Aber grundsätzlich bin ich etwas skeptisch, ob sich ein Darsteller mit einem zweiten Film oder mehreren grundsätzlich so stark verändert. Ich finde die Vorstellung immer recht zweifelhaft, dass ein Darsteller erst in die Rolle "reinfinden" muss. Bei 90% aller Rollen, die Schauspieler übernehmen, haben sie ja nur einen Film als Versuch, den sie entweder hinbekommen oder eben nicht. Ich sehe eigentlich bei keinem Darsteller eine so große Veränderung mit späteren Filmen, dass die Bewertung von nur einem Film oder von zwei zu unfair wäre. Außer vielleicht bei Connery eine Entwicklung zum schlechteren, aber das lag ja bei ihm auch nicht am Können. Mit DAF und NSNA hat er sich für mich so ziemlich die Bilanz verhagelt.
Ja, viel ändern nicht. Ich gehöre ja auch eher zu der Minderheit, die Roger Moore schon in LALD super fanden und ncht erst in TSWLM. Aber eben, auch das hatten wir häufiger, während good old Rog doch eher die Figur Bond konstant mit Laune spielte, ist das bei Connery und vielleicht auch Craig nicht so gewesen.
Connery wäre bei dir wohl als Darsteller auch weiter vorne, wenn er nur in einen seiner ersten vier Film spielte.
Ich vergleiche da echt eher die Debuts der Darsteller und da war der Schorsch für mich halt nicht cool genug.
Bei den Regisseuren habe ich mir auch überlegt, wie man die Anzahl der Filme irgendwie fair prozentual mit einbeziehen könnte. Aber die große Frage ist doch: Sind mehrere Filme eher eine Chance, sich zu verbessern, oder ein Risiko, abzubauen? Hätte Martin Campbell nur GE gemacht, wäre er bei mir viel weiter unten. Hätte Sam Mendes dagegen nur SF gedreht, wäre er weiter oben. Ebenso Guy Hamilton, hätte er nach GF keinen weiteren Bondfilm gemacht, würde man ihn wohl wesentlich positiver sehen, während Gilbert ohne SPY weniger gut dastehen würde. Deshalb bin ich mir etwas unschlüssig, wie man den Faktor der Anzahl der Filmes eines Regisseurs in so einer Formel optimal berücksichtigen könnte.
Kann man nicht, ist auch egal. Peter Hunt hat nun mal einen tollen Beitrag geliefert, Tamahori halt den schlechten.
Ich meine auch nur, dass man am einfachsten und wahrscheinlich gerechtfertigsten, erst mit drei oder vier Filmen einen Schnitt ziehen kann. Deshalb, obwohl Dalton und Lazenby nach Punkteschnitt ihrer Filme ganz vorne liegen, ziehe ich natürlich auch mein Bauchgefühl hervor und da mir von den sieben Moore-Filmen fast alle toll gefallen, ist er bei mir auch auf Platz 1.
Ps.: Claudine Auger ist für mich aber auch noch vor Luciana Paluzzi