dr. moVe habe ich in den letzten Jahren kein "Best Picture"-Nominee mehr gesehen und auch kein Interesse daran. "Green Book" fällt mir da noch ein, der gefiel mir auch. Die anderen interessieren mich schon alleine von Thema her NULL.

  • Ungewöhnlich, aber dieses Jahr kannte ich fast alle als "Best Picture" nominierten Filme. "Die Aussprache" sagt mir nichts, und "Fabelmans" steht noch an, den Rest habe ich gesehen.

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