DER FILM: In tödlicher Mission

  • Django :prost: , sehr schöne Worte, bei mir ist TSWLM ja auch nur der fünftliebste Moore-Bond und ich trage fast die Empfindung in mir, er könnte von MR überholt werden und damit auf Platz 6 landen, die Gründe sind den Deinigen recht ähnlich.


    Und bei FYEO fahren wir meinungstechnisch ohnedies in derselben Bobbahn.
    Den Punkt von Mister Stone finde ich gut (bezüglich FRWL), allerdings ist FRWL ein Spezialbeispiel für mich:
    Nach meinem Dafürhalten bedarf das Werk weder opulenter Bilder noch eines Hauptvillains, da es einer der wenigen Bonds ist, die tatsächlich auch so "spannend" sein können, ein kühler Thriller dem es nahezu an nichts fehlt, hier vermisse ich nur wenig, all die typischen Elemente erscheinen ausnahmsweise überflüssig.

  • ich trage fast die Empfindung in mir, er könnte von MR überholt werden und damit auf Platz 6 landen, die Gründe sind den Deinigen recht ähnlich.


    :prost:


    Quote

    FYEO gebe ich momentan halt "nur" 8 Punkte, weil es dann doch im Gegensatz zu den 60ern und 70ern ein wenig bieder herkommt.


    Das ist auch Dein gutes Recht - die Geschmäcker sind halt verschieden und das ist auch gut so. Denn wie gesagt: Ich finde TSWLM keineswegs einen schlechten Bond-Film und ich weiss um seine grosse Bedeutung für die ganze Franchise. Ich finde einfach, dass es Moore-Bonds gibt, die mir mehr Spass machen. Zudem hat Spy die Franchise zwar aus einer - je nach Betrachtungsweise rund zehnjährigen - Sackgasse geführt, aber andererseits auch wieder in eine neue Sackgasse hineingeführt. Ich erinnere mich übrigens noch gut an die Zeit so ca. um 1990 herum, als im ca. halbjährlichen Rhythmus jeweils ein "neuer" Bond-Film am TV kam. Da wirkte FYEO nach TSWLM und erst recht MR, die bei mir eher gemischte Gefühle hinterliessen, wie ein grosser Befreiungsschlag und ich dachte einfach nur "wow" :thumbup:

  • An TMWTGG an Ostern 1988 kann ich mich noch erinnern. Lief damals (ich glaube einen Tag früher oder später) auch im Schweizer TV. Habe das Teil damals jedenfalls innert weniger Tage zweimal gesehen :D . Damals war jeder "neue" Bond, der am TV gezeigt wurde, ohnehin ein Highlight, das bei uns (Früh-)Teens noch tagelang Gesprächsthema war ^^


    Quote

    AVTAK Ostersonntag 1993


    Was - erst 1993 :huh: ? "Gefühlt" hätte ich jetzt gesagt: Das war doch sicher viel früher. Aber so muss es wohl gewesen sein

  • Ohne jetzt auf eine einschlägige bekannte Seite nachzuschauen, habe ich für FYEO noch den 19.5.1991 und für OP den 12.4.1992 im Sinn.


    Bis TMWTGG waren die Free-TV Ausstrahlungen der Bondfilme aber wirklich im 1/2-Jahresrhythmus.


    Bei FYEO weiß ich noch, dass es damals auch der "TIp des Tages" (so hieß es damals noch) in der relativ neuen TV Spielfilm war.

  • @ Daniel


    Es sind ja auch wirklich schöne Erinnerungen ^^ . Damals hat man sich wirklich noch mit der ganzen Familie vor die Glotze gesetzt, geguckt und genossen, wenn ein Bondfilm kam. Und sich tagelang zuvor gefreut. Ist heute in unserer schnelllebigen "Alles ist überall und immer verfügbar"-Zeit leider kaum mehr vorstellbar :( . Gewisse Dinge waren früher zwar objektiv gesehen nicht unbedingt besser... aber definitiv schöner :)

  • Ja, Django, der Zauber hat definitiv abgenommen,
    ist wie wenn du mit 18 plötzlich Zugang zu allen Partys fändest, der Reiz verflöge teils...,
    einen Bond der "guten alten Zeit" sende ich heute raus: Sag niemals nie.
    Leider nur 2/5...... ;(

  • Nach dem für mein Empfinden größten "larger than life" Bond überhaupt (MR) geht es hier zurück zu den Wurzeln. Das tut der Serie gut, denn gerade dieser Abwechslungsreichtum übt einen großen Reiz aus. Ich freue mich immer auf diesen Film, denn irgendwie ist er etwas ganz besonderes. Schauen wir uns mal die einzelnen Kategorien an, die ich vor Jahren mal in Excel festgelegt habe und mit 1 bis 10 Punkten bewerte (übrigens nicht gleichgewichtet, Handlanger und Helfer müssen sich mit 5% begnügen ;) )


    Drehbuch und Umsetzung:
    Bei vielen Moore Bonds leider eine leichte Schwachstelle. Bei FYEO kritisiere ich vor allem den fehlenden Spannungsbogen. Das wurde in FRWL, der ja eine ähnliche Thematik aufweist, viel besser gelöst. Hier beginnt alles auch recht vielversprechend, aber ab Cortina setzt eine Episodenhaftigkeit ein. Plötzlich treten Actionszenen auf, die für die weitere Handlung eigentlich nichts beitragen (v.a. im Eisstadion und später im Unterseeboot), sondern nur um ihrer selbst Willen platziert sind. Die 2. Filmhälfte zieht sich auch etwas in die Länge. Es fehlt einfach eine klare Bedrohung (das muss nicht zwangsläufig ein Weltuntergangsszenario sein). Bei FRWL wurde das aus meiner Sicht durch die frühe Information über die Pläne der Gegenseite Hitchcock-like inszeniert. Hier plätschert der Film so dahin. Tatsächlich vergeht subjektiv die Zeit beim Anschauen von MR schneller. Toll gemacht ist aber das Finale! Der ernstere Unterton tut dem Film zudem auch gut.
    7/10


    Musik:
    Der Soundtrack kommt besonders in der 1. Hälfte sehr dynamisch rüber. Vor allem der Track "Make it last all night" ist richtig stark. Leider etwas zu sehr im Hintergrund dargeboten. Weitere Favoriten sind die Eiskanal-Szene und "Take me home". Auch die Unterwasser-Szene ist schön untermalt. Trotzdem wirkt die Musik manchmal nicht wie aus einem Guss, das haben Barry und George Martin oft besser hinbekommen.
    8/10

    Optischer Eindruck:
    Nach den beiden Meisterwerken TSWLM und MR hat FYEO natürlich keinen leichten Stand. Einen festen Stützpunkt für den Gegner oder sonstige opulente Bauwerke gibt es hier ja kaum. Dadurch wirkt der Film sehr "normal", aber das ist eben sein besonderer Charme. Die vielen Außenaufnahmen sind aber sehr schön gelungen!
    8/10


    James Bond:
    Beeindruckend! Nie habe ich Bond menschlicher und nahbarer empfunden als hier. Dieser Film hat so eine ganz persönliche Note, beginnend mit dem Besuch am Grab. Und Roger Moore bringt das hervorragend rüber.
    10/10


    Gegner:
    Der Schwachpunkt des Films. Es ist zwar sehr interessant, dass man zunächst gar nicht weiß, wer der Gegenspieler ist, aber dadurch geht auch einiges an Spannung verloren. Und selbst als man es nach ca. 1 Stunde erfährt, wird dadurch keine Bedrohung oder Angst erzeugt. Ich bin mir aber offen gesagt nicht sicher, ob ein anderer Schauspieler das Problem besser gelöst hätte.
    6/10


    Bondgirl:
    Die Rachegöttin. Eigentlich traut man dem sonst sehr netten Mädel diese Rachegelüste gar nicht richtig zu. Das hätte zu einer Fiona oder Domino wohl besser gepasst. Davon abgesehen macht sie ihre Sache aber sehr gut!
    Bibi ist für mich übrigens kein Bondgirl im eigentlichen Sinn, daher spare ich mir einen Kommentar ;)
    8/10


    Handlanger:
    Loque und Erich wirken auf mich wie 2 Seiten von Grant: Die bedrohliche Schweigsamkeit auf der einen und die physische Stärke auf der anderen. An Grant reichen sie zwar nicht ganz heran, aber von ihnen geht immerhin mehr Präsenz aus als vom Gegner selbst.
    8/10


    Helfer:
    Für mich neben Roger Moores Performance das weitere Highlight des Films. Columbo hat einfach eine unglaubliche Ausstrahlung. Ich liebe die erste Begegnung der beiden auf dem Boot.
    10/10

    Fazit:
    Objektiv betrachtet gibt es in den einzelnen Kategorien zwar bessere Filme, aber trotzdem ist FYEO etwas ganz besonderes. Es ist einfach schön Bond mal wieder bei normaler Agentenarbeit zuschauen zu dürfen, ohne dass um ein Haar Millionen Menschenleben vernichtet worden wären. Dieser Film hat eine ganz persönliche Note, die nicht einmal seine "Brüder" FRWL und TLD erreicht haben, auch wenn die beiden aufgrund des besseren Drehbuchs weiter oben im Ranking stehen!


    8/10, aktuell Platz 10 (Platz 4 bei den Moore Bonds)



    Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

    Edited 3 times, last by Whisper ().

  • James Bond:
    Beeindruckend! Nie habe ich Bond menschlicher und nahbarer empfunden als hier. Dieser Film hat so eine ganz persönliche Note, beginnend mit dem Besuch am Grab. Und Roger Moore bringt das hervorragend rüber.
    10/10


    Interessanter Punkt! Normalerweise wird das ja immer Timothy Dalton zugebilligt. Aber in Bezug auf 'nahbar' sehe ich Roger auch noch vor Dalton und auch Craig. Ich fand auch immer, dass Roger mit FYEO eine sehr große Bandbreite bewiesen hat. Kein anderer Darsteller hat es so geschafft, in völlig gegensätzlichen Szenarien - abgehobener Klamauk wie tödlicher Ernst - gleichermaßen zu überzeugen. Und wenige Darsteller haben nach ihrem Zenit darstellerisch noch mal einen neuen Akzent setzen können. Am ehesten vielleicht noch Connery in entgegengesetzter Richtung mit DAF.

  • Fast alle Szenen mit Melina hätten mit Connery wohl nie funktioniert oder ganz anders gewirkt:
    1) Nach der Autoverfolgungsjagd, der vorläufige Abschied im Hotelzimmer, als Melina ihm offenbart, dass Griechen "Elektra" mögen.
    2) BESONDERS die ganze Szene in der Kutsche im winterlichen Cortina D'Ampezzo
    3) Alle Szenen als Bond in Korfu ankommt und erst auf Melina trifft und sie dann über den Markt schlendern, dann auf dem Balkon des Achilleion Palastes stehen
    4) Selbst am Ende, die obligatorische Liebesszene Bond und Bondgirl, irgendwie wirkte Moore da sensibler als man es sonst von den Bonddarstelllern gewöhnt ist. Wenn man jetzt den Papagei/Thatcher Scherz außen vor lässt.

  • Fast alle Szenen mit Melina hätten mit Connery wohl nie funktioniert oder ganz anders gewirkt:
    1) Nach der Autoverfolgungsjagd, der vorläufige Abschied im Hotelzimmer, als Melina ihm offenbart, dass Griechen "Elektra" mögen.
    2) BESONDERS die ganze Szene in der Kutsche im winterlichen Cortina D'Ampezzo
    3) Alle Szenen als Bond in Korfu ankommt und erst auf Melina trifft und sie dann über den Markt schlendern, dann auf dem Balkon des Achilleion Palastes stehen
    4) Selbst am Ende, die obligatorische Liebesszene Bond und Bondgirl, irgendwie wirkte Moore da sensibler als man es sonst von den Bonddarstelllern gewöhnt ist. Wenn man jetzt den Papagei/Thatcher Scherz außen vor lässt.

    Genau, Connery hätte nie die väterliche Art von Moore in diesem Film rübergebracht. Das hätte ich sonst nur Lazenby und vielleicht noch Dalton zugetraut.

    Whisper, das Tor! Aber langsam Whisper, langsam. Unsere Gäste sollen Zeit haben, sich zum Dinner zu versammeln.

  • Ich könnte mir ja schon seit jeher Roger Moore in OHMSS vorstellen. Sean Connery eben nicht, er hat da seinen Bond schon definiert.
    Und väterliche Art in FYEO ist ja auch ein Beispiel, auch Connery hätte ich mir im selben Zeitraum (wie in NSNA) kaum so vorstellen können.

  • Hier noch ein paar Punkte zu meiner FYEO-Sichtung vor ein paar Tagen. Wie neulich Kronsteen zu GE, "werfe" ich meine Gedanken einfach mal brainstorming-mässig hin.


    Vorweg: FYEO, den ich nach wie vor für Roger Moores besten Beitrag zur Reihe halte und der auch sonst in den Top 3 meiner Bestenliste steht, hat mir auch dieses Mal extrem gut gefallen. Da stimmt so ziemlich alles und der Weg hin zum womöglich noch grossartigeren TLD wird hier vorgespurt (auch wenn es es bei OP und AVTAK einige leichte "Irrwege" gab). John Glen hat es für perfekt geschafft, die Reihe in die 80er zu bringen und zu erden, ohne dabei Ikonoklasmus zu betreiben. Und genau aus diesem Grund kann ich auch MR mit grossem Spass angucken. Der Film ist zwar völlig "durchgeknallt", aber ich weiss ja, dass bereits mit FYEO alles wieder "vernünftig(er)" werden und meinem Idealbild eines Bond-Films näher kommen wird. Zudem bleibt Bond trotz des deutlichen Wandels im Grundtenor grundsätzlich derselbe (nicht nur der Schauspieler, der ihn mimt).


    (Besonders) Positives:

    - Die eingangs erwähnte Erdung des Films (zumindest für Bond-Verhältnisse). Die Phase der Entspannung im Kalten Krieg unter Breschnew endete ja 1979/1980 recht abrupt und das wurde in der Stimmung und auch im Plot-Setting von FYEO sehr gut aufgenommen. Es hat dabei sicher auch nicht geschadet, dass Christopher Wood nicht mehr am Drehbuch beteiligt war. Und Anatol Gogols Darstellung gefällt mir auch wesentlich besser als der Sugar-Daddy-Approach insbesondere in MR.

    - Die ganze PTS. Okay, das mit dem Hubschrauber, der ferngesteuert durch Fabrikhallen(!) fliegt, ist hanebüchen. Macht aber Spass :D . Und die Idee, Blofeld (ohne diesen beim Namen zu nennen) endgültig (jaja - ich weiss) zu versenken und damit Kevin McClory eins auszuwischen, ist einfach genial. Dazu noch der Besuch Bonds an Tracys Grab. Mir scheint es ja zudem so, als würde FYEO handlungstechnisch direkt an OHMSS anschliessen (und das war vermutlich auch Glens Absicht).

    - Der Film bietet permanente Action zu Lande, zu Wasser (Schnee) und in der Luft. Kein Bond-Film zuvor bot insgesamt ein solches Action-Feuerwerk. Das Ganze ist zudem sehr spannungsvoll und temporeich inszeniert

    - Nach MR und TSWLM gibt's mit FEYEO wieder mal ein "knackiges" Finale mit einigen überraschenden Wendungen anstelle einem vorhersehbaren Rumgeballere zwischen zwei Armeen vor dem Hintergrund eines "Schein-Countdowns"

    - Die Locations (Korfu/Griechenland und Cortina) sind mal was Neues und bieten einen wunderschönen Rahmen für einen Bond-Film

    - Im Gegensatz zu Lewis Gilbert hat Glen wieder mehr auf die Details geachtet und nicht einfach gehofft, dass aufgrund der ganzen Opulenz "Nachlässigkeiten" eh' niemandem auffallen würden. So habe ich zum Beispiel festgestellt, dass in Bonds Hotelzimmer tatsächlich "italienische" Lichtschalter montiert wurden, obwohl diese Innenaufnahmen (ziemlich sicher) im Studio in England gedreht worden sind



    "Challenges":

    Da gibt's eigentlich nicht viel. Etwas gestört habe ich mich auch diesmal wieder an einigen offensichtlichen Rückprojektionen. Aber das ist leider ein grundsätzliches Problem der meisten Bond Filme damals, das erst ab 1987 "besser" wurde. Zudem sind sowohl Chaim Topol wie auch Julian Glover sichtbar zu jung, um glaubwürdig Männer zu spielen, die im 2. Weltkrieg als Partisanen gekämpft haben (oder verwechsle ich da was?). Andererseits sind beides gute Schauspieler, die ich in FYEO nicht missen möchte. Aber das ist eh' Jammern auf hohem Niveau

  • Danke für die umfassende Review!

    - Die Locations (Korfu/Griechenland und Cortina) sind mal was Neues und bieten einen wunderschönen Rahmen für einen Bond-Film

    Du warst auch mal da, oder? Sowas gibt bei mir Filmen immer noch einen Extraschub in der Wertung :P

    - Im Gegensatz zu Lewis Gilbert hat Glen wieder mehr auf die Details geachtet und nicht einfach gehofft, dass aufgrund der ganzen Opulenz "Nachlässigkeiten" eh' niemandem auffallen würden. So habe ich zum Beispiel festgestellt, dass in Bonds Hotelzimmer tatsächlich "italienische" Lichtschalter montiert wurden, obwohl diese Innenaufnahmen (ziemlich sicher) im Studio in England gedreht worden sind

    Sehr interessant! Danke dafür, ich liebe solche Details :love:


    Wie wertest du die Unterwasseraufnahmen? Du meintest ja mal, dass die dich in den Filmen eigentlich eher stören, weil sie verlangsamen. Ist das bei FYEO weniger der Fall, weil die Szenen mit Melina gar nicht unter Wasser gedreht wurden?

    Wie ordnest du Bibi ein? Stört sie dich?


    Ich habe vor kurzem erstmals die Kurzgeschichte gelesen, die mochte ich sehr (sie legt aber ja den Fokus auf die Ermordung der Havelocks, die Freunde von M sind, und Bond trifft deren Tochter erst kurz vor der Rache

  • Du warst auch mal da, oder? Sowas gibt bei mir Filmen immer noch einen Extraschub in der Wertung

    Also ich war schon auf griechischen Inseln und den italienische Alpen... allerdings weder auf Korfu noch in Cortina ;) .Dennoch finde ich , dass diese schlicht "schönen" Locations den Film sehr aufwerten. Auch weil für mich weit mehr Lokalkolorit rüberkommt als etwa auf Sardinien in TSWLM (und da war ich sogar schon einmal!), das als Location im Prinzip austauschbar ist


    Quote

    Wie wertest du die Unterwasseraufnahmen?

    Sie werden nie zu meinen Lieblingsszenen gehören. Aber in FYEO "stören" sie mich nicht (mehr). Dies Spannung ist definitiv da und es auch nicht so eine Schlacht wie zum Beispiel in TB. Und ja: Dass die Szenen aufgrund der Drehbedingungen etwas "künstlich" wirken, kommt ihnen m.E. eher entgegen. Sie wirken so etwas "übersichtlicher" ;)



    Wie ordnest du Bibi ein? Stört sie dich?

    Wie schon an anderer Stelle erwähnt, stört sie mich überhaupt nicht. Eher im Gegenteil. Und Bond "meistert" sie ja sehr souverän. Interessant diesbezüglich, dass die Darstellerin der Bibi nur rund ein Jahr älter ist als Carole Bouquet (die ich aber altersmässig auch schon sehr hart an der Grenze halte für den damals über 50-jährigen und damit doppelt so alten Roger Moore)

  • Es hat dabei sicher auch nicht geschadet, dass Christopher Wood nicht mehr am Drehbuch beteiligt war.

    Wobei Wood ja gar nicht so sehr der Mann für diesen Comic-Style war. Vieles wollte er eigentlich härter und ernster umgesetzt sehen, und in seinen Romanversionen trifft er auch den Flemingschen Stil ziemlich gut. Ein geerdeteres Drehbuch von ihm hätte ich gern gesehen. Zumal er scheinbar auch vor Ideen gesprüht hat und damit noch die nachfolgenden Filme bestückt hat. Ich hätte an EONs Stelle sogar versucht, ihn nach dem Tod von Richard Maibaum wieder zu engagieren. Aber wer weiß, vielleicht hat man das sogar versucht, und er hatte keine Zeit oder Lust.

  • Egal wer bei Moonraker dafür verantwortlich war, ihm gehört ein Orden dafür verliehen :) Moonraker ist audiovisuell der Peak der Bondfilme. Auch mehr Larger than Life geht nicht. Der Film ist Eskapismus pur. Klar das man danach mit dem "höher und weiter Prinzip" den Zenit erreicht hat und mit dem nächsten Film im wahrsten Sinne des Wortes "back to Earth" musste. Ich mag FYEO auch sehr für seine vielen Außenaufnahmen. Für mich ist die SKiverfolgung-Bob Szene auch einer der, wenn nicht sogar DER, beste Stunt der Bondhistorie.


    Das einzige was mich immer ein bisschen stört ist der etwas "biedere" Look. Für mich passt die Farbgebung und das Indoor Setting nicht immer. Klar mit Moonraker möchte ich das nicht vergleichen, aber ich finde, dass die beiden Nachfolger diesbezüglich besser aussehen.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

    Edited once, last by Don-Corleone ().

  • Moonraker ist audiovisuell der Peak der Bondfilme. Auch mehr Larger than Life geht nicht. Der Film ist Eskapismus pur. Klar das man danach mit dem "höher und weiter Prinzip" den Zenit erreicht hat und mit dem nächsten Film im wahrsten Sinne des Wortes "back to Earth" musste.

    Deine hymnischen Besprechungen haben mich ja final dazu gebracht, "Stirb langsam" zu kucken (und die Tatsache, dass Kronsteen sonst nie Ruhe gegeben hätte ^^). Bin daher auf eine Sichtung MR mit euch (hoffentlich) im Mai gespannt und buche schon mal den Sitz mit Audiokommentar :D

    o ich war schon auf griechischen Inseln und den italienische Alpen... allerdings weder auf Korfu noch in Cortina ;) .Dennoch finde ich , dass diese schlicht "schönen" Locations den Film sehr aufwerten. Auch weil für mich weit mehr Lokalkolorit rüberkommt als etwa auf Sardinien in TSWLM (und da war ich sogar schon einmal!), das als Location im Prinzip austauschbar ist

    Dann hatte ich das irgendwie falsch in Erinnerung, tut mir leid :S Ich mag FYEO auch gerne, in meiner Moore-Wertung kommt er nach TSWLM. Cortina würde mich schon auch reizen als Location (jetzt war ja erstmal Sölden dran 8)).

    Sie werden nie zu meinen Lieblingsszenen gehören. Aber in FYEO "stören" sie mich nicht (mehr). Dies Spannung ist definitiv da und es auch nicht so eine Schlacht wie zum Beispiel in TB. Und ja: Dass die Szenen aufgrund der Drehbedingungen etwas "künstlich" wirken, kommt ihnen m.E. eher entgegen. Sie wirken so etwas "übersichtlicher" ;)

    An der TB-Schlacht scheiden sich echt die Geister - mir ist FYEO diesbezüglich auch lieber.

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