Synchronisation fremdsprachiger Filme ist in Deutschland seit Jahrzehnten eine gängige Praxis.
Doch gerade im Zeitalter von DVD und Blu-Ray oder auch der Möglichkeit, Filme im Originalton im Kino anzusehen, mehren sich Diskussionen über Sinn und Unsinn von Synchronisation.
Es gibt jene, die so etwas komplett ablehnen und sich Filme ausschließlich im O-Ton ansehen, andere hingegen sind der Meinung, eine Synchronisation verbessere das Original und wieder andere stehen dem Ganzen neutral gegenüber.
Ich persönlich sehe mir Filme sehr gerne im O-Ton an, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Gerade Akzente/Slangs, die in einer deutschen Fassung meist komplett untergehen und auch gar nicht so umsetzbar sind, sind doch oftmals für die Atmosphäre vieler Filme sehr wichtig.
Ein Klassiker wie "Der dritte Mann" funktioniert eigentlich nur zu 100 Prozent, wenn man ihn sich im Original ansieht.
Andererseits befasse ich mich auch recht viel mit Synchronisation und bin ich der Auffassung, dass wir hier in Deutschland viele sehr begabte Sprecher hatten/haben, die ich nicht missen möchte. Stimmen wie die von Gert Günther Hoffmann (Sean Connery, Paul Newman, William Shatner), Rolf Schult (Patrick Stewart, Robert Redford), Frank Glaubrecht (Pierce Brosnan, Kevin Costner), Thomas Danneberg (Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Terence Hill) und wie sie alle heißen, schätze ich sehr.
Problematisch wird es für mich, wenn durch Synchronisation die Dialoge eines Films oder einer Serie stark verändert werden. Und ja, ich gebe es zu, ich kann mir "Die Zwei" in deutscher Sprache heute nicht mehr ansehen. Die Kalauer sind mir einfach zu viel. Dasselbe Problem habe ich mit den ernsthafteren Spencer-Hill-Filmen, die durch entsprechende Neusynchronisation auf "lustig" getrimmt wurden (Extrembeispiel: "Joe, der Galgenvogel" mit Terence Hill).
Eure Meinung zum Thema Synchronisation würde mich sehr interessieren.