Die "unmöglichsten" Szenen in Bond-Filmen

  • Hallo Leute


    Ich möchte hier mal ein paar der "unmöglichsten" Szenen in Bond-Filmen zusammentragen. Also jene Szenen, bei denen zugunsten des Effekts sämtliche physikalischen etc. Gesetze mehr als offensichtlich ignoriert wurden. Szenen, die so auch in ferner Zukunft so nie auf der Erde geschehen könnten. Davon ausnehmen möchte ich mal offensichtliche Regiefehler, Logikfehler und jene Szenen, in denen es um technische Spielereien geht, die so derzeit schlicht nicht umsetzbar sind und es möglicherweise niemals sein werden (wie z.B. der unsichtbare Aston Martin oder Drax' Raumstation).


    Ein paar Beispiele für Szenen, die ich meine:


    In GF killt Oddjob Tilly Masterson mit seiner Melone. Unmöglichkeit: Die arme Tilly wäre - sofern man der Szene mit der Statue glauben darf - schlicht und durchgehend geköpft worden.


    In LALD versucht Bond auf der Krokodilfarm, ein Bötchen mit seiner supermagnetischen Uhr heranzuziehen. Unmöglichkeit: Selbst wenn es einen solch starken Magneten gebe, wäre Bond mitsamt der Uhr ins Wasser gerissen worden.


    Das Auto-Looping in TMWTGG. Unmöglichkeit: Die Wahrscheinlichkeit, dass so was ad hoc funktioniert, beträgt wohl etwa 1 zu 1 Milliarde.


    Das "Auflasern" des tschechoslowakischen Polizei-Ladas in TLD. Unmöglichkeit: Da Autos nun mal keinen Doppelten Boden haben, ist es schlicht nicht möglich, ein Auto so durchzuschneiden, dass die Karosserie mitsamt Sitzen und Insassen über das Chassis wegrutscht.


    Habt ihr noch weitere Beispiele? Es gibt sicher noch Dutzende :D

  • Ich finde immer wieder lustig, wie in der Pretitle von OP Bond einige Sekunden lang mit dem Mini-Flugzeug durch den Hangar fliegt.
    Das Flugzeug ist in dem Moment kaum schneller als ein Mofa.


    Angenommen, die Maschine hätte 1.000 km/h gehabt, dann hätte der Flug durch einen geschätzt 100 Meter langen Hangar nur 0,36 Sekunden gedauert.

  • Eine himmlische Idee, hier wird man viel zusammentragen können. An den unsichtbaren Aston Martin glaube ich übrigens, nur nicht heute und nicht morgen, sondern im Laufe jenen Jahrtausends, welches wir vor fast 16 Jahren ins Leben gerufen haben.


    Und das mit dem Drehsprung in TMWTGG ist natürlich mehr als unwahrscheinlich, aber immerhin möglich, womöglich eröffnen wir irgendwann einfach mal einen Parallelthread mit den "unwahrscheinlichsten" Szenen, da passt dieses Beispiel exzellent, es bedarf nämlich einer sehr exakten mathematischen Berechnung, um so zu landen wie es bei Bond wie von Geisterhand gesteuert zu funktionieren scheint.


    Mein Highlight für diesen Thread ist wohl die Welle des Surfens, welche Pierce in unendlichen Höhen aus der Gefahr heraustreibt, hier hat DAD seine vorherigen Übertreibungen nochmal maßlos übertroffen, dieser Film wird mal absoluter Kult!


    Erstaunlicherweise findet sich auch in LTK ein Beispiel. Ich persönlich verstehe in keinster Weise, wie aus einem Truck (sei er auch noch so vielzylindrig motorisiert) ein Aufsteiger der Front wird, sprich, ein Fahrzeug dass sich auf den Hinterrädern bewegt.

  • Unwahrscheinlicher ist eher das Köpfen der Statue. Dass das so wie im Film passiert ist schon deshalb unmöglich, weil der Rand der Melone nicht breit genug ist.


    Einen so starken Magneten wie in LALD kann es durchaus geben, das Problem liegt dann eher darin, dass die Uhr die etwas unhandliche Größe eines Kleinwagens haben müsste. Und da ist die Energiequelle noch nicht mit eingerechnet :D


    Na, ad hoc dürfte das schwierig sein. Nichtsdestotrotz, der Stunt ist echt.


    Das "Auflasern", ja auch einer meiner Lieblinge. Noch absurder (und da kommen wir auch gleich wieder zu den unmöglichen Uhren) ist allerdings die Uhr mit Laser aus DAD. An und für sich ist das schon ziemlich unglaublich. Aber dass der Laser dann noch in der Lage sein soll, eine Eisdecke zu durchschneiden, auf der nichts weniger als ein riesiger Eispalast und eine Diamantmine stehen (sowie in unmittelbarer Nähe diverse Luxuskarossen). Und noch dämlicher, dass der Schnitt nicht sofort wieder zufriert, und Bond das herausgeschnittene Teil mit einer unglaublichen Leichtigkeit herausnehmen kann. Die nachfolgende Schwimmaktion schlägt dem Fass endgültig die Krone ins Gesicht. Bei den dort mutmaßlich hersschendenTemperaturen kann er froh sein, wenn er nach 30 Sekunden noch lebt...



    Mein Favorit ist immer noch die Eröffnungssequenz von GE in dem er einen Bungee-Sprung von einem Staudamm macht. Kurze Zeit später befindet sich die Fabrik oben auf einem Berg der hoch genug ist, dass er sich mit einem Motorrad in die Tiefe stürzen kann, um ein abstürzendes Flugzeug wieder einzufangen. Das dehnt die Gesetze der Physik doch recht stark. ^^

    Ich finde immer wieder lustig, wie in der Pretitle von OP Bond einige Sekunden lang mit dem Mini-Flugzeug durch den Hangar fliegt.
    Das Flugzeug ist in dem Moment kaum schneller als ein Mofa.


    Angenommen, die Maschine hätte 1.000 km/h gehabt, dann hätte der Flug durch einen geschätzt 100 Meter langen Hangar nur 0,36 Sekunden gedauert.

    1000 km/h ist etwas hoch gegriffen, der Bede Jet schafft maxinal 320. :prof:
    Da wären wir dann aber immer noch bei etwa einer Sekunde Flugzeit. Wenn man genau hinschaut, sieht man auf Standbildern das Gestänge, und den Jaguar, auf dem der Jet montiert war...

  • A. In GF killt Oddjob Tilly Masterson mit seiner Melone. Unmöglichkeit: Die arme Tilly wäre - sofern man der Szene mit der Statue glauben darf - schlicht und durchgehend geköpft worden.


    B. In LALD versucht Bond auf der Krokodilfarm, ein Bötchen mit seiner supermagnetischen Uhr heranzuziehen. Unmöglichkeit: Selbst wenn es einen solch starken Magneten gebe, wäre Bond mitsamt der Uhr ins Wasser gerissen worden.

    A. Nicht unbedingt, da sich menschliches Gewebe anders verhält als Stein. Stein ist härter, aber auch brüchiger. Das ist wie bei Uhrengläsern: Plexi ist weicher und kratzanfälliger, bricht jedoch kaum und wenn, dann splittert es nicht. Saphirglas ist kratzresistend, bricht jedoch bei starkem Impakt schneller in tausend Teile.


    B. Auch nicht unbedigt, hier reagieren nur die Ruderriemen aus Metall. Diese haben extrem wenig Masse, Bond wird kaum ins Wasser gerissen werden.


  • Und ich sage: Doch, unbedingt :D! Das Boot schwimmt ja auf ihn zu - bis es vom Tau, mit dem es angeleint ist, es zurückhält


    Aber man könnte ein Boot über ein Seil auch mit der Hand langsam zu sich ziehen. Eine Magnetverbindung ist im Prinzip dasselbe.


    Was ich immer unmöglich finde: In TLD werden Bond und Kara quer durch das tschechische Grenzgebiet gejagt und fahren gerade irgendeinen winzigen Weg entlang. Bond gibt Kara eine Landkarte, und sie schlägt auf, findet innerhalb weniger Sekunden diesen Weg und gibt korrekt an, dass der zum See führt. Ich kenn das eher so: "Ich glaube, wir müssen rechts. Ups, ich meinte links, sorry."

  • Aber man könnte ein Boot über ein Seil auch mit der Hand langsam zu sich ziehen. Eine Magnetverbindung ist im Prinzip dasselbe.


    Richtig, Seil und Magnet sind hier vom Prinzip her dasselbe. Trotzdem zieht man ein Boot m.E. nicht locker ausm Handgelenk an einem Seil, ohne weiteren "Körpereinsatz". Bei einem Magneten kommt zusätzlich erschwerend hinzu, dass die aufzubringende Kraft plötzlich kommt. Man kann also nich wie beim Seil "langsam" anfangen, die Kraft aufzubauen.

  • Zitat

    Erstaunlicherweise findet sich auch in LTK ein Beispiel. Ich persönlich verstehe in keinster Weise, wie aus einem Truck (sei er auch noch so vielzylindrig motorisiert) ein Aufsteiger der Front wird, sprich, ein Fahrzeug dass sich auf den Hinterrädern bewegt.


    Die Szene ruiniert mir immer den ganzen Film!!! :bamm: Ich finde die Truck-Jagd hervorragend inszeniert und gefilmt! Und auch mit dem Truck auf nur einem Rad kann ich sehr gut leben. Aber die hochgehende Front - NEIN!!!!!!!!!!! Das ist einfach unmöglich, und sieht auch noch schlecht aus. SCHLIMM! :vogel:


    Gruß, 004

  • Das ja, aber das wird dann wohl auch ein sehr "spezieller" Truck sein, woher hätte Bond also wissen sollen dass sein Exemplar über eine solche Potenz verfügt? Im Übrigen kann man mit einem Audi V8 4.2 6-Gang, einem Senator Irmscher oder gar schnelleren Fahrzeugen Vollgas geben und es entsteht trotzdem kein Fahren auf den Hinterrädern, warum also dann mit einem Truck? Wenn das gehen soll, muss der Truck durch äußere Hilfe in diese Stellung gebracht werden und anschließend bedarf es eines geschickten Fahrers. Hier fährt er jedoch ganz normal in Kickdownstellung des Pedals an, das ist vollkommen unrealistisch. Im Übrigen macht das die Situation mit dem Feuer nicht nennenswert besser, aber das hat Spree ja schon angesprochen. Die Szene in welcher er dem Schuss durch das Fahren auf den seitlichen Rädern entkommt, ist wiederum realistisch. Dafür muss man zwar verdammt gut fahren können, doch es ist durchaus glaubwürdig. Gäbe es die Szene mit dem Wheelie-Truck nicht, fänd ich LTK sogar noch realistischer als FRWL.

  • Grundsätzlich ist es möglich mit einem Truck einen "Wheely", wie im Film, zu fahren. Der schwere Tankauflieger drückt auf die Hinterachsen und der Truck macht "Männchen", wenn man mit der Kupplung rumspielt. Der gute Kenny W900 wurde für diese Szene gepimpt, damit der schön hochgeht. Der einzige Zweck für diese Nummer war nicht die Vorderräder vor dem Feuer zu schützen. Bond wollte seinen Arsch davor retten. Durch dieses "Männchen machen" war die Fahrerkabine weitaus höher als bei normaler Fahrweise. Er steht nicht drauf, dass sein Arsch gegrillt wird.

  • Grundsätzlich ist es möglich mit einem Truck einen "Wheely", wie im Film, zu fahren. Der schwere Tankauflieger drückt auf die Hinterachsen und der Truck macht "Männchen", wenn man mit der Kupplung rumspielt. Der gute Kenny W900 wurde für diese Szene gepimpt, damit der schön hochgeht. Der einzige Zweck für diese Nummer war nicht die Vorderräder vor dem Feuer zu schützen. Bond wollte seinen Arsch davor retten. Durch dieses "Männchen machen" war die Fahrerkabine weitaus höher als bei normaler Fahrweise. Er steht nicht drauf, dass sein Arsch gegrillt wird.


    Klingt plausibel. Aber das ist ein Filmauto. Die Szene wirkt wahrlich sinnentstellt, wenn rein zufällig ausgerechnet das Fahrzeug welches Bond gerade gebraucht über diese zusätzlichen "Skills" verfügt, das ist schon äußerst weit hergeholt, denn der Zuschauer soll ja glauben dass dies gerade wirklich passiert, andererseits muss das Kino auch mal Unmögliches möglich machen dürfen und dafür ist LTK im Gesamtbild doch recht realistisch.


  • Klingt plausibel. Aber das ist ein Filmauto. Die Szene wirkt wahrlich sinnentstellt, wenn rein zufällig ausgerechnet das Fahrzeug welches Bond gerade gebraucht über diese zusätzlichen "Skills" verfügt, das ist schon äußerst weit hergeholt, denn der Zuschauer soll ja glauben dass dies gerade wirklich passiert, andererseits muss das Kino auch mal Unmögliches möglich machen dürfen und dafür ist LTK im Gesamtbild doch recht realistisch.


    Mit dem "gepimpt" meine ich keine Gadgets die im Truck verbaut waren. Im Film war das ein ganz normaler Truck mit beladenem Tankauflieger. Die Stunt Crew hat den guten Kenny für ihre Bedürfnisse angepasst. So wie es mit jedem Filmfahrzeug gemacht wird.

  • Jedenfalls sieht der frontlastige Truck durch die fehlende Hinterlast so aus, als habe er hinten nicht annähernd das notwendige Gewicht, um sich so sehr zu erheben.
    Wie dem auch sei, LTK ist wenigstens noch ein Bond mit "echten" Stunts, die Zeichen der Zeit stehen ja nicht gerade so, dass damit noch länger zu rechnen ist.


    Nicht fehlen darf im Rahmen einer Unmöglichkeitsdiskussion natürlich Moonraker. Zwar waren die Tricks seinerzeit noch so neu, dass vieles real sein dürfte, aber an zumindest unwahrscheinlichen Szenen ist dieses Wunderwerk der audiovisuellen Offenbarung kaum zu überbieten, darum ist es auch nicht mehr mein Schlusslicht.


    Ferner fiele mir da auch noch das fliegende Auto ein, welches in TMWTGG im gänzlich an Fantomas gegen Interpol erinnerndem Stil abzuheben vermag, nur wie hätte das damals möglich sein sollen? Scaramanga ist überhaupt einer der eigenartigsten und mächtigsten, auch besten Villains, er lebt mit seinem fahrbaren Flugzeug, dem eigensinnigen Assistenten und der Insel wirklich in einer eigenen Welt.

  • Jedenfalls sieht der frontlastige Truck durch die fehlende Hinterlast so aus, als habe er hinten nicht annähernd das notwendige Gewicht, um sich so sehr zu erheben. Wie dem auch sei, LTK ist wenigstens noch ein Bond mit "echten" Stunts, die Zeichen der Zeit stehen ja nicht gerade so, dass damit noch länger zu rechnen ist.

    Sie habe es auf jeden Fall geschafft den Truck auf die "Hinterbeine" zu stellen. Man kann das Chassis bei den beiden Hinterachsen mit Gewichten schwerer machen. Der angekoppelte Auflieger drückt mit seinem Gewicht auf die beiden Hinterachsen, als der Wheelie gemacht wurde, und der Truck macht Männchen. Es war ja auch nur eine kurze Fahrsequenz auf den HInterachsen. Der Trend bleibt weiterhin bei echt durchgeführten Stunts. Das grasseste Beispiel ist Mad Max Fury Road. Die haben echte Stunts ausgeführt.

  • Der Trend bleibt weiterhin bei echt durchgeführten Stunts. Das grasseste Beispiel ist Mad Max Fury Road. Die haben echte Stunts ausgeführt.

    Ja, DWC, hoffen wir dass der Trend beim Echten bleibt. Quentin Tarantino hat sich gegen diese ganzen digitalen Stürme der Realitätsferne mal sehr gut geäußert, er würde wenn man nur noch solche Filme dreht stattdessen nur noch Romane schreiben. Ein weiteres gutes Beispiel für echte Stunts, die dennoch schier unglaublich erscheinen, ist meiner Meinung nach der mäßige, jedoch handwerklich sehr gut gemachte Action-Knaller "Need for Speed", der pünktlich zum 20. Jubiläum der gleichnamigen Videospielreihe erschienen ist.

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