SPECTRE – Erste Reviews

  • Die Welt ist zu nostalgiegebunden um Abschiedszeremonien in ihrer Gänze ins Leben zu rufen. Etwas möge kommen, anschließend droht es zu gehen und irgendwann kehrt es zurück. Nach dem Prinzip ist auch die Platte wieder in Erscheinung getreten. Und im Film hantiert Bond ja auch mit Videokassetten, obwohl er sich bereits neun Jahre zuvor mit BD-Technik befasst hat. Der Trend kann also gern mal wieder in klassische Richtungen gehen ;)


    Vielleicht findet sich ja irgendwann mal ein Liebhaber-Label, dass mal wieder was auf LD oder Video veröffentlicht - 'Pidax Klassiker' oder 'Filmjuwelen' z.B., you never know...


    Von der DVD/BD verspreche ich mir diesmal nicht viel - im Kino sah der Film jedenfalls bescheiden aus.


    Bei der LP ist es aber so daß sie klanglich hervorragend ist, während VHS schon gegenüber der DVD von der Bildqualität her mies aussieht.


    Daß die LP ein Comeback erlebt wundert mich nicht, bei VHS wäre das aber ein Witz.


    Und die Blu wird/soll den Film in etwas so abbilden wie er ist, was soll sie denn sonst versprechen? Es geht darum den Film zu Hause in angemessener Qualität sehen zu können, nicht mehr, nicht weniger.

  • Angemessene Qualität heißt in diesem Falle, dass der Film auf BD besser aussieht als im Kino. Oft fand sich im Film bei Nah- und Fernaufnahmen eine gewisse Unschärfe, wodurch die Charaktere nicht unschwer zu erkennen sind, im Übrigen wirkte das Bild auch insgesamt sehr dürftig. Keine Ahnung was da los war...


    Hattet ihr diesen Eindruck auch? Oder war ich nur im falschen Kino? ;)

  • Warum sollte ein Film besser auf Blu aussehen als im Kino?


    Da heute alles digital abläuft sollte da eigentlich gar kein großer Unterschied sein.


    Was Unschärfe betrifft ist die Frage ob es da um Absicht, also um eine Stilfrage handelt, oder um einen inkompetenten Filmvorführer.

  • Was Unschärfe betrifft ist die Frage ob es da um Absicht, also um eine Stilfrage handelt, oder um einen inkompetenten Filmvorführer.

    Genau diese Frage habe ich mir gestellt und vor gut einem Monat in meine Kritik hier im Thread eingebunden. Auf mich wirkte es ehrlich gesagt nicht sehr stilvoll, da schlicht und ergreifend unpassend für Bond. Im Eifer des Gefechts der Enttäuschung, habe ich es gar mit den Schnulzen eines David Hamilton verglichen...


    Auch der Sound hatte kein Kino-Niveau, er klang zwar an den richtigen Stellen bombastisch, aber insgesamt etwas dünn.


    So - jetzt habe ich aber auch genug gemeckert :)

  • Teuer aber flach.


    Ich bin aber sehr gespannt auf die weitere Gesprächs-Entwicklung zu diesem Machwerk: Wenn ich mich an die sehr fruchtbaren Beiträge zu Skyfall erinnere, erschauere ich immer noch vor Ehrfurcht.
    Zu Spectre ist - so mein Eindruck - hier nach zwei Tagen im Grunde schon alles gesagt...

    Sic!

  • Nunja, es ist natürlich immer auch die Frage, ob man einem Film wohl gesonnen ist oder nicht, sprich, ob man sich dem freudvollen Diskutieren hingeben möchte. Mir persönlich gingen z.B. die Philosophiereien zu SKYFALL fast zu weit. Aber jeder wie er mag.. :) Ich habe aber das Gefühl, dass im Forum inzwischen zu allen Themen alles gesagt zu sein scheint, wenn ich mir die generelle "Beitragsflut" so anschaue...

  • Ich habe aber das Gefühl, dass im Forum inzwischen zu allen Themen alles gesagt zu sein scheint, wenn ich mir die generelle "Beitragsflut" so anschaue...

    Es ist ja auch absolut sinnfrei hier etwas zu schreiben, da keine Reaktion oder Antwort auf die Postings kommt. In anderen Forum scheint das alles besser zu laufen. HIer ist tote Hose. Es gibt einen Bondclub, aber das Forum ist tot!

  • Nunja, es ist natürlich immer auch die Frage, ob man einem Film wohl gesonnen ist oder nicht, sprich, ob man sich dem freudvollen Diskutieren hingeben möchte. Mir persönlich gingen z.B. die Philosophiereien zu SKYFALL fast zu weit. Aber jeder wie er mag.. :) Ich habe aber das Gefühl, dass im Forum inzwischen zu allen Themen alles gesagt zu sein scheint, wenn ich mir die generelle "Beitragsflut" so anschaue...


    SKYFALL hat mannigfaltige Anreize geboten... Das kann m. E. nie "zu weit gehen". SPECTRE dagegen ist "leer"!


    Die einzige Möglichkeit, SPECTRE inhaltlich ins Franchise zu integrieren und nicht gleichzeitig den anderen Bond-Filmen zu schaden ist die Interpretation, dass es sich beim Villain gar nicht um Blofeld handelt, sondern nur um einen Trittbrettfahrer, der sich einfach eben nur so nennt. Nicht einmal die Bekanntschaft aus Bonds Kindheit möchte ich ihm zugestehen: Da hätte es "gereicht", Vater Oberhauser zu erledigen... Oder eine gute Psychotherapie.


    Vielleicht ist der eigentliche - bisher unerkannte - Anschlag auf die freie (Bond-)Welt, dass das ganze Bond-Universum ad absurdum geführt werden sollte: Tod für Bond, Tod für das Franchise, Tod für das Forum...!


    Rettung: Ein guter Bond 25!


    Nun gut: Ich bleibe stur - und Bond-Fan und ... im Forum!

  • Obliegt es nicht in erster Linie den Spectre-Fans, vor allem mal die Einzel-Threads (zu Swann, Oberhauser, Hinx etc.) mit Inhalt zu füllen? Ich könnte derzeit nur Destruktives beitragen...


  • Dito!

    Obliegt es nicht in erster Linie den Spectre-Fans, vor allem mal die Einzel-Threads (zu Swann, Oberhauser, Hinx etc.) mit Inhalt zu füllen? Ich könnte derzeit nur Destruktives beitragen...


    Dito, zum Zweiten!

  • Die einzige Möglichkeit, SPECTRE inhaltlich ins Franchise zu integrieren und nicht gleichzeitig den anderen Bond-Filmen zu schaden ist die Interpretation, dass es sich beim Villain gar nicht um Blofeld handelt, sondern nur um einen Trittbrettfahrer, der sich einfach eben nur so nennt. Nicht einmal die Bekanntschaft aus Bonds Kindheit möchte ich ihm zugestehen: Da hätte es "gereicht", Vater Oberhauser zu erledigen... Oder eine gute Psychotherapie.


    War für Dich die Bondreihe bis Skyfall denn homogen?
    Akzeptierst Du dann den DB5 in Skyfall?
    Der lässt sich schließlich nur ins Franchise integrieren, wenn er zugibt, nicht DER DB5 zu sein. ;)


    Im Ernst: Ich hab mich an solchen vermeintlichen Chronologiefehlern nie gestört. Bin ganz froh darüber, dass mir dadurch ein Film nicht madig wird, da es diese pausenlos gibt.


    Obliegt es nicht in erster Linie den Spectre-Fans, vor allem mal die Einzel-Threads (zu Swann, Oberhauser, Hinx etc.) mit Inhalt zu füllen? Ich könnte derzeit nur Destruktives beitragen...


    Weiß ich nicht... Ich diskutier mindestens so gerne über die Filme, die sich mir nicht so erschließen, da ich gerne erfahren möchte, was anderen daran gefällt.


    Die SPECTRE-Fans sind hier im Forum ohnehin rar gesät.

  • Vielleicht ist man durch CR und den relativen Anspruch von QOS und SF auch zu verwöhnt. Wenn man einmal Dom Perignon gekostet hat ist der normale Sekt nicht mehr so toll.


    Mal unabhängig von SPECTRE:
    Ich hatte bisher gar nicht den Eindruck, dass Du sowohl CR als auch QOS als auch SF so stark siehst.
    Ich hatte eher den Eindruck, dass Du einer der wenigen in diesem Forum bist, die die Vor-SPECTRE-Ära nicht ausschließlich positiv sehen.
    Kann aber sein, dass ich das falsch interpretiert habe... :)


  • (...) War für Dich die Bondreihe bis Skyfall denn homogen?
    Akzeptierst Du dann den DB5 in Skyfall?
    Der lässt sich schließlich nur ins Franchise integrieren, wenn er zugibt, nicht DER DB5 zu sein. ;) (...)

    Es geht mir in keinem Fall um Homogenität - vielmehr darum, gute Figuren nicht nachträglich kaputtzuhauen!
    Als ich neulich OHMSS sah, konnte ich mich während der Auftritte Telly Savalas´ nicht dagegen wehren, ab und zu an das in SPECTRE konstruierte Verhältnis zu Bond zu denken. Ist natürlich absurd - aber DASS ich daran dachte, konnte ich nicht mehr verhindern.


    SPECTRE hat meinen Geist also in gewisser Weise manipuliert. Gegenmaßnahme: Ich manipuliere meinen Geist, indem ich diesen kleinen, größenwahnsinnigen Eierdieb Oberhauser (wahrscheinlich ist aber auch diese Identität ein Fake!) als "Trittbrettfahrer" sehe.
    Wenn der echte Blofeld noch leben würde, dann ließe er sich diesen Frechdachs in dünnen Scheiben zum Frühstück servieren! (Daraus könnte man übrigens ein Drehbuch machen - ich würde dann Kevin Spacey als den echten Blofeld vorschlagen.)


    (...)
    Die SPECTRE-Fans sind hier im Forum ohnehin rar gesät.

    Ich dachte, sie währen in der Mehrheit:
    lt. Umfrage ("Welche Punktzahl gebt Ihr SPECTRE?") haben 76% der Beteiligten SPECTRE 7/10 oder mehr Punkte gegeben!

  • SPECTRE hat meinen Geist also in gewisser Weise manipuliert.


    So eine Spät-Beeinflussung könnte ich mir bei mir zum Glück niemals vorstellen. Die alten Filme sind für mich dermaßen in Stein gemeißelt, dass nie und nimmer ein neuer Film deren Wahrnehmung verändern könnte.
    Für mich ist jeder Bondfilm für sich abgeschlossen und unantastbar. Ich muss mich sogar bei CR und QOS richtig zwingen, die Kontinuität zu akzeptieren.
    Sonst müsste ich bei jedem neuen Film Angst haben, dass mir die alten Filme zerstört werden.
    Ich denke bei Savalas' Blofeld nicht im geringsten an Waltz.


    Ich dachte, sie währen in der Mehrheit:
    lt. Umfrage ("Welche Punktzahl gebt Ihr SPECTRE?") haben 76% der Beteiligten SPECTRE 7/10 oder mehr Punkte gegeben!


    Vielleicht muss ein guter Film nicht zwangsläufig einer sein, über den man wahnsinnig viel philosophiert. Auch für mich als "SPECTRE-Fan" gibt's nicht endlos zu diskutieren. Für mich steht das wohlfühlige Empfinden bei diesem Film im Vordergrund. Meine Lieblingsbonds sind allesamt welche, die sicher nicht unbedingt zu endlosen Interpretationen einladen.
    Das ist für mich aber auch ok so, da ich ohnehin niemand bin, der zu viel Tiefe in den Bondfilmen sucht. Ich erfreue mich eher an den oberflächlichen Triebbefriedigungen durch Optik, Unterhaltung, Musik, Stunts und Ausstattung.
    Aber ich kann da nur für mich sprechen. Wäre interessant zu erfahren, was die anderen SPECTRE-Fans meinen. :)

  • Mal unabhängig von SPECTRE:
    Ich hatte bisher gar nicht den Eindruck, dass Du sowohl CR als auch QOS als auch SF so stark siehst.
    Ich hatte eher den Eindruck, dass Du einer der wenigen in diesem Forum bist, die die Vor-SPECTRE-Ära nicht ausschließlich positiv sehen.
    Kann aber sein, dass ich das falsch interpretiert habe... :)


    Hm, gute Frage. Machst Du das an bestimmten Posts fest? CR hab ich eigentlich seit Erscheinen sehr positiv gesehen. Ist auch schon seit einer ganzen Weile in meinen Top 5. Bei QOS und SF war ich immer etwas hin- und hergerissen und hab mich sicher auch kritisch geäußert. Aber was ich bei beiden Filmen mit der Zeit schätzen gelernt habe, ist dass sie ein durchgängiges dahinterstehendes Konzept haben und 'ihr Ding' konsequent durchziehen. Bei QOS hatte ich ein Problem mit der Art, wie man Vespers Tod abhandelt, bei SF eher mit Bond als "altem" Agenten. Aber ich mag grundsätzlich, dass beide Filme genau deshalb Ansätze für Diskussionen und Interpretationen liefern, eben "intellektuelle" (große Anführungszeichen ;) Reibungsflächen bieten.


    Insofern hatte die bisherige Craig-Ära trotz gewisser Schwächen eben ein gewisses Niveau etabliert, an dem sich Spectre messen lassen muss. Sollte nicht gerade der dramaturgische Höhepunkt einer Ära, die große Konfrontation, mindestens auf dem Niveau der bisherigen Filme sein? Oder es wenigstens versuchen? Zumal man dann ja den Bezug zu den drei bisherigen Filmen bewusst herstellt und den direkten Vergleich geradezu provoziert. Und der Humor und die Ironie wirken auf mich eher so, als sollten sie die Schwächen der Story verdecken. Eher wie eine Not als eine Tugend.


    Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich Spectre auch nicht soo negativ sehe. Er hat durchaus einen gewissen Unterhaltungsfaktor, der einige andere Bondfilme übertrifft. Hätte Brosnan nach DAD einen Film wie Spectre gedreht, wäre ich wohl zufrieden gewesen.

  • (...)
    Insofern hatte die bisherige Craig-Ära trotz gewisser Schwächen eben ein gewisses Niveau etabliert, an dem sich Spectre messen lassen muss. Sollte nicht gerade der dramaturgische Höhepunkt einer Ära, die große Konfrontation, mindestens auf dem Niveau der bisherigen Filme sein? Oder es wenigstens versuchen? Zumal man dann ja den Bezug zu den drei bisherigen Filmen bewusst herstellt und den direkten Vergleich geradezu provoziert. Und der Humor und die Ironie wirken auf mich eher so, als sollten sie die Schwächen der Story verdecken. Eher wie eine Not als eine Tugend.
    (...)

    Wunderbar in´s Wort gebracht! Ich hätte es nicht besser formulieren können!

  • So eine Spät-Beeinflussung könnte ich mir bei mir zum Glück niemals vorstellen. Die alten Filme sind für mich dermaßen in Stein gemeißelt, dass nie und nimmer ein neuer Film deren Wahrnehmung verändern könnte.
    Für mich ist jeder Bondfilm für sich abgeschlossen und unantastbar. Ich muss mich sogar bei CR und QOS richtig zwingen, die Kontinuität zu akzeptieren.
    Sonst müsste ich bei jedem neuen Film Angst haben, dass mir die alten Filme zerstört werden.
    Ich denke bei Savalas' Blofeld nicht im geringsten an Waltz.


    Sehe ich auch so. Ausser, dass das Paket CR und QoS bei mir gut funktioniert. Ich finde, SP geht relativ würdevoll mit seiner Vergangenheit um. Etwas, dass ich bei SF hingegen nicht finde. Da wurde m.E. viel in der Vergangenheit Aufgebautes "kaputt" gemacht. Wie vorher schon mal geschrieben: Ausser dieser Kindeitsverstrickung von Blofeld und Bond finde ich an SP eigentlich nichts gravierend Störendes.

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