Gerüchteküche Bond 26

  • Das ist so. Andererseits kann man heute ja theoretisch alles realisieren. Weder finanziell noch technisch gibt es (zumindest für einen Bondfilm) da Limitationen. Umso wichtiger wären da wirklich gute(!) Drehbuchideen, um sich von der Konkurrenz abheben zu können. Denn eine Materialschlacht ist heute definitiv kein Alleinstellungsmerkmal mehr.


    Zitat

    Für mich ganz klar die Bootsverfolgungsjagd

    Als die wurde ja eigentlich bereits in TMWTGG kopiert ;)

  • Noch etwas, was mir neulich durch den Kopf gegangen ist, als an einer Eventhalle bei uns in der Region vorbeigefahren bis, an der gross Werbung gemacht wurde/wird für "The World of Hans Zimmer 2024", das dort demnächst stattfinden wird: Früher wurden Schauspieler, Komponisten, Kameraleute etc. Oscar-Preisträger., nachdem sie an einem Bond-Film mitgewirkt hatte, heute ist es umgekehrt. Das sollte einem zu denken geben. Stand einst primär das Ergebnis, also der Film, im Mittelpunkt, geht's heute primär um Rang und Namen.

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    Wenn es sich wenigstens positiv auf den Film auswirken würde, wär das ja noch okay. Aber ich finde einen Casino Royale, bei dem ja noch nicht all diese Big Names involviert waren, wesentlich besser als die letzten drei Beiträge. Vor allem war Mads Mikkelsen noch eine Entdeckung als Bösewicht, während sowohl Bardem als auch Waltz nicht ansatzweise an ihre jeweiligen Oscar-Rollen herankommen - Bardem in 'No Country for Old Men' und Waltz in 'Inglorious Basterds'. Von Malek mal ganz zu schweigen. Ganz schlimm war das ja auch bei Halle Berry. Man hat manchmal das Gefühl, dass oscarprämierte Darsteller nicht mehr diesen Hunger und Ehrgeiz an den Tag legen, die manche Filme zu etwas herausragendem machen.


    Auch noch ein Gedanke zu Eons mutwilliger Untätigkeit: Die Seite Spy Command macht darauf aufmerksam, dass sich viele Fans, die seit den 60ern dabei sind, mittlerweile weit jenseits des Rentenalters befinden, also quasi am Lebensende. Der Umstand, dass EON darauf pfeift, dass Fans auf einen neuen Film warten, erhält dadurch einen noch unangenehmeren Beigeschmack. Die Jahre, die Broccoli einfach so verstreichen lässt, sind für viele Fans extrem wertvoll, und sie hätten in der ihnen verbleibenden Zeit vielleicht gern einfach noch mal einen neuen 007 gesehen.

  • Man hat manchmal das Gefühl, dass oscarprämierte Darsteller nicht mehr diesen Hunger und Ehrgeiz an den Tag legen, die manche Filme zu etwas herausragendem machen.

    Genau diesen Eindruck habe ich auch. Das Tolle war doch, als die Bond-Filme-Macher - teilweise auch aus der Budgetnot hinaus - auf eher unbekannte Darsteller, Regisseure etc. gesetzt haben und so manche positive "Entdeckung" machen konnten.


    Der Umstand [...] erhält dadurch einen noch unangenehmeren Beigeschmack.

    Ich frage mich ernsthaft, was hier der Plan ist: Die alten Fans werden vergrault, die ganz alten Fans "sterben aus". Im Gegenzug erkenne ich aber auch keine Strategie, wie neue Fans an die Franchise gebunden werden sollen. Einst (und das ist nicht mal sooooo lange her), war das Label "James Bond" Kulturgut. Jede und jeder wusste, was bzw. wer das ist. Bei der Generation Z hingegen frage ich mich, wieviele mit dem Begriff "James Bond" noch wirklich was anfangen können.

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    Bei der Generation Z hingegen frage ich mich, wieviele mit dem Begriff "James Bond" noch wirklich was anfangen können.

    Ich denke, es wird EON oder anderen zukünftigen Produzenten eh früher oder später auf die Füße fallen, dass man sich quasi 20 Jahre lang nicht darum bemüht, eine junge Generation anzusprechen. Früher waren dazu vor allem die großen Märchen-Bonds da, wie YOLT oder MR. Aber die hat man ja im Prinzip abgeschafft. Der Hauptfokus während er Craig-Ära lag auf einer mehr weiblichen Zuschauerschaft, aber ich denke, dass das a) vor allem an Craig als Darsteller gekoppelt war, und b) auch zu 90% an 'Casino Royale' lag. Frauen, die auf Craig standen, werden sich weder die alten Filme angesehen haben, noch automatisch bei einem neuen Darsteller wieder dabei sein. Die Nachaltigkeit ist bei dieser Zielgruppe also eher marginal. Zumal man bei einem neuen Darsteller auch nicht in der gleichen Weise wieder auf dieser Rosamunde-Pilcher-Schiene weiterfahren kann, da das ja schon bei Craig lächerlich geworden war.

  • Zitat

    Der Hauptfokus während er Craig-Ära lag auf einer mehr weiblichen Zuschauerschaft

    Das mag allenfalls auf die Filme zutreffen, nicht aber auf den Hauptdarsteller. Denn die/alle Frauen, mit denen ich darüber geredet habe, können mit Craig als Bond rein gar nichts anfangen (So ungefähr: "Ach der Craig. Der ist total unsympathisch, hat Null Charisma. Ihr Männer findet den sicher toll, wegen seiner physischen Präsenz, aber für uns Frauen ist der nichts"). Er scheint aus weiblicher Sicht also definitiv kein "Traummann" zu sein . Brosnan hingegen fanden alle toll/mochten alle ^^ !

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    Das mag allenfalls auf die Filme zutreffen, nicht aber auf den Hauptdarsteller. Denn die/alle Frauen, mit denen ich darüber geredet habe, können mit Craig als Bond rein gar nichts anfangen (So ungefähr: "Ach der Craig. Der ist total unsympathisch, hat Null Charisma. Ihr Männer findet den sicher toll, wegen seiner physischen Präsenz, aber für uns Frauen ist der nichts"). Er scheint aus weiblicher Sicht also definitiv kein "Traummann" zu sein . Brosnan hingegen fanden alle toll/mochten alle ^^ !

    In meinem privaten Umfeld auch nicht, aber so allgemein liest man das schon sehr oft. Allein die Szene, in der Craig aus dem Meer steigt, ist ja quasi wie die berühmte Ursula-Andress-Szene, nur halt für Frauen. Auch die Duschszene in CR oder der Dialog à la Panzer weggeküsst etc., das ist alles schon sehr auf weibliche Zuschauer angelegt. In den anderen Filmen ist es nicht so offensichtlich, aber ich glaube, in NTTD haben sie es wieder mehr drauf angelegt. Immerhin fährt am Ende eine Frau mit Bonds Wagen in den Sonnenuntergang, das ist ja fast wie in Barbie. Auch die Drehbuchüberarbeitung von Waller-Bridge sollte da sicher für mehr weibliche Sicht sorgen.

  • Das mag allenfalls auf die Filme zutreffen, nicht aber auf den Hauptdarsteller. Denn die/alle Frauen, mit denen ich darüber geredet habe, können mit Craig als Bond rein gar nichts anfangen (So ungefähr: "Ach der Craig. Der ist total unsympathisch, hat Null Charisma. Ihr Männer findet den sicher toll, wegen seiner physischen Präsenz, aber für uns Frauen ist der nichts"). Er scheint aus weiblicher Sicht also definitiv kein "Traummann" zu sein . Brosnan hingegen fanden alle toll/mochten alle ^^ !

    Finde ich interessant, vielleicht liegt es am Alter der Damen? Ich bin mit einem Brosnan-Bond aufgewachsen, Craig hat mich in CR damals auch wirklich sehr irritiert.


    Erst diverse Jahre später, nach der Lektüre von Fleming (und als aktiverer Fan) schätze ich seine Performance als Bond sehr - das hat aber wenig bis gar nichts damit zu tun, ob er für mich persönlich auch "in Frage käme". Da lautet die Antwort ganz klar "Nein" - beginnend mit der Optik. Aber trotzdem ist er ein sehr, sehr guter Bond, zumindest in den ersten 3 Filmen.

    Ist die Performancebewertung bzw. die Bewertung, ob die Rolle passt, bei Männern denn abhängig davon, ob die Frau als Partnerin in Frage käme? (Ist eine echte Frage und interessiert mit wirklich).


    Dass die Generation Z im Fantum abgehängt wird, kann ich so bestätigen - man muss schon von Glück reden, wenn die 13 - 18-Jährigen wissen, dass Bond ein Geheimagent war. Vielleicht war die Zeit der großen Agentenmärchen auch (erstmal) vorbei. Dazu kommt, dass andere Franchises an die Stelle von Bond getreten sind, allen voran natürlich Marvel.

  • Dass die Generation Z im Fantum abgehängt wird, kann ich so bestätigen - man muss schon von Glück reden, wenn die 13 - 18-Jährigen wissen, dass Bond ein Geheimagent war. Vielleicht war die Zeit der großen Agentenmärchen auch (erstmal) vorbei. Dazu kommt, dass andere Franchises an die Stelle von Bond getreten sind, allen voran natürlich Marvel.

    Das Problem, dass viele Teenager heute nicht mehr (genau) wissen, wer/was Bond ist, liegt in erster Linie daran, dass sich Babsi und Co. zu lange auf den Lorbeeren des letzten Jahrtausends ausgeruht haben. Sie haben den Film-Bond quasi kastriert, im alles genommen, was ihn ausgemacht hat - inklusive seine Unsterblichkeit (der literarische Bond ist eine andere Sache. Und so erfolgreich Flemings Bond-Romane damals waren: Kaum einer würde sich heute noch an diese erinnern, wenn's die erfolgreichen Filme nicht gegeben hätte. Mir zum Beispiel war lange gar nicht bewusst, dass die Bond-Filme ursprünglich auf Romanen basieren). Aber wenn man bestenfalls jedes Schaltjahr mal einen neuen Bond-Film rausbringt, muss man sich nicht wundern, wenn man in Vergessenheit gerät. Die von die erwähnten "anderen Franchises" sind denn auch nicht an Stelle von Bond getreten. Sie haben ihn nicht verdrängt, das das Bond-Franchise ganz alleine vollbracht. Die anderen Franchises zeigen lediglich, wie man es richtig macht um die Leute bei Laune zu halten

  • Das Problem, dass viele Teenager heute nicht mehr (genau) wissen, wer/was Bond ist, liegt in erster Linie daran, dass sich Babsi und Co. zu lange auf den Lorbeeren des letzten Jahrtausends ausgeruht haben. Sie haben den Film-Bond quasi kastriert, im alles genommen, was ihn ausgemacht hat - inklusive seine Unsterblichkeit (der literarische Bond ist eine andere Sache. Und so erfolgreich Flemings Bond-Romane damals waren: Kaum einer würde sich heute noch an diese erinnern, wenn's die erfolgreichen Filme nicht gegeben hätte. Mir zum Beispiel war lange gar nicht bewusst, dass die Bond-Filme ursprünglich auf Romanen basieren). Aber wenn man bestenfalls jedes Schaltjahr mal einen neuen Bond-Film rausbringt, muss man sich nicht wundern, wenn man in Vergessenheit gerät. Die von die erwähnten "anderen Franchises" sind denn auch nicht an Stelle von Bond getreten. Sie haben ihn nicht verdrängt, das das Bond-Franchise ganz alleine vollbracht. Die anderen Franchises zeigen lediglich, wie man es richtig macht um die Leute bei Laune zu halten

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen... Ich bin mir auch ehrlich gesagt nicht sicher, ob es mit einem neuen Bond überhaupt besser werden kann (mit einer Wiederholung der Craig-Ära sicher nicht) bzw. auch nicht, ob ich einen neuen Bond überhaupt sehen will (ok, das war jetzt gelogen, ins Kino würde ich sicher gehen. Aber vielleicht wars das dann auch. NTTD wird auch keine Wiederholungssichtung bekommen, das eine Mal bereue ich schon bitter.)

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    Erst diverse Jahre später, nach der Lektüre von Fleming (und als aktiverer Fan) schätze ich seine Performance als Bond sehr - das hat aber wenig bis gar nichts damit zu tun, ob er für mich persönlich auch "in Frage käme". Da lautet die Antwort ganz klar "Nein" - beginnend mit der Optik. Aber trotzdem ist er ein sehr, sehr guter Bond, zumindest in den ersten 3 Filmen.

    Ich denke, dass weibliche Zuschauer mit den Craig-Filmen mehr anfangen können als mit den früheren Bondfilmen, hat sowohl etwas mit Craig an sich zu tun, aber zum größeren Teil wohl eher an der Dramaturgie. Zumindest zu Zeiten von CR fanden viele Frauen Craig aber schon sehr attraktiv. Ich meine, es gab Craig als Eis am Stiel! Das kann ich mir bei keinem anderen Darsteller vorstellen. Und ich habe auch von vielen befreundeten Fans gehört, dass ihre Frauen oder Töchter plötzlich Interesse an Bond hatten. Es gibt auf Facebook auch viele Craig-Fanseiten, die auf mich wirken wie von irgendwelchen schmachtenden Bravo-Teenies betrieben. Aber größtenteils sehe ich dafür schon die Dramaturgie der Liebesgeschichte von CR verantwortlich, die in der Bondreihe schon außergewöhnlich funktionierend war.


    Zitat

    Ist die Performancebewertung bzw. die Bewertung, ob die Rolle passt, bei Männern denn abhängig davon, ob die Frau als Partnerin in Frage käme? (Ist eine echte Frage und interessiert mit wirklich).

    Sehr interessante Frage. Ich würde sagen: Nicht zwingend, aber es hilft. Andererseits gibt es auch durchaus Bondgirls, mit denen ich mir privat was vorstellen könnte, deren Performance mich aber nicht überzeugt. Halle Berry wäre da ein Musterbeispiel. Und ich schätze viele Schauspielerinnen, die ich rein optisch jetzt nicht soo umwerfend finde, wie z.B. Toni Collette oder Robin Wright.


    Was mir aber auffällt, ist, dass meine Rangfolge der Bonddarsteller zufällig auch dem entspricht, ob ich mit dem jeweiligen Darsteller auf ein Bier weggehen wollen würde. Kann ich mir bei Moore und Dalton sehr gut vorstellen, bei den anderen eher weniger.

  • [...] Ich meine, es gab Craig als Eis am Stiel! Das kann ich mir bei keinem anderen Darsteller vorstellen. [...]

    Ach komm, echt?! Das Einzige, was wir in der Kühltruhe hatten, war Grogu-Eis und das war auch schon ein Versehen ^^


    Was mir aber auffällt, ist, dass meine Rangfolge der Bonddarsteller zufällig auch dem entspricht, ob ich mit dem jeweiligen Darsteller auf ein Bier weggehen wollen würde. Kann ich mir bei Moore und Dalton sehr gut vorstellen, bei den anderen eher weniger.

    Liegts vor allem am Bier oder an den Darstellern? :P Connery kann ich mir grundsätzlich beim Bier nicht so vorstellen (Trinkt er überhaupt mal eines in den Filmen?) Der Fleming-Bond überlegt sich in der Kurzgeschichte zu TLD sogar, ob er mit dem Schießmeister mal ein Bier trinken geht, insofern ist das wohl schon sehr bondig mit dem Bier. :D

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    Ach komm, echt?! Das Einzige, was wir in der Kühltruhe hatten, war Grogu-Eis und das war auch schon ein Versehen ^^

    Guggst du hier. Eignet sich hervorragend, um es in den Ofen zu werfen und den Schluss von NTTD nachzuspielen. ^^


    Liegts vor allem am Bier oder an den Darstellern? :P Connery kann ich mir grundsätzlich beim Bier nicht so vorstellen (Trinkt er überhaupt mal eines in den Filmen?) Der Fleming-Bond überlegt sich in der Kurzgeschichte zu TLD sogar, ob er mit dem Schießmeister mal ein Bier trinken geht, insofern ist das wohl schon sehr bondig mit dem Bier. :D

    Ich denke, wenn Connery jemanden gemocht hat, konnte er schon sehr kumpelhaft sein. Aber auch nur dann. Als echter Schotte wärs bei ihm dann aber vermutlich eher Whiskey gewesen. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass in 'Dr. No' jamaikanisches Red Stripe getrunken wird. Der Buchbond war Bier auch nicht abgeneigt. In OHMSS versackt er ja mit seinem Schwiegervater in spe im Münchner Hofbräuhaus.


    Und das Beunruhigende dabei: Irgendwie würde mich das nicht mal kratzen. Seit meine Bond-Film-Kino-Ära 1995 mit GE begann, wurde ich jedenfalls öfters enttäuscht denn begeistert. Und diese Enttäuschungen waren oft sogar ganz übler Art ;(

    Geht mir auch so. Manchmal frage ich mich, ob es wirklich so schlimm gewesen wäre, wenn die Bondreihe 1989 geendet wäre. Es ist nicht so, dass alles danach nur schlecht war, aber Begeisterung in der Größenordnung wie bei 'Der Hauch des Todes', 'Der Spion, der mich liebte' oder OHMSS war es bei keinem der Werke. Insgesamt war die Vorfreude doch immer viel größer als die Freude.

  • Manchmal frage ich mich, ob es wirklich so schlimm gewesen wäre, wenn die Bondreihe 1989 geendet wäre.

    Ja, echt... Dennoch möchte ich zumindest die Filme bis und mit TWINE nicht missen. Aufgrund meines Jahrgangs war (erst) GE mein erster Kinobond. Dieses Erlebnis möchte ich nicht missen. Auch wenn ich vom Ergebnis - so unterhaltsam es war - leicht enttäuscht war. Die Erwartungshaltung war halt (zu?) gross. Also setzte ich die Hoffnung auf den nächsten Bondfilm. Damals musste man ja nur zwei Jahre warten. Aber auch TND kam bei mir eher ambivalent an. Immerhin wirkte TND deutlich "sicherer" und weniger gezwungen als noch GE, hatte aber andere, hinlänglich bekannte Defizite. Erst TWINE, auf den man wiederum nur zwei Jahre warten musste konnte mich richtig überzeugen (und das gilt bis heute). So stellte ich mir das vor :thumbup: ! Mit DAD kam dann der totale Absturz, auch wenn ich den Film spätestens seit SP deutlich milder beurteile als noch ein paar Jahre zuvor. Denn trotz allem war das noch irgendwie ein halbwegs "klassischer" Bondfilm und mir wurde mittlerweile bewusst, dass ich das von einem Craig-Film definitiv nicht mehr erwarten durfte. Nach DAD gefiel mir CR damals wirklich gut. Rückblickend sehe ich diesen Film aber als Anfang vom Ende der Bondfilme wie ich sie kannte und mochte. Die Filmreihe war zum Junkie geworden und die Droge hiess Craig, die treffenderweise Bond schlussendlich im wahrsten Sinne des Wortes in Grab gebracht hat.

    Zitat

    Insgesamt war die Vorfreude doch immer viel größer als die Freude.

    Touché!

  • Guggst du hier. Eignet sich hervorragend, um es in den Ofen zu werfen und den Schluss von NTTD nachzuspielen. ^^

    Auweia, herzlichen Dank auch =O Jetzt hab ich vermutlich wochenlang Albträume - so stelle ich mir den Satyr Marsyas vor, nachdem er gehäutet wurde (wobei - das wäre ja mal ein richtiger Filmtod!

    Ich denke, wenn Connery jemanden gemocht hat, konnte er schon sehr kumpelhaft sein. Aber auch nur dann. Als echter Schotte wärs bei ihm dann aber vermutlich eher Whiskey gewesen. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass in 'Dr. No' jamaikanisches Red Stripe getrunken wird. Der Buchbond war Bier auch nicht abgeneigt. In OHMSS versackt er ja mit seinem Schwiegervater in spe im Münchner Hofbräuhaus.

    Ich meinte eher den Bond-Connery 8o Den kann ich mir irgendwie schwer beim Bier vorstellen. Den Buch-Bond auf jeden Fall (siehe TLD) (vielleicht macht ihn das deshalb so sympathisch).

    Geht mir auch so. Manchmal frage ich mich, ob es wirklich so schlimm gewesen wäre, wenn die Bondreihe 1989 geendet wäre. Es ist nicht so, dass alles danach nur schlecht war, aber Begeisterung in der Größenordnung wie bei 'Der Hauch des Todes', 'Der Spion, der mich liebte' oder OHMSS war es bei keinem der Werke. Insgesamt war die Vorfreude doch immer viel größer als die Freude.

    Mhm, ich weiß nicht.

    Von der Qualität her hast du sicher Recht. GE hat mich nach der neueren Sichtung nicht mehr so vom Hocker gehauen, beginnend mit der pretitle sequence: Ja, Bond hat(te) immer märchenhaft-fantastische Elemente, aber für mich war spätestens beim Flugzeug eine Grenze überschritten (vielleicht liegts auch nur am Alter, wer weiß).


    Andererseits: Hätte das Franchise 1989 geendet, glaube ich nicht, dass Bond diesen Einfluss in der Popkultur erhalten und gehalten hätte. Es wären alte Filme - sicher, mit vielen Fans und den ein oder anderen filmischen Anspielungen in der Gegenwart, aber eben doch eher vergleichbar mit Hitchcock (der großartig ist, ohne Frage). Wobei vermutlich eher das Gleiche wie mit Indy und Star Wars passiert wäre - eine spätere Neuauflage nach langer Lücke, die dann in radikaler Ausbeute geendet hätte.

    Ich denke auch, dass Jüngere wie ich ggf. nicht zu Bond gekommen wären, wenn es die Brosnan-Ära nicht als Initiation gegeben hätte - und Brosnan war und ist für mich ein sehr guter Bond, auch wenn ich mittlerweile einige Sachen kritischer sehe als früher... Trotzdem muss ich gestehen, dass mein wirkliches Interesse erst durch die Fleming-Lektüre erwacht ist. Da war ich aber schon erwachsen und literaturwissenschaftlich vorbelastet 8o

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    Andererseits: Hätte das Franchise 1989 geendet, glaube ich nicht, dass Bond diesen Einfluss in der Popkultur erhalten und gehalten hätte. Es wären alte Filme - sicher, mit vielen Fans und den ein oder anderen filmischen Anspielungen in der Gegenwart, aber eben doch eher vergleichbar mit Hitchcock (der großartig ist, ohne Frage). Wobei vermutlich eher das Gleiche wie mit Indy und Star Wars passiert wäre - eine spätere Neuauflage nach langer Lücke, die dann in radikaler Ausbeute geendet hätte.

    Ich denke auch, dass Jüngere wie ich ggf. nicht zu Bond gekommen wären, wenn es die Brosnan-Ära nicht als Initiation gegeben hätte - und Brosnan war und ist für mich ein sehr guter Bond, auch wenn ich mittlerweile einige Sachen kritischer sehe als früher... Trotzdem muss ich gestehen, dass mein wirkliches Interesse erst durch die Fleming-Lektüre erwacht ist. Da war ich aber schon erwachsen und literaturwissenschaftlich vorbelastet 8o

    Ja, das würde ich auch niemandem nehmen wollen. Bei aller Kritik an den Brosnan-Filmen, aber in der Akquise neuer Fans waren sie nicht viel weniger erfolgreich als die Connery- und Moore-Filme. GoldenEye war auch in seiner wichtigsten Mission sehr erfolgreich: zu zeigen, dass Bond nach Ende des Kalten Krieges und unter modernen Actionhelden noch rocken kann.


    Aber früher war mir als Fan ungeheuer wichtig, dass die Bondreihe unbedingt weitergehen muss, bin in alle Ewigkeit. Ein neuer Bondfilm war - egal wie gut oder schlecht er dann wirklich war - grundsätzlich immer besser als kein neuer Bondfilm. Nicht zuletzt auch, weil ständig irgendwelche Hater ein Ende der Reihe herbeiwünschten. Das sehe ich mittlerweile wesentlich entspannter und ernüchterter.

  • Ich auch - leider


    Und man muss auch schauen, wie die Zeit vergeht: 1995 als GE rauskam, war die Filmreihe "erst" 33 Jahre alt. Das war damals gefühlt eine Ewigkeit. Heute sind allerdings seit GE wiederum knapp 30 Jahre vergangen 8| . Allerdings bescherte uns die Ära vor GE 16 (mit NSNA sogar 17) Filme, während danach inkl. GE bis heute gerade mal mickrige 9 Filme kamen... und so wie es ausschaut dürfen wir uns keine Hoffnungen machen, dass da bald ein Neuer kommt. Aber eben: Irgendwie wünsche ich mir das auch gar nicht mehr :(

  • Ein aktueller Bericht von filmstarts was hinter den Kulissen so abgeht:


    "Verfluchte Idioten!": Erbitterter Streit um "James Bond" gefährdet die Zukunft der Reihe
    Drei Jahre ist Daniel Craigs James-Bond-Abschiedsvorstellung „Keine Zeit zu sterben“ jetzt schon her und noch immer sind wir seinem Nachfolger kein Stück…
    www.filmstarts.de

  • Ja, habe ich auch mitbekommen, weiß allerdings nicht, wie zuverlässig diese "anonymen Quellen" wirklich sind.


    Dass Amazon "content" will, dürfte ja klar sein. Dass Babs aktuell wenig Feuer hat, diesen zu kreieren, ebenfalls.


    Insofern verstehe ich nicht, warum man sich als EON nicht offen mit Amazon unterhält, ob man für Spinoffs (bspw. für serienhafte romangetreue Verfilmungen, die Young Bond-Bücher etc.) die kreativen Zügel mal aus der Hand gibt und selbst schaut, was man (vielleicht ja sogar inspiriert von diesen Spinoffs) in der Zeit auf den Weg bringt.

    Aber wo kein Wille ist, ist halt leider auch kein Weg...

  • Amazon investiert kein Vermögen für ein schlummerndes Franchise.


    Wobei mir „kein neuer Film“ noch lieber wäre als ein „James-Bond-Universum“ mit Spinoffs über M, Moneypenny, Young Bond, Leiter, Bonds Eltern oder Qs Privatleben.

  • Ich weiß nicht, Kronsteen, es würde immerhin der Welt zeigen, dass das Franchise noch lebt. Du müsstest ja die Spinoffs nicht anschauen und es würde dir ja die bisherigen 25 24 23 Filme nicht nehmen! ;) Und vielleicht würde dich das ein oder andere Spinoff sogar positiv überraschen ...!

    Insofern stünde ich neuem Content erstmal aufgeschlossen gegenüber.

  • Klar, ich möchte niemandem etwas verwehren. Wenn der Mythos 007 weiterleben kann, will ich da kein Bremsklotz sein (falls Babs hier denn überhaupt mitlesen sollte ^^ ).

    Ob ich es mir anschauen würde, kann ich gar nicht sagen.

  • Spin-Offs brauche ich jetzt auch weniger. Ich will mich nicht noch den Diskussionen hingeben müssen, dass diese eigentlich ja besser sind als die "Hauptreihe". Einfach nur eines: Entweder bald mal weitermachen oder die Serie offiziell beerdigen. Alles Andere ist einfach peinlich, denn gute und erfolgreiche "Comebacks" gibt es selten. Und so oder so ist Bond für mich irgendwie tatsächlich "gestorben" mit NTTD. Ich brauch's nicht mehr wirklich.

  • Was Spin Offs betrifft muss man nur mal ein Blick zu Marvel und Star Wars werfen. Da werden die ganzen Franchises mit Content überhäuft.

    Da leidet eher die Qualität und macht alles uninteressant.

  • Was Spin Offs betrifft muss man nur mal ein Blick zu Marvel und Star Wars werfen. Da werden die ganzen Franchises mit Content überhäuft.

    Da leidet eher die Qualität und macht alles uninteressant.

    Das stimmt, allerdings darf man auch nicht vergessen, dass es ggf. das Franchise für Jünger wieder attraktiv machen würde.

    Ich hätte ehrlich gesagt - wie Spree - schon gerne was Neues. Wenns nix ist, kucke ich es mir wie NTTD einmal an und lasse es damit gut sein (oder zweimal, gell, Kronsteen :saint: ?).


    Bonds Tod hat bei mir jedenfalls nicht dazu geführt, dass ich nun in Therapie müsste, also was soll schon passieren? (In 5 Jahren oder so stehen mir ggf. wegen dieser aus jugendlichem Leichtsinn getätigten Aussage die Haare zu Berge, aber ich lass es mal drauf ankommen :D).

    Ich kucke mir auch abseits von Bond gerne andere Spyfy- oder militärhistorische Filme an - manche mag ich, manche sind echt Schrott (wie neulich, als mich der Mann zu "Salt" bequatscht hat. Auweia :(). Warum also z.B. nicht irgendwas von Young Bond? Als Sakrileg sehe ich das nicht, da bin ich schmerzbefreit. Und die Bücher werden demnächst ohnehin gemeinfrei.

  • Bonds Tod hat bei mir jedenfalls nicht dazu geführt, dass ich nun in Therapie müsste, also was soll schon passieren?

    Ein Sakrileg ist es schon. Aber wir Bond-Fans wurden rückblickend seit SF perfide auf dieses Ende "vorbereitet", daher hat uns das die Notwendigkeit einer Therapie erspart :P . Wir waren einfach zu blöd/naiv um nicht zu erkennen, wo es hinführt X/

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